Lipoprotein a: Wichtiger Biomarker für Herz-Kreislauf-Risiko
Lipoprotein a (Lp(a)) ist ein Blutbiomarker, der das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen widerspiegelt. Er wird in der Labormedizin zur Risikobewertung von Atherosklerose und Herzinfarkt eingesetzt, da erhöhte Lp(a)-Werte eine unabhängig agierende Risikofaktor darstellen. Die Bestimmung von Lp(a) ist entscheidend für eine individuelle Präventionsstrategie und die gezielte Behandlung von Patienten.
Referenzbereich
0 - 30
Bedeutung hoher Werte
Bedeutung hoher Werte
Erhöhte Lipoprotein(a)-Werte (Lp(a)) stellen einen genetisch bedingten, unabhängigen Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen dar, insbesondere Atherosklerose, koronare Herzkrankheit (KHK), Schlaganfall und Aortenklappenverkalkung. Lp(a) besteht aus einem LDL-ähnlichen Partikel, das an Apolipoprotein(a) gebunden ist, und wirkt proatherogen und proinflammatorisch, indem es die Ablagerung von Lipiden in Gefäßwänden fördert und Entzündungsreaktionen verstärkt. Die Plasmakonzentration von Lp(a) ist überwiegend genetisch determiniert und durch Lebensstil oder Standardlipidsenker kaum beeinflussbar. Nach aktuellen medizinischen Leitlinien sollte der Lp(a)-Wert mindestens einmal im Leben gemessen werden, besonders bei Personen mit erhöhtem kardiovaskulärem Risiko oder Familienanamnese für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Klinisch relevant gelten Werte über 50 mg/dl (ca. 125 nmol/l), bei stark erhöhten Werten (>60 mg/dl) und dokumentierter progressiver kardiovaskulärer Erkrankung kann eine Lipoproteinapherese als therapeutische Option in Betracht gezogen werden. Die Therapie fokussiert sich derzeit auf Optimierung aller klassischen Risikofaktoren und LDL-Senkung, wobei neue RNA-Targeting-Medikamente in Studien eine signifikante Reduktion von Lp(a) versprechen[1][2][4][5].
Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Genetische Prädisposition
Die Höhe des Lp(a)-Spiegels im Blut wird größtenteils durch die Gene bestimmt, die eine Person von ihren Eltern erbt. Personen mit einer Familiengeschichte von hohen Lp(a)-Werten oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Familie haben ein höheres Risiko, selbst erhöhte Lp(a)-Werte und damit verbundene Gesundheitsrisiken zu entwickeln. Es ist wichtig, den Lp(a)-Spiegel zu kennen, um das persönliche Risiko einschätzen zu können.
Ergebniserklärung
Erhöhte Lipoprotein(a)-Werte (Lp(a)) stellen einen genetisch bedingten, unabhängigen Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen dar, insbesondere Atherosklerose, koronare Herzkrankheit (KHK), Schlaganfall und Aortenklappenverkalkung. Lp(a) besteht aus einem LDL-ähnlichen Partikel, das an Apolipoprotein(a) gebunden ist, und wirkt proatherogen und proinflammatorisch, indem es die Ablagerung von Lipiden in Gefäßwänden fördert und Entzündungsreaktionen verstärkt. Die Plasmakonzentration von Lp(a) ist überwiegend genetisch determiniert und durch Lebensstil oder Standardlipidsenker kaum beeinflussbar. Nach aktuellen medizinischen Leitlinien sollte der Lp(a)-Wert mindestens einmal im Leben gemessen werden, besonders bei Personen mit erhöhtem kardiovaskulärem Risiko oder Familienanamnese für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Klinisch relevant gelten Werte über 50 mg/dl (ca. 125 nmol/l), bei stark erhöhten Werten (>60 mg/dl) und dokumentierter progressiver kardiovaskulärer Erkrankung kann eine Lipoproteinapherese als therapeutische Option in Betracht gezogen werden. Die Therapie fokussiert sich derzeit auf Optimierung aller klassischen Risikofaktoren und LDL-Senkung, wobei neue RNA-Targeting-Medikamente in Studien eine signifikante Reduktion von Lp(a) versprechen[1][2][4][5].
Quellen
- •https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC9668486/(Link)
- •https://www.limbachgruppe.com/blog/lipoproteina-ein-bedeutender-risikofaktor-fuer-herz-kreislauf-erkrankungen/(Link)
- •https://fheurope.org/wp-content/uploads/FH-EUR_Novartis-Lpa_brochure_German.pdf(Link)
- •https://cmemedipoint.de/wp-content/uploads/2024/10/4806_CME_Lpa_Aktualisierung_WEB.pdf(Link)
- •https://apheresis-research.org/de/lipoprotein-a-erhoehung(Link)