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Antistreptolysin (ASL): Labormedizinischer Biomarker-Test

Der Antistreptolysin (ASL)-Test ist ein etablierter serologischer Antikörpertest und Biomarker in der Labormedizin, der spezifische Antikörper gegen das Streptokokken-Toxin Streptolysin O detektiert. Der ASL-Wert ermöglicht Diagnostik, Verlaufskontrolle und Therapieüberwachung von Streptokokken-Infektionen (z. B. Rachen-, Haut- und Herzmuskelentzündungen) und liefert essentielle Informationen, um Komplikationen wie rheumatisches Fieber frühzeitig vorzubeugen.

Referenzbereich

0 - 200

Bedeutung niedriger Werte

Niedrige Antistreptolysin (ASL)-Werte sind in der Regel kein diagnostisches Kriterium für spezifische Erkrankungen, da der Antistreptolysin-Titer (ASL) in der Vergangenheit häufiger als Hinweis auf rheumatische Erkrankungen oder Reaktionen auf Streptokokken-Infektionen verwendet wurde. Heute wird er weniger als diagnostische Hilfe geschätzt, da seine Sensitivität und Spezifität gering sind. Niedrige Werte können auf das Fehlen einer aktuellen oder früheren Streptokokken-Infektion hinweisen, während erhöhte Werte oft nach einer solchen Infektion auftreten.

Die Pathophysiologie beruht auf der Bildung von Antikörpern gegen die Toxine von Streptococcus pyogenes, wie das Antistreptolysin O.

Differentialdiagnostisch sollten andere Infektionsmarkoren und die klinische Präsentation berücksichtigt werden. Bei Verdacht auf eine poststreptokokkale Erkrankung, wie rheumatisches Fieber oder Scharlach, sind weitere diagnostische Tests wie ein Rachenabstrich und die Überwachung anderer Entzündungsparameter notwendig. Zudem kann eine Verlaufskontrolle oder ein Test auf andere spezifische Antikörper, wie Anti-DNase B, hilfreich sein.

Bedeutung hoher Werte

Erhöhte Werte von Antistreptolysin (ASL) im klinischen Kontext sind ein Hinweis auf eine vorangegangene Infektion mit β-hämolysierenden Streptokokken, die für erhebliche pathophysiologische Veränderungen verantwortlich sein können. Diese Antikörper bilden sich als Reaktion auf das bakterielle Exotoxin Streptolysin O, das eine Hämolyse verursacht.

Klinische Implikationen erhöhter ASL-Werte umfassen die Diagnose von Erkrankungen wie rheumatisches Fieber, Glomerulonephritis und Scharlach. Bei erhöhten Werten sind oft weitere diagnostische Tests wie die Bestimmung von Anti-DNase B und Anti-Hyaluronidase indiziert, da die Sensitivität und Spezifität des ASL-Titers relativ gering sind.

Die Therapie bei nachgewiesener Streptokokkeninfektion besteht in der Regel aus der unverzüglichen Gabe von Antibiotika, um potenzielle Komplikationen zu vermeiden. Medizinische Leitlinien empfehlen eine engmaschige Verlaufskontrolle, um ein Wiederauftreten von Infektionen oder Komplikationen zu verhindern.

Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Chronische Entzündungsherde

Chronische Entzündungsherde

in Mandeln, Zähnen oder Nasennebenhöhlen. Anhaltende Entzündungen können die ASL-Werte dauerhaft erhöhen.

Folgeerkrankungen

Folgeerkrankungen

NiereHerzImmunsystem

wie rheumatisches Fieber, Nierenentzündung oder Entzündungen des Herzens und der Gelenke. Diese entstehen als Reaktion des Immunsystems auf eine frühere Infektion.

Frühere Streptokokken-Infektionen

Frühere Streptokokken-Infektionen

Immunsystem

z. B. Mandelentzündung, Scharlach oder Hautinfektionen. Diese können das Immunsystem zur vermehrten Produktion von Antikörpern anregen.

Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Weitere Diagnostik

Weitere Diagnostik

Dein Arzt wird möglicherweise zusätzliche Tests anordnen, wie Anti-DNase B und Anti-Hyaluronidase, um die Diagnose zu sichern.

Antibiotische Therapie

Antibiotische Therapie

Bei signifikantem Anstieg oder anhaltend erhöhten Werten kann dein Arzt eine erneute antibiotische Therapie erwägen, auch wenn die Primärerkrankung bereits behandelt wurde.

Berücksichtige die zeitliche Entwicklung

Berücksichtige die zeitliche Entwicklung

ASL-Werte sind meist 1-3 Wochen nach einer Infektion erhöht und erreichen ihren Höhepunkt nach 3-5 Wochen.

