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IgG2 Biomarker: Bedeutung, Funktion und Laboranalyse

Der Biomarker IgG2 ist eine spezielle Unterklasse des Immunglobulin G, die im Rahmen der Labordiagnostik wichtige Hinweise auf das Immunsystem und chronische Infektionen liefert. Er wird eingesetzt, um Immundefekte zu erkennen und die Immunantwort bei Allergien oder Immunerkrankungen zu bewerten. Seine Bestimmung ist essenziell für eine präzise Diagnostik und individuelle Therapieplanung.

Referenzbereich

1.5 - 6.4

Bedeutung niedriger Werte

Niedrige IgG2-Werte weisen primär auf einen IgG2-Subklassenmangel hin, der isoliert oder in Kombination mit IgG4
und/oder IgA-Mangel auftreten kann, wobei das Gesamt-IgG oft im Normbereich liegt[4][5]. Pathophysiologisch führt der Mangel zu einer eingeschränkten Antikörperantwort gegen bekapselte Bakterien wie Pneumokokken und Haemophilus influenzae, da IgG2 besonders für die Bindung polysaccharidhaltiger Antigene verantwortlich ist[1][4]. Klinisch manifestiert sich dies typischerweise durch rezidivierende Atemwegsinfektionen, Sinusitiden, Otitiden und im Verlauf möglicherweise Bronchiektasen[4][5]. Differenzialdiagnostisch muss ein variabler Immundefekt (CVID) abgegrenzt werden, insbesondere bei zusätzlichem IgG
und IgA-Mangel[1][4]. Als diagnostische Schritte sind eine IgG-Subklassenanalyse, Bestimmung von Gesamt-IgG/IgA/IgM, Impfantikörpertiter (z.B. gegen Pneumokokken) sowie bei Kindern eine altersadaptierte Bewertung erforderlich, da die IgG-Subklassen bis zum 5. Lebensjahr stark schwanken[4][5]. Therapeutisch kommen bei symptomatischem Verlauf Immunglobulinsubstitutionen, gezielte Impfungen und frühzeitige Antibiotikagaben zum Einsatz[1][4].

Bedeutung hoher Werte

Erhöhte Werte von IgG2 im Blut weisen auf eine vermehrte Immunantwort hin, die in verschiedenen klinischen Kontexten auftreten kann. Die Erhöhung kann bei Autoimmunerkrankungen wie rheumatoider Arthritis, primärer biliärer Zirrhose, sowie bei Erkrankungen wie COPD, alkoholischer Leberzirrhose, Morbus Crohn und Mukoviszidose beobachtet werden[5]. Die diagnostische Aussagekraft eines erhöhten IgG2-Werts ist jedoch begrenzt aufgrund seiner relativ geringen Spezifität[5]. Pathophysiologisch ist angenommen, dass IgG2 bei der Abwehr bakterieller Infektionen eine Rolle spielt[5]. Bei erhöhten IgG2-Werten könnte eine detaillierte IgG-Subklassenanalyse und eine Abklärung der Symptome durch weitere diagnostische Maßnahmen angezeigt sein, um die zugrunde liegende Erkrankung zu ermitteln[1][5]. Therapeutische Maßnahmen würden sich auf die spezifische zugrunde liegende Erkrankung beziehen und könnten die Verwendung von Biologika wie monoklonale IgG2-Antikörper umfassen[5].

Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Rauchen

Rauchen

Raucher haben tendenziell niedrigere IgG2-Spiegel, was das Infektionsrisiko erhöht.

Übergewicht

Übergewicht

Höhere IgG2-Werte können mit Insulinresistenz einhergehen.

Wiederkehrende Infektionen

Wiederkehrende Infektionen

Kinder mit IgG2-Mangel haben oft schlechte Antikörperantworten auf Impfungen (z. B. Pneumokokken), was zu häufigen Atemwegsinfekten führt.

Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Ausreichend Schlaf

Ausreichend Schlaf

Schlaf ist entscheidend für die Regeneration des Körpers und die optimale Funktion des Immunsystems. Eine ausreichende Schlafdauer (7-9 Stunden pro Nacht) hilft, die Immunantwort zu regulieren und die Abwehrkräfte zu stärken.

Regelmäßige körperliche Aktivität

Regelmäßige körperliche Aktivität

Regelmäßige Bewegung verbessert die Durchblutung, reduziert Entzündungen und fördert die allgemeine Gesundheit. Moderate körperliche Aktivität kann das Immunsystem stärken und die Anfälligkeit für Infektionen verringern.

Gesunde Ernährung

Gesunde Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, magerem Eiweiß und gesunden Fetten ist, liefert die notwendigen Vitamine und Mineralien (wie Vitamin C, Vitamin D und Zink), die das Immunsystem stärken und eine optimale Funktion unterstützen.

Ergebniserklärung

Niedrige IgG2-Werte weisen primär auf einen IgG2-Subklassenmangel hin, der isoliert oder in Kombination mit IgG4• und/oder IgA-Mangel auftreten kann, wobei das Gesamt-IgG oft im Normbereich liegt[4][5]. Pathophysiologisch führt der Mangel zu einer eingeschränkten Antikörperantwort gegen bekapselte Bakterien wie Pneumokokken und Haemophilus influenzae, da IgG2 besonders für die Bindung polysaccharidhaltiger Antigene verantwortlich ist[1][4]. Klinisch manifestiert sich dies typischerweise durch rezidivierende Atemwegsinfektionen, Sinusitiden, Otitiden und im Verlauf möglicherweise Bronchiektasen[4][5]. Differenzialdiagnostisch muss ein variabler Immundefekt (CVID) abgegrenzt werden, insbesondere bei zusätzlichem IgG• und IgA-Mangel[1][4]. Als diagnostische Schritte sind eine IgG-Subklassenanalyse, Bestimmung von Gesamt-IgG/IgA/IgM, Impfantikörpertiter (z.B. gegen Pneumokokken) sowie bei Kindern eine altersadaptierte Bewertung erforderlich, da die IgG-Subklassen bis zum 5. Lebensjahr stark schwanken[4][5]. Therapeutisch kommen bei symptomatischem Verlauf Immunglobulinsubstitutionen, gezielte Impfungen und frühzeitige Antibiotikagaben zum Einsatz[1][4].

Erhöhte Werte von IgG2 im Blut weisen auf eine vermehrte Immunantwort hin, die in verschiedenen klinischen Kontexten auftreten kann. Die Erhöhung kann bei Autoimmunerkrankungen wie rheumatoider Arthritis, primärer biliärer Zirrhose, sowie bei Erkrankungen wie COPD, alkoholischer Leberzirrhose, Morbus Crohn und Mukoviszidose beobachtet werden[5]. Die diagnostische Aussagekraft eines erhöhten IgG2-Werts ist jedoch begrenzt aufgrund seiner relativ geringen Spezifität[5]. Pathophysiologisch ist angenommen, dass IgG2 bei der Abwehr bakterieller Infektionen eine Rolle spielt[5]. Bei erhöhten IgG2-Werten könnte eine detaillierte IgG-Subklassenanalyse und eine Abklärung der Symptome durch weitere diagnostische Maßnahmen angezeigt sein, um die zugrunde liegende Erkrankung zu ermitteln[1][5]. Therapeutische Maßnahmen würden sich auf die spezifische zugrunde liegende Erkrankung beziehen und könnten die Verwendung von Biologika wie monoklonale IgG2-Antikörper umfassen[5].

