Verfolge deine Laborwerte in der Elara App

Dokumentiere und verstehe deine Laborwerte im Zusammenhang mit deinen Symptomen. Für ein besseres Verständnis deiner Gesundheit.

Download on the App StoreGet it on Google Play
Elara App

Reverse T3 (rT3) – Bedeutung, Werte & Gesundheitseinflüsse

Reverse T3 (rT3) ist ein wichtiger Biomarker in der Labormedizin, der die Umwandlung von T4 in inaktive Formen misst und somit Rückschlüsse auf die Schilddrüsenfunktion ermöglicht. Er wird häufig zur Diagnose von Schilddrüsenstörungen und zur Beurteilung des Stoffwechsels herangezogen, da ein abweichender rT3-Wert auf eine unerwünschte Schilddrüsenhormonregulation hinweisen kann. Die Bestimmung von rT3 ist essenziell für eine individuelle Therapieplanung bei Verdacht auf eine subklinische oder manifeste Schilddrüsenunterfunktion.

Referenzbereich

90-215

Bedeutung niedriger Werte

Niedrige Reverse T3 (rT3)-Werte sind im klinischen Kontext weniger häufig im Fokus als erhöhte rT3-Werte, da rT3 eine inaktive Form des Schilddrüsenhormons T3 darstellt, die aus der Umwandlung von T4 entsteht. Niedrige rT3-Werte können auf eine gesteigerte Umwandlung von T4 zu aktivem T3 hinweisen, was etwa bei vermehrtem Bedarf an Schilddrüsenhormonen oder bei schnellen Stoffwechselprozessen vorkommen kann. Pathophysiologisch kann eine niedrige rT3-Konzentration durch eine erhöhte Aktivität der Dejodinasen Typ 1 oder 2 bedingt sein, die bevorzugt T4 zu T3 statt zu rT3 umwandeln. Differentialdiagnostisch sollte man solche niedrigen rT3-Werte von Zuständen mit normalem oder erhöhtem rT3 unterscheiden, wie beim Non-Thyroidal-Illness-Syndrom (NTIS), wo rT3 meist deutlich erhöht ist. Klinisch können niedrige rT3-Werte unter anderem bei übermäßiger Schilddrüsenhormonaktivität oder bei Malabsorptionen vorkommen, die die Hormonumwandlung beeinflussen. Zur weiteren Diagnose sollten die übrigen Schilddrüsenwerte (TSH, fT3, fT4) sowie klinische Symptome sorgfältig bewertet werden, und gegebenenfalls die Leberfunktion und Stresslevel berücksichtigt werden, da diese die Dejodinaseaktivität modulieren können.

Bedeutung hoher Werte

Erhöhte Werte von Reverse T3 (rT3) im klinischen Kontext sind typischerweise mit einer verminderten Schilddrüsenfunktion assoziiert, obwohl die anderen Schilddrüsenhormonwerte normal erscheinen. rT3 entsteht als inaktive Form von T3, wenn T4 zu T3 konvertiert wird, und dient der Entfernung überschüssigen T4. Erhöhte rT3-Werte blockieren die T3-Rezeptoren und hemmen die Umwandlung von T4 zu T3, was zu einem Mangel an aktiver T3 führen kann. Mögliche Ursachen für erhöhte rT3-Werte sind Stress, Fasten, Operationen, Entzündungen, Diabetes und Schwermetallbelastung. Diese Konstellation kann im Rahmen des Euthyroid Sick Syndroms auftreten. In der Diagnostik und Therapie sollten bei erhöhten rT3-Werten zusätzliche Tests zur Schilddrüsenfunktion durchgeführt und mögliche zugrunde liegende Erkrankungen identifiziert und behandelt werden. Die Berücksichtigung von rT3-Werten bei der Substitution von Schilddrüsenhormonen ist essenziell, um eine optimale Therapie zu gewährleisten.

Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Adipositas

Adipositas

Fettgewebe produziert entzündungsfördernde Zytokine, die die rT3-Bildung fördern.

Übertraining

Übertraining

Stress

Intensiver Sport ohne Regeneration führt zu oxidativem Stress und mitochondrialer Dysfunktion.

Toxische Belastungen

Toxische Belastungen

Umwelt

Schwermetalle: Quecksilber oder Blei stören die mitochondriale Funktion und erhöhen rT37. Umweltgifte: Pestizide und BPA können die Schilddrüsenhormonrezeptoren blockieren.

Chronischer Stress

Chronischer Stress

Erhöht Cortisol, was die Dejodase-Aktivität hemmt und rT3 steigert.

