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GFR nach CKD-EPI: Präzise Bestimmung der Nierenfunktion

Die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) nach CKD-EPI ist ein präziser Biomarker in der Labormedizin zur Abschätzung der Nierenfunktion. Mithilfe von Serumkreatinin, Alter, Geschlecht und Ethnie ermöglicht die CKD-EPI-Formel eine zuverlässige Diagnose und Stadieneinteilung der chronischen Nierenerkrankung (CKD). Eine genaue GFR-Bestimmung ist essenziell für Therapieentscheidungen, Dosierungsanpassungen und das Monitoring bei Niereninsuffizienz.

Referenzbereich

60 - 90

Bedeutung niedriger Werte

Eine niedrige glomeruläre Filtrationsrate (GFR), bestimmt nach der CKD-EPI-Formel, weist auf eine eingeschränkte Nierenfunktion hin und ist ein zentraler diagnostischer Parameter zur Beurteilung chronischer Nierenerkrankungen (CKD). Pathophysiologisch reflektiert eine niedrige GFR eine Verminderung der Filterkapazität der Glomeruli, was durch Schädigungen der Nierenkörperchen, beispielsweise infolge von Diabetes mellitus, Bluthochdruck, entzündlichen Prozessen oder nephrotoxischen Medikamenten, verursacht wird. Differentialdiagnostisch müssen akute Nierenschädigungen von chronischen Nierenerkrankungen unterschieden werden, ebenso sind vaskuläre Ursachen oder obstruktive Harnwegserkrankungen zu berücksichtigen. Klinisch ist eine reduzierte GFR mit einem erhöhten Risiko für Komplikationen wie Elektrolytstörungen, Hypertonie und kardiovaskulären Ereignissen verbunden und dient zur Stadieneinteilung der CKD sowie zur Entscheidung über therapeutische Maßnahmen und den Zeitpunkt einer möglichen Dialyse. Weitere diagnostische Schritte umfassen die Bestimmung der Albumin-Creatinin-Ratio im Urin zur Abschätzung der Schädigungsaktivität, Bildgebung der Nieren zur Ursachenabklärung und gegebenenfalls Nierenbiopsien zur genauen Diagnose. Erkrankungen, die mit niedriger GFR assoziiert sind, umfassen vor allem diabetische Nephropathie, hypertensive Nephrosklerose, Glomerulonephritiden sowie chronisch obstruktive uropathische Zustände[1][2][3][4].

Bedeutung hoher Werte

Erhöhte Werte der glomerulären Filtrationsrate (GFR) nach der CKD-EPI-Formel, also Werte über 90 ml/min/1,73 m² (G1-Kategorie), werden klinisch meist als normal bis hoch-normal bewertet, sind aber in bestimmten Kontexten pathophysiologisch relevant. Eine erhöhte GFR kann auf eine sogenannte glomeruläre Hyperfiltration hinweisen, die häufig ein Frühsymptom bei Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder bei initialen Phasen einer Nierenerkrankung ist. Pathophysiologisch führt Hyperfiltration durch vermehrte Durchblutung und Druckbelastung in den Glomeruli langfristig zu glomerulärer Schädigung und kann Progression zur chronischen Nierenerkrankung (CKD) begünstigen. Ursachen können neben Diabetes auch Hypertonie, Übergewicht oder kompensatorische Mechanismen nach Verlust von Nephronen sein. In Leitlinien wie KDIGO wird betont, dass eine persistierende Hyperfiltration ein Risikofaktor für Nierenfunktionsverlust darstellt und engmaschige Monitoring-Maßnahmen (u.a. Kontrolle von Albuminurie und Blutdruck) sowie gezielte therapeutische Interventionen (z.B. RAAS-Blockade) indiziert sind. Diagnostisch sollten erhöhte GFR-Werte stets im Gesamtzusammenhang mit Urinparametern und klinischem Status bewertet werden, um frühzeitig eine Nierenerkrankung zu erkennen und deren Progression zu verhindern.

Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Medikamente

Medikamente

NiereMedikamente

Die Einnahme bestimmter Medikamente wie NSAIDs (nicht-steroidale Entzündungshemmer) kann deine Nierenfunktion beeinträchtigen und zu einer Verschlechterung der GFR führen.

Proteinurie

Proteinurie

Niere

Eine erhöhte Eiweißausscheidung im Urin (gemessen als ACR > 30 mg/mmol) erhöht das Risiko für einen fortschreitenden Nierenfunktionsverlust und kardiovaskuläre Komplikationen.

