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Bioverfügbares Testosteron: Labordiagnostik & Bedeutung

Bioverfügbares Testosteron ist der im Blut frei zirkulierende und an Albumin gebundene, biologisch aktive Anteil des Sexualhormons. Als wichtiger Laborwert in der Labormedizin unterstützt es die Diagnostik von Testosteronmangel, Hypogonadismus und Hormonstörungen. Die präzise Bestimmung des bioverfügbaren Testosterons ermöglicht eine gezielte Beurteilung der Hormonbalance und optimale Therapieplanung in der Endokrinologie.

Referenzbereich

50 - 210

Bedeutung niedriger Werte

Die Messung des bioverfügbaren Testosterons erfolgt durch einen Bluttest. Die Ergebnisse werden in Nanogramm pro Deziliter (ng/dL) oder Nanomol pro Liter (nmol/L) angegeben. Die Interpretation der Ergebnisse kann je nach Labor und Referenzbereich variieren:
Normale Werte:
Für Männer: 70-250 ng/dL (2,43-8,69 nmol/L)
Für Frauen: 0,5-8,5 ng/dL (0,017-0,295 nmol/L)
Diese Werte deuten auf einen gesunden Spiegel bioverfügbaren Testosterons hin, der für die normale Funktion von Muskeln, Knochen und anderen Körpersystemen erforderlich ist.
Erhöhte Werte:
Männer: Erhöhte Werte sind selten, können aber auf Androgen-Überdosierung oder bestimmte Tumoren hinweisen.
Frauen: Hohe Werte können auf polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS) oder andere hormonelle Störungen hinweisen.
Verminderte Werte:
Männer: Niedrige Werte können auf Hypogonadismus, Alterung oder chronische Krankheiten hinweisen.
Frauen: Niedrige Werte können auf eine beeinträchtigte Hormonproduktion oder bestimmte medizinische Zustände hinweisen.

Bedeutung hoher Werte

Erhöhte Werte von bioverfügbarem Testosteron im klinischen Kontext sind in der Regel nicht häufig und können verschiedene Ursachen haben. Typischerweise beträgt der Anteil des bioverfügbaren Testosterons etwa 30 bis 35 % des gesamten Testosterons und umfasst sowohl das freie als auch das schwach an Albumin gebundene Testosteron. Mögliche Ursachen für erhöhte bioverfügbare Testosteronwerte können eine exogene Testosteronzufuhr, endokrin aktive Tumoren oder eine Veränderung der Bindungseigenschaften von Transportproteinen sein. Klinisch bedeutet dies, dass es Indikatoren für eine testosteronproduzierende Störung geben könnte, und als Folge sind umfassende diagnostische Maßnahmen, einschließlich bildgebender Verfahren und Hormonanalysen, notwendig. Therapeutisch könnte eine Anpassung der Therapie, z.B. durch eine Reduktion exogener Testosteronzufuhr oder eine Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung erforderlich sein. In der Fachliteratur wird empfohlen, bei einer Abweichung von den Normwerten eine umfassende diagnostische Untersuchung durchzuführen, um zugrunde liegende Krankheiten auszuschließen und entsprechende Behandlungsstrategien zu entwickeln.

Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Alkoholkonsum

Alkoholkonsum

Lebensstil

Übermäßiger Alkoholkonsum kann zu einer Reduktion der Testosteronwerte führen. Eine Reduktion des Alkoholkonsums wird empfohlen.

Übergewicht

Übergewicht

Lebensstil

Übergewicht kann zu niedrigeren Testosteronwerten führen, insbesondere bei Männern. Eine Gewichtsreduktion und gesunde Ernährung sind ratsam.

Alter

Alter

Die Testosteronspiegel bei Männern erreichen ihren Höhepunkt mit 19 Jahren und nehmen im Laufe des Alters auf natürliche Weise ab. Nach dem 30. Lebensjahr sinken sie durchschnittlich um 1%–2% pro Jahr, können sich jedoch in den 40ern oder später stabilisieren.

Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Vitamin D

Vitamin D

Ein niedriger Vitamin D Spiegel steht im Zusammenhang mit niedrigen Testosteron-Werten.

Zink

Zink

Zinkergänzung kann Testosteronspiegel erhöhen und sexuelle Funktion verbessern, besonders bei Frauen nach der Menopause mit niedrigem Zink und Männern mit Testosteronmangel und Unfruchtbarkeit.

Ausgewogene Ernährung

Ausgewogene Ernährung

Eine Ernährung reich an Protein, gesunden Fetten und Kohlenhydraten unterstützt gesunde Hormonspiegel.

Regelmäßige Bewegung

Regelmäßige Bewegung

Krafttraining und intensives Intervalltraining fördern die Testosteronproduktion.

