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AST (GOT) Laborwert: Bedeutung, Normwerte & Interpretation

AST (GOT) ist ein Enzym und essenzieller Biomarker in der Labormedizin, das überwiegend in Leberzellen, Herz- und Skelettmuskulatur vorkommt. Die Bestimmung des AST-Werts im Blut gehört zu den Leberwerten und dient der Diagnostik von Leberzellschädigungen, Herzinfarkten und muskuloskelettalen Erkrankungen. Erhöhte AST-Werte weisen auf Zellschäden hin, ermöglichen die Beurteilung der Leberfunktion und unterstützen Ärzte bei der Therapieplanung.

Referenzbereich

0 - 50

Bedeutung niedriger Werte

Niedrige AST-Werte sind normalerweise kein Grund zur Sorge und werden selten als problematisch angesehen.

Bedeutung hoher Werte

Erhöhte Werte der Aspartat-Aminotransferase (AST, auch GOT genannt) im Blut deuten auf eine Schädigung von Zellen hin, die dieses Enzym enthalten, vor allem in Leber, Herzmuskel und Skelettmuskulatur.

Pathophysiologisch wird AST bei Zellschädigung freigesetzt, da es vorwiegend in den Mitochondrien lokalisiert ist und erst bei umfassenderer Zellzerstörung ins Blut gelangt.

Erhöhte AST-Werte finden sich daher bei akuten und chronischen Lebererkrankungen wie Hepatitis, Leberzirrhose, toxischen Leberschäden sowie bei Herzmuskelinfarkt, Myokarditis und Muskelerkrankungen. Der De-Ritis-Quotient (AST/ALT) hilft dabei, die Ursache besser zu differenzieren: Ein Quotient über 1 spricht für schwerere Leberschäden oder eine Beteiligung der Mitochondrien, während Werte unter 1 eher milde Leberzellschäden anzeigen.

Klinisch ist bei erhöhten AST-Werten eine umfassende Diagnostik angezeigt, die neben der Bestimmung von ALT, Gamma-GT und Kreatinkinase auch bildgebende Verfahren und gegebenenfalls eine Leberbiopsie einschließen kann, um Ursache und Ausmaß der Schädigung zu klären.

Therapeutisch richtet sich die Behandlung nach der zugrunde liegenden Erkrankung, etwa antivirale Therapie bei Hepatitis oder kardiologische Interventionen bei Myokardschäden.

Bei Verdacht auf schwere Lebererkrankungen oder akuten Herzmuskelinfarkt sind dringende weitere Maßnahmen zur Ursachenklärung und Behandlung indiziert[1][2][3][4].

Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Alkoholkonsum

Alkoholkonsum

Lebensstil

Übermäßiger und regelmäßiger Alkoholkonsum kann die Leber schädigen und zu erhöhten GOT-Werten führen.

Übergewicht

Übergewicht

Lebensstil

Übergewicht, insbesondere das Vorliegen einer Fettleber, kann zu erhöhten GOT-Werten führen.

Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Eisenpräparate nur nach Absprache mit dem Arzt

Eisenpräparate nur nach Absprache mit dem Arzt

Eine unnötige Einnahme von Eisen kann die Leber belasten. Eisenpräparate sollten nur bei nachgewiesenem Eisenmangel eingenommen werden.

Weniger Transfette

Weniger Transfette

Transfette, die in einigen industriell verarbeiteten Lebensmitteln enthalten sind, können die Leber belasten und sollten vermieden werden.

Auf das Rauchen verzichten

Auf das Rauchen verzichten

Rauchen kann zu einer Verschlechterung der Lebergesundheit beitragen und sollte vermieden werden.

Lebertoxische Medikamente

Lebertoxische Medikamente

Einige Medikamente können die Leber schädigen. Besprechen Sie alle Medikamente mit Ihrem Arzt, um das Risiko einer Lebertoxizität zu minimieren.

Ergebniserklärung

Niedrige AST-Werte sind normalerweise kein Grund zur Sorge und werden selten als problematisch angesehen.

Erhöhte Werte der Aspartat-Aminotransferase (AST, auch GOT genannt) im Blut deuten auf eine Schädigung von Zellen hin, die dieses Enzym enthalten, vor allem in Leber, Herzmuskel und Skelettmuskulatur.

Pathophysiologisch wird AST bei Zellschädigung freigesetzt, da es vorwiegend in den Mitochondrien lokalisiert ist und erst bei umfassenderer Zellzerstörung ins Blut gelangt.