Quellen

  • https://www.imd-berlin.de/spezielle-kompetenzen/immundefekte/untersuchungsverfahren/immunglobulin-und-igg-subklassenanalyse(Link)
  • https://www.netdoktor.de/laborwerte/immunglobulin/g/(Link)
  • https://www.gesundheit.gv.at/labor/laborwerte/immunsystem/igg.html(Link)
  • https://www.dsai.de/fileadmin/user_files/publikationen/broschueren_und_flyer/flyer_krankheiten_igd.pdf(Link)
  • https://flexikon.doccheck.com/de/Immunglobulin_G2(Link)
  • https://flexikon.doccheck.com/de/IgG-Subklassenanalyse(Link)
  • https://gpnotebook.com/de/pages/infektiologie/igg-zusammenfassung-und-ursachen-fur-erhohte-und-erniedrigte-werte(Link)
  • https://www.laborchemnitz.de/leistungen/leistungsverzeichnis/detail/leistung/beta-2-glykoprotein-i-antikoerper-typ-igg-igm(Link)
  • https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/3292083/(Link)

Weitere Laborwerte

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Ausführliche Informationen

IgG2 – Ein wichtiger Biomarker in der Labormedizin IgG2 ist eine spezielle Unterklasse des Immunglobulin G (IgG), eines bedeutenden Antikörpers im menschlichen Immunsystem. Innerhalb des Immunglobulin-G-Systems spielt IgG2 eine entscheidende Rolle bei der Abwehr von bakteriellen Infektionen, insbesondere durch die Neutralisierung von Polysaccharidantigenen auf der Oberfläche von Bakterien. Als Teil der körpereigenen Immunantwort trägt IgG2 maßgeblich dazu bei, Infektionen abzuwehren und das Gleichgewicht des Immunsystems aufrechtzuerhalten. Die diagnostische Bedeutung von IgG2 liegt darin, potenzielle Störungen im Immunsystem zu identifizieren. Durch die Bestimmung der IgG2-Spiegel im Blut kann man Rückschlüsse auf das Immunstatus ziehen. Ein zu niedriger oder zu hoher IgG2-Wert kann auf Immundefekte, chronische Infektionen oder andere autoimmunbedingte Erkrankungen hinweisen. Besonders bei unklaren, wiederkehrenden Infektionen oder schlechten Impfantworten ist die Messung von IgG2 im Rahmen einer Immundiagnostik sinnvoll. Erhöhte IgG2-Werte können bei chronischen Infektionen, Autoimmunerkrankungen oder allergischen Reaktionen auftreten. Im Gegensatz dazu sind erniedrigte IgG2-Spiegel häufig bei Patienten mit primärem Immundefekt, insbesondere bei Formen von selektivem IgG2-Mangel, zu beobachten. Diese Mangelzustände sind häufig mit einer erhöhten Anfälligkeit für bakterielle Infektionen verbunden, insbesondere durch Pneumokokken, Haemophilus influenzae und andere Polysaccharid-besiedelte Erreger. Ein IgG2-Test wird in der Regel dann angeordnet, wenn eine Immundefizienz vermutet wird, etwa bei wiederkehrenden Infektionen der Atemwege, Ohrinfektionen oder Sinusitis. Ebenso kann die Analyse notwendig sein, um die Reaktion auf Impfungen, vor allem gegen Pneumokokken oder Haemophilus influenzae, zu bewerten. Die Ergebnisse helfen Ärzten, individuelle Therapieansätze zu entwickeln und gegebenenfalls eine suboptimale Immunantwort durch entsprechende Maßnahmen zu verbessern. Bei der Interpretation der IgG2-Werte ist es wichtig, sie im Kontext weiterer Immunparameter sowie klinischer Befunde zu betrachten. Sind die IgG2-Spiegel verringert, kann dies auf eine Immunschwäche hinweisen, die weiterer Abklärungen bedarf. Eine erhöhte Konzentration könnte auf eine akute oder chronische Infektion hinweisen, wobei eine genaue Diagnose durch weitere Tests notwendig ist. Generell trägt die Laborbestimmung von IgG2 dazu bei, individuelle immunologische Schwächen zu erkennen und eine gezielte Behandlung von Infektions- oder Immunsystemstörungen zu ermöglichen.