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Leukozyten im Urin: Labor-Biomarker, Grenzwerte & Ursachen

Der Biomarker Leukozyten (Urin) umfasst weiße Blutkörperchen im Harn und dient als wichtiger Indikator im Urintest für Harnwegsinfektionen und entzündliche Nierenerkrankungen. Die quantitative Urin-Leukozytenbestimmung ermöglicht eine zuverlässige Diagnose und Therapieplanung, indem sie frühe Entzündungsprozesse erfasst und so Komplikationen vorbeugt.

Referenzbereich

0 - 5

Bedeutung niedriger Werte

Niedrige Leukozyten-Werte im Urin sind in der Regel nicht diagnostisch bedeutsam, da der Normwert für Leukozyten im Urin meist 0-5 Zellen/µl beträgt. Eine geringe Anzahl an Leukozyten im Urin wird oft als physiologisch angesehen. Wenn jedoch ein Patient an einer Infektion oder Entzündung der Harnwege leidet und gleichzeitig niedrige Leukozyten-Werte aufweist, könnte dies auf eine untypische Infektion oder eine zu frühe Untersuchung hinweisen. Die pathophysiologischen Mechanismen hinter niedrigen Leukozyten-Werten im Urin sind nicht spezifisch definiert, da diese Werte in der Regel nicht als auffällig gewertet werden. Differentialdiagnostisch sollte jedoch an Harnwegsinfektionen ohne ausreichendes Immunantwort-Signal gedacht werden, wie bei schwer nachweisbaren Erregern oder in frühen Stadien von Infektionen. In solchen Fällen sind weitere diagnostische Schritte wie bakteriologische Untersuchungen und Anamnese wichtig, um die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren.

Bedeutung hoher Werte

Im klinischen Kontext weisen erhöhte Leukozytenwerte im Urin in der Regel auf Entzündungen des Harntrakts hin, insbesondere auf bakterielle Infektionen wie Blasenentzündungen oder Pyelonephritis. Diese Entzündungen führen zur Freisetzung von Leukozyten, die als Reaktion auf das Vorhandensein von Erregern eingesetzt werden. Sterile Entzündungen ohne bakteriellen Nachweis, wie sie bei bestimmten viralen Infektionen oder durch Mycobacterium tuberculosis auftreten, können ebenfalls die Leukozytenzahlen im Urin erhöhen. Die pathophysiologische Grundlage liegt in der Immunantwort des Körpers, bei der Leukozyten zur Bekämpfung von Infektionen mobilisiert werden. Klinische Implikationen umfassen die Notwendigkeit einer weiteren Diagnostik, um die Ursache der Entzündung zu klären, sowie eine gezielte Therapie zur Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung. Bei persistierenden oder unklaren Befunden können zusätzliche Tests wie eine Urinkultur oder bildgebende Verfahren erforderlich sein, um die genaue Ursache und den Schweregrad der Infektion oder Entzündung zu bestimmen.

Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Veränderungen der vaginalen Flora

Veränderungen der vaginalen Flora

Durch Menopause oder Spermizide können bakterielle Veränderungen gefördert werden. Außerdem sind Schwangere sowie ältere Erwachsene und Kleinkinder stärker gefährdet.

Anatomie

Anatomie

Frauen sind aufgrund der kürzeren Harnröhre und der Nähe zum After anfälliger für Harnwegsinfektionen.

Sexuelle Aktivität

Sexuelle Aktivität

Kann Bakterien in die Harnwege einführen.

Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Wasser trinken

Wasser trinken

Viel Wasser trinken, um die Harnwege durchzuspülen.

Hygiene

Hygiene

Duschen statt Baden, um die Verbreitung von Bakterien zu vermeiden.

Natürliche Bakterienflora unterstützen

Natürliche Bakterienflora unterstützen

Vaginale Spülungen, Sprays und Puder in der Intimzone minimieren, um die natürliche Bakterienflora nicht zu stören.

Ergebniserklärung

Niedrige Leukozyten-Werte im Urin sind in der Regel nicht diagnostisch bedeutsam, da der Normwert für Leukozyten im Urin meist 0-5 Zellen/µl beträgt. Eine geringe Anzahl an Leukozyten im Urin wird oft als physiologisch angesehen. Wenn jedoch ein Patient an einer Infektion oder Entzündung der Harnwege leidet und gleichzeitig niedrige Leukozyten-Werte aufweist, könnte dies auf eine untypische Infektion oder eine zu frühe Untersuchung hinweisen. Die pathophysiologischen Mechanismen hinter niedrigen Leukozyten-Werten im Urin sind nicht spezifisch definiert, da diese Werte in der Regel nicht als auffällig gewertet werden. Differentialdiagnostisch sollte jedoch an Harnwegsinfektionen ohne ausreichendes Immunantwort-Signal gedacht werden, wie bei schwer nachweisbaren Erregern oder in frühen Stadien von Infektionen. In solchen Fällen sind weitere diagnostische Schritte wie bakteriologische Untersuchungen und Anamnese wichtig, um die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren.

