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NfL im Serum: Frühzeitige Erkennung neuronaler Erkrankungen

Der Neurofilament-L-Lichtkettenglied (NfL) im Serum ist ein sensibler Biomarker zur Diagnose und Überwachung neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer und Multiple Sklerose. Durch die Messung der NfL-Konzentration im Blut lassen sich neurologische Schäden frühzeitig erkennen und den Krankheitsverlauf beurteilen, was eine entscheidende Rolle in der personalisierten Medizin spielt.

Referenzbereich

2 - 18

Bedeutung niedriger Werte

Niedrige Werte des Neurofilament Light Chain (NfL) im Serum sind im klinischen Kontext weniger spezifisch und können weniger häufig als diagnostischer Marker verwendet werden. Grundsätzlich weisen niedrige NfL-Werte darauf hin, dass die Neurodegenerationsrate möglicherweise geringer ist als bei Patienten mit erhöhten Werten, was vor allem bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder ALS von Interesse sein könnte. Die genauen pathophysiologischen Mechanismen, die zu niedrigen NfL-Spiegeln führen, sind jedoch noch nicht vollständig verstanden. Mögliche Ursachen könnten eine geringere Schädigung der Axone oder ein langsamer Fortschritt der Erkrankung sein. Differentialdiagnostisch müssen andere Biomarker und klinische Symptome berücksichtigt werden, um die zugrunde liegende Ursache zu bestimmen. Weitere diagnostische Schritte könnten die Analyse anderer Biomarker oder bildgebende Verfahren umfassen, um das gesamte klinische Bild besser zu verstehen. Erkrankungen oder Zustände, die mit niedrigen NfL-Werten assoziiert sein könnten, sind weniger gut erforscht, aber sie könnten mit einem frühen Stadium einer neurodegenerativen Erkrankung oder einer milden axonalen Schädigung zu tun haben.

Bedeutung hoher Werte

Erhöhte Werte von Neurofilament Light Chain (NfL) im Serum sind ein Indikator für Axonale Schädigung oder neurodegenerative Prozesse im Zentralnervensystem. Diese erhöhten Werte können auf verschiedene neurologische Erkrankungen wie Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Multiple Sklerose (MS) oder Frontotemporale Demenz (FTD) hinweisen. Pathophysiologisch freisetzen geschädigte Nervenzellen NfL in das Blut und den Liquor, was als Biomarker für die Einschätzung des Krankheitsverlaufs und der Therapieeffektivität genutzt werden kann. Die klinische Bedeutung von NfL-Werten besteht darin, dass sie ein aktuelles Maß für neurodegeneratives Schadensausmaß geben und potenziell zur Überwachung der Therapieresponse eingesetzt werden können. Bei erhöhten NfL-Werten können weitergehende diagnostische Maßnahmen wie bildgebende Verfahren oder Liquorpunktionen indiziert sein, um die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren und adäquate Behandlungsstrategien zu entwickeln. Zudem wird die Kontrolle von NfL-Werten über regelmäßige Bluttests zur Überwachung des Krankheitsverlaufs und der Therapieeffektivität empfohlen, insbesondere bei MS wird eine Messung im Abstand von drei Monaten als sinnvoll angesehen.

Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Neurodegenerative Erkrankungen

Neurodegenerative Erkrankungen

Erhöhte NfL-Werte treten häufig bei Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson, Amyotropher Lateralsklerose (ALS) und frontotemporaler Demenz auf. Diese Erkrankungen sind mit einem fortschreitenden Verlust von Nervenzellen verbunden.

Multiple Sklerose (MS)

Multiple Sklerose (MS)

NfL ist ein empfindlicher Marker für Krankheitsaktivität und Schübe bei MS. Es korreliert mit Entzündungen, Hirnatrophie und dem Risiko für Behinderungsprogression.

Schlaganfall und subklinische Gefäßerkrankungen

Schlaganfall und subklinische Gefäßerkrankungen

Hohe NfL-Werte sind ein Indikator für akute Schlaganfälle sowie für stille (subklinische) Gefäßerkrankungen, die das Risiko für klinische Schlaganfälle erhöhen können.

Psychiatrische Erkrankungen

Psychiatrische Erkrankungen

Erhöhte NfL-Werte wurden auch bei schweren Depressionen, bipolaren Störungen und Schizophrenie festgestellt, was auf neuronale Schäden in diesen Zuständen hindeutet.

