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Gesamtcholesterin: Normwerte, Risiken & Bedeutung

Gesamtcholesterin ist ein im Blut gemessener Wert, der alle Cholesterinfraktionen (LDL, HDL und VLDL) umfasst und im Rahmen eines Lipidprofils erhoben wird. Er dient zur Einschätzung des individuellen Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und unterstützt Ärzt:innen bei Prävention und Therapie von Fettstoffwechselstörungen. Regelmäßig kontrollierte Cholesterinwerte helfen, rechtzeitig Gegenmaßnahmen wie Lebensstiländerungen oder medikamentöse Behandlung einzuleiten.

Referenzbereich

0 - 200

Bedeutung hoher Werte

Erhöhte Werte des Gesamtcholesterins im klinischen Kontext stellen einen signifikanten Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen dar, insbesondere wenn das LDL-Cholesterin („schlechtes Cholesterin“) erhöht ist. Dies kann zur Arteriosklerose führen, da sich LDL-Cholesterin in den Arterien ablagert und diese verengt, was die Versorgung der Organe mit Sauerstoff einschränken kann. Die Ursachen für erhöhte Gesamtcholesterinwerte sind vielfältig und umfassen ungesunde Lebensweisen wie eine fett
und kalorienreiche Ernährung sowie Bewegungsmangel, aber auch genetische Faktoren und andere Erkrankungen wie Diabetes. Klinisch manifestiert sich dies z.B. in Symptomen wie Angina pectoris bei koronarer Herzkrankheit. Bei erhöhten Werten sollten diagnostische Maßnahmen wie die Ermittlung weiterer Risikofaktoren erfolgen, und therapeutische Ansätze könnten eine Änderung des Lebensstils, medikamentöse Behandlung mit Statinen oder andere lipidsenkende Therapien umfassen. In der Diagnostik ist der HDL/LDL-Quotient ebenfalls relevant, da er die Balance zwischen „gutem“ und „schlechtem“ Cholesterin widerspiegelt und Hinweise auf das kardiovaskuläre Risiko liefert.

Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Alkoholkonsum

Alkoholkonsum

Lebensstil

Übermäßiger Alkoholkonsum kann zu einem erhöhten Cholesterinspiegel führen, da Alkohol in der Leber in Cholesterol und Triglyceride umgebaut wird.

Alter 40 - 49

Alter 40 - 49

Genetik

Mit dem Alter können Veränderungen im Lipidprofil auftreten.

Genetische Prädisposition

Genetische Prädisposition

Genetik

Bestimmte genetische Störungen können zu einem erhöhten Cholesterinspiegel führen.

Rauchen

Rauchen

Lebensstil

Rauchen kann das Lipidprofil negativ beeinflussen und den Gesamtcholesterinspiegel erhöhen.

Stress

Stress

Lebensstil

Stresshormone Cortisol und Adrenalin erhöhen die Produktion von Lipoproteinen in der Leber, insbesondere LDL (Low-Density Lipoprotein), was zu höheren Cholesterinwerten im Blut führt.

Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Gesundes Gewicht halten

Gesundes Gewicht halten

Gewichtsreduktion kann sich positiv auf die Triglycerid- und LDL-Werte auswirken, insbesondere wenn Übergewicht vorliegt.

Gesunde Ernährung

Gesunde Ernährung

Ernähre dich überwiegend von Obst und Gemüse, Vollkorngetreide, Milchprodukten, Hülsenfrüchten sowie Nüssen und pflanzlichen Ölen.

Rotschimmelreis

Rotschimmelreis

Rotschimmelreis enthält die natürliche Substanzen Monakolin K, die ähnlich wie Statine wirkt und die LDL-Werte senken kann. Die Einnahme sollte jedoch immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.

Regelmäßig Sport treiben

Regelmäßig Sport treiben

Regelmäßige körperliche Aktivität kann helfen, die Triglycerid- und LDL-Werte zu senken und die Herzgesundheit zu verbessern. (Bei ME-CFS Pacing beachten!)