Ergebniserklärung

Niedrige Antistreptolysin (ASL)-Werte sind in der Regel kein diagnostisches Kriterium für spezifische Erkrankungen, da der Antistreptolysin-Titer (ASL) in der Vergangenheit häufiger als Hinweis auf rheumatische Erkrankungen oder Reaktionen auf Streptokokken-Infektionen verwendet wurde. Heute wird er weniger als diagnostische Hilfe geschätzt, da seine Sensitivität und Spezifität gering sind. Niedrige Werte können auf das Fehlen einer aktuellen oder früheren Streptokokken-Infektion hinweisen, während erhöhte Werte oft nach einer solchen Infektion auftreten.

Die Pathophysiologie beruht auf der Bildung von Antikörpern gegen die Toxine von Streptococcus pyogenes, wie das Antistreptolysin O.

Differentialdiagnostisch sollten andere Infektionsmarkoren und die klinische Präsentation berücksichtigt werden. Bei Verdacht auf eine poststreptokokkale Erkrankung, wie rheumatisches Fieber oder Scharlach, sind weitere diagnostische Tests wie ein Rachenabstrich und die Überwachung anderer Entzündungsparameter notwendig. Zudem kann eine Verlaufskontrolle oder ein Test auf andere spezifische Antikörper, wie Anti-DNase B, hilfreich sein.

Erhöhte Werte von Antistreptolysin (ASL) im klinischen Kontext sind ein Hinweis auf eine vorangegangene Infektion mit β-hämolysierenden Streptokokken, die für erhebliche pathophysiologische Veränderungen verantwortlich sein können. Diese Antikörper bilden sich als Reaktion auf das bakterielle Exotoxin Streptolysin O, das eine Hämolyse verursacht.

Klinische Implikationen erhöhter ASL-Werte umfassen die Diagnose von Erkrankungen wie rheumatisches Fieber, Glomerulonephritis und Scharlach. Bei erhöhten Werten sind oft weitere diagnostische Tests wie die Bestimmung von Anti-DNase B und Anti-Hyaluronidase indiziert, da die Sensitivität und Spezifität des ASL-Titers relativ gering sind.

Die Therapie bei nachgewiesener Streptokokkeninfektion besteht in der Regel aus der unverzüglichen Gabe von Antibiotika, um potenzielle Komplikationen zu vermeiden. Medizinische Leitlinien empfehlen eine engmaschige Verlaufskontrolle, um ein Wiederauftreten von Infektionen oder Komplikationen zu verhindern.

Quellen

  • https://flexikon.doccheck.com/de/Antistreptolysin_O(Link)
  • https://www.gesundheit.gv.at/labor/laborwerte/autoimmun/aslo3.html(Link)
  • https://flexikon.doccheck.com/de/Antistreptolysintiter(Link)
  • https://parameterdatenbank.ihrlabor.at/public/document/494(Link)
  • https://www.wegweiser-rheuma.de/files/PB_RA_63203_Laborwerte_verstaendlich_erklaert_I_and_I_LowRes.pdf(Link)
  • https://www.rheumatologie-poettmes.de/leistungen/antistreptolysin-asl/(Link)
  • https://gpnotebook.com/de/pages/infektiologie/antistreptolysin-o-titer(Link)

Weitere Laborwerte

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Ausführliche Informationen

Antistreptolysin O (ASL) ist ein spezifischer Antikörper, den das Immunsystem nach einer Infektion mit β-hämolysierenden Streptokokken, vor allem der Gruppe A, bildet. Streptokokken produzieren das Toxin Streptolysin O, gegen das der Körper Abwehrstoffe entwickelt. Der sogenannte ASL-Wert im Blut spiegelt somit das Ausmaß der Immunantwort wider und dient als indirektes Messinstrument für eine kürzlich oder in der Vergangenheit stattgefundene Streptokokken-Infektion. Diagnostisch ist der Antistreptolysin-Test vor allem wichtig, um postinfektiöse Komplikationen abzuklären. Ein erhöhter ASL-Wert unterstützt den Nachweis, dass die Symptome wie Fieber, Gelenkschmerzen oder Hautveränderungen in Zusammenhang mit einer Streptokokken-Infektion stehen. Damit liefert er wertvolle Hinweise bei Verdacht auf rheumatisches Fieber oder akute Glomerulonephritis, die beide als immunvermittelte Folgeerkrankungen nach Streptokokken auftreten können. Erhöhte ASL-Werte finden sich typischerweise bei: • Akuter oder zurückliegender Streptokokken-Pharyngitis (Halsentzündung) • Scharlachinfektionen • Rheumatischem Fieber mit Herzbeteiligung • Poststreptokokkaler Glomerulonephritis (Nierenentzündung) Ein erniedrigter oder normaler ASL-Wert spricht dagegen für keine kürzliche Streptokokken-Infektion oder für eine Infektion, die länger als sechs Monate zurückliegt. Bei Patienten ohne entsprechende Symptomatik ist der ASL-Wert meist unauffällig. Der Antistreptolysin-Test wird angeordnet, wenn der behandelnde Arzt eine vergangene Streptokokken-Infektion vermutet, aber der akute Erregernachweis (z. B. Rachenabstrich) nicht mehr möglich oder nicht aussagekräftig ist. Typische Indikationen sind anhaltende Gelenkentzündungen, Herzgeräusche unklarer Genese oder eine plötzliche Nierenschädigung mit Proteinurie und Ödemen. Optimalerweise erfolgt die Blutentnahme drei bis fünf Wochen nach Beginn der Infektion, da der ASL-Titer erst nach etwa einer bis drei Wochen ansteigt und seinen Gipfel nach vier bis sechs Wochen erreicht. Zur Interpretation der Ergebnisse werden die gemessenen ASL-Titer mit alters- und labspezifischen Referenzwerten verglichen. Bei Erwachsenen gelten Werte unter 200 IE/ml oft als normal, bei Kindern bis zu 300 IE/ml. Grenzwerte können je nach Testverfahren variieren. Ein deutlich erhöhter Titer spricht für eine kürzlich erfolgte Streptokokken-Infektion, während sinkende Werte im Verlauf auf eine abklingende Immunantwort hinweisen. In Kombination mit klinischen Befunden und weiteren Laborparametern ermöglicht der ASL-Wert so eine sichere Diagnose und gezielte Therapieplanung. Stichworte für optimale Auffindbarkeit (SEO): Antistreptolysin O, ASL-Wert, Streptokokken-Infektion, rheumatisches Fieber, Glomerulonephritis, Labormedizin, Biomarker.