Im klinischen Kontext weisen erhöhte Leukozytenwerte im Urin in der Regel auf Entzündungen des Harntrakts hin, insbesondere auf bakterielle Infektionen wie Blasenentzündungen oder Pyelonephritis. Diese Entzündungen führen zur Freisetzung von Leukozyten, die als Reaktion auf das Vorhandensein von Erregern eingesetzt werden. Sterile Entzündungen ohne bakteriellen Nachweis, wie sie bei bestimmten viralen Infektionen oder durch Mycobacterium tuberculosis auftreten, können ebenfalls die Leukozytenzahlen im Urin erhöhen. Die pathophysiologische Grundlage liegt in der Immunantwort des Körpers, bei der Leukozyten zur Bekämpfung von Infektionen mobilisiert werden. Klinische Implikationen umfassen die Notwendigkeit einer weiteren Diagnostik, um die Ursache der Entzündung zu klären, sowie eine gezielte Therapie zur Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung. Bei persistierenden oder unklaren Befunden können zusätzliche Tests wie eine Urinkultur oder bildgebende Verfahren erforderlich sein, um die genaue Ursache und den Schweregrad der Infektion oder Entzündung zu bestimmen.

Quellen

  • https://www.uniklinikum-leipzig.de/Seiten/blutwerte-leukozyten.aspx(Link)
  • https://www.onmeda.de/diagnose/laborwerte/leukozyten-urin-id202508/(Link)
  • https://www.netdoktor.de/laborwerte/leukozyten/im-urin/(Link)
  • https://www.gesundheit.de/medizin/laborwerte/leukozyten-id215301/(Link)
  • https://flexikon.doccheck.com/de/Leukozyturie(Link)
  • https://www.uniklinik-duesseldorf.de/patienten-besucher/klinikeninstitutezentren/institut-fuer-medizinische-mikrobiologie-und-krankenhaushygiene/diagnostik/nach-krankheitsbild/harnwegsinfektionen(Link)
  • https://www.msdmanuals.com/de/profi/urogenitaltrakt/untersuchung-des-patienten-mit-urogenitalkrankheiten/untersuchung-des-nephrologischen-patienten(Link)
  • https://www.praktischarzt.de/untersuchungen/blutuntersuchung/blutwerte/leukozyten/(Link)

Weitere Laborwerte

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Ausführliche Informationen

Was sind Leukozyten (Urin) und welche Rolle spielen sie im Körper? Leukozyten, auch weiße Blutkörperchen genannt, sind zentrale Abwehrzellen des Immunsystems. Wenn sie im Urin nachgewiesen werden, spricht man von Leukozyten im Urin oder Urin-Leukozyturie. Unter normalen Bedingungen ist der Harnweg keim- und zellarm, sodass Leukozyten nur in sehr geringer Zahl vorkommen. Finden sich jedoch vermehrt Leukozyten im Urin, deutet dies häufig auf eine Entzündung oder Infektion im Harntrakt hin. Als Entzündungsmarker unterstützen sie so die frühzeitige Erkennung von Krankheitsprozessen. Welche diagnostische Bedeutung hat Leukozyten (Urin)? Der Leukozyten-Test im Urin ist ein fester Bestandteil der Urinuntersuchung (Urinstatus) im Labor. Er liefert wertvolle Hinweise auf Harnwegsinfektionen (z. B. Blasenentzündung, Nierenbeckenentzündung), aber auch auf andere Entzündungsprozesse oder Nierenschäden. Die Intensität des Leukozyten-Nachweises auf Teststreifen oder in der Mikroskopie korreliert mit dem Schweregrad der Entzündung. In Kombination mit weiteren Parametern wie Nitrit, Erythrozyten und Bakterien im Urin wird so eine treffsichere Diagnose möglich. Bei welchen Erkrankungen oder Zuständen kann Leukozyten (Urin) erhöht oder erniedrigt sein? Ein erhöhter Leukozyten-Wert im Urin tritt typischerweise auf bei: • Harnwegsinfektionen (Zystitis, Pyelonephritis) • Nierenbeckenentzündung und interstitiellen Nephritiden • Prostatitis oder Urethritis bei Männern • Steinen oder anderen Obstruktionen im Harntrakt Ein erniedrigter Leukozyten-Wert im Urin ist selten klinisch problematisch, da normale Befunde meist „weniger als 10 Leukozyten/µl“ betragen. Bei sehr niedrigem Immunkompetenzstatus (z. B. durch Medikamente) können Infektionen untypisch verlaufen und nur geringe Zellzahlen zeigen. Wann wird ein Leukozyten (Urin)-Test typischerweise angeordnet? Ein Leukozyten-Test im Urin gehört zur Basisdiagnostik bei Beschwerden wie Brennen beim Wasserlassen (Dysurie), häufigem Harndrang, Fieber oder Flankenschmerzen. Auch im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen, Schwangerschaftsvorsorge oder bei bekannten Nierenerkrankungen wird regelmäßig ein Urinstatus inklusive Leukozytenmessung durchgeführt. In Kliniken und Praxen dient der Test als schneller Screening-Parameter für eine mögliche Antibiotikatherapie oder weiterführende Diagnostik. Wie werden die Ergebnisse interpretiert? Die Auswertung erfolgt meist zweistufig: Zunächst ein Teststreifen-Screening, das Leukozytenesterase nachweist, anschließend eine mikroskopische Zählung der Zellen pro Volumeneinheit. Normbereich: < 10 Leukozyten/µl Urin oder 0–5 Leukozyten pro Gesichtsfeld Erhöhte Werte (> 10/µl oder > 5 pro Gesichtsfeld) sprechen für eine Entzündung, erfordern aber immer eine Gesamtbewertung mit Symptomen und weiteren Laborparametern. Anschließend können ein Urinkulturtest zur Erregerbestimmung und eine genaue Resistenzprüfung sinnvoll sein. So ermöglicht die richtige Interpretation des Leukozyten-Tests Urin eine gezielte Therapie und verhindert unnötige Antibiotika-Anwendungen.