Autoimmunerkrankungen

Autoimmunerkrankungen

Hashimoto-Thyreoiditis, Fibromyalgie oder rheumatoide Arthritis sind mit mitochondrialer Dysfunktion und erhöhtem rT3 assoziiert.

1 / 2

Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Entzündungen kontrollieren

Entzündungen kontrollieren

Omega-3-Fettsäuren (2–3 g/Tag) und Curcumin (500 mg/Tag) hemmen Entzündungsmediatoren.

Schlaf optimieren

Schlaf optimieren

7–9 Stunden Schlaf pro Nacht unterstützen die hormonelle Balance.

Mitochondrien unterstützen

Mitochondrien unterstützen

Co-Faktoren ergänzen: - Magnesiumglycinat: 400 mg/Tag für ATP-Produktion. - L-Carnitin: 1–2 g/Tag verbessert die Fettverbrennung. -Alpha-Liponsäure: 600 mg/Tag reduziert oxidativen Stress.

Ernährung optimieren

Ernährung optimieren

- Selenreiche Lebensmittel: Paranüsse (1–2 Stück/Tag), Fisch (Thunfach, Lachs) oder Eier decken den Bedarf (60–70 µg/Tag). - Eisenquellen: Fleisch, Linsen oder Spinat kombinieren – Vitamin C (Zitrusfrüchte) verbessert die Aufnahme. - Jodmoderation: 150–200 µg/Tag via jodiertes Salz oder Seefisch. Vermeide übermäßige Jodzufuhr (Algen).

Entspannungstechniken

Entspannungstechniken

Yoga, Meditation oder Atemübungen senken Cortisol und verbessern die T4-zu-T3-Konversion.

Ergebniserklärung

Niedrige Reverse T3 (rT3)-Werte sind im klinischen Kontext weniger häufig im Fokus als erhöhte rT3-Werte, da rT3 eine inaktive Form des Schilddrüsenhormons T3 darstellt, die aus der Umwandlung von T4 entsteht. Niedrige rT3-Werte können auf eine gesteigerte Umwandlung von T4 zu aktivem T3 hinweisen, was etwa bei vermehrtem Bedarf an Schilddrüsenhormonen oder bei schnellen Stoffwechselprozessen vorkommen kann. Pathophysiologisch kann eine niedrige rT3-Konzentration durch eine erhöhte Aktivität der Dejodinasen Typ 1 oder 2 bedingt sein, die bevorzugt T4 zu T3 statt zu rT3 umwandeln. Differentialdiagnostisch sollte man solche niedrigen rT3-Werte von Zuständen mit normalem oder erhöhtem rT3 unterscheiden, wie beim Non-Thyroidal-Illness-Syndrom (NTIS), wo rT3 meist deutlich erhöht ist. Klinisch können niedrige rT3-Werte unter anderem bei übermäßiger Schilddrüsenhormonaktivität oder bei Malabsorptionen vorkommen, die die Hormonumwandlung beeinflussen. Zur weiteren Diagnose sollten die übrigen Schilddrüsenwerte (TSH, fT3, fT4) sowie klinische Symptome sorgfältig bewertet werden, und gegebenenfalls die Leberfunktion und Stresslevel berücksichtigt werden, da diese die Dejodinaseaktivität modulieren können.

Erhöhte Werte von Reverse T3 (rT3) im klinischen Kontext sind typischerweise mit einer verminderten Schilddrüsenfunktion assoziiert, obwohl die anderen Schilddrüsenhormonwerte normal erscheinen. rT3 entsteht als inaktive Form von T3, wenn T4 zu T3 konvertiert wird, und dient der Entfernung überschüssigen T4. Erhöhte rT3-Werte blockieren die T3-Rezeptoren und hemmen die Umwandlung von T4 zu T3, was zu einem Mangel an aktiver T3 führen kann. Mögliche Ursachen für erhöhte rT3-Werte sind Stress, Fasten, Operationen, Entzündungen, Diabetes und Schwermetallbelastung. Diese Konstellation kann im Rahmen des Euthyroid Sick Syndroms auftreten. In der Diagnostik und Therapie sollten bei erhöhten rT3-Werten zusätzliche Tests zur Schilddrüsenfunktion durchgeführt und mögliche zugrunde liegende Erkrankungen identifiziert und behandelt werden. Die Berücksichtigung von rT3-Werten bei der Substitution von Schilddrüsenhormonen ist essenziell, um eine optimale Therapie zu gewährleisten.