Ergebniserklärung

Erhöhte Werte des Gesamtcholesterins im klinischen Kontext stellen einen signifikanten Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen dar, insbesondere wenn das LDL-Cholesterin („schlechtes Cholesterin“) erhöht ist. Dies kann zur Arteriosklerose führen, da sich LDL-Cholesterin in den Arterien ablagert und diese verengt, was die Versorgung der Organe mit Sauerstoff einschränken kann. Die Ursachen für erhöhte Gesamtcholesterinwerte sind vielfältig und umfassen ungesunde Lebensweisen wie eine fett• und kalorienreiche Ernährung sowie Bewegungsmangel, aber auch genetische Faktoren und andere Erkrankungen wie Diabetes. Klinisch manifestiert sich dies z.B. in Symptomen wie Angina pectoris bei koronarer Herzkrankheit. Bei erhöhten Werten sollten diagnostische Maßnahmen wie die Ermittlung weiterer Risikofaktoren erfolgen, und therapeutische Ansätze könnten eine Änderung des Lebensstils, medikamentöse Behandlung mit Statinen oder andere lipidsenkende Therapien umfassen. In der Diagnostik ist der HDL/LDL-Quotient ebenfalls relevant, da er die Balance zwischen „gutem“ und „schlechtem“ Cholesterin widerspiegelt und Hinweise auf das kardiovaskuläre Risiko liefert.

Quellen

  • https://www.gesundheit.gv.at/labor/laborwerte/organe-stoffwechsel/fettstoffwechsel-02-chol1-hk.html(Link)
  • https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/wissen/erhoehte-cholesterinwerte/hintergrund(Link)
  • https://www.usz.ch/krankheit/hypercholesterinaemie/(Link)
  • https://www.netdoktor.de/laborwerte/cholesterinwerte/(Link)
  • https://www.wisplinghoff.de/news-uebersicht/artikelansicht/hdl-konzentration-und-kardiovaskulaeres-risiko-neue-erkenntnisse-zur-aussagekraft-des-hdlldl-quoti(Link)

Weitere Laborwerte

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Ausführliche Informationen

1. Was ist Gesamtcholesterin und welche Rolle spielt es im Körper? Gesamtcholesterin ist ein wichtiger Fettstoff (Lipid) im Blut, der für zahlreiche lebenswichtige Funktionen benötigt wird. Es ist Bestandteil jeder Zellmembran und dient als Ausgangsstoff für die Bildung von Gallensäuren, Steroidhormonen (z. B. Cortisol, Östrogen, Testosteron) sowie Vitamin D. Cholesterin wird zum größten Teil in der Leber synthetisiert, kann aber auch über die Nahrung aufgenommen werden. Im Blut wird Cholesterin an Lipoproteine gebunden transportiert, wobei vor allem Low-Density Lipoprotein (LDL) und High-Density Lipoprotein (HDL) bekannt sind. 2. Welche diagnostische Bedeutung hat Gesamtcholesterin? Als zentraler Biomarker im Lipidprofil liefert das Gesamtcholesterin-Testergebnis einen ersten Überblick über das individuelle Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Atherosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall. Ein erhöhter Gesamtcholesterinwert ist häufig mit einem Anstieg des „schädlichen“ LDL-Cholesterins verbunden und kann auf eine gestörte Lipidregulation oder genetische Faktoren (z. B. familiäre Hypercholesterinämie) hinweisen. Ergänzend zu weiteren Parametern wie HDL, LDL und Triglyzeriden ermöglicht die Gesamtcholesterin-Bestimmung eine schnelle Risikoabschätzung. 3. Wann ist Gesamtcholesterin erhöht oder erniedrigt? Erhöhte Gesamtcholesterinwerte (Hypercholesterinämie) treten auf bei: • Angeborener oder erworbener Fettstoffwechselstörung • Übergewicht, ungesunder Ernährung mit gesättigten Fettsäuren • Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) • Typ-2-Diabetes Erniedrigte Gesamtcholesterinwerte (Hypocholesterinämie) können vorkommen bei: • Schweren Lebererkrankungen • Chronischer Mangelernährung • Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion) • Entzündlichen oder malignen Erkrankungen 4. Wann wird ein Gesamtcholesterin-Test typischerweise angeordnet? Ein Cholesterin-Test gehört zur Routine-Vorsorge, vor allem bei Personen ab 35 Jahren oder bei bestehenden Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Adipositas oder familiärer Vorbelastung für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch im Rahmen des Check-ups vor Aufnahme einer lipidmodulierenden Therapie (Statine, Fibrate) sowie zur Verlaufskontrolle nach Ernährungs- und Lebensstiländerungen wird der Gesamtcholesterinwert regelmäßig bestimmt. 5. Wie werden die Ergebnisse interpretiert? Referenzwerte für Gesamtcholesterin liegen in der Regel bei: • Optimal: < 200 mg/dl (< 5,17 mmol/l) • Grenzwertig: 200–239 mg/dl (5,17–6,19 mmol/l) • Erhöht: ≥ 240 mg/dl (≥ 6,21 mmol/l) Bei Abweichungen bewertet der Arzt das Verhältnis von LDL- zu HDL-Cholesterin, individuelle Risikofaktoren und Begleiterkrankungen. Ein hohes HDL („gutes“ Cholesterin) kann das Risiko verringern, während ein hoher LDL-Wert das Arteriosklerose-Risiko steigert. Basierend auf diesen Ergebnissen werden gegebenenfalls Lebensstilmodifikationen (Ernährung, Bewegung) oder medikamentöse Therapien eingeleitet, um das kardiovaskuläre Risiko zu senken.

