Verfolge deine Laborwerte in der Elara App

Dokumentiere und verstehe deine Laborwerte im Zusammenhang mit deinen Symptomen. Für ein besseres Verständnis deiner Gesundheit.

Download on the App StoreGet it on Google Play
Elara App

Harnsäure als Biomarker: Bedeutung, Werte & Ursachen

Harnsäure ist ein wichtiger Biomarker in der Labormedizin, der zur Beurteilung des Stoffwechsels und der Nierenfunktion herangezogen wird. Er wird vor allem bei Verdacht auf Gicht, Nierensteine oder metabolisches Syndrom bestimmt, da er Hinweise auf entzündliche Erkrankungen und intraartikuläre Ablagerungen liefert. Die Messung der Harnsäure ist essenziell für die frühzeitige Diagnostik und individuelle Behandlung dieser Erkrankungen.

Referenzbereich

3.5 - 7.2

Bedeutung niedriger Werte

Die Messung der Harnsäure erfolgt in der Regel durch einen Bluttest. Die Ergebnisse werden in Milligramm pro Deziliter (mg/dL) angegeben. Die Interpretation der Ergebnisse kann je nach Labor und Referenzbereich variieren:
Normale Werte:
Für Männer: 3,4 bis 7,0 mg/dL
Für Frauen: 2,4 bis 6,0 mg/dL Diese Werte deuten auf eine normale Harnsäurekonzentration im Blut hin.
Erhöhte Werte (Hyperurikämie): Hohe Harnsäurewerte (über 7,0 mg/dL für Männer und über 6,0 mg/dL für Frauen) können auf verschiedene Zustände hinweisen, darunter:
Gicht: Entzündliche Arthritis, die durch Harnsäurekristalle in den Gelenken verursacht wird.
Nierensteine: Bildung von Harnsäuresteinen in den Nieren.
Metabolisches Syndrom: Eine Gruppe von Zuständen, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes erhöhen.
Nierenerkrankungen: Beeinträchtigte Nierenfunktion kann die Ausscheidung von Harnsäure verringern.
Verminderte Werte: Niedrige Harnsäurewerte (unter 2,0 mg/dL) sind seltener und können auf verschiedene Zustände hinweisen, darunter:
Erbliche Erkrankungen: Bestimmte genetische Störungen, die den Purinstoffwechsel beeinflussen.
Lebererkrankungen: Erkrankungen, die die Produktion von Harnsäure beeinträchtigen.
Bestimmte Medikamente: Einnahme von Medikamenten, die die Harnsäureproduktion oder -ausscheidung beeinflussen.

Bedeutung hoher Werte

Erhöhte Werte von Harnsäure im Blut, bekannt als Hyperurikämie, können auf verschiedene pathophysiologische Prozesse hinweisen. Primär kann dies durch genetische Faktoren und angeborene Stoffwechselstörungen wie die primäre Hyperurikämie verursacht werden, die auch als Gicht bekannt ist. Sekundär können chronische Nierenerkrankungen, Alkoholismus, bestimmte Medikamente, Stoffwechselentgleisungen wie Diabetes mellitus oder Myeloproliferative Erkrankungen zu einer Erhöhung der Harnsäurewerte führen. Die erhöhte Harnsäure kann sich in Form von Kristallen in Gelenken und anderen Geweben ablagern, was zu entzündlichen Reaktionen und Gichtanfällen führt. Klinisch bedeutsam ist die regelmäßige Überwachung der Harnsäurewerte, insbesondere bei Patienten mit bekannter Gicht oder Nierenerkrankungen. Bei erhöhten Werten können weiterführende Diagnostik sowie geeignete Therapiemaßnahmen wie Medikamenteneinstellung oder Verhaltensänderungen erforderlich sein. Aktuelle Leitlinien empfehlen eine konsequente Kontrolle und Behandlung zur Vermeidung von Komplikationen.

Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Zuckerreiche Ernährung

Zuckerreiche Ernährung

Ernährung

Eine Ernährung mit hohem Zuckeranteil, insbesondere Fruktose, kann den Harnsäurespiegel beeinflussen.

Alkoholkonsum

Alkoholkonsum

Lebensstil

Übermäßiger Alkoholkonsum kann den Harnsäurespiegel erhöhen, insbesondere durch den Abbau von Purinen in alkoholischen Getränken.

Fasten

Fasten

Ernährung

Während des Fastens kann der Körper mehr Harnsäure produzieren, da Proteine und andere Körperzellen abgebaut werden.

Purinreiche Ernährung

Purinreiche Ernährung

Ernährung

Eine Ernährung, die reich an Purinen ist (z.B. Fleisch, Fisch, bestimmte Gemüsesorten), kann den Harnsäurespiegel erhöhen, da Purine zu Harnsäure metabolisiert werden.

Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Verzichte auf das Rauchen

Verzichte auf das Rauchen

Rauchen schädigt die Blutgefäße und kann zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion sowie zu einer Reihe anderer gesundheitlicher Probleme führen.

Regelmäßig Sport treiben

Regelmäßig Sport treiben

Regelmäßige körperliche Aktivität kann den Blutdruck senken, die Herzgesundheit verbessern und das Risiko für chronische Nierenerkrankungen reduzieren. (Bei ME-CFS Pacing beachten!)

Ergebniserklärung

Die Messung der Harnsäure erfolgt in der Regel durch einen Bluttest. Die Ergebnisse werden in Milligramm pro Deziliter (mg/dL) angegeben. Die Interpretation der Ergebnisse kann je nach Labor und Referenzbereich variieren: • Normale Werte: • Für Männer: 3,4 bis 7,0 mg/dL • Für Frauen: 2,4 bis 6,0 mg/dL Diese Werte deuten auf eine normale Harnsäurekonzentration im Blut hin. • Erhöhte Werte (Hyperurikämie): Hohe Harnsäurewerte (über 7,0 mg/dL für Männer und über 6,0 mg/dL für Frauen) können auf verschiedene Zustände hinweisen, darunter: • Gicht: Entzündliche Arthritis, die durch Harnsäurekristalle in den Gelenken verursacht wird. • Nierensteine: Bildung von Harnsäuresteinen in den Nieren. • Metabolisches Syndrom: Eine Gruppe von Zuständen, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes erhöhen. • Nierenerkrankungen: Beeinträchtigte Nierenfunktion kann die Ausscheidung von Harnsäure verringern. • Verminderte Werte: Niedrige Harnsäurewerte (unter 2,0 mg/dL) sind seltener und können auf verschiedene Zustände hinweisen, darunter: • Erbliche Erkrankungen: Bestimmte genetische Störungen, die den Purinstoffwechsel beeinflussen. • Lebererkrankungen: Erkrankungen, die die Produktion von Harnsäure beeinträchtigen. • Bestimmte Medikamente: Einnahme von Medikamenten, die die Harnsäureproduktion oder -ausscheidung beeinflussen.

Erhöhte Werte von Harnsäure im Blut, bekannt als Hyperurikämie, können auf verschiedene pathophysiologische Prozesse hinweisen. Primär kann dies durch genetische Faktoren und angeborene Stoffwechselstörungen wie die primäre Hyperurikämie verursacht werden, die auch als Gicht bekannt ist. Sekundär können chronische Nierenerkrankungen, Alkoholismus, bestimmte Medikamente, Stoffwechselentgleisungen wie Diabetes mellitus oder Myeloproliferative Erkrankungen zu einer Erhöhung der Harnsäurewerte führen. Die erhöhte Harnsäure kann sich in Form von Kristallen in Gelenken und anderen Geweben ablagern, was zu entzündlichen Reaktionen und Gichtanfällen führt. Klinisch bedeutsam ist die regelmäßige Überwachung der Harnsäurewerte, insbesondere bei Patienten mit bekannter Gicht oder Nierenerkrankungen. Bei erhöhten Werten können weiterführende Diagnostik sowie geeignete Therapiemaßnahmen wie Medikamenteneinstellung oder Verhaltensänderungen erforderlich sein. Aktuelle Leitlinien empfehlen eine konsequente Kontrolle und Behandlung zur Vermeidung von Komplikationen.

