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Cortisol-Biomarker: Analyse des Stresshormons im Labor

Cortisol ist ein zentrales Stresshormon und wichtiger Biomarker in der Labormedizin, das in Blut, Speichel oder Urin gemessen wird, um die Funktion der Nebennierenrinde sowie den Hormonhaushalt zu bewerten. Die Cortisol-Messung dient der Diagnostik von Erkrankungen wie Cushing-Syndrom oder Nebenniereninsuffizienz und ist essenziell für das Monitoring chronischer Stressreaktionen und die Therapieanpassung.

Referenzbereich

5 - 25

Bedeutung hoher Werte

Erhöhte Cortisolwerte im klinischen Kontext deuten auf einen Hypercortisolismus hin, der pathophysiologisch meist durch eine gesteigerte Produktion des Hormons in der Nebennierenrinde verursacht wird, beispielsweise beim Cushing-Syndrom oder Pseudo-Cushing-Zuständen. Cortisol ist ein Glukokortikoid, das im Stressfall den Blutzuckerspiegel erhöht, das Immunsystem moduliert und den Stoffwechsel beeinflusst. Ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel führt zu klinischen Symptomen wie arterieller Hypertonie, Stammfettsucht mit Vollmondgesicht, Muskelschwäche, Osteoporose, Diabetes mellitus und psychischen Veränderungen wie Reizbarkeit oder Konzentrationsstörungen. Die Diagnostik umfasst neben der Bestimmung des Serum
oder Speichel-Cortisolspiegels häufig auch einen Dexamethason-Hemmtest und bildgebende Verfahren zur Abklärung der Ursache. Therapeutisch richtet sich die Behandlung nach der Ursache des Cortisolüberschusses, beispielsweise durch operative Entfernung eines Nebennierentumors oder medikamentöse Blockade der Cortisolproduktion, wobei die Leitlinien eine individuelle Therapieplanung empfehlen, um Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck, Osteoporose und Stoffwechselstörungen zu verhindern und zu kontrollieren.

Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Stress

Stress

Lebensstil

Physischer oder psychischer Stress kann den Cortisolspiegel erhöhen.

Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Regelmäßige Bewegung

Regelmäßige Bewegung

Regelmäßige körperliche Aktivität kann helfen, den Cortisolspiegel zu regulieren (Bei ME-CFS Pacing beachten!).

Ausreichend Schlaf

Ausreichend Schlaf

Guter Schlaf ist wichtig, um die natürlichen Cortisol-Rhythmen des Körpers zu unterstützen.

Ergebniserklärung

Erhöhte Cortisolwerte im klinischen Kontext deuten auf einen Hypercortisolismus hin, der pathophysiologisch meist durch eine gesteigerte Produktion des Hormons in der Nebennierenrinde verursacht wird, beispielsweise beim Cushing-Syndrom oder Pseudo-Cushing-Zuständen. Cortisol ist ein Glukokortikoid, das im Stressfall den Blutzuckerspiegel erhöht, das Immunsystem moduliert und den Stoffwechsel beeinflusst. Ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel führt zu klinischen Symptomen wie arterieller Hypertonie, Stammfettsucht mit Vollmondgesicht, Muskelschwäche, Osteoporose, Diabetes mellitus und psychischen Veränderungen wie Reizbarkeit oder Konzentrationsstörungen. Die Diagnostik umfasst neben der Bestimmung des Serum• oder Speichel-Cortisolspiegels häufig auch einen Dexamethason-Hemmtest und bildgebende Verfahren zur Abklärung der Ursache. Therapeutisch richtet sich die Behandlung nach der Ursache des Cortisolüberschusses, beispielsweise durch operative Entfernung eines Nebennierentumors oder medikamentöse Blockade der Cortisolproduktion, wobei die Leitlinien eine individuelle Therapieplanung empfehlen, um Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck, Osteoporose und Stoffwechselstörungen zu verhindern und zu kontrollieren.