Alter

Alter

Niere

Mit zunehmendem Alter sinkt die GFR natürlicherweise, was dich anfälliger für Nierenfunktionsstörungen macht; besonders nach dem 70. Lebensjahr kann die GFR um bis zu 2 ml/min pro Jahr abnehmen.

Grunderkrankungen

Grunderkrankungen

BlutNiere

Du hast ein erhöhtes Risiko für abnormale GFR-Werte, wenn du unter Diabetes oder Bluthochdruck leidest, da diese die Hauptrisikofaktoren für chronische Nierenerkrankungen darstellen.

Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Lebensstilveränderungen

Lebensstilveränderungen

Achte auf regelmäßige Bewegung, Gewichtskontrolle und höre mit dem Rauchen auf; bei erhöhtem kardiovaskulärem Risiko kann die Einnahme von Statinen und Aspirin sinnvoll sein.

Vorsicht bei ACE-Hemmern/ARBs

Vorsicht bei ACE-Hemmern/ARBs

Nach Beginn oder Dosiserhöhung dieser Medikamente ist ein Abfall der GFR um bis zu 25% akzeptabel; bei stärkerem Abfall (> 25%) oder bei Anstieg des Kaliumspiegels über 6 mmol/l solltest Du diese Medikamente absetzen und ärztlichen Rat einholen.

Blutdruckkontrolle

Blutdruckkontrolle

Strebe einen Blutdruck unter 140/90 mmHg an; bei erhöhter Eiweißausscheidung (ACR > 70 mg/mmol) sollte dein Zielwert sogar unter 130/80 mmHg liegen – ACE-Hemmer oder Angiotensin-Rezeptorblocker (ARB) sind dabei besonders empfehlenswert.

Ergebniserklärung

Eine niedrige glomeruläre Filtrationsrate (GFR), bestimmt nach der CKD-EPI-Formel, weist auf eine eingeschränkte Nierenfunktion hin und ist ein zentraler diagnostischer Parameter zur Beurteilung chronischer Nierenerkrankungen (CKD). Pathophysiologisch reflektiert eine niedrige GFR eine Verminderung der Filterkapazität der Glomeruli, was durch Schädigungen der Nierenkörperchen, beispielsweise infolge von Diabetes mellitus, Bluthochdruck, entzündlichen Prozessen oder nephrotoxischen Medikamenten, verursacht wird. Differentialdiagnostisch müssen akute Nierenschädigungen von chronischen Nierenerkrankungen unterschieden werden, ebenso sind vaskuläre Ursachen oder obstruktive Harnwegserkrankungen zu berücksichtigen. Klinisch ist eine reduzierte GFR mit einem erhöhten Risiko für Komplikationen wie Elektrolytstörungen, Hypertonie und kardiovaskulären Ereignissen verbunden und dient zur Stadieneinteilung der CKD sowie zur Entscheidung über therapeutische Maßnahmen und den Zeitpunkt einer möglichen Dialyse. Weitere diagnostische Schritte umfassen die Bestimmung der Albumin-Creatinin-Ratio im Urin zur Abschätzung der Schädigungsaktivität, Bildgebung der Nieren zur Ursachenabklärung und gegebenenfalls Nierenbiopsien zur genauen Diagnose. Erkrankungen, die mit niedriger GFR assoziiert sind, umfassen vor allem diabetische Nephropathie, hypertensive Nephrosklerose, Glomerulonephritiden sowie chronisch obstruktive uropathische Zustände[1][2][3][4].

Erhöhte Werte der glomerulären Filtrationsrate (GFR) nach der CKD-EPI-Formel, also Werte über 90 ml/min/1,73 m² (G1-Kategorie), werden klinisch meist als normal bis hoch-normal bewertet, sind aber in bestimmten Kontexten pathophysiologisch relevant. Eine erhöhte GFR kann auf eine sogenannte glomeruläre Hyperfiltration hinweisen, die häufig ein Frühsymptom bei Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder bei initialen Phasen einer Nierenerkrankung ist. Pathophysiologisch führt Hyperfiltration durch vermehrte Durchblutung und Druckbelastung in den Glomeruli langfristig zu glomerulärer Schädigung und kann Progression zur chronischen Nierenerkrankung (CKD) begünstigen. Ursachen können neben Diabetes auch Hypertonie, Übergewicht oder kompensatorische Mechanismen nach Verlust von Nephronen sein. In Leitlinien wie KDIGO wird betont, dass eine persistierende Hyperfiltration ein Risikofaktor für Nierenfunktionsverlust darstellt und engmaschige Monitoring-Maßnahmen (u.a. Kontrolle von Albuminurie und Blutdruck) sowie gezielte therapeutische Interventionen (z.B. RAAS-Blockade) indiziert sind. Diagnostisch sollten erhöhte GFR-Werte stets im Gesamtzusammenhang mit Urinparametern und klinischem Status bewertet werden, um frühzeitig eine Nierenerkrankung zu erkennen und deren Progression zu verhindern.