Erhöhte AST-Werte finden sich daher bei akuten und chronischen Lebererkrankungen wie Hepatitis, Leberzirrhose, toxischen Leberschäden sowie bei Herzmuskelinfarkt, Myokarditis und Muskelerkrankungen. Der De-Ritis-Quotient (AST/ALT) hilft dabei, die Ursache besser zu differenzieren: Ein Quotient über 1 spricht für schwerere Leberschäden oder eine Beteiligung der Mitochondrien, während Werte unter 1 eher milde Leberzellschäden anzeigen.

Klinisch ist bei erhöhten AST-Werten eine umfassende Diagnostik angezeigt, die neben der Bestimmung von ALT, Gamma-GT und Kreatinkinase auch bildgebende Verfahren und gegebenenfalls eine Leberbiopsie einschließen kann, um Ursache und Ausmaß der Schädigung zu klären.

Therapeutisch richtet sich die Behandlung nach der zugrunde liegenden Erkrankung, etwa antivirale Therapie bei Hepatitis oder kardiologische Interventionen bei Myokardschäden.

Bei Verdacht auf schwere Lebererkrankungen oder akuten Herzmuskelinfarkt sind dringende weitere Maßnahmen zur Ursachenklärung und Behandlung indiziert[1][2][3][4].

Quellen

  • https://flexikon.doccheck.com/de/Aspartat-Aminotransferase(Link)
  • https://www.gesundheit.gv.at/labor/laborwerte/organe-stoffwechsel/got.html(Link)
  • https://www.netdoktor.de/laborwerte/got-wert/(Link)
  • https://www.praktischarzt.de/untersuchungen/blutuntersuchung/leberwerte/got-wert/(Link)
  • https://www.internisten-im-netz.de/mediathek/blutbild-erklaerung/glutamat-oxalazetat-transaminase.html(Link)

Weitere Laborwerte

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Ausführliche Informationen

AST (GOT) – Definition und Rolle im Körper Aspartat-Aminotransferase (AST), früher auch Glutamat-Oxalacetat-Transaminase (GOT) genannt, ist ein Enzym, das in zahlreichen Geweben unseres Körpers vorkommt. Es katalysiert den Transfer einer Aminogruppe von Aspartat auf α-Ketoglutarat und spielt damit eine zentrale Rolle im Aminosäurestoffwechsel und der Energiegewinnung in Zellen. Besonders hohe Konzentrationen von AST finden sich in Leber, Herzmuskel und Skelettmuskulatur. Im gesunden Zustand bleibt dieses Enzym zellgebunden, sodass nur geringe Mengen im Blut messbar sind. Diagnostische Bedeutung von AST (GOT) Der AST-Wert im Blut gilt als wichtiger Laborparameter zur Beurteilung zellulärer Schäden, vor allem in der Leberdiagnostik. Da AST bei Zelluntergang freigesetzt wird, signalisiert ein Anstieg erhöhte Zellpermeabilität oder Gewebszerstörung. In Kombination mit weiteren Leberenzymen wie ALT (GPT), GGT oder alkalischer Phosphatase hilft AST, zwischen verschiedenen Lebererkrankungen (z. B. Hepatitis, Fettleber) und extrahepatischen Ursachen (z. B. Herzinfarkt, Muskelverletzungen) zu unterscheiden. Erkrankungen und Zustände mit verändertem AST (GOT) Erhöhte AST-Werte treten auf bei: • Akuter oder chronischer Hepatitis • Alkoholischer Lebererkrankung (AST/ALT-Quotient oft > 2) • Leberzirrhose und Fettleber • Herzinfarkt und Myokarditis • Muskelerkrankungen (z. B. Muskeldystrophie, Rhabdomyolyse) • Pankreatitis, Hämolyse oder internistische Notfälle mit Gewebeschäden Verminderte AST-Werte sind selten klinisch relevant und können in Verbindung stehen mit Vitamin-B6-Mangel oder bestimmten Stoffwechselstörungen. In der Regel bedürfen niedrige AST-Werte keiner gesonderten Abklärung. Indikationsstellung für den AST (GOT)-Test Ein AST-Test wird häufig im Rahmen eines routinemäßigen Leberfunktionstests angeordnet, etwa vor einer medikamentösen Therapie oder bei Verdacht auf Leber- oder Muskelerkrankungen. Weitere Gründe sind: Schmerzen im rechten Oberbauch, unerklärte Müdigkeit, Ikterus (Gelbsucht), Verlaufskontrolle bei bekannter Lebererkrankung, Monitoring toxischer Wirkstoffe (z. B. Paracetamol-Überdosierung) sowie Abklärung kardialer Ereignisse. Interpretation der AST (GOT)-Ergebnisse Normbereich: ca. 10–35 U/L (je nach Labor leicht variierend). • Leichte Erhöhung (bis 3-fach): meist unspezifisch, frühere Schädigung oder milde Entzündung • Mäßige Erhöhung (3–5-fach): ausgeprägtere Hepatozytenschädigung oder Muskelbeteiligung • Starke Erhöhung (> 5-fach): akute Zellnekrose, z. B. fulminante Hepatitis, Rhabdomyolyse, Herzinfarkt Im Zusammenspiel mit dem ALT-Wert ergibt sich der De-Ritis-Quotient (AST/ALT): • < 1: typischer Befund bei viraler Hepatitis • > 1 bis 2: Hinweis auf alkoholische Lebererkrankung • > 2: meist chronische Leberzirrhose oder ausgeprägte alkoholtoxische Schädigung Eine ganzheitliche Interpretation bezieht Patientenvorgeschichte, Klinik und weitere Laborwerte mit ein. So liefert der AST-Test wertvolle Informationen zur Abklärung und Verlaufskontrolle vielfältiger Erkrankungen.