Quellen

  • https://flexikon.doccheck.com/de/Cortisol(Link)
  • https://www.onmeda.de/krankheiten/stress/galerie-cortisol-stress-symptome-id212906/(Link)
  • https://www.apotheken-umschau.de/diagnose/laborwerte/cortisol-das-stresshormon-740779.html(Link)
  • https://www.fernarzt.com/wissen/laborwerte/cortisol/(Link)
  • https://www.alta-klinik.de/ratgeber/cortisol-zu-hoch/(Link)

Weitere Laborwerte

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Ausführliche Informationen

Was ist Cortisol und welche Rolle spielt es im Körper? Cortisol ist ein lebenswichtiger Biomarker und das wichtigste Glukokortikoid, das in der Nebennierenrinde gebildet wird. Als sogenanntes Stresshormon reguliert Cortisol zahlreiche Stoffwechselprozesse: Es beeinflusst den Blutzucker, den Fett- und Eiweißhaushalt sowie das Immunsystem. Über die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HPA-Achse) wird die Cortisolproduktion im Tagesverlauf fein abgestimmt, normalerweise mit dem höchsten Cortisolspiegel am Morgen und einem Tiefpunkt in der Nacht. Ein ausgeglichener Cortisolhaushalt ist entscheidend für Energieversorgung, Blutdruckregulation und Entzündungshemmung. Welche diagnostische Bedeutung hat Cortisol? Im Labor dient das Cortisol als Biomarker für die Funktionsfähigkeit der Nebennierenrinde und der HPA-Achse. Ein Kortisol-Test im Blut, Urin oder Speichel gibt Aufschluss über Stressreaktionen und Stoffwechselstörungen. Speziell die Messung des freien Cortisols im 24-Stunden-Urin ermöglicht eine zuverlässige Einschätzung der täglichen Cortisolausschüttung. Dynamische Tests wie der Dexamethason-Suppressionstest oder der ACTH-Stimulationstest helfen, die Ursache von abnormen Werten weiter einzugrenzen. So können Ärzte zwischen primärer Nebennierenrindeninsuffizienz, sekundärem Morbus Addison oder endogenem Cushing-Syndrom unterscheiden. Bei welchen Erkrankungen oder Zuständen kann Cortisol erhöht oder erniedrigt sein? Ein erhöhter Cortisolspiegel (Hyperkortisolismus) tritt typischerweise beim Cushing-Syndrom auf, kann aber auch durch chronischen Stress, bestimmte Tumore der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) oder Glukokortikoid-Medikation verursacht werden. Symptome sind Gewichtszunahme, Bluthochdruck, Muskelschwäche und Osteoporose. Ein erniedrigter Wert (Hypokortisolismus) weist auf die Addison-Krankheit hin, wobei Müdigkeit, Gewichtsverlust, niedriger Blutdruck und Pigmentveränderungen im Vordergrund stehen. Auch eine Nebennierenrindeninsuffizienz nach Absetzen von Kortisonpräparaten oder in der kritischen Intensivmedizin kann zu erniedrigtem Cortisol führen. Wann wird ein Cortisol-Test typischerweise angeordnet? Ärzte veranlassen einen Cortisol-Test bei Verdacht auf Hormonstörungen der Nebennierenrinde, etwa bei unerklärlicher Müdigkeit, Blutdruckschwankungen oder unerklärter Gewichtsentwicklung. Häufige Indikationen sind Symptome des Cushing-Syndroms (z. B. Stiernacken, Stammfettsucht) oder der Addison-Krankheit (z. B. Hyperpigmentierung, Salz-Heißhunger). Auch bei chronischem Stress, Depression, Schlafstörungen oder wiederkehrenden Infektionen kann eine Cortisolbestimmung sinnvoll sein. In der Endokrinologie wird der Test zudem zur Kontrolle der Kortison-Ersatztherapie eingesetzt. Wie werden die Ergebnisse interpretiert? Die Interpretation erfolgt unter Berücksichtigung des Probenmaterials (Blut, Urin, Speichel) und der Tageszeit der Blutentnahme. Normwerte für Serum-Cortisol liegen morgens typischerweise zwischen 6 und 23 µg/dl, nachts deutlich niedriger. Ein abweichender Wert allein ist oft unspezifisch und erfordert zusätzliche Tests: Beim Dexamethason-Suppressionstest sollte eine Cortisol-Reduktion um mindestens 50 % erfolgen, beim ACTH-Stimulationstest ein deutlicher Anstieg. Nur in Kombination mit klinischem Befund und weiteren Hormonwerten lässt sich eine präzise Diagnose stellen und eine individuelle Therapie planen.

