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Stabkernige: Vitaler Biomarker für präzise Labordiagnosen

Der Biomarker Stabkernige ist ein wichtiges labormedizinisches Parameter, das bei der Beurteilung von Zellstrukturen im Knochenmark und Entzündungsprozessen eingesetzt wird. Er hilft bei der Diagnose und Überwachung Bluterkrankungen sowie hyperplastischer Erkrankungen, indem er Abnormalitäten in Blasten und Stabkernigen Zellen sichtbar macht. Seine präzise Analyse trägt maßgeblich zur frühzeitigen Erkennung und therapiebegleitenden Steuerung bei, was für die Patientenversorgung von zentraler Bedeutung ist.

Referenzbereich

3 - 5

Bedeutung niedriger Werte

Niedrige Stabkernige-Werte weisen auf eine gestörte Granulozytenproduktion im Knochenmark hin, beispielsweise durch toxische Schädigung (Chemotherapeutika, Antibiotika), Knochenmarksinsuffizienz oder angeborene Störungen der Hämatopoese. Pathophysiologisch liegt eine Granulozytopenie vor, bei der unreife Neutrophile nicht ausreichend gebildet oder freigesetzt werden, was die frühe Immunantwort beeinträchtigt. Differentialdiagnostisch müssen virale Infektionen (Hepatitis, HIV), medikamentöse Nebenwirkungen (Zytostatika) und Knochenmarkserkrankungen (Aplastische Anämie, Leukämie) abgegrenzt werden. Klinisch erhöht ein Mangel das Risiko für schwere bakterielle Infektionen, insbesondere bei gleichzeitiger Neutropenie. Zur weiteren Abklärung sind ein Differentialblutbild, Knochenmarksbiopsie (zur Beurteilung der myeloiden Reihe) sowie Infektionsserologien und Medikamentenanamnese essenziell. Assoziierte Zustände umfassen auch toxische Einwirkungen (Schwermetalle, ionisierende Strahlung) und Autoimmunprozesse, die die Hämatopoese unterdrücken.

Bedeutung hoher Werte

Erhöhte Werte von stabkernigen Granulozyten im Blut deuten häufig auf ein reaktives Geschehen hin, wie es bei akuten bakteriellen Infektionen vorkommen kann. Diese jugendlichen Formen der neutrophilen Granulozyten werden im Knochenmark vermehrt produziert, um die Infektion zu bekämpfen, was auf eine Neutrophilie oder neutrophile Granulozytose hinweist. Die Produktion dieser Zellen wird durch die Freisetzung von Zytokinen und anderen Mediatoren verstärkt, was zu einer sogenannten Linksverschiebung im Differentialblutbild führt. Klinisch sind erhöhte stabkernige Granulozyten oft mit Sepsis, schweren Infektionen oder einer Behandlung mit Wachstumsfaktoren wie G-CSF verbunden. Bei der Diagnose sollten weitere Untersuchungen wie Kulturtests oder Bildgebungsverfahren durchgeführt werden, um die Ursache der Infektion genau zu identifizieren und geeignete therapeutische Maßnahmen zu ergreifen. Darüber hinaus können medizinische Leitlinien die Durchführung von weiteren diagnostischen Tests empfehlen, um den Umfang der Erkrankung vollständig abzuklären.

Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Medizinische Behandlungen

Medizinische Behandlungen

- Chemotherapie: Kann das Knochenmark vorübergehend schädigen und unreife Zellen freisetzen. - Kortison: Steigert die Produktion von Immunzellen.

Chronische Erkrankungen

Chronische Erkrankungen

Niere

Krebs (z. B. Leukämie) oder Nierenversagen: Langfristige Entzündungsreaktionen.

Körperliche Belastung

Körperliche Belastung

Stress

Extremer Stress, Sport oder Schwangerschaft: Kurzfristige Erhöhung möglich.

Angeborene Störungen

Angeborene Störungen

Genetische Neutropenie: Selten, aber lebenslang erhöhtes Infektionsrisiko.

