Verfolge deine Laborwerte in der Elara App

Dokumentiere und verstehe deine Laborwerte im Zusammenhang mit deinen Symptomen. Für ein besseres Verständnis deiner Gesundheit.

Download on the App StoreGet it on Google Play
Elara App

Blutkörpersenkungsgeschwindigkeit: Laborwerte & Analyse

Die Blutkörpersenkungsgeschwindigkeit (BSG) ist ein empfindlicher Entzündungsmarker im Routinelabor, der misst, wie schnell rote Blutkörperchen in einer senkrechten Blutprobe absinken und so akute oder chronische Entzündungen anzeigt. Als kostengünstiger Laborwert unterstützt die BSG Ärzte bei Diagnose und Verlaufskontrolle von Erkrankungen wie Rheuma, Infektionen und Autoimmunerkrankungen und liefert wichtige Hinweise auf Krankheitsaktivität und Therapieerfolg.

Referenzbereich

0 - 20

Bedeutung niedriger Werte

Die Ergebnisse der BSG werden in Millimetern pro Stunde (mm/h) angegeben. Der Normalwert kann je nach Alter, Geschlecht und Labor variieren.
Normale Werte:
Männer: 0-15 mm/h
Frauen: 0-20 mm/h
Ältere Erwachsene: Etwas höhere Werte können normal sein
Erhöhte Werte: Ein erhöhter BSG-Wert kann auf verschiedene Zustände hinweisen:
Entzündungen: Infektionen, rheumatoide Arthritis, systemischer Lupus erythematodes (SLE)
Krebserkrankungen: Bestimmte Krebsarten wie Lymphome und multiple Myelome
Chronische Krankheiten: Chronische Nierenerkrankungen, Herzkrankheiten
Niedrige Werte: Ein niedriger BSG-Wert ist selten und weniger klinisch relevant, kann aber bei bestimmten Zuständen auftreten:
Polyzythämie: Eine erhöhte Anzahl roter Blutkörperchen
Extrem hohe Leukozytenzahl: Kann die Sedimentationsrate beeinflussen

Bedeutung hoher Werte

Erhöhte Werte der Blutkörpersenkungsgeschwindigkeit (BSG), auch bekannt als Erythrozytensedimentationsrate (ESR), sind ein unspezifisches Zeichen für Entzündungen oder andere Erkrankungen im Körper. Der gesteigerte Wert wird hauptsächlich durch den Anstieg von Akute-Phase-Proteinen wie Fibrinogen während einer Entzündung verursacht, die die Aggregation von Erythrozyten fördern und somit deren Sedimentationsrate erhöhen. Klinisch relevant sind erhöhte BSG-Werte bei entzündlichen Erkrankungen wie rheumatischen Krankheiten, chronischen Darmerkrankungen und Krebs sowie bei Anämie und Hypertriglyzeridämie. Die erhöhte BSG dient als Hinweis auf eine zugrundeliegende Erkrankung und kann zur Überwachung des Krankheitsverlaufs genutzt werden. Bei nachgewiesener Erhöhung des BSG-Werts sind in der Regel weitere diagnostische Tests erforderlich, um die spezifische Ursache zu identifizieren und geeignete therapeutische Maßnahmen einzuleiten. Diese können je nach zugrundeliegender Erkrankung von medikamentösen Behandlungen bis hin zu therapeutischen Interventionen reichen.

Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Schwangerschaft

Schwangerschaft

Lebensstil

Bei Frauen prämenstruell und während der Schwangerschaft kann die Blutkörpersenkungsgeschwindigkeit physiologischerweise erhöht sein.

Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Abnehmen

Abnehmen

Das Übergewicht ist mit erhöhten BSG-Werten verbunden.

Alkoholkonsum vermeiden

Alkoholkonsum vermeiden

Alkoholkonsum kann die BSG beeinflussen, wobei regelmäßige Trinker oft niedrigere BSG-Werte aufweisen als Personen, die keinen oder nur selten Alkohol konsumieren. Dieser Effekt ist besonders bei Frauen ausgeprägt.

Rauchstopp

Rauchstopp

Rauchen verstärkt Entzündungen im Körper und erhöht die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG). Das Aufhören mit dem Rauchen verbessert die allgemeine Gesundheit und kann BSG-Werte senken.

Regelmäßige Bewegung

Regelmäßige Bewegung

Personen, die regelmäßig sportlich aktiv sind, tendenziell niedrigere BSG-Werte aufweisen, was auf geringere Entzündungslevel hindeutet.

