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Harnstoff (BUN) Biomarker: Bedeutung, Werte & Diagnose in der Labormedizin

Der Biomarker Harnstoff (BUN) ist ein wichtiger Laborwert in der Labormedizin zur Beurteilung der Nierenfunktion und des Proteinstoffwechsels. Er liefert wertvolle Hinweise auf Nierenerkrankungen, Dehydration oder gestörte Stoffwechselprozesse und trägt somit zur frühen Diagnostik und Überwachung von nierengesunden sowie -belasteten Patienten bei.

Referenzbereich

7 - 20

Bedeutung niedriger Werte

Die Messung von BUN erfolgt durch einen Bluttest. Die Ergebnisse werden in Milligramm pro Deziliter (mg/dL) angegeben. Die Interpretation der Ergebnisse kann je nach Labor und Referenzbereich variieren:
Normale Werte: Die normalen BUN-Werte liegen typischerweise zwischen 7 und 20 mg/dL. Diese Werte zeigen eine normale Nierenfunktion und einen normalen Proteinstoffwechsel an.
Erhöhte Werte: Erhöhte BUN-Werte können auf verschiedene gesundheitliche Probleme hinweisen, darunter:
Akute oder chronische Nierenerkrankungen
Dehydration (Flüssigkeitsmangel)
Hohe Proteinzufuhr oder gesteigerter Proteinabbau
Herzinsuffizienz
Lebererkrankungen
Blutungen im Magen-Darm-Trakt
Verminderte Werte: Niedrige BUN-Werte sind seltener und können auf Lebererkrankungen, eine niedrige Proteinzufuhr oder Überwässerung (Hyperhydration) hinweisen.

Bedeutung hoher Werte

Erhöhte Harnstoffwerte (BUN, Blood Urea Nitrogen) im Blut spiegeln meist eine beeinträchtigte Nierenfunktion wider, da Harnstoff als Endprodukt des Proteinstoffwechsels über die Niere ausgeschieden wird und bei nachlassender glomerulärer Filtration im Serum ansteigt. Pathophysiologisch resultiert dies aus einer verminderten glomerulären Filtrationsrate aufgrund von akuten oder chronischen Nierenerkrankungen, Nierenentzündungen, sklerotischen Veränderungen oder als Folge von medikamentöser Nephrotoxizität. Daneben können prärenale Ursachen wie verminderte Nierendurchblutung durch Herzinsuffizienz, Schockzustände oder Volumenmangel (Dehydratation) die Harnstoffretention begünstigen, ebenso wie postrenale Obstruktionen infolge von Harnabflussstörungen (z.B. Harnsteine, Tumoren). Eine hohe Proteinzufuhr, starker kataboler Stoffwechsel bei Fieber oder schweren Erkrankungen können ebenfalls den Harnstoffanstieg bedingen, ohne primäre Nierenschädigung. Klinisch impliziert ein erhöhter Harnstoffwert zunächst eine eingeschränkte Nierenfunktion, wobei er erst bei reduzierter Filterleistung von über 25 % signifikant ansteigt, weshalb zur Beurteilung auch Kreatinin und weitere Nierenparameter herangezogen werden. Bei erhöhten Harnstoffwerten empfehlen medizinische Leitlinien die Suche nach der Ursache durch umfassende Diagnostik einschließlich Nierenfunktionsmessung, Blutvolumenstatus, Bildgebung zur Abklärung von Obstruktionen sowie eine Überprüfung der Medikamentenanamnese. Therapeutisch stehen je nach Ursache Volumenmanagement, Behandlung der Grunderkrankung, Vermeidung nephrotoxischer Substanzen und gegebenenfalls eine Dialyse bei fortgeschrittenem Nierenversagen im Vordergrund. Eine Erhöhung des Harnstoffs ist somit ein wichtiger klinischer Hinweis auf potenziell ernsthafte renale oder systemische Störungen, die eine zeitnahe Abklärung und Behandlung erfordern[1][3][5].

Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Verletzungen

Verletzungen

Prävention

Schwere Verletzungen können den Proteinabbau und damit die Harnstoffproduktion im Körper erhöhen.

