Monozyten-Biomarker: Bedeutung für Diagnostik & Immunstatus
Monozyten sind eine wichtige Biomarker in der Labormedizin, die im Blut die Anzahl der Monozyten, einer Art der weißen Blutkörperchen, messen. Sie werden eingesetzt, um Entzündungsprozesse, Infektionen und autoimmune Erkrankungen zu diagnostizieren und zu überwachen. Eine genaue Bestimmung der Monozytenzahl ist essenziell für eine frühzeitige Erkennung und Behandlung verschiedener Krankheitsbilder.
Referenzbereich
2 - 8
Bedeutung hoher Werte
Bedeutung hoher Werte
Erhöhte Monozytenwerte, medizinisch als Monozytose bezeichnet, spiegeln eine vermehrte Anzahl von Monozyten im peripheren Blut wider, die normalerweise zwischen 2 und 8 % der Leukozyten ausmachen. Monozyten sind wichtige Immunzellen, die im Blut zirkulieren, ins Gewebe wandern und dort als Makrophagen Fremdstoffe phagozytieren sowie Antigene präsentieren, wodurch sie eine zentrale Rolle bei der angeborenen und erworbenen Immunantwort spielen. Pathophysiologisch entstehen erhöhte Monozytenwerte vor allem bei chronischen Entzündungsprozessen, Infektionen (bakteriell, viral oder parasitär, z. B. Tuberkulose, Syphilis, Epstein-Barr-Virus, Malaria), Autoimmunerkrankungen (wie rheumatoide Arthritis, systemischer Lupus erythematodes) und malignen Erkrankungen (z. B. Monozyten-Leukämie, Morbus Hodgkin) durch vermehrte Produktion und Mobilisierung aus dem Knochenmark als Reaktion auf entzündliche oder onkologische Stimuli. Klinisch deuten erhöhte Monozyten auf eine aktivierte Immunlage hin und sind oft ein Hinweis auf die Phase der Heilung nach Infektionen oder auf eine persistierende Entzündung beziehungsweise eine chronische Erkrankung. Diagnostisch sollten bei persistenter Monozytose neben der ausführlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung weitere Laborparameter (z. B. Differenzialblutbild, Entzündungsmarker, serologische Tests), bildgebende Verfahren und gegebenenfalls Knochenmarkdiagnostik erfolgen, um die zugrunde liegende Ursache abzuklären. Therapeutisch richtet sich die Behandlung nach der Grunderkrankung – bei infektiösen Ursachen Antibiotika bzw. antivirale oder antiparasitäre Therapie, bei Autoimmunerkrankungen Immunmodulation und bei malignen Prozessen spezifische onkologische Interventionen gemäß aktuellen medizinischen Leitlinien.
Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Stress
Dauerstress unterdrückt die Funktion des Immunsystems.
Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Vitamine und Mineralien
Vitamine D, A, C, Zink, Selen, Omega-3 (EPA/DHA) unterstützen die Monozytenfunktion.

Erholsamer Schlaf
Schlafmangel schadet dem Immunsystem. Erwachsene brauchen 7 - 9 Stunden Schlaf pro Nacht.

Gesunde Ernährung
Ernähre dich überwiegend von Obst und Gemüse, Vollkorngetreide, Milchprodukten, Hülsenfrüchten sowie Nüssen und pflanzlichen Ölen.

Regelmäßige Bewegung
Moderate körperliche Belastung stärkt das Immunsystem. Sei mindesten 150 Minuten pro Woche aktiv. (Bei ME-CFS Pacing beachten!)
Ergebniserklärung
Erhöhte Monozytenwerte, medizinisch als Monozytose bezeichnet, spiegeln eine vermehrte Anzahl von Monozyten im peripheren Blut wider, die normalerweise zwischen 2 und 8 % der Leukozyten ausmachen. Monozyten sind wichtige Immunzellen, die im Blut zirkulieren, ins Gewebe wandern und dort als Makrophagen Fremdstoffe phagozytieren sowie Antigene präsentieren, wodurch sie eine zentrale Rolle bei der angeborenen und erworbenen Immunantwort spielen. Pathophysiologisch entstehen erhöhte Monozytenwerte vor allem bei chronischen Entzündungsprozessen, Infektionen (bakteriell, viral oder parasitär, z. B. Tuberkulose, Syphilis, Epstein-Barr-Virus, Malaria), Autoimmunerkrankungen (wie rheumatoide Arthritis, systemischer Lupus erythematodes) und malignen Erkrankungen (z. B. Monozyten-Leukämie, Morbus Hodgkin) durch vermehrte Produktion und Mobilisierung aus dem Knochenmark als Reaktion auf entzündliche oder onkologische Stimuli. Klinisch deuten erhöhte Monozyten auf eine aktivierte Immunlage hin und sind oft ein Hinweis auf die Phase der Heilung nach Infektionen oder auf eine persistierende Entzündung beziehungsweise eine chronische Erkrankung. Diagnostisch sollten bei persistenter Monozytose neben der ausführlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung weitere Laborparameter (z. B. Differenzialblutbild, Entzündungsmarker, serologische Tests), bildgebende Verfahren und gegebenenfalls Knochenmarkdiagnostik erfolgen, um die zugrunde liegende Ursache abzuklären. Therapeutisch richtet sich die Behandlung nach der Grunderkrankung – bei infektiösen Ursachen Antibiotika bzw. antivirale oder antiparasitäre Therapie, bei Autoimmunerkrankungen Immunmodulation und bei malignen Prozessen spezifische onkologische Interventionen gemäß aktuellen medizinischen Leitlinien.
Quellen
- •https://flexikon.doccheck.com/de/Monozytose(Link)
- •https://www.springermedizin.de/paraneoplastische-syndrome/lymphadenopathie/monozytose-interpretation-im-klinischen-kontext/15836204(Link)
- •https://www.netdoktor.de/laborwerte/monozyten/erhoeht/(Link)
- •https://www.gesundheit.gv.at/labor/laborwerte/blutbild/monozyten.html(Link)
- •https://www.endokrinologikum-aesculabor.de/leistungsverzeichnis/basislabor/haematologie/grosses-blutbild/monozyten.html(Link)