Quellen

  • https://www.praktischarzt.de/untersuchungen/blutuntersuchung/nierenwerte/glomerulaere-filtrationsrate-gfr/(Link)
  • https://www.teamniere.de/was-ist-niereninsuffizienz/diagnose-und-behandlung/diagnostik-von-chronischer-niereninsuffizienz(Link)
  • https://www.lifeline.de/diagnose/laborwerte/glomerulaere-filtrationsrate-gfr-id151222.html(Link)
  • https://www.davita.de/de/patienten-und-angehoerige/informationen-zu-nierenerkrankungen/stadien-der-nierenerkrankung(Link)
  • https://www.apotheken-umschau.de/diagnose/laborwerte/nierenwerte-mass-fuer-die-nierenfunktion-741527.html(Link)
  • https://www.wisplinghoff.de/fuer-aerzte/formelsammlung/niere-gfr-nach-ckd-epi-formel-chronic-kidney-disease-epidemiology-collaboration(Link)
  • https://www.trillium.de/zeitschriften/trillium-diagnostik/ausgaben-2020/td-heft-12020/schwerpunkt/kinetische-glomerulaere-filtrationsrate-wegweiser-aus-dem-formelwald.html(Link)
  • https://www.ladr.de/fuer-aerztinnen/fachinformationen/rechner-formeln/gfr-berechnung-nach-der-ckd-epi-formel(Link)
  • https://kidneyfoundation.cachefly.net/speakersguides/ckd2013/German/Scripted_Speakers_Notes_German.pdf(Link)
  • https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC9592152/(Link)

Weitere Laborwerte

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Ausführliche Informationen

GFR nach CKD-EPI: Definition und Rolle im Körper Die GFR (glomeruläre Filtrationsrate) nach CKD-EPI ist eine Formel zur Abschätzung der Nierenfunktion. Sie basiert auf Serumkreatinin, Alter, Geschlecht und ethnischer Zugehörigkeit. Die CKD-EPI-Formel (Chronic Kidney Disease Epidemiology Collaboration) liefert eine präzisere eGFR (estimated GFR) als älteren Methoden. Die glomeruläre Filtrationsrate gibt an, wie viel Liter Blut pro Minute von den Nieren gereinigt werden. Eine gut funktionierende Nierenfiltration ist entscheidend für den Wasser-Elektrolyt-Haushalt, die Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten und die Regulation des Blutdrucks. Diagnostische Bedeutung der eGFR nach CKD-EPI Der eGFR-Wert nach CKD-EPI ist ein zentraler Laborparameter in der Nephrologie und Allgemeinmedizin. Er dient zur Früherkennung und Verlaufskontrolle von Nierenerkrankungen. Eine verringerte eGFR weist auf eine eingeschränkte Nierenfunktion hin, noch bevor Symptome wie Ödeme oder Müdigkeit auftreten. Bei Patientinnen und Patienten mit Bluthochdruck, Diabetes mellitus oder anderer systemischer Erkrankung liefert die CKD-EPI-Formel entscheidende Hinweise auf das Risiko einer chronischen Nierenerkrankung (CKD). Erhöhte und erniedrigte GFR-Werte: Mögliche Ursachen Eine erniedrigte GFR nach CKD-EPI kann auf akutes Nierenversagen, chronische Niereninsuffizienz oder fortgeschrittene diabetische Nephropathie hindeuten. Weitere Gründe sind Dehydratation, Nierenentzündungen und Medikamentennebenwirkungen. Selten kommt es zu einer Hyperfiltration mit erhöhtem eGFR, etwa in frühen Stadien des Diabetes oder während der Schwangerschaft. Anhaltend erhöhte Werte können auf eine kompensatorische Nierenüberlastung und erhöhtes kardiovaskuläres Risiko hinweisen. Indikationen für den GFR nach CKD-EPI-Test Ein eGFR-Test wird häufig im Rahmen von Routine-Laborkontrollen, bei bekannter Nierenerkrankung oder Risikofaktoren wie Diabetes und Hypertonie angeordnet. Vor der Gabe potenziell nephrotoxischer Medikamente (z. B. bestimmten Antibiotika oder Kontrastmitteln) sichert die Bestimmung der GFR die Dosierung und Therapie ab. Auch in der nephrologischen Verlaufskontrolle und bei Vorbereitungen auf Nierentransplantationen ist der CKD-EPI-Wert unerlässlich. Interpretation der Ergebnisse Die eGFR nach CKD-EPI wird in Milliliter pro Minute pro 1,73 m2 Körperoberfläche (ml/min/1,73 m2) angegeben. Werte über 90 ml/min/1,73 m2 gelten als normal. Bei 60–89 ml/min/1,73 m2 liegt eine leichte Einschränkung (CKD-Stadium G2) vor, unter 60 beginnt eine klinisch relevante Niereninsuffizienz (CKD-Stadien G3–G5). Die Einteilung in CKD-Stadien unterstützt Therapieentscheidungen: Bei erniedrigter eGFR sind nephroprotektive Maßnahmen wie ACE-Hemmer, Diätanpassung und regelmäßige Kontrolle angezeigt. Eine enge Zusammenarbeit mit der Nephrologie sichert eine optimale Patientenbetreuung.