Quellen

  • https://www.netdoktor.de/laborwerte/harnsaeure/(Link)
  • https://www.internisten-im-netz.de/mediathek/blutbild-erklaerung/harnsaeure.html(Link)
  • https://www.netdoktor.de/laborwerte/harnsaeure/erhoeht/(Link)
  • https://register.awmf.org/assets/guidelines/060-005l_S3_Diagnostik-Therapie-Gicht_2024-08.pdf(Link)
  • https://flexikon.doccheck.com/de/Harns%C3%A4ure(Link)

Weitere Laborwerte

Laden...

Ausführliche Informationen

Harnsäure ist ein körpereigener Stoffwechselprodukt, das bei der Zersetzung von Purinen entsteht – Substanzen, die in vielen Nahrungsmitteln enthalten sind und zudem im Körper natürlich vorkommen. Normalerweise wird Harnsäure über die Nieren im Urin ausgeschieden. Sie spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechsel, wobei der Körper versucht, den Harnsäurespiegel im Blut auf einem gesunden Niveau zu halten, um Ablagerungen in den Gelenken und Geweben zu vermeiden. Die diagnostische Bedeutung der Harnsäure liegt in ihrer Funktion als Biomarker zur Beurteilung von Stoffwechselprozessen und Nierengesundheit. Ein Harnsäure-Test kann Hinweise auf bestimmte Erkrankungen liefern, insbesondere im Zusammenhang mit Gicht und Nierenerkrankungen. Die Messung erfolgt durch eine Blutuntersuchung (Serum-Harnsäure-Test), bei der die Konzentration im Blut bestimmt wird. Dieses Verfahren ist unkompliziert und liefert wertvolle Informationen für die medizinische Beurteilung. Erhöhte Harnsäurespiegel, sogenannte Hyperurikämie, sind häufig bei Gicht, einer entzündlichen Arthritis, die durch Ablagerungen von Harnsäurekristallen in den Gelenken gekennzeichnet ist. Zudem können hohe Werte auf eine Nierenschwäche, eine Stoffwechselstörung oder eine Überdosierung bestimmter Medikamente hinweisen. Senkungen des Harnsäurespiegels dagegen sind weniger häufig, können jedoch in Zusammenhang mit bestimmten Erkrankungen oder einer malabsortiven Ernährung auftreten. Der Harnsäure-Test wird oft in der Diagnostik bei Patienten mit Symptomen einer Gicht, bei wiederkehrenden Gelenkschmerzen, die auf eine Kristallablagerung hinweisen, oder bei Verdacht auf Nierenfunktionstörungen angeordnet. Auch zur Kontrolle des Krankheitsverlaufs bei Gicht oder im Rahmen einer Therapieüberwachung ist der Test sinnvoll. Dabei kann der Arzt den Harnsäurespiegel regelmäßig kontrollieren, um Behandlungsmaßnahmen gezielt anzupassen. Die Auswertung der Ergebnisse erfolgt anhand der Referenzwerte, die bei Erwachsenen in der Regel zwischen ca. 3,5 und 7,2 mg/dl liegen. Werte darüber deuten auf eine Hyperurikämie hin, während niedrigere Werte eher unauffällig sind. Bei Abweichungen vom Normalbereich berücksichtigt der Arzt weitere Befunde und die individuelle Krankheitsgeschichte, um eine gezielte Diagnose und Therapie zu planen. Damit ist die Bestimmung des Harnsäurespiegels ein zentrales Element in der Diagnostik entzündlicher Gelenkerkrankungen und Nierenerkrankungen.