Immunglobulin M (IgM): Wichtige Biomarker in der Labordiagnostik
Das Immunglobulin M (IgM) ist ein wichtiger Biomarker in der Labormedizin, der aktuelle Infektionen und den Immunstatus analysiert. Es ermöglicht die frühzeitige Erkennung von Erkrankungen wie Infektionen oder Autoimmunreaktionen und liefert entscheidende Hinweise für die Diagnosestellung und Therapieplanung.
Referenzbereich
0.4 - 2.3
Bedeutung hoher Werte
Bedeutung hoher Werte
Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Akute oder chronische Infektionen
Bei viralen Infektionen (z. B. Windpocken, Mumps) oder bakteriellen Infektionen (z. B. Chlamydien) steigt IgM als erste Abwehrreaktion an.

Blut- & Lebererkrankungen
Blutkrebs (z. B. Morbus Waldenström, MGUS) und Lebererkrankungen (z. B. Zirrhose, Hepatitis) beeinflussen den IgM-Spiegel.
Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Stressbewältigung
Reduzieren Sie Stress durch Techniken wie Yoga, Meditation und Atemübungen, da chronischer Stress das Immunsystem beeinträchtigen kann.

Gesunde Lebensweise
Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und ausreichend Schlaf unterstützen das Immunsystem.

Weitere Untersuchungen sind für eine präzise Diagnose erforderlich
Der Wert kann bei einer Vielzahl von Erkrankungen verändert sein.

Infektionsprävention
Achten Sie auf gute Hygienepraktiken, wie regelmäßiges Händewaschen, und halten Sie Impfungen auf dem neuesten Stand, um Infektionen vorzubeugen.

Vitamine und Mineralien
Der Verzehr ausreichender Mengen von Vitaminen A, C, D und E sowie Selen und Zink ist wichtig für die Funktion des Immunsystems. Klinische Mängel an diesen Nährstoffen schwächen die Immunität und können die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen.
Ergebniserklärung
Erhöhte Werte von Immunglobulin M (IgM) im Serum reflektieren häufig eine akute Immunantwort, da IgM typischerweise der erste produzierte Antikörper bei einer Erstinfektion ist. Pathophysiologisch wird IgM von B-Lymphozyten gebildet, um neu aufgetretene Erreger frühzeitig zu neutralisieren, weshalb ein erhöhter IgM-Spiegel typischerweise bei akuten viralen (z.B. Röteln, Mumps, Windpocken) oder bakteriellen Infektionen (z.B. Chlamydien) gefunden wird. Darüber hinaus können erhöhte IgM-Werte auch auf chronische Infektionen im aktiven Schub, autoimmune Erkrankungen (z.B. systemischer Lupus erythematodes, Sjögren-Syndrom), Lebererkrankungen (z.B. Hepatitis, Leberzirrhose) sowie auf monoklonale Gammopathien wie Morbus Waldenström hinweisen, bei dem es zu einer klonalen Überproduktion von IgM kommt. Klinisch ist ein erhöhter IgM-Wert daher ein unspezifischer Marker für eine aktive Immun• oder Entzündungsreaktion und muss immer im Zusammenhang mit weiteren Laborbefunden, der Anamnese und klinischen Symptomen bewertet werden. Zur weiteren Diagnostik empfiehlt sich bei erhöhten IgM-Werten die Erreger-spezifische IgM-Serologie, weiterführende immunologische Untersuchungen zur Differenzierung möglicher Autoimmunerkrankungen sowie bildgebende Verfahren und ggf. eine Knochenmarkbiopsie bei Verdacht auf monoklonale Gammopathien. Therapeutisch richtet sich das Handeln nach der zugrundeliegenden Erkrankung, etwa antivirale oder antibiotische Behandlung bei Infektionen, immunmodulierende Therapie bei Autoimmunerkrankungen und spezifische onkologische Behandlung bei malignen Erkrankungen. Diese Vorgehensweise entspricht gängigen medizinischen Leitlinien zur Diagnostik und Therapie erhöhter IgM-Werte[1][2][4].
Quellen
- •https://www.netdoktor.de/laborwerte/immunglobulin/m/(Link)
- •https://flexikon.doccheck.com/de/Immunglobulin_M(Link)
- •https://gpnotebook.com/de/pages/infektiologie/hoch-igm-ig-m(Link)
- •https://www.internisten-im-netz.de/mediathek/blutbild-erklaerung/immunglobulin-m.html(Link)
- •https://www.gesundheit.gv.at/labor/laborwerte/immunsystem/labor-immunsystem-igm-igm1.html(Link)