Häufig gestellte Fragen

Wie wird die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) nach CKD-EPI bestimmt?

Die GFR nach CKD-EPI wird aus einer Blutprobe errechnet. Labor misst das Serumkreatinin, dann fließen Alter, Geschlecht und gegebenenfalls ethnische Faktoren in eine Formel ein. Einfache Vorbereitung: nüchtern sein ist nicht zwingend, informieren Sie Ihren Arzt über aktuelle Medikation. Die Berechnung liefert einen standardisierten Wert in ml/min/1,73 m², der die Nierenfunktion abschätzt.

Was sagen erhöhte oder erniedrigte GFR-Werte nach CKD-EPI über meine Nierenfunktion aus?

Ein erniedrigter GFR-Wert (< 60 ml/min/1,73 m²) deutet auf eine eingeschränkte Nierenfunktion oder chronische Nierenerkrankung hin. Werte zwischen 60 und 89 können altersbedingt oder vorübergehend sein. Ein ungewöhnlich hoher Wert spricht selten für eine echte „Überfunktion“, kann aber Frühstadien von Diabetes oder Hyperfiltration anzeigen. Immer den Gesamtbefund und Verlauf mit dem Arzt besprechen.

Welche Symptome können mit einer verminderten GFR nach CKD-EPI verbunden sein?

Erste Anzeichen einer abnehmenden Nierenleistung sind meist unspezifisch: Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Appetitverlust und Wassereinlagerungen (Ödeme). Später können Juckreiz, Bluthochdruck, Übelkeit oder Muskelkrämpfe auftreten. Weil viele Beschwerden auch andere Ursachen haben, ist eine ärztliche Abklärung bei anhaltenden Symptomen empfehlenswert.

Wie kann ich meine GFR-Werte nach CKD-EPI verbessern oder stabilisieren?

Zur Förderung der Nierenfunktion helfen eine ausgewogene Ernährung mit moderatem Eiweißanteil, ausreichende Flüssigkeitszufuhr sowie kontrollierter Blutdruck- und Blutzuckerwert. Verzicht auf Tabak, übermäßigen Alkohol und nicht steroidale Schmerzmittel beugt weiterer Schädigung vor. Regelmäßige Kontrollen und enge Absprache mit dem Arzt unterstützen eine langfristige Stabilisierung.

Wann sollte ich bei Abweichungen der GFR nach CKD-EPI einen Arzt aufsuchen?

Lassen Sie eine GFR-Abweichung zeitnah ärztlich prüfen, wenn der Wert unter 60 ml/min/1,73 m² fällt oder innerhalb weniger Monate deutlich sinkt. Ebenso bei anhaltenden Symptomen wie Ödemen, Bluthochdruck oder allgemeiner Abgeschlagenheit. Frühzeitiges Handeln kann das Fortschreiten einer Nierenerkrankung verlangsamen und Therapieoptionen erweitern.