Mangan als Labor-Biomarker: Bedeutung & Analyse
Der Biomarker Mangan ist ein essentielles Spurenelement in der Labormedizin, das als Kofaktor wichtiger Enzyme (z. B. Superoxiddismutase) im Blut oder Urin gemessen wird. Die Analyse dient der Erkennung von Mangan-Mangel und Mangan-Toxizität sowie der Kontrolle des Nährstoffstatus – entscheidend für gesunde Knochen, reibungslose Stoffwechselprozesse und antioxidativen Schutz.
Referenzbereich
4 - 15
Bedeutung niedriger Werte
Bedeutung niedriger Werte
Niedrige Manganwerte sind im klinischen Kontext selten, können jedoch mit verschiedenen Symptomen und Erkrankungen assoziiert sein. Ein Mangel an Mangan kann zu Störungen im Knochenstoffwechsel führen und die Glucosetoleranz beeinträchtigen, was insbesondere bei Diabetikern ein relevanter Faktor ist, da diese oft um 50 % niedrigere Manganspiegel aufweisen als gesunde Menschen[3]. Die Untersuchung auf Manganmangel erfolgt meist im Blut oder Urin, wobei das Vollblut als Analysemedium zu bevorzugen ist, da Serumwerte den tatsächlichen Manganstatus oft nicht genau widerspiegeln[2][4]. Differentialdiagnostisch sollten Zustände wie gestörte Glucosetoleranz, Rückenbeschwerden und Fruchtbarkeitsprobleme in Betracht gezogen werden[4]. Weiterhin empfiehlt es sich, die Interaktionen mit anderen Mineralstoffen und toxischen Metallen zu berücksichtigen. Niedrige Manganspiegel können auch bei Epileptikern und Patienten mit Bandscheibenbeschwerden nachgewiesen werden[3].
Bedeutung hoher Werte
Bedeutung hoher Werte
Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Berufliche oder umweltbedingte Exposition
Menschen, die in der Stahlindustrie, bei Schweißarbeiten oder im Bergbau arbeiten, sind häufig Mangandämpfen oder -staub ausgesetzt. Auch das Einatmen von Autoabgasen oder das Trinken von manganhaltigem Wasser kann zu erhöhten Werten führen.

Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangere und Stillende haben einen erhöhten Manganbedarf. Gleichzeitig können hormonelle Veränderungen die Speicherung beeinflussen, was das Risiko für Ungleichgewichte erhöht.

Übermäßige Zufuhr durch Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel
Der tägliche Bedarf liegt bei 2–5 mg. Eine übermäßige Aufnahme durch Nüsse, Vollkornprodukte, Kaffee oder hochdosierte Supplemente kann besonders bei genetischer Veranlagung zu Vergiftungen führen.

Eisenmangel
Eisen und Mangan konkurrieren im Darm um denselben Transporter. Bei Eisenmangel wird mehr Mangan aufgenommen, was zu erhöhten Blutwerten führen kann.

Magen-Darm-Erkrankungen
Bei Morbus Crohn, Zöliakie oder nach Magenbypass-Operationen wird Mangan oft schlechter aufgenommen. Dies kann zu Mangelerscheinungen führen.
Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Biotin einnehmen
Studien deuten an, dass Biotin (Vitamin B7) neurotoxische Effekte von Mangan abmildern kann. Eine tägliche Dosis von 300–500 µg könnte bei Vergiftungssymptomen helfen.
Ergebniserklärung
Niedrige Manganwerte sind im klinischen Kontext selten, können jedoch mit verschiedenen Symptomen und Erkrankungen assoziiert sein. Ein Mangel an Mangan kann zu Störungen im Knochenstoffwechsel führen und die Glucosetoleranz beeinträchtigen, was insbesondere bei Diabetikern ein relevanter Faktor ist, da diese oft um 50 % niedrigere Manganspiegel aufweisen als gesunde Menschen[3]. Die Untersuchung auf Manganmangel erfolgt meist im Blut oder Urin, wobei das Vollblut als Analysemedium zu bevorzugen ist, da Serumwerte den tatsächlichen Manganstatus oft nicht genau widerspiegeln[2][4]. Differentialdiagnostisch sollten Zustände wie gestörte Glucosetoleranz, Rückenbeschwerden und Fruchtbarkeitsprobleme in Betracht gezogen werden[4]. Weiterhin empfiehlt es sich, die Interaktionen mit anderen Mineralstoffen und toxischen Metallen zu berücksichtigen. Niedrige Manganspiegel können auch bei Epileptikern und Patienten mit Bandscheibenbeschwerden nachgewiesen werden[3].
Erhöhte Manganwerte im klinischen Kontext deuten häufig auf eine dysregulierte Aufnahme oder Ausscheidung hin, was pathophysiologisch mit einer Akkumulation dieses Spurenelements im Körper verbunden sein kann. Mangan ist ein essentielles Spurenelement und Kofaktor zahlreicher Enzyme, jedoch kann eine Überdosierung insbesondere neurotoxische Effekte hervorrufen, die sich beispielsweise in motorischen Störungen oder Parkinson-ähnlichen Symptomen äußern können. Erhöhte Manganspiegel können auf berufliche Exposition (z. B. Schweißer, Bergleute), chronische oder akute Lebererkrankungen wie Hepatitis, dialysepflichtige Niereninsuffizienz, schwere ischämische Herzkrankheit oder Eisenmangel hinweisen, da gestörzte Leber• und Nierenfunktionen die Manganelimination beeinträchtigen[2][5]. Medizinische Leitlinien empfehlen die Blutbestimmung von Mangan vor allem bei Verdacht auf Intoxikationen; dabei spiegelt das Heparinblut am besten die tatsächliche Belastung wider. Therapeutisch stehen die Vermeidung weiterer Exposition, Behandlung der Grunderkrankung und gegebenenfalls Chelatbildner im Vordergrund, bei neurotoxischen Manifestationen kann eine neurologische Evaluation und symptomatische Therapie erwogen werden. Weitere diagnostische Maßnahmen schließen die Untersuchung der Leber• und Nierenfunktion ein, um die zugrundeliegende Ursache der erhöhten Werte abzuklären und ein Multimineralstoffprofil, da Manganstoffwechsel eng mit anderen Mineralien wie Eisen interagiert[2][5].
Quellen
- •https://www.medikamente-per-klick.de/apotheke/ernaehrungslexikon/mangan/(Link)
- •https://www.inflammatio.de/fileadmin/user_upload/inflammatio/OF-Vortr%C3%A4ge/2017/2017_01_11_Mangan.pdf(Link)
- •https://infothek-gesundheit.de/mangan-manganmangel/(Link)
- •https://www.dr-susanne-weyrauch.de/gesundheit/naehrstoffe/mangan-komplett-unterschaetzt(Link)
- •https://flexikon.doccheck.com/de/Mangan(Link)
- •https://www.docmorris-blog.de/mineralien-mangan/(Link)
- •https://schnelleinfachgesund.de/mangan/(Link)
- •https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/mangan-und-die-ernaehrung-reicht-46588(Link)