Reverse T3 (rT3) – Bedeutung, Werte & Gesundheitseinflüsse
Reverse T3 (rT3) ist ein wichtiger Biomarker in der Labormedizin, der die Umwandlung von T4 in inaktive Formen misst und somit Rückschlüsse auf die Schilddrüsenfunktion ermöglicht. Er wird häufig zur Diagnose von Schilddrüsenstörungen und zur Beurteilung des Stoffwechsels herangezogen, da ein abweichender rT3-Wert auf eine unerwünschte Schilddrüsenhormonregulation hinweisen kann. Die Bestimmung von rT3 ist essenziell für eine individuelle Therapieplanung bei Verdacht auf eine subklinische oder manifeste Schilddrüsenunterfunktion.
Referenzbereich
90-215
Bedeutung niedriger Werte
Bedeutung niedriger Werte
Niedrige Reverse T3 (rT3)-Werte sind im klinischen Kontext weniger häufig im Fokus als erhöhte rT3-Werte, da rT3 eine inaktive Form des Schilddrüsenhormons T3 darstellt, die aus der Umwandlung von T4 entsteht. Niedrige rT3-Werte können auf eine gesteigerte Umwandlung von T4 zu aktivem T3 hinweisen, was etwa bei vermehrtem Bedarf an Schilddrüsenhormonen oder bei schnellen Stoffwechselprozessen vorkommen kann. Pathophysiologisch kann eine niedrige rT3-Konzentration durch eine erhöhte Aktivität der Dejodinasen Typ 1 oder 2 bedingt sein, die bevorzugt T4 zu T3 statt zu rT3 umwandeln. Differentialdiagnostisch sollte man solche niedrigen rT3-Werte von Zuständen mit normalem oder erhöhtem rT3 unterscheiden, wie beim Non-Thyroidal-Illness-Syndrom (NTIS), wo rT3 meist deutlich erhöht ist. Klinisch können niedrige rT3-Werte unter anderem bei übermäßiger Schilddrüsenhormonaktivität oder bei Malabsorptionen vorkommen, die die Hormonumwandlung beeinflussen. Zur weiteren Diagnose sollten die übrigen Schilddrüsenwerte (TSH, fT3, fT4) sowie klinische Symptome sorgfältig bewertet werden, und gegebenenfalls die Leberfunktion und Stresslevel berücksichtigt werden, da diese die Dejodinaseaktivität modulieren können.
Bedeutung hoher Werte
Bedeutung hoher Werte
Erhöhte Werte von Reverse T3 (rT3) im klinischen Kontext sind typischerweise mit einer verminderten Schilddrüsenfunktion assoziiert, obwohl die anderen Schilddrüsenhormonwerte normal erscheinen. rT3 entsteht als inaktive Form von T3, wenn T4 zu T3 konvertiert wird, und dient der Entfernung überschüssigen T4. Erhöhte rT3-Werte blockieren die T3-Rezeptoren und hemmen die Umwandlung von T4 zu T3, was zu einem Mangel an aktiver T3 führen kann. Mögliche Ursachen für erhöhte rT3-Werte sind Stress, Fasten, Operationen, Entzündungen, Diabetes und Schwermetallbelastung. Diese Konstellation kann im Rahmen des Euthyroid Sick Syndroms auftreten. In der Diagnostik und Therapie sollten bei erhöhten rT3-Werten zusätzliche Tests zur Schilddrüsenfunktion durchgeführt und mögliche zugrunde liegende Erkrankungen identifiziert und behandelt werden. Die Berücksichtigung von rT3-Werten bei der Substitution von Schilddrüsenhormonen ist essenziell, um eine optimale Therapie zu gewährleisten.
Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Adipositas
Fettgewebe produziert entzündungsfördernde Zytokine, die die rT3-Bildung fördern.

Übertraining
Intensiver Sport ohne Regeneration führt zu oxidativem Stress und mitochondrialer Dysfunktion.

Toxische Belastungen
Schwermetalle: Quecksilber oder Blei stören die mitochondriale Funktion und erhöhen rT37. Umweltgifte: Pestizide und BPA können die Schilddrüsenhormonrezeptoren blockieren.

Chronischer Stress
Erhöht Cortisol, was die Dejodase-Aktivität hemmt und rT3 steigert.

Autoimmunerkrankungen
Hashimoto-Thyreoiditis, Fibromyalgie oder rheumatoide Arthritis sind mit mitochondrialer Dysfunktion und erhöhtem rT3 assoziiert.
Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Entzündungen kontrollieren
Omega-3-Fettsäuren (2–3 g/Tag) und Curcumin (500 mg/Tag) hemmen Entzündungsmediatoren.

Schlaf optimieren
7–9 Stunden Schlaf pro Nacht unterstützen die hormonelle Balance.