Ergebniserklärung

Die Ergebnisse der BSG werden in Millimetern pro Stunde (mm/h) angegeben. Der Normalwert kann je nach Alter, Geschlecht und Labor variieren. • Normale Werte: • Männer: 0-15 mm/h • Frauen: 0-20 mm/h • Ältere Erwachsene: Etwas höhere Werte können normal sein • Erhöhte Werte: Ein erhöhter BSG-Wert kann auf verschiedene Zustände hinweisen: • Entzündungen: Infektionen, rheumatoide Arthritis, systemischer Lupus erythematodes (SLE) • Krebserkrankungen: Bestimmte Krebsarten wie Lymphome und multiple Myelome • Chronische Krankheiten: Chronische Nierenerkrankungen, Herzkrankheiten • Niedrige Werte: Ein niedriger BSG-Wert ist selten und weniger klinisch relevant, kann aber bei bestimmten Zuständen auftreten: • Polyzythämie: Eine erhöhte Anzahl roter Blutkörperchen • Extrem hohe Leukozytenzahl: Kann die Sedimentationsrate beeinflussen

Erhöhte Werte der Blutkörpersenkungsgeschwindigkeit (BSG), auch bekannt als Erythrozytensedimentationsrate (ESR), sind ein unspezifisches Zeichen für Entzündungen oder andere Erkrankungen im Körper. Der gesteigerte Wert wird hauptsächlich durch den Anstieg von Akute-Phase-Proteinen wie Fibrinogen während einer Entzündung verursacht, die die Aggregation von Erythrozyten fördern und somit deren Sedimentationsrate erhöhen. Klinisch relevant sind erhöhte BSG-Werte bei entzündlichen Erkrankungen wie rheumatischen Krankheiten, chronischen Darmerkrankungen und Krebs sowie bei Anämie und Hypertriglyzeridämie. Die erhöhte BSG dient als Hinweis auf eine zugrundeliegende Erkrankung und kann zur Überwachung des Krankheitsverlaufs genutzt werden. Bei nachgewiesener Erhöhung des BSG-Werts sind in der Regel weitere diagnostische Tests erforderlich, um die spezifische Ursache zu identifizieren und geeignete therapeutische Maßnahmen einzuleiten. Diese können je nach zugrundeliegender Erkrankung von medikamentösen Behandlungen bis hin zu therapeutischen Interventionen reichen.

Quellen

  • https://www.netdoktor.de/laborwerte/blutsenkung/(Link)
  • https://www.internisten-im-netz.de/mediathek/blutbild-erklaerung/blutkoerperchen-senkungsgeschwindigkeit.html(Link)
  • https://www.praktischarzt.de/untersuchungen/blutuntersuchung/blutwerte/blutsenkung-bsg-wert/(Link)
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Blutsenkungsreaktion(Link)
  • https://flexikon.doccheck.com/de/Erythrozytensedimentationsrate(Link)

Weitere Laborwerte

Laden...

Ausführliche Informationen

Blutkörpersenkungsgeschwindigkeit (BSG) – auch bekannt als Erythrozytensedimentationsrate (ESR) – ist ein seit Jahrzehnten etablierter Entzündungsmarker in der Labormedizin. Bei diesem Test wird gemessen, wie schnell die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) in einem Röhrchen innerhalb einer Stunde absinken. Eine erhöhte BSG weist auf Veränderungen im Blutplasma hin, die typischerweise mit Entzündungsprozessen, Infektionen oder bestimmten Autoimmunerkrankungen einhergehen. Als unspezifischer Biomarker liefert die BSG erste Hinweise, ob im Körper eine akute oder chronische Entzündungsreaktion abläuft. Diagnostische Bedeutung Die Blutkörpersenkungsgeschwindigkeit spielt eine wichtige Rolle in der initialen Diagnose und Verlaufsbeurteilung von Krankheiten. Anders als spezifische Marker (z. B. CRP) gibt die BSG ein breiteres Bild entzündlicher Vorgänge. Sie unterstützt Ärzte dabei, körperliche Beschwerden wie Fieber, Gelenkschmerzen oder Abgeschlagenheit einzuordnen und den weiteren diagnostischen Fahrplan zu gestalten. In Kombination mit klinischer Untersuchung und weiteren Laborwerten erhöht die BSG die Aussagekraft der entzündungsdiagnostischen Abklärung. Erhöhte und erniedrigte Werte Eine BSG-Erhöhung findet sich bei: • Akuten Infektionen (bakteriell, viral) • Chronisch-entzündlichen Erkrankungen (Rheumatoide Arthritis, Vaskulitiden) • Autoimmunerkrankungen (Lupus erythematodes, Polymyalgia rheumatica) • Malignomen (z. B. multiple Myelome, Lymphome) • Schwangerschaft und Anämien (verminderte Blutviskosität). Eine erniedrigte BSG ist seltener, kann aber auftreten bei: • Polyzythämie (erhöhte Erythrozytenzahl) • Sichelzellanämie oder anderen hämolytischen Anämien • Erhöhten Plasmaproteinen mit antiglobulinähnlicher Wirkung (Kälteagglutinine). Indikationen für den BSG-Test Der BSG-Test wird typischerweise angeordnet, wenn Patienten unspezifische Symptome wie Fieber unklarer Genese, starke Müdigkeit oder Gelenkbeschwerden zeigen. Auch im Rahmen einer Routineuntersuchung (großes Blutbild) oder zur Verlaufskontrolle bekannter entzündlicher Erkrankungen gehört die BSG zur Standarddiagnostik. In der Rheumatologie, Inneren Medizin und Hausarztpraxis dient sie als Basisparameter, um Therapiewirkung und Krankheitsaktivität zu überwachen. Interpretation der Ergebnisse Normwerte unterscheiden sich nach Alter und Geschlecht: Bei Männern bis etwa 15 mm/h, bei Frauen bis etwa 20 mm/h. Werte darüber deuten auf entzündliche Prozesse hin, während sehr niedrige Werte seltener klinisch bedeutsam sind. Die BSG ist kein Einzelmarker: Verschiedene Faktoren wie Hämoglobin-Konzentration, Plasmaproteine und Erythrozytenform beeinflussen das Ergebnis. Deshalb erfolgt die Interpretation immer zusammen mit klinischen Befunden und ergänzenden Laborparametern (CRP, Vollblutbild). Eine kontinuierliche Verlaufsmessung der BSG ermöglicht eine zuverlässige Abschätzung von Therapieresponse und Krankheitsverlauf.

