IgG2 Biomarker: Bedeutung, Funktion und Laboranalyse
Der Biomarker IgG2 ist eine spezielle Unterklasse des Immunglobulin G, die im Rahmen der Labordiagnostik wichtige Hinweise auf das Immunsystem und chronische Infektionen liefert. Er wird eingesetzt, um Immundefekte zu erkennen und die Immunantwort bei Allergien oder Immunerkrankungen zu bewerten. Seine Bestimmung ist essenziell für eine präzise Diagnostik und individuelle Therapieplanung.
Referenzbereich
1.5 - 6.4
Bedeutung niedriger Werte
Bedeutung niedriger Werte
Bedeutung hoher Werte
Bedeutung hoher Werte
Erhöhte Werte von IgG2 im Blut weisen auf eine vermehrte Immunantwort hin, die in verschiedenen klinischen Kontexten auftreten kann. Die Erhöhung kann bei Autoimmunerkrankungen wie rheumatoider Arthritis, primärer biliärer Zirrhose, sowie bei Erkrankungen wie COPD, alkoholischer Leberzirrhose, Morbus Crohn und Mukoviszidose beobachtet werden[5]. Die diagnostische Aussagekraft eines erhöhten IgG2-Werts ist jedoch begrenzt aufgrund seiner relativ geringen Spezifität[5]. Pathophysiologisch ist angenommen, dass IgG2 bei der Abwehr bakterieller Infektionen eine Rolle spielt[5]. Bei erhöhten IgG2-Werten könnte eine detaillierte IgG-Subklassenanalyse und eine Abklärung der Symptome durch weitere diagnostische Maßnahmen angezeigt sein, um die zugrunde liegende Erkrankung zu ermitteln[1][5]. Therapeutische Maßnahmen würden sich auf die spezifische zugrunde liegende Erkrankung beziehen und könnten die Verwendung von Biologika wie monoklonale IgG2-Antikörper umfassen[5].
Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Rauchen
Raucher haben tendenziell niedrigere IgG2-Spiegel, was das Infektionsrisiko erhöht.

Übergewicht
Höhere IgG2-Werte können mit Insulinresistenz einhergehen.

Wiederkehrende Infektionen
Kinder mit IgG2-Mangel haben oft schlechte Antikörperantworten auf Impfungen (z. B. Pneumokokken), was zu häufigen Atemwegsinfekten führt.
Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Ausreichend Schlaf
Schlaf ist entscheidend für die Regeneration des Körpers und die optimale Funktion des Immunsystems. Eine ausreichende Schlafdauer (7-9 Stunden pro Nacht) hilft, die Immunantwort zu regulieren und die Abwehrkräfte zu stärken.

Regelmäßige körperliche Aktivität
Regelmäßige Bewegung verbessert die Durchblutung, reduziert Entzündungen und fördert die allgemeine Gesundheit. Moderate körperliche Aktivität kann das Immunsystem stärken und die Anfälligkeit für Infektionen verringern.

Gesunde Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, magerem Eiweiß und gesunden Fetten ist, liefert die notwendigen Vitamine und Mineralien (wie Vitamin C, Vitamin D und Zink), die das Immunsystem stärken und eine optimale Funktion unterstützen.
Ergebniserklärung
Niedrige IgG2-Werte weisen primär auf einen IgG2-Subklassenmangel hin, der isoliert oder in Kombination mit IgG4• und/oder IgA-Mangel auftreten kann, wobei das Gesamt-IgG oft im Normbereich liegt[4][5]. Pathophysiologisch führt der Mangel zu einer eingeschränkten Antikörperantwort gegen bekapselte Bakterien wie Pneumokokken und Haemophilus influenzae, da IgG2 besonders für die Bindung polysaccharidhaltiger Antigene verantwortlich ist[1][4]. Klinisch manifestiert sich dies typischerweise durch rezidivierende Atemwegsinfektionen, Sinusitiden, Otitiden und im Verlauf möglicherweise Bronchiektasen[4][5]. Differenzialdiagnostisch muss ein variabler Immundefekt (CVID) abgegrenzt werden, insbesondere bei zusätzlichem IgG• und IgA-Mangel[1][4]. Als diagnostische Schritte sind eine IgG-Subklassenanalyse, Bestimmung von Gesamt-IgG/IgA/IgM, Impfantikörpertiter (z.B. gegen Pneumokokken) sowie bei Kindern eine altersadaptierte Bewertung erforderlich, da die IgG-Subklassen bis zum 5. Lebensjahr stark schwanken[4][5]. Therapeutisch kommen bei symptomatischem Verlauf Immunglobulinsubstitutionen, gezielte Impfungen und frühzeitige Antibiotikagaben zum Einsatz[1][4].
Erhöhte Werte von IgG2 im Blut weisen auf eine vermehrte Immunantwort hin, die in verschiedenen klinischen Kontexten auftreten kann. Die Erhöhung kann bei Autoimmunerkrankungen wie rheumatoider Arthritis, primärer biliärer Zirrhose, sowie bei Erkrankungen wie COPD, alkoholischer Leberzirrhose, Morbus Crohn und Mukoviszidose beobachtet werden[5]. Die diagnostische Aussagekraft eines erhöhten IgG2-Werts ist jedoch begrenzt aufgrund seiner relativ geringen Spezifität[5]. Pathophysiologisch ist angenommen, dass IgG2 bei der Abwehr bakterieller Infektionen eine Rolle spielt[5]. Bei erhöhten IgG2-Werten könnte eine detaillierte IgG-Subklassenanalyse und eine Abklärung der Symptome durch weitere diagnostische Maßnahmen angezeigt sein, um die zugrunde liegende Erkrankung zu ermitteln[1][5]. Therapeutische Maßnahmen würden sich auf die spezifische zugrunde liegende Erkrankung beziehen und könnten die Verwendung von Biologika wie monoklonale IgG2-Antikörper umfassen[5].
Quellen
- •https://www.imd-berlin.de/spezielle-kompetenzen/immundefekte/untersuchungsverfahren/immunglobulin-und-igg-subklassenanalyse(Link)
- •https://www.netdoktor.de/laborwerte/immunglobulin/g/(Link)
- •https://www.gesundheit.gv.at/labor/laborwerte/immunsystem/igg.html(Link)
- •https://www.dsai.de/fileadmin/user_files/publikationen/broschueren_und_flyer/flyer_krankheiten_igd.pdf(Link)
- •https://flexikon.doccheck.com/de/Immunglobulin_G2(Link)
- •https://flexikon.doccheck.com/de/IgG-Subklassenanalyse(Link)
- •https://gpnotebook.com/de/pages/infektiologie/igg-zusammenfassung-und-ursachen-fur-erhohte-und-erniedrigte-werte(Link)
- •https://www.laborchemnitz.de/leistungen/leistungsverzeichnis/detail/leistung/beta-2-glykoprotein-i-antikoerper-typ-igg-igm(Link)
- •https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/3292083/(Link)