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Neutrophile Granulozyten ABS: Wichtiger Biomarker in der Labormedizin

Neutrophile Granulozyten abs. sind eine wichtige Laborgröße zur Beurteilung des Immunsystems und der Akutphase-Reaktion im Körper. Sie werden in der Blutchemie bestimmt, um Infektions- und Entzündungsprozesse zu erkennen sowie den Krankheitsverlauf zu überwachen. Als essenzieller Biomarker unterstützen sie die präzise Diagnose und Therapieplanung in der Medizin.

Referenzbereich

2 - 7.5

Bedeutung niedriger Werte

Niedrige absolute Werte der neutrophilen Granulozyten, eine sogenannte Neutropenie, sind klinisch bedeutsam, da Neutrophile eine zentrale Rolle in der Abwehr bakterieller und pilzlicher Infektionen spielen. Ein Absinken unter 500 Zellen/µl (schwere Neutropenie) erhöht das Risiko lebensbedrohlicher Infektionen deutlich, auch durch normalerweise harmlose Erreger aus der eigenen Flora, etwa im Mund
oder Darmbereich[1]. Ursachen können angeborene Störungen der Granulozytenbildung (z.B. Kostmann-Syndrom, Fanconi-Anämie), erworbene Knochenmarkserkrankungen (Leukämie, Plasmozytom), Infektionen (Grippe, Varizellen), Autoimmunerkrankungen (systemischer Lupus erythematodes), Nebenwirkungen von Medikamenten (Antibiotika, Chemotherapie, Metamizol) und Mangelzustände (Vitamin B12, Folsäure, Kupfer) sein[2][3][5]. Pathophysiologisch resultiert die Neutropenie entweder aus verminderter Produktion im Knochenmark, erhöhter peripherer Zerstörung oder vermehrtem Verbrauch der Neutrophilen. Differentialdiagnostisch gilt es, zwischen vorübergehenden, infektiös bedingten Neutropenien und chronischeren oder medikamentös induzierten Formen zu unterscheiden. Klinisch sind bei schwerer Neutropenie strikte Infektionsprophylaxe, engmaschige Blutbildkontrollen und gegebenenfalls Knochenmarkuntersuchungen zur Abklärung der Ursache angezeigt, ebenso die gezielte Behandlung der Grunderkrankung sowie bei Bedarf Einsatz von Wirkstoffen zur Förderung der Granulozytenproduktion[1][2][3].

Bedeutung hoher Werte

Erhöhte Werte von Neutrophilen Granulozyten im Blut, bekannt als Neutrophilie, sind ein häufiges Zeichen für eine Infektion oder Entzündungsreaktion. Zu den Ursachen gehören bakterielle, virale, pilzliche und parasitäre Infektionen, sowie Entzündungskrankheiten wie Autoimmunerkrankungen oder Verletzungen. Schwangerschaft, Stress und die Einnahme von Kortikosteroiden können ebenfalls zu erhöhten Neutrophilzahlen führen. Die pathophysiologische Reaktion beruht auf der Freisetzung von proinflammatorischen Zytokinen, die die Produktion und Mobilisierung von Neutrophilen im Knochenmark fördern. Klinisch gesehen sind erhöhte Neutrophilwerte oft ein normales Verteidigungsmechanismus, können jedoch in schweren Fällen auch auf einen Notfall hinweisen, wie eine Sepsis oder eine schwere Infektion, was weitere diagnostische und therapeutische Maßnahmen erfordert. Bei Verdacht auf eine schwerwiegende Erkrankung sollten Differentialdiagnosen wie Leukämie in Betracht gezogen und geeignete therapeutische Anpassungen vorgenommen werden.

Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Schwangerschaft

Schwangerschaft

Lebensstil

Während der Schwangerschaft können Neutrophilenwerte ansteigen.

Mahlzeiten vor der Blutentnahme

Mahlzeiten vor der Blutentnahme

Ernährung

Nahrungsaufnahme kurz vor der Blutentnahme kann vorübergehend die Neutrophilenwerte erhöhen.

Hohe körperliche Belastung

Hohe körperliche Belastung

Lebensstil

Intensive körperliche Aktivität kann zu einem Anstieg der Neutrophilen führen.

Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Erholsamer Schlaf

Erholsamer Schlaf

Schlafmangel schadet dem Immunsystem. Erwachsene brauchen 7 - 9 Stunden Schlaf pro Nacht.

Regelmäßige Bewegung

Regelmäßige Bewegung

Moderate körperliche Belastung stärkt das Immunsystem. Seie rund 150 Minuten pro Woche aktiv. Zu intensives und langes Training hat immunsuppressive Wirkung. (Bei ME-CFS Pacing beachten!)

Gesunde Ernährung

Gesunde Ernährung

Ernähre dich überwiegend von Obst und Gemüse, Vollkorngetreide, Milchprodukten, Hülsenfrüchten sowie Nüssen und pflanzlichen Ölen.

Stressmanagement

Stressmanagement

Dauerstress unterdrückt die Funktion des Immunsystems. Meditation, Atemübungen, Achtsamkeitstraining und soziale Interaktionen können Ihnen helfen Stress zu reduzieren.

Vitamine und Mineralien

Vitamine und Mineralien

Ausreichend Vitamin D, Vitamin A, Vitamin C, Zink, Selen, Omega-3 (EPA/DHA) unterstützen die Neutrophilenfunktion.

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Ergebniserklärung

Niedrige absolute Werte der neutrophilen Granulozyten, eine sogenannte Neutropenie, sind klinisch bedeutsam, da Neutrophile eine zentrale Rolle in der Abwehr bakterieller und pilzlicher Infektionen spielen. Ein Absinken unter 500 Zellen/µl (schwere Neutropenie) erhöht das Risiko lebensbedrohlicher Infektionen deutlich, auch durch normalerweise harmlose Erreger aus der eigenen Flora, etwa im Mund• oder Darmbereich[1]. Ursachen können angeborene Störungen der Granulozytenbildung (z.B. Kostmann-Syndrom, Fanconi-Anämie), erworbene Knochenmarkserkrankungen (Leukämie, Plasmozytom), Infektionen (Grippe, Varizellen), Autoimmunerkrankungen (systemischer Lupus erythematodes), Nebenwirkungen von Medikamenten (Antibiotika, Chemotherapie, Metamizol) und Mangelzustände (Vitamin B12, Folsäure, Kupfer) sein[2][3][5]. Pathophysiologisch resultiert die Neutropenie entweder aus verminderter Produktion im Knochenmark, erhöhter peripherer Zerstörung oder vermehrtem Verbrauch der Neutrophilen. Differentialdiagnostisch gilt es, zwischen vorübergehenden, infektiös bedingten Neutropenien und chronischeren oder medikamentös induzierten Formen zu unterscheiden. Klinisch sind bei schwerer Neutropenie strikte Infektionsprophylaxe, engmaschige Blutbildkontrollen und gegebenenfalls Knochenmarkuntersuchungen zur Abklärung der Ursache angezeigt, ebenso die gezielte Behandlung der Grunderkrankung sowie bei Bedarf Einsatz von Wirkstoffen zur Förderung der Granulozytenproduktion[1][2][3].

Erhöhte Werte von Neutrophilen Granulozyten im Blut, bekannt als Neutrophilie, sind ein häufiges Zeichen für eine Infektion oder Entzündungsreaktion. Zu den Ursachen gehören bakterielle, virale, pilzliche und parasitäre Infektionen, sowie Entzündungskrankheiten wie Autoimmunerkrankungen oder Verletzungen. Schwangerschaft, Stress und die Einnahme von Kortikosteroiden können ebenfalls zu erhöhten Neutrophilzahlen führen. Die pathophysiologische Reaktion beruht auf der Freisetzung von proinflammatorischen Zytokinen, die die Produktion und Mobilisierung von Neutrophilen im Knochenmark fördern. Klinisch gesehen sind erhöhte Neutrophilwerte oft ein normales Verteidigungsmechanismus, können jedoch in schweren Fällen auch auf einen Notfall hinweisen, wie eine Sepsis oder eine schwere Infektion, was weitere diagnostische und therapeutische Maßnahmen erfordert. Bei Verdacht auf eine schwerwiegende Erkrankung sollten Differentialdiagnosen wie Leukämie in Betracht gezogen und geeignete therapeutische Anpassungen vorgenommen werden.

