Nitrit im Urin: Bedeutung, Werte & Diagnostik des Biomarkers
Nitrit im Urin ist ein wichtiger Biomarker zur Erkennung von Harnwegsinfektionen, da es auf das Vorhandensein spezifischer Bakterien hinweist. Die Bestimmung von Nitrit eignet sich zur schnellen Diagnose und Überwachung infektionshafter Prozesse im Harntrakt, was eine frühzeitige Behandlung ermöglicht. Als zentraler Laborwert trägt Nitrit wesentlich zur präzisen Diagnostik und optimalen Patientenversorgung bei.
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Bedeutung niedriger Werte
Bedeutung niedriger Werte
Niedrige oder gar nicht nachweisbare Nitrit-Werte im Urin sind im klinischen Kontext meist als normal zu werten, da Nitrit im Urin bei gesunden Menschen normalerweise nicht vorkommt. Nitrit entsteht im Urin durch bakterielle Reduktion von körpereigenem Nitrat, was typischerweise bei einer bakteriellen Harnwegsinfektion auftritt. Ein niedriger Nitrit-Wert schließt demnach eine bakterielle Infektion nicht aus, da einige Erreger Nitrat nicht zu Nitrit umwandeln, oder wenn die Lagerdauer des Urins in der Blase zu kurz ist, keine nennenswerte Nitritbildung stattfindet. Auch Faktoren wie eine stark verdünnte Urinprobe, kürzlich abgeschlossene Antibiotikatherapie, Vitamin-C-reiche Ernährung oder eine unzureichende Probenlagerung können zu einem falsch negativen Nitrit-Test führen. Differentialdiagnostisch sollte deshalb bei Symptomen einer Harnwegsinfektion trotz negativem Nitrit-Test eine Urinkultur und gegebenenfalls weitere mikroskopische Untersuchungen erfolgen, um eine bakterielle Infektion nicht zu übersehen. Klinisch sind niedrige Nitrit-Werte also eher unauffällig und bedürfen bei passender Symptomatik weiterer diagnostischer Abklärung, um andere Ursachen wie aseptische Entzündungen oder Infektionen durch nitrit-negative Bakterien auszuschließen[1][2][3].
Bedeutung hoher Werte
Bedeutung hoher Werte
Erhöhte Nitritwerte im Urin entstehen durch bakterielle Reduktion von Nitrat zu Nitrit, hauptsächlich verursacht durch nitratreduzierende Erreger wie Escherichia coli, Salmonellen oder Citrobacter[1][3]. Dieser Prozess weist auf eine bakterielle Besiedlung der Harnwege hin und dient als indirekter Marker für Harnwegsinfektionen, wobei der Test jedoch bei Nitrat-negativen Bakterien wie Enterococcus faecalis falsch-negativ ausfallen kann[4][5]. Klinisch ist ein positiver Nitrittest ein wichtiger Hinweis auf eine bakterielle Zystitis oder Pyelonephritis, muss jedoch mit der Leukozytenzahl und klinischen Symptomen (Dysurie, Pollakisurie) korreliert werden[2][3]. Gemäß medizinischen Leitlinien sollte bei positivem Nitritbefund eine Urinkultur zur Erregeridentifikation und Resistenzbestimmung durchgeführt werden, gefolgt von einer gezielten Antibiotikatherapie[2][5]. Differentialdiagnostisch sind falsch-positive Ergebnisse durch Kontamination, verlängerte Probenexposition oder bestimmte Medikamente zu berücksichtigen[2][4].
Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Hygiene
Schlechte Hygiene, besonders bei Kindern in der Sauberkeitserziehung, kann Infektionen fördern.

Sexuelle Aktivität
Kann Bakterien in die Harnwege einführen.

Anatomie
Frauen sind aufgrund der kürzeren Harnröhre und der Nähe zum After anfälliger für Harnwegsinfektionen.