Mitochondrien unterstützen
Co-Faktoren ergänzen: - Magnesiumglycinat: 400 mg/Tag für ATP-Produktion. - L-Carnitin: 1–2 g/Tag verbessert die Fettverbrennung. -Alpha-Liponsäure: 600 mg/Tag reduziert oxidativen Stress.

Ernährung optimieren
- Selenreiche Lebensmittel: Paranüsse (1–2 Stück/Tag), Fisch (Thunfach, Lachs) oder Eier decken den Bedarf (60–70 µg/Tag). - Eisenquellen: Fleisch, Linsen oder Spinat kombinieren – Vitamin C (Zitrusfrüchte) verbessert die Aufnahme. - Jodmoderation: 150–200 µg/Tag via jodiertes Salz oder Seefisch. Vermeide übermäßige Jodzufuhr (Algen).

Entspannungstechniken
Yoga, Meditation oder Atemübungen senken Cortisol und verbessern die T4-zu-T3-Konversion.
Ergebniserklärung
Niedrige Reverse T3 (rT3)-Werte sind im klinischen Kontext weniger häufig im Fokus als erhöhte rT3-Werte, da rT3 eine inaktive Form des Schilddrüsenhormons T3 darstellt, die aus der Umwandlung von T4 entsteht. Niedrige rT3-Werte können auf eine gesteigerte Umwandlung von T4 zu aktivem T3 hinweisen, was etwa bei vermehrtem Bedarf an Schilddrüsenhormonen oder bei schnellen Stoffwechselprozessen vorkommen kann. Pathophysiologisch kann eine niedrige rT3-Konzentration durch eine erhöhte Aktivität der Dejodinasen Typ 1 oder 2 bedingt sein, die bevorzugt T4 zu T3 statt zu rT3 umwandeln. Differentialdiagnostisch sollte man solche niedrigen rT3-Werte von Zuständen mit normalem oder erhöhtem rT3 unterscheiden, wie beim Non-Thyroidal-Illness-Syndrom (NTIS), wo rT3 meist deutlich erhöht ist. Klinisch können niedrige rT3-Werte unter anderem bei übermäßiger Schilddrüsenhormonaktivität oder bei Malabsorptionen vorkommen, die die Hormonumwandlung beeinflussen. Zur weiteren Diagnose sollten die übrigen Schilddrüsenwerte (TSH, fT3, fT4) sowie klinische Symptome sorgfältig bewertet werden, und gegebenenfalls die Leberfunktion und Stresslevel berücksichtigt werden, da diese die Dejodinaseaktivität modulieren können.
Erhöhte Werte von Reverse T3 (rT3) im klinischen Kontext sind typischerweise mit einer verminderten Schilddrüsenfunktion assoziiert, obwohl die anderen Schilddrüsenhormonwerte normal erscheinen. rT3 entsteht als inaktive Form von T3, wenn T4 zu T3 konvertiert wird, und dient der Entfernung überschüssigen T4. Erhöhte rT3-Werte blockieren die T3-Rezeptoren und hemmen die Umwandlung von T4 zu T3, was zu einem Mangel an aktiver T3 führen kann. Mögliche Ursachen für erhöhte rT3-Werte sind Stress, Fasten, Operationen, Entzündungen, Diabetes und Schwermetallbelastung. Diese Konstellation kann im Rahmen des Euthyroid Sick Syndroms auftreten. In der Diagnostik und Therapie sollten bei erhöhten rT3-Werten zusätzliche Tests zur Schilddrüsenfunktion durchgeführt und mögliche zugrunde liegende Erkrankungen identifiziert und behandelt werden. Die Berücksichtigung von rT3-Werten bei der Substitution von Schilddrüsenhormonen ist essenziell, um eine optimale Therapie zu gewährleisten.
Quellen
- •https://neuroendocrinology.org/what-is-the-reverse-t3-syndrome/(Link)
- •https://www.verywellhealth.com/reverse-t3-thyroid-hormone-overview-3233184(Link)
- •https://flexikon.doccheck.com/de/Low-T3-Syndrom(Link)
- •https://www.klinik-st-georg.de/die-bedeutung-des-reverse-t3/(Link)
- •https://monapure.com/blogs/schilddruese/umwandlungsstoerung(Link)
- •https://www.praxisamsachsenring.de/schilddruese-und-die-bedeutung-des-reverse-t3/(Link)
- •https://www.imd-berlin.de/aktuelles/aktuelles-detailansicht?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=135&cHash=8027ed84e77207aea30ebe9f47016ba6(Link)
- •https://flexikon.doccheck.com/de/Reverse-T3(Link)
- •https://www.natura-heilpraxis.de/labordiagnostik-kinesiologie/die-bedeutung-des-reverse-t3(Link)