Quellen

  • https://www.msdmanuals.com/de/heim/bluterkrankungen/st%C3%B6rungen-der-wei%C3%9Fen-blutk%C3%B6rperchen/neutropenie(Link)
  • https://www.netdoktor.de/laborwerte/neutrophile-granulozyten/(Link)
  • https://www.fernarzt.com/wissen/laborwerte/neutrophile-granulozyten/(Link)
  • https://www.gesundheitsinformation.de/neutrophile-granulozyten.html(Link)
  • https://www.lifeline.de/diagnose/laborwerte/neutrophile-granulozyten-id186157.html(Link)
  • https://www.msdmanuals.com/de/heim/bluterkrankungen/st%C3%B6rungen-der-wei%C3%9Fen-blutk%C3%B6rperchen/neutrophile-leukozytose(Link)
  • https://www.blutwert.net/granulozyten/neutrophil/stabkernig-zu-hoch.php(Link)

Weitere Laborwerte

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Ausführliche Informationen

Der Biomarker „Neutrophile Granulozyten abs.“ bezeichnet die Anzahl der Neutrophilen Granulozyten im Blut, ausgedrückt in einer absoluten Zahl (z.B. Zellen pro Mikroliter Blut). Neutrophile Granulozyten sind die häufigsten weißen Blutkörperchen im menschlichen Körper und spielen eine zentrale Rolle im Immunsystem. Sie sind Teil der unspezifischen Verteidigung gegen Infektionen, insbesondere bei bakteriellen und Pilzinfektionen. Ihre Hauptfunktion besteht darin, Krankheitserreger zu erkennen, zu umschließen und durch Prozesse wie Phagozytose abzubauen, wodurch sie eine essenzielle Barriere gegen Infektionen darstellen. Die diagnostische Bedeutung der Messung der Neutrophilen abs. liegt darin, den Immunstatus eines Patienten zu beurteilen und potenzielle Entzündungs- oder Infektionsprozesse zu erkennen. Ein erhöhter Wert – eine sogenannte Neutrophilie – spricht häufig für eine akute oder chronische Infektion, eine Entzündungsreaktion oder auch Stresssituationen. Im Gegensatz dazu weist eine Neutropenie – also eine niedrige Neutrophilenzahl – auf eine geschwächte Infektionsabwehr hin, was bei bestimmten Medikamentengaben, Knochenmarksstörungen oder Autoimmunerkrankungen vorkommen kann. Die Bestimmung der Neutrophilen abs. erfolgt meist im Rahmen eines sogenannten großen Blutbildes (Differenzialblutbild). Sie wird häufig angeordnet, wenn der Arzt Hinweise auf eine Infektion, Entzündung, Autoimmunerkrankung oder eine Störung des Knochenmarks hat. Außerdem kann die Messung bei der Überwachung von Therapien mit immunsuppressiven Medikamenten, bei Krebserkrankungen oder bei Verdacht auf Blutbildungsstörungen indiziert sein. Die Interpretation der Neutrophilen abs. sollte stets im Zusammenhang mit weiteren Blutwerten und klinischen Symptomen erfolgen. Ein erhöhter Wert weist auf eine akute Infektions- oder Entzündungssituation hin und erfordert meist weitere diagnostische Schritte. Eine erniedrigte Neutrophilenzahl kann Gefahr einer Infektion bedeuten und ist bei bestimmten Medikamenten (wie Chemotherapeutika) oder bei Knochenmarkserkrankungen relevant. Die genaue Bewertung durch den Arzt ist essenziell, um eine angemessene Diagnose und Therapieplanung zu gewährleisten. Insgesamt ist die Messung der Neutrophilen Granulozyten abs. ein wichtiger Laborparameter in der Labormedizin, um den Immunstatus eines Patienten zu beurteilen, Infektions- sowie Entzündungsprozesse zu erkennen und den Verlauf verschiedener Erkrankungen zu überwachen. Durch eine präzise Interpretation dieser Biomarker trägt sie maßgeblich zur Diagnose, Therapieplanung und Prognose bei.