Häufig gestellte Fragen

Was bedeutet ein erhöhter AST (GOT)-Wert im Bluttest?

Ein erhöhter AST-Wert weist häufig auf eine Zellschädigung in Leber, Herz oder Skelettmuskulatur hin. Ursachen können Hepatitis, Fettleber, Herzinfarkt oder Muskelverletzungen sein. AST ist nicht leberspezifisch, daher werden erhöhte Werte immer gemeinsam mit ALT, GGT und anderen Leberwerten bewertet. Eine einmalige Erhöhung kann Folge von Medikamenten oder Alkoholkonsum sein, sollte aber durch weiterführende Diagnostik abgeklärt werden.

Was bedeutet ein erniedrigter AST (GOT)-Wert?

Ein niedriger AST-Wert ist meist unkritisch und tritt selten isoliert auf. Ursachen können ein Mangel an bestimmten Vitaminen (z. B. B6) oder geringe Muskelmasse sein. In der Regel ist eine erniedrigte AST-Aktivität kein Zeichen einer ernsthaften Erkrankung. Bei auffälligen Begleitbefunden im Labor oder Symptomen sollte dennoch eine ärztliche Abklärung erfolgen, um seltene Stoffwechselstörungen auszuschließen.

Wie wird der AST (GOT)-Test durchgeführt?

Der AST-Test erfolgt über eine Blutabnahme, idealerweise nüchtern am frühen Morgen. In der Regel wird Blut aus der Armvene entnommen und ins Labor geschickt. Dort misst man die Enzymaktivität photometrisch. Textvorbereitung erfordert keine spezielle Vorbereitung außer der Einhaltung von Ruhe- und Fastenbedingungen laut ärztlicher Anweisung. Das Ergebnis liegt meist innerhalb von 24–48 Stunden vor.

Wie kann man AST (GOT)-Werte natürlich verbessern oder normalisieren?

Eine gesunde Ernährung mit wenig gesättigten Fetten, moderatem Alkoholkonsum und ausreichend Obst und Gemüse unterstützt die Leber. Regelmäßige, moderate Bewegung fördert den Fettstoffwechsel und die Muskelgesundheit. Gewichtsreduktion bei Übergewicht reduziert Leberfett. Vermeiden Sie leberschädigende Medikamente und Toxine, halten Sie sich an ärztliche Vorgaben. Vitamin-B6-reiche Lebensmittel (z. B. Vollkorn, Hülsenfrüchte) können eine normale AST-Aktivität unterstützen.

Welche Symptome können auf abweichende AST (GOT)-Werte hinweisen und wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Unspezifische Symptome wie Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Schmerzen im rechten Oberbauch können auf Leber- oder Muskelerkrankungen hinweisen. Gelbsucht, dunkler Urin oder ungewöhnlich starke Muskelschmerzen erfordern zeitnahe ärztliche Abklärung. Bei anhaltenden oder schweren Beschwerden sowie erhöhter AST-Aktivität über dem Zweifachen des oberen Normwerts sollte man zeitnah einen Facharzt (z. B. Gastroenterologe oder Internisten) konsultieren.