Leinsamen

Leinsamen

Leinsamen können den Testosteronspiegel senken, da die enthaltenen Lignane an Testosteron binden und dessen Ausscheidung fördern. Zudem könnten die hohen Omega-3-Fettsäuren in Leinsamen ebenfalls zu einer Reduzierung des Testosterons beitragen.

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Ergebniserklärung

Die Messung des bioverfügbaren Testosterons erfolgt durch einen Bluttest. Die Ergebnisse werden in Nanogramm pro Deziliter (ng/dL) oder Nanomol pro Liter (nmol/L) angegeben. Die Interpretation der Ergebnisse kann je nach Labor und Referenzbereich variieren: • Normale Werte: • Für Männer: 70-250 ng/dL (2,43-8,69 nmol/L) • Für Frauen: 0,5-8,5 ng/dL (0,017-0,295 nmol/L) • Diese Werte deuten auf einen gesunden Spiegel bioverfügbaren Testosterons hin, der für die normale Funktion von Muskeln, Knochen und anderen Körpersystemen erforderlich ist. • Erhöhte Werte: • Männer: Erhöhte Werte sind selten, können aber auf Androgen-Überdosierung oder bestimmte Tumoren hinweisen. • Frauen: Hohe Werte können auf polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS) oder andere hormonelle Störungen hinweisen. • Verminderte Werte: • Männer: Niedrige Werte können auf Hypogonadismus, Alterung oder chronische Krankheiten hinweisen. • Frauen: Niedrige Werte können auf eine beeinträchtigte Hormonproduktion oder bestimmte medizinische Zustände hinweisen.

Erhöhte Werte von bioverfügbarem Testosteron im klinischen Kontext sind in der Regel nicht häufig und können verschiedene Ursachen haben. Typischerweise beträgt der Anteil des bioverfügbaren Testosterons etwa 30 bis 35 % des gesamten Testosterons und umfasst sowohl das freie als auch das schwach an Albumin gebundene Testosteron. Mögliche Ursachen für erhöhte bioverfügbare Testosteronwerte können eine exogene Testosteronzufuhr, endokrin aktive Tumoren oder eine Veränderung der Bindungseigenschaften von Transportproteinen sein. Klinisch bedeutet dies, dass es Indikatoren für eine testosteronproduzierende Störung geben könnte, und als Folge sind umfassende diagnostische Maßnahmen, einschließlich bildgebender Verfahren und Hormonanalysen, notwendig. Therapeutisch könnte eine Anpassung der Therapie, z.B. durch eine Reduktion exogener Testosteronzufuhr oder eine Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung erforderlich sein. In der Fachliteratur wird empfohlen, bei einer Abweichung von den Normwerten eine umfassende diagnostische Untersuchung durchzuführen, um zugrunde liegende Krankheiten auszuschließen und entsprechende Behandlungsstrategien zu entwickeln.

Quellen

  • https://www.wisplinghoff.de/fuer-aerzte/formelsammlung/andrologie-bioverfuegbares-freies-testosteron(Link)
  • https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/sexualorgane/maennliche-hormone/testosteronmangel.html(Link)
  • https://labopart.de/service/formelberechnungen/freies-und-bioverfugbares-testosteron/(Link)
  • https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/pdf/10.1055/s-0037-1617716.pdf(Link)
  • https://flexikon.doccheck.com/de/Testosteron(Link)