Quellen

  • https://neuroendocrinology.org/what-is-the-reverse-t3-syndrome/(Link)
  • https://www.verywellhealth.com/reverse-t3-thyroid-hormone-overview-3233184(Link)
  • https://flexikon.doccheck.com/de/Low-T3-Syndrom(Link)
  • https://www.klinik-st-georg.de/die-bedeutung-des-reverse-t3/(Link)
  • https://monapure.com/blogs/schilddruese/umwandlungsstoerung(Link)
  • https://www.praxisamsachsenring.de/schilddruese-und-die-bedeutung-des-reverse-t3/(Link)
  • https://www.imd-berlin.de/aktuelles/aktuelles-detailansicht?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=135&cHash=8027ed84e77207aea30ebe9f47016ba6(Link)
  • https://flexikon.doccheck.com/de/Reverse-T3(Link)
  • https://www.natura-heilpraxis.de/labordiagnostik-kinesiologie/die-bedeutung-des-reverse-t3(Link)

Weitere Laborwerte

Laden...

Ausführliche Informationen

Reverse T3 (rT3) ist ein wichtiger Biomarker in der Labormedizin, der eine spezielle Form des thyroidalen Hormons darstellt. Es handelt sich um ein inaktives Schilddrüsenhormon, das aus T4 (Thyroxin) gebildet wird, wenn der Körper in einer Stresssituation oder bei bestimmten Erkrankungen die Umwandlung von T4 in aktivere Hormone wie T3 (Thyronamin) eher einschränkt. Reverse T3 spielt somit eine bedeutende Rolle im komplexen Regulationshaushalt der Schilddrüsenfunktion und beeinflusst den Energiestoffwechsel sowie den Wärmehaushalt im Körper. In der Diagnostik der Schilddrüsengesundheit gewinnt der Reverse T3 (rT3)-Test zunehmend an Bedeutung, insbesondere bei der Untersuchung von unerklärlichen Symptomen wie Müdigkeit, Gewichtszunahme, Kälteempfindlichkeit oder Depression. rT3 wird häufig im Rahmen einer umfassenden Schilddrüsenfunktionstestung angeordnet, um das Hormongleichgewicht genauer zu beurteilen. Da rT3 eine Inaktivierung des T3-Hormons darstellt, ist die Bestimmung dieses Biomarkers besonders relevant, wenn eine Diskrepanz zwischen den klassischen Schilddrüsenwerten und den klinischen Symptomen besteht. Erhöhte Werte von Reverse T3 (rT3) können bei akuten oder chronischen Stresssituationen, Krankheitsprozessen wie der sogenannten "Euthyroid Sick Syndrome" (entzündliche oder kritische Zustände), sowie bei bestimmten Erkrankungen wie chronischer Entzündungen oder Niereninsuffizienz beobachtet werden. Im Gegensatz dazu sind erniedrigte Werte eher selten, können jedoch bei einer Überfunktion der Schilddrüse oder bei bestimmten Therapieansätzen vorkommen. Das Erkennen dieser Veränderungen ist essenziell, um eine individuelle Therapieplanung zu optimieren und eine Fehlinterpretation der klassischen Schilddrüsenwerte zu vermeiden. Der Einsatz eines Reverse T3-Tests erfolgt vor allem bei Patienten, die unklare Symptome im Zusammenhang mit der Schilddrüsenfunktion zeigen oder bei denen eine Differenzialdiagnose schwierig ist. Auch in der Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen kann die rT3-Bestimmung wichtig sein, um die Wirksamkeit der Therapie und die hormonelle Balance zu überwachen. Zur Interpretation der Ergebnisse ist das Verhältnis von freiem T3 zu Reverse T3 ein zentraler Parameter, wobei ein erhöhtes rT3 im Verhältnis auf eine sogenannte "Low T3-Syndrom" hinweisen kann, bei dem die aktive Form des Schilddrüsenhormons im Körper reduziert ist. Zusammenfassend ist der Reverse T3 (rT3)-Test ein wertvolles Instrument in der Schilddrüsen-Diagnostik, um hormonelle Dysbalancen genauer zu erkennen und eine gezielte Therapie zu ermöglichen. Die Bestimmung des rT3-Wertes hilft, den individuellen Hormonstatus differenziert zu bewerten und eine tiefgehende Ursachenanalyse bei Verdacht auf Schilddrüsenfunktionsstörungen durchzuführen. Die Kenntnis dieses Biomarkers trägt somit maßgeblich zur präzisen Diagnostik und erfolgreichen Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen bei.