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Non HDL-C: Wichtiger Biomarker für Herz-Kreislauf-Risiko

Non-HDL-C ist ein wichtiger Biomarker in der Labormedizin, der das Gesamtcholesterin minus HDL-Cholesterin misst und somit alle atherogenen Lipoproteine umfasst. Er dient der Risikobewertung für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und wird genutzt, um individuelle Präventions- und Therapiemöglichkeiten zu optimieren. Die Bestimmung von Non-HDL-C ist essenziell für eine präzise Cholesterin-Analyse und eine frühzeitige Gefäßschutzstrategie.

Referenzbereich

0 - 130

Bedeutung niedriger Werte

Die Messung des Non-HDL-C erfolgt durch einen Bluttest. Die Ergebnisse werden in Milligramm pro Deziliter (mg/dL) angegeben. Die Interpretation der Ergebnisse kann je nach Labor und Referenzbereich variieren:
Normale Werte: Ein Non-HDL-C-Wert unter 130 mg/dL wird als optimal angesehen, insbesondere für Personen mit hohem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Erhöhte Werte: Ein Non-HDL-C-Wert über 160 mg/dL gilt als hoch und kann auf ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen hinweisen:
Leicht erhöht: 130-159 mg/dL
Hoch: 160-189 mg/dL
Sehr hoch: ≥ 190 mg/dL

Bedeutung hoher Werte

Erhöhte Werte von Non-HDL-Cholesterin (Non-HDL-C) im klinischen Kontext sind ein wichtiger Indikator für ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko, da sie die Summe aller Apoprotein B-haltigen Lipoproteine, wie LDL (Low-Density-Lipoprotein) und VLDL (Very Low-Density-Lipoprotein), widerspiegeln. Diese Lipoproteine spielen eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Atherosklerose, da sie Cholesterin in die periphere Arterien transportieren und so die Bildung von Plaques fördern. Im klinischen Kontext sind erhöhte Non-HDL-C-Werte besonders bei Patienten mit hohen Triglyceridwerten, Diabetes mellitus oder Adipositas relevant. Ursachen können eine genetische Veranlagung, eine ungesunde Ernährung oder ein Mangel an körperlicher Aktivität sein. Medizinische Leitlinien empfehlen, den spezifischen Zielwert für Non-HDL-C etwa 0,8 mmol/l höher als den LDL-Zielwert anzusetzen. Bei erhöhten Werten sind zusätzliche diagnostische Maßnahmen wie Lipidprofil-Analysen und die Bewertung anderer kardiovaskulärer Risikofaktoren angezeigt. Therapeutisch können lipidsenkende Medikamente oder Lebensstiländerungen, wie eine cholesterinarme Ernährung und regelmäßige Bewegung, indiziert sein.

Zusätzlich ist die Bestimmung von Non-HDL-C besonders nützlich in der Primärprävention und als sekundäres Behandlungsziel bei der Therapie mit lipidsenkenden Medikamenten. Die pathophysiologischen Prozesse umfassen die Aktivierung entzündlicher Wege durch die Akkumulation von Apoprotein B-haltigen Partikeln in der Arterienwand, was letztlich zu einem erhöhten Risiko für Myokardinfarkt und Schlaganfall führt. Klinische Studien zeigen, dass höhere Non-HDL-C-Konzentrationen mit einem signifikant erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse assoziiert sind, insbesondere bei älteren Patienten oder solchen mit mehreren Risikofaktoren.

Die Risikobewertung und das Management von Patienten mit erhöhtem Non-HDL-C erfordern eine umfassende kardiovaskuläre Risikobewertung und die Anpassung der Behandlungsstrategien an die individuellen Bedürfnisse der Patienten. Dies kann auch die Anpassung der Medikation oder Lebensstiländerungen umfassen, um das kardiovaskuläre Risiko zu minimieren.

Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Familiäre Hypercholesterinämie

Familiäre Hypercholesterinämie

Eine genetische Störung, die zu stark erhöhten LDL- und Non-HDL-C-Werten führt.

Begleiterkrankungen

Begleiterkrankungen

Blut

Diabetes mellitus: Typ-2-Diabetes ist oft mit einer metabolischen Dyslipidämie verbunden, die das Non-HDL-C erhöht. Bluthochdruck: Hypertonie erhöht das kardiovaskuläre Risiko zusätzlich

Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Rotschimmelreis

Rotschimmelreis

Rotschimmelreis enthält die natürliche Substanzen Monakolin K, die ähnlich wie Statine wirkt und die LDL-Werte senken kann. Die Einnahme sollte jedoch immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.