Weitere Laborwerte

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Ausführliche Informationen

1. Was ist bioverfügbares Testosteron und welche Rolle spielt es im Körper? Bioverfügbares Testosteron bezeichnet den Anteil des männlichen Geschlechtshormons Testosteron, der im Blut frei zirkuliert oder locker an Albumin gebunden ist. Im Gegensatz zum an Sex-Hormone-Binding-Globulin (SHBG) fest gebundenen Testosteron steht der bioverfügbare Bruchteil unmittelbar den Zielzellen zur Verfügung. Dieses Hormon ist essenziell für Muskelaufbau, Knochendichte, Libido und die Regulation von Fett- sowie Eiweißstoffwechsel. Ein ausgewogener Testosteronspiegel trägt darüber hinaus zur Stimmungslage und kognitiven Leistungsfähigkeit bei. 2. Diagnostische Bedeutung von bioverfügbarem Testosteron In der Labormedizin zählt das bioverfügbare Testosteron zu wichtigen Biomarkern zur Beurteilung des Hormonstatus. Da lediglich der frei verfügbare Anteil biologisch aktiv ist, liefert die Messung dieser Fraktion oft genauere Informationen als der Gesamt-Testosteronwert. Insbesondere bei abweichenden SHBG-Spiegeln – etwa durch Lebererkrankungen, Schilddrüsenfunktionsstörungen oder bestimmte Medikamente – hilft die Bestimmung des bioverfügbaren Testosterons, Fehldiagnosen zu vermeiden. 3. Erkrankungen und Zustände mit verändertem bioverfügbarem Testosteron Ein erniedrigtes bioverfügbares Testosteron findet sich typischerweise bei: - Primärem und sekundärem Hypogonadismus - Chronischen Entzündungen und Stoffwechselerkrankungen (z. B. Typ-2-Diabetes) - Alterungsprozess (Andropause) - Adipositas und Insulinresistenz Erhöhte Werte können bei folgenden Zuständen auftreten: - Androgenüberschuss (z. B. bei PCOS bei Frauen) - Anabole Steroidtherapie oder Missbrauch - Bestimmte Tumorerkrankungen (z. B. Androblastome) 4. Indikationen für den Test auf bioverfügbares Testosteron Ein bioverfügbares Testosteron-Test wird typischerweise angeordnet bei: - Verdacht auf Testosteronmangel (Symptome: Leistungsabfall, Libidoverlust, Muskelabbau) - Unerfülltem Kinderwunsch und Fertilitätsabklärung - Hirsutismus oder anderen Zeichen eines Androgenüberschusses - Abklärungen bei erektiler Dysfunktion - Monitoring von Hormontherapien und nach Leber-/Schilddrüsenoperationen 5. Interpretation der Ergebnisse Die Laborbefunde zum bioverfügbaren Testosteron werden stets im Kontext von Gesamt-Testosteron, SHBG und klinischer Symptomatik bewertet. Niedrige Referenzwerte deuten auf einen Hormonmangel hin, höhere Werte auf eine Überproduktion oder externe Zufuhr. Da die Referenzbereiche laboratorienabhängig sind, ist der Vergleich mit den angegebenen Normwerten unerlässlich. In Zweifelsfällen kann die Berechnung des freien Testosterons (cFT) oder eine reproduktive Endokrinologie-Konsultation sinnvoll sein, um individuelle Therapieentscheidungen zu treffen. Fazit: Die Messung von bioverfügbarem Testosteron ist ein klinisch relevanter Biomarker in der Labormedizin. Sie ermöglicht eine präzise Diagnostik bei Hormonstörungen und unterstützt die Therapieoptimierung bei Testosteronmangel oder -überschuss.

Häufig gestellte Fragen

Was ist bioverfügbares Testosteron und warum ist es wichtig?

Bioverfügbares Testosteron bezeichnet den Anteil des männlichen Geschlechtshormons, der nicht an Bindungsproteine gebunden ist und somit aktiv im Körper wirkt. Es steuert Muskelaufbau, Knochendichte, Libido und Stimmung. Die Messung ergänzt den Gesamt-Testosteronwert, da nur der freie und schwach an Albumin gebundene Anteil in Zielgewebe eindringen und biologische Effekte entfalten kann.

Wie wird der bioverfügbare Testosteronwert bestimmt?

Die Bestimmung erfolgt über eine Blutabnahme meist am Morgen, wenn die Hormonkonzentration am höchsten ist. Im Labor trennt man durch Ultrafiltration oder Berechnungsverfahren den freien und an Albumin gebundenen Anteil vom an Sexualhormon-bindendes Globulin (SHBG) gebundenen Testosteron. Das Ergebnis wird in nmol/l oder ng/dl angegeben.

Was bedeuten erhöhte oder erniedrigte bioverfügbare Testosteronwerte und welche Symptome können auftreten?

Erhöhte Werte können auf Steroidgebrauch, Tumoren oder Stoffwechselstörungen hindeuten und Symptome wie Akne, verstärkten Haarwuchs und Aggressivität verursachen. Erniedrigte Werte treten bei Hypogonadismus, chronischen Erkrankungen oder erhöhtem SHBG auf und gehen oft mit Müdigkeit, Libidoverlust, Muskelabbau, Stimmungsschwankungen und Konzentrationsstörungen einher.

Wie kann man den bioverfügbaren Testosteronspiegel natürlich verbessern?

Regelmäßige Bewegung (insbesondere Krafttraining), eine ausgewogene Ernährung mit ausreichender Zink- und Vitamin-D-Versorgung, ausreichend Schlaf sowie Stressreduktion können den Testosteronspiegel positiv beeinflussen. Übergewicht abbauen und Alkohol sowie Nikotin reduzieren unterstützt die Hormonbalance. Bei anhaltenden Beschwerden sollten weitere Ursachen medizinisch abgeklärt werden.

Wann sollte man bei abnormalen Testosteronwerten einen Arzt aufsuchen?

Ein Arztbesuch ist ratsam, wenn Symptome wie chronische Müdigkeit, Erektionsprobleme, unerklärlicher Gewichts- oder Muskelverlust, Stimmungsschwankungen oder unerwarteter Haarwuchs auftreten. Ebenso bei wiederholt auffälligen Laborwerten oder Verdacht auf hormonelle oder tumoröse Erkrankungen. Eine fachärztliche Abklärung (Endokrinologe/Urologe) stellt Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten sicher.