Schwere Infektionen

Schwere Infektionen

- Virusinfekte (z. B. Influenza): Unterdrücken vorübergehend die Immunantwort. - Sepsis: Kann die Knochenmarkfunktion überlasten.

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Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Gesunde Ernährung

Gesunde Ernährung

Eiweißreich, mit Vitamin B12 (Fleisch, Eier) und Folsäure (Grünkohl, Hülsenfrüchte).

Infektionsschutz

Infektionsschutz

- Hygiene: Häufiges Händewaschen, Menschenmengen meiden. - Fieber >38,3 °C: Sofort ärztliche Hilfe suchen.

Medizinische Therapie

Medizinische Therapie

- Wachstumsfaktor (G-CSF): Stimuliert die Blutbildung (z. B. nach Chemotherapie). - Vitaminpräparate: Bei Mangelzuständen.

Ursachenabklärung

Ursachenabklärung

Stabkernige allein sind kein Alarmzeichen: Sie müssen immer im Zusammenhang mit anderen Blutwerten (z. B. Gesamtleukozyten) bewertet werden.

Ergebniserklärung

Niedrige Stabkernige-Werte weisen auf eine gestörte Granulozytenproduktion im Knochenmark hin, beispielsweise durch toxische Schädigung (Chemotherapeutika, Antibiotika), Knochenmarksinsuffizienz oder angeborene Störungen der Hämatopoese. Pathophysiologisch liegt eine Granulozytopenie vor, bei der unreife Neutrophile nicht ausreichend gebildet oder freigesetzt werden, was die frühe Immunantwort beeinträchtigt. Differentialdiagnostisch müssen virale Infektionen (Hepatitis, HIV), medikamentöse Nebenwirkungen (Zytostatika) und Knochenmarkserkrankungen (Aplastische Anämie, Leukämie) abgegrenzt werden. Klinisch erhöht ein Mangel das Risiko für schwere bakterielle Infektionen, insbesondere bei gleichzeitiger Neutropenie. Zur weiteren Abklärung sind ein Differentialblutbild, Knochenmarksbiopsie (zur Beurteilung der myeloiden Reihe) sowie Infektionsserologien und Medikamentenanamnese essenziell. Assoziierte Zustände umfassen auch toxische Einwirkungen (Schwermetalle, ionisierende Strahlung) und Autoimmunprozesse, die die Hämatopoese unterdrücken.

Erhöhte Werte von stabkernigen Granulozyten im Blut deuten häufig auf ein reaktives Geschehen hin, wie es bei akuten bakteriellen Infektionen vorkommen kann. Diese jugendlichen Formen der neutrophilen Granulozyten werden im Knochenmark vermehrt produziert, um die Infektion zu bekämpfen, was auf eine Neutrophilie oder neutrophile Granulozytose hinweist. Die Produktion dieser Zellen wird durch die Freisetzung von Zytokinen und anderen Mediatoren verstärkt, was zu einer sogenannten Linksverschiebung im Differentialblutbild führt. Klinisch sind erhöhte stabkernige Granulozyten oft mit Sepsis, schweren Infektionen oder einer Behandlung mit Wachstumsfaktoren wie G-CSF verbunden. Bei der Diagnose sollten weitere Untersuchungen wie Kulturtests oder Bildgebungsverfahren durchgeführt werden, um die Ursache der Infektion genau zu identifizieren und geeignete therapeutische Maßnahmen zu ergreifen. Darüber hinaus können medizinische Leitlinien die Durchführung von weiteren diagnostischen Tests empfehlen, um den Umfang der Erkrankung vollständig abzuklären.