Meide Lebensmittel mit Transfetten

Meide Lebensmittel mit Transfetten

Transfette, die in vielen industriell verarbeiteten Lebensmitteln vorkommen, können LDL-Cholesterin erhöhen und sollten reduziert werden, um das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken.

Weniger gesättigte Fette

Weniger gesättigte Fette

Gesättigte Fette, die in tierischen Produkten und einigen pflanzlichen Ölen enthalten sind, können LDL- und Triglyceridwerte erhöhen. Eine Reduzierung kann sich positiv auf diese Blutfettwerte auswirken.

Regelmäßig Sport treiben

Regelmäßig Sport treiben

Regelmäßige körperliche Aktivität kann helfen, die Triglycerid- und LDL-Werte zu senken und die Herzgesundheit zu verbessern. (Bei ME-CFS Pacing beachten!)

Halte ein gesundes Gewicht

Halte ein gesundes Gewicht

Gewichtsreduktion kann sich positiv auf die Triglycerid- und LDL-Werte auswirken, insbesondere wenn Übergewicht vorliegt.

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Ergebniserklärung

Die Messung des Non-HDL-C erfolgt durch einen Bluttest. Die Ergebnisse werden in Milligramm pro Deziliter (mg/dL) angegeben. Die Interpretation der Ergebnisse kann je nach Labor und Referenzbereich variieren: • Normale Werte: Ein Non-HDL-C-Wert unter 130 mg/dL wird als optimal angesehen, insbesondere für Personen mit hohem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. • Erhöhte Werte: Ein Non-HDL-C-Wert über 160 mg/dL gilt als hoch und kann auf ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen hinweisen: • Leicht erhöht: 130-159 mg/dL • Hoch: 160-189 mg/dL • Sehr hoch: ≥ 190 mg/dL

Erhöhte Werte von Non-HDL-Cholesterin (Non-HDL-C) im klinischen Kontext sind ein wichtiger Indikator für ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko, da sie die Summe aller Apoprotein B-haltigen Lipoproteine, wie LDL (Low-Density-Lipoprotein) und VLDL (Very Low-Density-Lipoprotein), widerspiegeln. Diese Lipoproteine spielen eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Atherosklerose, da sie Cholesterin in die periphere Arterien transportieren und so die Bildung von Plaques fördern. Im klinischen Kontext sind erhöhte Non-HDL-C-Werte besonders bei Patienten mit hohen Triglyceridwerten, Diabetes mellitus oder Adipositas relevant. Ursachen können eine genetische Veranlagung, eine ungesunde Ernährung oder ein Mangel an körperlicher Aktivität sein. Medizinische Leitlinien empfehlen, den spezifischen Zielwert für Non-HDL-C etwa 0,8 mmol/l höher als den LDL-Zielwert anzusetzen. Bei erhöhten Werten sind zusätzliche diagnostische Maßnahmen wie Lipidprofil-Analysen und die Bewertung anderer kardiovaskulärer Risikofaktoren angezeigt. Therapeutisch können lipidsenkende Medikamente oder Lebensstiländerungen, wie eine cholesterinarme Ernährung und regelmäßige Bewegung, indiziert sein.

Zusätzlich ist die Bestimmung von Non-HDL-C besonders nützlich in der Primärprävention und als sekundäres Behandlungsziel bei der Therapie mit lipidsenkenden Medikamenten. Die pathophysiologischen Prozesse umfassen die Aktivierung entzündlicher Wege durch die Akkumulation von Apoprotein B-haltigen Partikeln in der Arterienwand, was letztlich zu einem erhöhten Risiko für Myokardinfarkt und Schlaganfall führt. Klinische Studien zeigen, dass höhere Non-HDL-C-Konzentrationen mit einem signifikant erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse assoziiert sind, insbesondere bei älteren Patienten oder solchen mit mehreren Risikofaktoren.

Die Risikobewertung und das Management von Patienten mit erhöhtem Non-HDL-C erfordern eine umfassende kardiovaskuläre Risikobewertung und die Anpassung der Behandlungsstrategien an die individuellen Bedürfnisse der Patienten. Dies kann auch die Anpassung der Medikation oder Lebensstiländerungen umfassen, um das kardiovaskuläre Risiko zu minimieren.