Häufig gestellte Fragen

Was bedeuten erhöhte beziehungsweise erniedrigte Werte der Blutkörpersenkungsgeschwindigkeit?

Erhöhte BSG-Werte weisen meist auf entzündliche Prozesse, Infektionen, Autoimmunerkrankungen oder Tumorerkrankungen hin. Eine stark erniedrigte BSG kann bei Polycythaemia vera, erhöhter Blutzähigkeit (Hyperviskosität) oder Sichelzellanämie auftreten. Da die BSG ein unspezifischer Marker ist, liefert sie keine Diagnose, sondern zeigt lediglich an, dass ein Prozess im Körper vorliegt, der weitere Abklärungen benötigt. Alter, Geschlecht und Begleiterkrankungen beeinflussen die Interpretation.

Wie wird die Blutkörpersenkungsgeschwindigkeit im Labor bestimmt?

Zur Bestimmung der BSG wird venöses Blut mit Antikoagulans in ein senkrecht stehendes Kapillarröhrchen gefüllt. Nach genau einer Stunde misst man die Strecke (in Millimetern), die die roten Blutkörperchen abgesunken sind (Westergren-Methode). Faktoren wie Raumtemperatur, Röhrchenausrichtung und Blutgerinnung beeinflussen das Ergebnis und müssen standardisiert sein.

Wie kann man erhöhte Blutkörpersenkungsgeschwindigkeit-Werte verbessern oder normalisieren?

Die BSG selbst lässt sich nicht direkt beeinflussen. Eine Normalisierung erfolgt durch Behandlung der zugrunde liegenden Ursachen wie Entzündungen oder Infektionen. Unterstützend wirken eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Stressmanagement. Risikofaktoren wie Rauchen sollten reduziert und chronische Erkrankungen ärztlich überwacht werden.

Welche Symptome können mit einer von der Norm abweichenden Blutkörpersenkungsgeschwindigkeit einhergehen?

Eine auffällige BSG kann mit unspezifischen Allgemeinsymptomen verbunden sein, z. B. Fieber, Nachtschweiß, Gewichtsverlust, Müdigkeit, Gelenk- oder Muskelschmerzen. Da die BSG selbst keine konkreten Symptome verursacht, weist sie nur auf einen möglichen systemischen Prozess hin, der sich klinisch vielfältig äußern kann und weiterer Abklärung bedarf.

Wann sollte man bei auffälligen Blutkörpersenkungsgeschwindigkeit-Werten einen Arzt aufsuchen?

Ein Arztbesuch ist ratsam, wenn die BSG deutlich erhöht ist (z. B. über 50 mm in der ersten Stunde) oder persistierende Beschwerden wie unklare Schmerzen, Fieber, Nachtschweiß und Gewichtsverlust bestehen. Auch bei chronischen Erkrankungen oder wenn die BSG ohne erkennbaren Grund wiederholt auffällig ist, sollte zeitnah eine medizinische Abklärung erfolgen.