Häufig gestellte Fragen

Was bedeuten erhöhte Gesamtcholesterin-Werte für meine Gesundheit?

Erhöhte Gesamtcholesterin-Werte weisen auf ein erhöhtes Risiko für Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen hin. Cholesterin lagert sich in den Gefäßwänden ab, kann die Durchblutung einschränken und zu Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Wichtig ist die Unterscheidung von LDL („schlechtes“ Cholesterin) und HDL („gutes“ Cholesterin). Ein hoher Gesamtwert erfordert Lebensstilanpassungen und gegebenenfalls ärztliche Abklärung, um Folgeschäden vorzubeugen.

Wie wird der Gesamtcholesterin-Test durchgeführt?

Der Test erfolgt durch eine Blutabnahme meist am Morgen nach einer 8- bis 12-stündigen Fastenperiode. In einem spezialisierten Labor werden Gesamtcholesterin, LDL, HDL und Triglyceride gemessen. Die Probenentnahme ist unkompliziert und dauert wenige Minuten. Ergebnisse liegen oft innerhalb eines Tages vor. Ihr Arzt bespricht die Werte und empfiehlt weitere Untersuchungen oder Maßnahmen, falls Abweichungen vorliegen.

Wie kann ich meinen Gesamtcholesterinwert auf natürliche Weise senken?

Zur Senkung des Gesamtcholesterins helfen eine ausgewogene Ernährung mit Vollkornprodukten, Obst, Gemüse und fettem Seefisch sowie der Verzicht auf Transfette und stark verarbeitete Lebensmittel. Regelmäßige Bewegung (z. B. 150 Minuten moderate Ausdauer pro Woche), Gewichtsreduktion bei Übergewicht und Rauchstopp verbessern das Lipidprofil. Pflanzliche Öle, Nüsse und ballaststoffreiche Lebensmittel fördern das „gute“ HDL-Cholesterin. Regelmäßige Kontrolle unterstützt den Erfolg.

Welche Symptome können bei erhöhtem oder erniedrigtem Gesamtcholesterin auftreten?

Meist verläuft eine Cholesterinabweichung symptomlos und wird zufällig im Blutbild entdeckt. Stark erhöhte Werte können langfristig zu Angina pectoris, Kurzatmigkeit oder Durchblutungsstörungen in Beinen führen. Sehr niedrige Werte sind selten, können aber auf Leber- oder Schilddrüsenerkrankungen sowie Mangelernährung hinweisen und Müdigkeit, Muskelkrämpfe oder Stimmungsschwankungen begünstigen. Bei anhaltenden Symptomen ist eine medizinische Abklärung sinnvoll.

Ab welchem Gesamtcholesterinwert sollte ich einen Arzt aufsuchen?

Ein Gesamtcholesterin-Wert über 200 mg/dl (5,2 mmol/l) gilt als erhöht, ab 240 mg/dl (6,2 mmol/l) als deutlich erhöht. Werte unter 150 mg/dl (3,9 mmol/l) sind niedrig und selten bedenklich. Bei Abweichungen, familiärer Vorbelastung, begleitendem Bluthochdruck oder Diabetes empfiehlt sich zeitnahes ärztliches Gespräch. Bereits ab 200 mg/dl können Lebensstiländerungen und weiterführende Diagnostik sinnvoll sein.