Häufig gestellte Fragen

Was bedeuten erhöhte Cortisolwerte im Blut und welche Ursachen können dahinterstecken?

Erhöhte Cortisolwerte im Blut können auf einen chronischen Stresszustand, Cushing-Syndrom, bestimmte Medikamente (z. B. Glukokortikoide) oder Tumoren der Nebenniere bzw. Hypophyse hindeuten. Häufig klagen Betroffene über Bluthochdruck, Gewichtszunahme, Muskelschwäche und Stimmungsschwankungen. Da ein einmalig erhöhter Wert unspezifisch sein kann, sind Wiederholungsmessungen und gegebenenfalls bildgebende Verfahren sinnvoll. Zur Abklärung sollten Sie einen Endokrinologen oder Hausarzt aufsuchen.

Was bedeutet ein erniedrigter Cortisolwert und welche Symptome treten dabei auf?

Ein erniedrigter Cortisolwert kann auf eine Nebenniereninsuffizienz (z. B. Morbus Addison), eine Hypophysenstörung oder länger andauernde Glukokortikoidtherapie hinweisen. Typische Symptome sind anhaltende Müdigkeit, Gewichtsverlust, niedriger Blutdruck, erhöhte Infektanfälligkeit und Hautveränderungen. Eine genaue Diagnose erfordert weitere Hormontests (ACTH, Elektrolyte) und eventuell einen Stimulationstest. Bei Verdacht auf Nebenniereninsuffizienz ist zeitnah eine ärztliche Abklärung notwendig.

Wie wird ein Cortisol-Test im Labor durchgeführt und worauf sollte ich achten?

Der Cortisol-Test erfolgt meist als Blutentnahme morgens zwischen 7 und 9 Uhr, da der Hormonspiegel dem Tagesrhythmus folgt. Gegebenenfalls werden zusätzlich Speichel- oder 24‑Stunden-Urinproben erhoben. Wichtige Vorbereitung: nüchtern bleiben, keine intensiven körperlichen Belastungen, keine stark koffeinhaltigen Getränke. Informieren Sie Ihren Arzt über alle Medikamente und Nahrungsergänzungen, da diese das Ergebnis verfälschen können.

Wie lassen sich Cortisolwerte auf natürliche Weise normalisieren?

Zur Normalisierung erhöhter Cortisolwerte helfen regelmäßiger, ausreichender Schlaf, Stressmanagement (z. B. Entspannungstechniken, Meditation), ausgewogene Ernährung mit komplexen Kohlenhydraten und ausreichend Proteinen sowie moderate Bewegung (z. B. Spaziergänge, Yoga). Vermeiden Sie übermäßigen Koffein- und Alkoholkonsum. Bei zu niedrigen Werten unterstützen eine ausgewogene Ernährung, genügend Ruhe und gezielte körperliche Aktivität die Nebennierenfunktion. Sprechen Sie vor größeren Änderungen mit Ihrem Arzt.

Welche Warnsignale deuten auf eine behandlungsbedürftige Cortisol-Dysbalance hin und wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?

Auffällige Warnsignale sind anhaltende Erschöpfung, ungewollter Gewichtsverlust oder -zunahme, Muskelschwäche, ständiger Bluthochdruck oder wiederkehrende Infekte. Psychische Symptome wie Depression, Angstzustände oder Schlafstörungen können ebenfalls auftreten. Treten mehrere dieser Beschwerden gleichzeitig und über Wochen auf, ist eine ärztliche Untersuchung ratsam. Eine frühzeitige Abklärung verhindert mögliche Langzeitschäden und verbessert die Behandlungsoptionen.