Quellen

  • https://www.labor-ostsachsen.de/individual-aktuelles/non-hdl-cholesterin-berechnung-und-wegfall-der-angabe-des-ldl-hdl-quotienten(Link)
  • https://www.gelbe-liste.de/kardiologie/non-hdl-cholesterin-kardiovaskulaeres-risiko-alter(Link)
  • https://www.lipid-liga.de/wp-content/uploads/2020_pocket_leitlinie_dyslipidaemie.pdf(Link)
  • https://leitlinien.dgk.org/files/Dyslip_Netzseite_DGK_neu.pdf(Link)
  • https://www.uniklinik-ulm.de/fileadmin/default/09_Sonstige/Klinische-Chemie/Seiteninhalte/Seiteninhalte_H/HDL-Cholesterin___Non-HDL-Cholesterin_FB-PAE_6_HDL-CHOL_OE.pdf(Link)

Weitere Laborwerte

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Ausführliche Informationen

Non HDL-C – Ein wesentlicher Biomarker für das Herz-Kreislauf-Risiko Non HDL-C (nicht HDL-Cholesterin) ist ein wichtiger Blutparameter, der die Gesamtmenge an atherogenen Lipoproteinen im Plasma widerspiegelt. Es handelt sich dabei um die Differenz zwischen dem Gesamtcholesterin und dem HDL-Cholesterin (High-Density Lipoprotein). Non HDL-C umfasst alle Cholesterin-tragenden Lipoproteine, die plaques in den Arterien verursachen können, wie LDL (Low-Density Lipoprotein), VLDL (Very Low-Density Lipoprotein) und Lipoprotein(a). Aufgrund seiner umfassenden Aussagekraft wird Non HDL-C häufig in der kardiovaskulären Diagnostik eingesetzt, um das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und andere arteriosklerotische Erkrankungen zu bewerten. Diagnostische Bedeutung von Non HDL-C Im Vergleich zum klassischen LDL-Cholesterin ist Non HDL-C ein zuverlässigerer Marker für das kardiovaskuläre Risiko. Es ist weniger anfällig für Schwankungen durch Fasten oder nicht Fasten Blutabnahmen und spiegelt die Belastung durch alle atherogenen Lipoproteine wider. In der Präventionsmedizin und bei Patienten mit bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird die Messung von Non HDL-C deshalb zunehmend favorisiert. Eine erhöhte Non HDL-C-Konzentration ist mit einem höheren Risiko für die Entwicklung von Arteriosklerose verbunden, während niedrige Werte auf ein geringeres Risiko hinweisen. Erhöhte oder erniedrigte Werte bei verschiedenen Krankheitsbildern Ein dauerhaft erhöhter Wert von Non HDL-C kann auf eine lipidbedingte Risikokonstellation hindeuten und ist häufig bei Patientinnen und Patienten mit Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus, metabolischem Syndrom oder Übergewicht zu beobachten. Solch erhöhte Werte begünstigen die Bildung von Plaques in den Arterien und sind somit ein Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall. Eine Erniedrigung von Non HDL-C ist seltener, kann aber im Rahmen einer effektiven Lipidtherapie oder bei bestimmten genetischen Lipoprotein-Störungen auftreten. Wann wird ein Non HDL-C-Test empfohlen? Der Non HDL-C-Test wird typischerweise im Rahmen der kardiovaskulären Risikoabschätzung angeordnet, besonders bei Patienten mit bekannten Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes oder familiärer Vorbelastung. Er eignet sich ebenso zur Verlaufskontrolle unter Lipidsenkungsmaßnahmen. Da die Messung weniger anfällig für das Fasten ist, kann der Test auch ohne vorherige Fastenphase durchgeführt werden, was die Patientenfreundlichkeit erhöht. In der klinischen Praxis ist die Bestimmung von Non HDL-C eine sinnvolle Ergänzung zum klassischen Lipidprofil. Interpretation der Ergebnisse Die Interpretation von Non HDL-C-Werten erfolgt anhand der entsprechenden Referenz- und Zielwerte, die je nach individuellem Risiko variieren. Allgemein gilt: Werte unter 130 mg/dl (3,4 mmol/l) werden oft als günstig bewertet, während Werte darüber das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Bei Hochrisikopatienten können niedrigere Zielwerte angestrebt werden. Die Ergebnisse der Non HDL-C-Bestimmung sollten stets im Zusammenhang mit anderen kardiovaskulären Risikofaktoren und dem Gesamt-Lipidprofil betrachtet werden. Bei abnormalen Werten empfiehlt es sich, individuelle Präventions- oder Therapiemaßnahmen mit dem behandelnden Arzt zu planen. Fazit: Non HDL-C ist ein zentraler Biomarker in der Labormedizin zur Einschätzung des Herz-Kreislauf-Risikos. Seine breite diagnostische Bedeutung, einfache Handhabung und zuverlässigen Ergebnisse machen ihn zu einem unverzichtbaren Instrument in der modernen kardiologischen Diagnostik. Mit der Bestimmung von Non HDL-C können Ärzte frühzeitig Risiken erkennen und präventive Maßnahmen gezielt umsetzen.