Schwangerschaft

Schwangerschaft

Lebensstil

Während der Schwangerschaft kann der Harnstoffspiegel aufgrund einer erhöhten Nierenfunktion niedriger sein.

Vegetarische Ernährung

Vegetarische Ernährung

Ernährung

Eine vegetarische oder vegane Ernährung führt in der Regel zu einem niedrigeren Proteinkonsum, was die Harnstoffproduktion verringern kann.

Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Wasser

Wasser

Aachte darauf, mehr Flüssigkeit zu trinken—ein Anstieg des BUN bei gleichzeitig niedrigem Kreatininspiegel im Serum könnte auf Dehydration hinweisen.

Auf Proteinbedarf achten

Auf Proteinbedarf achten

Die meisten Menschen sollten etwa 0,8 g Protein pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen. Sowohl eine zu hohe als auch eine zu niedrige Proteinzufuhr kann zu abnormalen BUN-Werten führen.

Ergebniserklärung

Die Messung von BUN erfolgt durch einen Bluttest. Die Ergebnisse werden in Milligramm pro Deziliter (mg/dL) angegeben. Die Interpretation der Ergebnisse kann je nach Labor und Referenzbereich variieren: • Normale Werte: Die normalen BUN-Werte liegen typischerweise zwischen 7 und 20 mg/dL. Diese Werte zeigen eine normale Nierenfunktion und einen normalen Proteinstoffwechsel an. • Erhöhte Werte: Erhöhte BUN-Werte können auf verschiedene gesundheitliche Probleme hinweisen, darunter: • Akute oder chronische Nierenerkrankungen • Dehydration (Flüssigkeitsmangel) • Hohe Proteinzufuhr oder gesteigerter Proteinabbau • Herzinsuffizienz • Lebererkrankungen • Blutungen im Magen-Darm-Trakt • Verminderte Werte: Niedrige BUN-Werte sind seltener und können auf Lebererkrankungen, eine niedrige Proteinzufuhr oder Überwässerung (Hyperhydration) hinweisen.

Erhöhte Harnstoffwerte (BUN, Blood Urea Nitrogen) im Blut spiegeln meist eine beeinträchtigte Nierenfunktion wider, da Harnstoff als Endprodukt des Proteinstoffwechsels über die Niere ausgeschieden wird und bei nachlassender glomerulärer Filtration im Serum ansteigt. Pathophysiologisch resultiert dies aus einer verminderten glomerulären Filtrationsrate aufgrund von akuten oder chronischen Nierenerkrankungen, Nierenentzündungen, sklerotischen Veränderungen oder als Folge von medikamentöser Nephrotoxizität. Daneben können prärenale Ursachen wie verminderte Nierendurchblutung durch Herzinsuffizienz, Schockzustände oder Volumenmangel (Dehydratation) die Harnstoffretention begünstigen, ebenso wie postrenale Obstruktionen infolge von Harnabflussstörungen (z.B. Harnsteine, Tumoren). Eine hohe Proteinzufuhr, starker kataboler Stoffwechsel bei Fieber oder schweren Erkrankungen können ebenfalls den Harnstoffanstieg bedingen, ohne primäre Nierenschädigung. Klinisch impliziert ein erhöhter Harnstoffwert zunächst eine eingeschränkte Nierenfunktion, wobei er erst bei reduzierter Filterleistung von über 25 % signifikant ansteigt, weshalb zur Beurteilung auch Kreatinin und weitere Nierenparameter herangezogen werden. Bei erhöhten Harnstoffwerten empfehlen medizinische Leitlinien die Suche nach der Ursache durch umfassende Diagnostik einschließlich Nierenfunktionsmessung, Blutvolumenstatus, Bildgebung zur Abklärung von Obstruktionen sowie eine Überprüfung der Medikamentenanamnese. Therapeutisch stehen je nach Ursache Volumenmanagement, Behandlung der Grunderkrankung, Vermeidung nephrotoxischer Substanzen und gegebenenfalls eine Dialyse bei fortgeschrittenem Nierenversagen im Vordergrund. Eine Erhöhung des Harnstoffs ist somit ein wichtiger klinischer Hinweis auf potenziell ernsthafte renale oder systemische Störungen, die eine zeitnahe Abklärung und Behandlung erfordern[1][3][5].