Alter und natürliche Veränderungen

Alter und natürliche Veränderungen

Mit zunehmendem Alter steigen die NfL-Werte aufgrund natürlicher neuronaler Abbauprozesse.

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Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Ursachen diagnostisch abklären

Ursachen diagnostisch abklären

- Neurologische Untersuchungen: Lass eine gründliche Abklärung durch einen Neurologen durchführen, insbesondere bei Verdacht auf neurodegenerative Erkrankungen oder MS. - Bildgebung: Eine MRT kann helfen, strukturelle Hirnveränderungen wie Läsionen oder Atrophie zu identifizieren.

Rauchstopp

Rauchstopp

Rauchen fördert Gefäßschäden und erhöht das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen.

Körperliche Aktivität

Körperliche Aktivität

Regelmäßige Bewegung verbessert die Durchblutung des Gehirns und reduziert Entzündungsprozesse. Ziel sind mindestens 150 Minuten moderate Aktivität pro Woche (bei ME/CFS Pacing beachten).

Gehirngesunde Ernährung

Gehirngesunde Ernährung

Eine mediterrane Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Fisch und Olivenöl unterstützt die neuronale Gesundheit.

Ergebniserklärung

Niedrige Werte des Neurofilament Light Chain (NfL) im Serum sind im klinischen Kontext weniger spezifisch und können weniger häufig als diagnostischer Marker verwendet werden. Grundsätzlich weisen niedrige NfL-Werte darauf hin, dass die Neurodegenerationsrate möglicherweise geringer ist als bei Patienten mit erhöhten Werten, was vor allem bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder ALS von Interesse sein könnte. Die genauen pathophysiologischen Mechanismen, die zu niedrigen NfL-Spiegeln führen, sind jedoch noch nicht vollständig verstanden. Mögliche Ursachen könnten eine geringere Schädigung der Axone oder ein langsamer Fortschritt der Erkrankung sein. Differentialdiagnostisch müssen andere Biomarker und klinische Symptome berücksichtigt werden, um die zugrunde liegende Ursache zu bestimmen. Weitere diagnostische Schritte könnten die Analyse anderer Biomarker oder bildgebende Verfahren umfassen, um das gesamte klinische Bild besser zu verstehen. Erkrankungen oder Zustände, die mit niedrigen NfL-Werten assoziiert sein könnten, sind weniger gut erforscht, aber sie könnten mit einem frühen Stadium einer neurodegenerativen Erkrankung oder einer milden axonalen Schädigung zu tun haben.

Erhöhte Werte von Neurofilament Light Chain (NfL) im Serum sind ein Indikator für Axonale Schädigung oder neurodegenerative Prozesse im Zentralnervensystem. Diese erhöhten Werte können auf verschiedene neurologische Erkrankungen wie Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Multiple Sklerose (MS) oder Frontotemporale Demenz (FTD) hinweisen. Pathophysiologisch freisetzen geschädigte Nervenzellen NfL in das Blut und den Liquor, was als Biomarker für die Einschätzung des Krankheitsverlaufs und der Therapieeffektivität genutzt werden kann. Die klinische Bedeutung von NfL-Werten besteht darin, dass sie ein aktuelles Maß für neurodegeneratives Schadensausmaß geben und potenziell zur Überwachung der Therapieresponse eingesetzt werden können. Bei erhöhten NfL-Werten können weitergehende diagnostische Maßnahmen wie bildgebende Verfahren oder Liquorpunktionen indiziert sein, um die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren und adäquate Behandlungsstrategien zu entwickeln. Zudem wird die Kontrolle von NfL-Werten über regelmäßige Bluttests zur Überwachung des Krankheitsverlaufs und der Therapieeffektivität empfohlen, insbesondere bei MS wird eine Messung im Abstand von drei Monaten als sinnvoll angesehen.