Quellen

  • https://www.blutwert.net/granulozyten/neutrophil/stabkernig-zu-niedrig.php(Link)
  • https://www.gesundheit.gv.at/labor/laborwerte/blutbild/labor-blutbild-stabkernige1.html(Link)
  • https://www.sysmex.de/fileadmin/media/f101/Xtra/Themenblaetter/14.2.06_Stabkernige_Granulozyten_Web.pdf(Link)
  • https://www.fernarzt.com/wissen/laborwerte/neutrophile-granulozyten/(Link)
  • https://www.gesundheit.de/medizin/laborwerte/grosses-blutbild-id215326/(Link)
  • https://flexikon.doccheck.com/de/Stabkerniger_Granulozyt(Link)
  • https://www.blutwert.net/granulozyten/neutrophil/stabkernig-zu-hoch.php(Link)
  • https://www.blutwert.net/granulozyten/neutrophil/stabkernig.php(Link)

Weitere Laborwerte

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Ausführliche Informationen

Der Biomarker „Stabkernige“ bezieht sich auf eine spezielle Art von im Blut vorkommenden weißen Blutkörperchen, genauer gesagt auf stabkernige Neutrophile. Diese Zellen gehören zur Gruppe der Granulozyten und spielen eine zentrale Rolle im Immunsystem, insbesondere bei der Abwehr akuter Infektionen und Entzündungsprozessen. Im Gegensatz zu reifen Neutrophilen besitzen stabkernige Neutrophile einen noch ungefestigten Zellkern, der in Morphologie und Funktion variieren kann. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der ersten Immunantwort des Körpers, indem sie Bakterien, Viren oder andere Krankheitserreger erkennen und bekämpfen. Die diagnostische Bedeutung der Stabkernigen liegt darin, ihre Konzentration im Blut als Marker für akute, oftmals bakterielle Infektionen oder entzündliche Prozesse zu nutzen. Ein erhöhter Wert an stabkernigen Neutrophilen – als Stabkernige bezeichnet – weist häufig auf eine akute Infektionslage hin, bei der das Immunsystem vermehrt unreife Neutrophile in den Blutkreislauf schickt, um die Erkrankung zu bekämpfen. Somit kann die Kontrolle der Stabkernigen-Aufnahme in der Laboruntersuchung helfen, den Verlauf und die Aktivität einer Infektion besser zu beurteilen. Erhöhte oder erniedrigte Werte der Stabkernigen können auf verschiedene Erkrankungen hinweisen. Eine Zunahme (Leukozytose mit erhöhten stabkernigen Neutrophilen) ist typisch bei bakteriellen Infektionen, bei Entzündungen, Gewebeschädigungen oder bei akuten Entzündungsprozessen im Körper. Dagegen sind verringerten Werte der stabkernigen Neutrophile eher selten, können jedoch bei schweren Infektionen, Knochenmarksstörungen oder bestimmten chemischen Belastungen auftreten. Zusätzlich kann eine chronische Entzündung oder eine Immuntherapie Einfluss auf die Konzentration dieser Zellen haben. Ein Stabkernige-Test wird insbesondere dann angeordnet, wenn der Verdacht auf eine akute bakterielle Infektion besteht oder die Entzündungsaktivität im Körper beurteilt werden soll. Auch bei unklaren Fiebersituationen, sepsisverdächtigen Zuständen oder bei Kontrolle des Krankheitsverlaufs von Infektionskrankheiten ist die Bestimmung der stabkernigen Neutrophilen sinnvoll. Die Ergebnisse helfen Ärzten, die richtige Behandlung einzuleiten und den Krankheitsverlauf zu überwachen. Die Interpretation der Testergebnisse erfolgt im Kontext weiterer Blutwerte wie Leukozytenzahl, C-reaktives Protein (CRP) und anderer Entzündungsmarker. Ein erhöhter Wert an stabkernigen Neutrophilen weist meist auf eine akute Infektion hin, während ein normaler oder niedriger Wert auf den Verbleib in einer ruhigeren Krankheitsphase oder auf andere Ursachen hindeuten kann. Die Kenntnis über das Stabkernige-Resultat unterstützt die medizinische Diagnostik und trägt dazu bei, schnell und gezielt auf akute Erkrankungen zu reagieren.