Häufig gestellte Fragen

Was bedeutet ein erhöhter Antistreptolysin (ASL)-Wert?

Ein erhöhter ASL-Wert (auch ASO-Titer genannt) weist auf eine kürzlich durchgemachte Infektion mit Streptokokken hin. Streptolysin O ist ein bakterielles Toxin, gegen das der Körper Antikörper bildet. Ein Anstieg der ASL-Konzentration zeigt eine Immunantwort gegen Streptokokken A, C oder G an. Normalwerte variieren je nach Labor. Leicht erhöhte Werte können noch nach Abklingen der Beschwerden persistieren und sind nicht immer behandlungsbedürftig.

Wie wird der Antistreptolysin (ASL)-Test durchgeführt?

Der ASL-Test erfolgt durch eine Blutentnahme aus einer Armvene. Im Labor wird das Serum vom Blutplasma getrennt und eine Agglutinations- oder Enzym-Immunoassay-Methode angewandt. Dabei werden im Patientenserum vorhandene Antikörper gegen Streptolysin O nachgewiesen. Die Probenahme ist ambulant, dauert wenige Minuten und erfordert keine spezielle Vorbereitung. Die Resultate liegen meist innerhalb weniger Tage vor.

Wie kann ich meine Antistreptolysin (ASL)-Werte normalisieren?

ASL-Werte sinken in der Regel nach erfolgreicher Behandlung der zugrunde liegenden Streptokokken-Infektion. Achten Sie auf eine vollständige Therapiedauer, ausreichend Ruhe und eine ausgewogene Flüssigkeits- und Nährstoffzufuhr. Gute Hygienemaßnahmen verhindern Re-Infektionen. Regelmäßige Kontrollen beim Arzt helfen, den Abfall der Antikörpertiter zu überwachen. Eine gesunde Lebensweise unterstützt das Immunsystem, ohne spezifische Medikamente eigenmächtig zu ändern.

Mit welchen Symptomen ist ein abweichender Antistreptolysin (ASL)-Wert verbunden?

Ein erhöhter ASL-Wert begleitet oft Halsschmerzen, geschwollene Lymphknoten, Fieber oder Hautausschläge bei akuter Streptokokken-Pharyngitis. Chronisch hohe Werte können mit rheumatischem Fieber, Gelenkentzündungen oder glomerulärer Nierenentzündung assoziiert sein. Niedrige oder normale Werte verursachen in der Regel keine direkten Symptome. Auffällige Laborbefunde sollten immer im klinischen Kontext mit bestehenden Beschwerden interpretiert werden.

Wann sollte man bei abweichenden Antistreptolysin (ASL)-Werten einen Arzt aufsuchen?

Ein Arztbesuch ist ratsam, wenn erhöhte ASL-Werte von Halsschmerzen, Fieber oder Gelenkbeschwerden begleitet werden. Besonders bei wiederkehrenden Infektionen, Zeichen eines rheumatischen Fiebers (Herzrasen, Gelenkentzündungen) oder Nierenproblemen (Ödeme, Blut im Urin) sollte umgehend medizinischer Rat eingeholt werden. Auch anhaltend hohe Antikörpertiter ohne klare Ursache verdienen eine weitergehende Abklärung durch Fachärzte.