Quellen

  • https://als-charite.de/case-studies/neurofilament-studie-nfl-als/(Link)
  • https://www.rosenfluh.ch/arsmedici-2021-01-02/haematologie-beim-kind(Link)
  • https://www.trillium.de/zeitschriften/trillium-diagnostik/trillium-diagnostik-ausgaben-2024/td-heft-2/2024-autoimmunerkrankungen/schwerpunkt-autoimmundiagnostik/neurofilament-als-blutbiomarker-einer-hirnschaedigung-bei-autoimmunerkrankungen-das-crp-der-neurologie.html(Link)
  • https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC8630462/(Link)
  • https://www.trillium.de/zeitschriften/trillium-diagnostik/trillium-diagnostik-ausgaben-2024/td-heft-4/2024-haematoonkologie/sonderpublikationen/serum-neurofilament-leichtketten-als-biomarker-bei-multipler-sklerose-krankheitsaktivitaet-fruehzeitig-erkennen.html(Link)
  • https://fachportal.roche.de/fachgebiete/neuroscience/chips/multiple-sclerose/artikel/nfl-bei-ms.html(Link)
  • https://www.laborberlin.com/wp-content/uploads/2020/04/Diagnostik_Bulletin_34_Neurofilament_light_chain-ein_neuer_Biomarker_f%C3%BCr_Neurodegeneration.pdf(Link)
  • https://www.springermedizin.de/multiple-sklerose/amyotrophe-lateralsklerose/neurofilament-leichtketten-nfl-als-prognostischer-biomarker-in-d/20198282(Link)
  • https://www.labor-froreich.de/fuer-praxen/analysenverzeichnis/neurofilament-light-nf-l-im-serum-neurofilament-light-nf-l-im-serum/(Link)

Weitere Laborwerte

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Ausführliche Informationen

Der Biomarker Neurofilament-Leichtkette (NfL) im Serum ist ein wichtiger Indikator, der in der modernen Labormedizin zunehmend an Bedeutung gewinnt. NfL ist ein Bestandteil des Zytoskeletts von Nervenzellen, genauer gesagt der Axone, den langen Ftapes, die Nervenzellen miteinander verbinden. Im gesunden Körper sorgt NfL für Stabilität und Funktion der Nervenzellen. Wird das Nervengewebe beschädigt oder degeneriert, gelangen die NfL-Moleküle in den Blutkreislauf, wodurch sie als messbare Biomarker für neuroaxiale Schäden dienen. Im Rahmen der diagnostischen Bewertung spielt der NfL-Wert im Serum eine bedeutende Rolle, um neurodegenerative Prozesse frühzeitig zu erkennen, den Krankheitsverlauf zu überwachen oder den Behandlungserfolg zu kontrollieren. Ein erhöhter NfL-Spiegel im Serum deutet auf eine gesteigerte axonale Schädigung hin, was beispielsweise bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS) relevant ist. Durch die nicht-invasive Blutuntersuchung kann der NfL-Wert schnell und zuverlässig erfasst werden, was die Diagnostik erleichtert. Erhöhte NfL-Werte im Serum sind bei einer Vielzahl neurologischer Erkrankungen zu finden. Dazu zählen neurodegenerative Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Alzheimer-Krankheit oder die amyotrophe Lateralsklerose (ALS). Auch bei akuten axonalen Verletzungen, Schlaganfällen oder Entzündungen des Nervensystems sind erhöhte NfL-Werte typisch. Im Gegensatz dazu sind die NfL-Werte bei gesunden Menschen in der Regel niedrig, was die Aussagekraft dieses Biomarkers unterstreicht. Erniedrigte NfL-Werte treten selten in der klinischen Praxis auf, könnten aber bei optimaler Nervengesundheit beobachtet werden. Ein NfL-Test im Serum wird häufig bei Patienten angeordnet, die Hinweise auf eine neurodegenerative Erkrankung haben oder deren neurologischer Zustand überwacht werden soll. Auch in der Forschung nutzen Mediziner den NfL-Wert, um Krankheitsverläufe zu untersuchen und Therapien zu evaluieren. Bei der Durchführung des Tests ist die Früherkennung der Axonschädigung entscheidend, um frühzeitig therapeutisch eingreifen zu können und die Progression der Erkrankung zu verlangsamen. Die Interpretation der Serum-NfL-Ergebnisse erfolgt im Kontext der jeweiligen klinischen Situation. Ein erhöhter NfL-Spiegel weist auf eine aktuelle Nervenschädigung hin, wobei die Werte individuell variieren und mit anderen diagnostischen Maßnahmen kombiniert werden sollten. Ein kontinuierlicher Anstieg des NfL kann auf einen fortschreitenden Krankheitsprozess hindeuten, während stabile oder sinkende Werte auf eine stabile oder verbesserte neurologische Situation hinweisen. Insgesamt ist der NfL im Serum ein biomarkerorientierter Ansatz, um die neuroaxiale Gesundheit zu überwachen, frühzeitig Erkrankungen zu erkennen und individuelle Therapieentscheidungen zu verbessern.