Veränderungen der vaginalen Flora
Durch Menopause oder Spermizide können bakterielle Veränderungen gefördert werden. Außerdem sind Schwangere sowie ältere Erwachsene und Kleinkinder stärker gefährdet.
Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Wasser trinken
Viel Wasser trinken, um die Harnwege durchzuspülen.
Ergebniserklärung
Niedrige oder gar nicht nachweisbare Nitrit-Werte im Urin sind im klinischen Kontext meist als normal zu werten, da Nitrit im Urin bei gesunden Menschen normalerweise nicht vorkommt. Nitrit entsteht im Urin durch bakterielle Reduktion von körpereigenem Nitrat, was typischerweise bei einer bakteriellen Harnwegsinfektion auftritt. Ein niedriger Nitrit-Wert schließt demnach eine bakterielle Infektion nicht aus, da einige Erreger Nitrat nicht zu Nitrit umwandeln, oder wenn die Lagerdauer des Urins in der Blase zu kurz ist, keine nennenswerte Nitritbildung stattfindet. Auch Faktoren wie eine stark verdünnte Urinprobe, kürzlich abgeschlossene Antibiotikatherapie, Vitamin-C-reiche Ernährung oder eine unzureichende Probenlagerung können zu einem falsch negativen Nitrit-Test führen. Differentialdiagnostisch sollte deshalb bei Symptomen einer Harnwegsinfektion trotz negativem Nitrit-Test eine Urinkultur und gegebenenfalls weitere mikroskopische Untersuchungen erfolgen, um eine bakterielle Infektion nicht zu übersehen. Klinisch sind niedrige Nitrit-Werte also eher unauffällig und bedürfen bei passender Symptomatik weiterer diagnostischer Abklärung, um andere Ursachen wie aseptische Entzündungen oder Infektionen durch nitrit-negative Bakterien auszuschließen[1][2][3].
Erhöhte Nitritwerte im Urin entstehen durch bakterielle Reduktion von Nitrat zu Nitrit, hauptsächlich verursacht durch nitratreduzierende Erreger wie Escherichia coli, Salmonellen oder Citrobacter[1][3]. Dieser Prozess weist auf eine bakterielle Besiedlung der Harnwege hin und dient als indirekter Marker für Harnwegsinfektionen, wobei der Test jedoch bei Nitrat-negativen Bakterien wie Enterococcus faecalis falsch-negativ ausfallen kann[4][5]. Klinisch ist ein positiver Nitrittest ein wichtiger Hinweis auf eine bakterielle Zystitis oder Pyelonephritis, muss jedoch mit der Leukozytenzahl und klinischen Symptomen (Dysurie, Pollakisurie) korreliert werden[2][3]. Gemäß medizinischen Leitlinien sollte bei positivem Nitritbefund eine Urinkultur zur Erregeridentifikation und Resistenzbestimmung durchgeführt werden, gefolgt von einer gezielten Antibiotikatherapie[2][5]. Differentialdiagnostisch sind falsch-positive Ergebnisse durch Kontamination, verlängerte Probenexposition oder bestimmte Medikamente zu berücksichtigen[2][4].
Quellen
- •https://www.praktischarzt.de/laborwerte/nitrit-im-urin/(Link)
- •https://www.netdoktor.de/laborwerte/nitrit/(Link)
- •https://www.onmeda.de/diagnose/laborwerte/urinwerte-id201393/(Link)
- •https://checknatura.de/Checknatura-Lexikon/Wasser/Nitrit-im-Urin/(Link)
- •https://www.msdmanuals.com/de/profi/urogenitaltrakt/untersuchung-des-patienten-mit-urogenitalkrankheiten/untersuchung-des-nephrologischen-patienten(Link)
- •https://www.t-online.de/gesundheit/gesund-leben/id_100592148/nitrit-im-urin-kann-eine-falsche-ernaehrung-schuld-sein-.html(Link)