Quellen

  • https://www.netdoktor.de/laborwerte/harnstoff/(Link)
  • https://www.gesundheitsinformation.de/harnstoff.html(Link)
  • https://www.praktischarzt.de/untersuchungen/blutuntersuchung/nierenwerte/harnstoff/(Link)
  • https://flexikon.doccheck.com/de/Harnstoff(Link)
  • https://www.onmeda.de/diagnose/laborwerte/harnstoff-id217483/(Link)

Weitere Laborwerte

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Ausführliche Informationen

Harnstoff (BUN) – Biomarker für Nierenfunktion und Stoffwechselgesundheit Der Biomarker Harnstoff, auch bekannt unter der Abkürzung BUN (Blood Urea Nitrogen), spielt eine zentrale Rolle im Stoffwechsel des Menschen. Harnstoff ist ein Abbauprodukt des Proteinstoffwechsels und entsteht in der Leber durch den Abbau von Aminosäuren. Anschließend wird der Harnstoff im Blut transportiert und überwiegend über die Nieren mit dem Urin ausgeschieden. Aufgrund seiner Bedeutung im Proteinstoffwechsel und der Nierenfunktion ist der BUN-Wert ein wichtiger Indikator im Rahmen der Diagnostik verschiedener Erkrankungen. Die diagnostische Bedeutung des Harnstoff (BUN)-Werts liegt in seiner Fähigkeit, die Funktion der Nieren zu beurteilen. Als Biomarker für die Nierenfunktion liefert der BUN-Wert wichtige Hinweise auf eine mögliche eingeschränkte Filterleistung der Nieren. Ein erhöhter BUN-Wert kann auf eine Nierenschädigung, eine Dehydration oder einen erhöhten Proteinabbau hinweisen. Ein niedriger BUN-Wert ist hingegen eher selten und kann bei Lebererkrankungen oder bei einer Überwässerung auftreten. In Kombination mit anderen Nierenmarkern wie Kreatinin bietet der BUN-Test eine umfassende Beurteilung der Nierenfunktion. Harnstoff (BUN) kann bei verschiedenen Erkrankungen erhöht oder erniedrigt sein. Erhöhte Werte sind häufig bei akuten oder chronischen Nierenerkrankungen, Herzinsuffizienz, starker Dehydration, hohem Proteinverzehr oder inneren Blutungen zu beobachten. Andererseits können erniedrigte BUN-Werte bei Lebererkrankungen, Malnutrition oder bei erhöhter Flüssigkeitszufuhr auftreten. Die Differenzialdiagnose anhand der BUN-Werte ist entscheidend für die weiterführende Diagnostik, um die zugrundeliegende Ursache zu identifizieren. Ein Harnstoff (BUN)-Test wird typischerweise bei Verdacht auf Nierenschäden, zur Überwachung einer chronischen Nierenerkrankung, bei Dehydratation, Lebererkrankungen oder bei Patienten, die Medikamente einschränken, die die Nierenfunktion beeinflussen können, angeordnet. Weiterhin wird der BUN-Wert im Rahmen von routinemäßigen Gesundheits-Checks sowie bei der Abklärung von Beschwerden wie Müdigkeit, geschwollenen Beinen oder unregelmäßigem Herzschlag bestimmt. Die Interpretation der BUN-Testergebnisse erfolgt in Verbindung mit weiteren Laborparametern, insbesondere Kreatinin und Elektrolyten. Ein erhöhtes BUN-Kreatinin-Verhältnis deutet auf eine prärenale Ursachen wie Dehydration hin, während eine gleichzeitige Erhöhung beider Werte auf eine Nierenschädigung hinweist. Niedrige Werte weisen auf Leberprobleme oder Ernährungsdefizite hin. Die individuelle klinische Situation und weitere Befunde sind bei der Diagnosestellung essenziell, um die passende Behandlung einzuleiten. Schlüsselwörter: Harnstoff, BUN, Biomarker, Nierenfunktion, Labormedizin, Kreatinin, Stoffwechsel, Diagnostik, Blutuntersuchung