TPHA-Biomarker für Syphilis-Diagnose: Alles Wichtige auf einen Blick
Der TPHA-Biomarker (Treponema pallidum-Hämagglutinationstest) ist ein wichtiger Labortest zur Diagnose von Syphilis, einer sexuell übertragbaren Infektion. Er wird verwendet, um treponemale Antikörper nachzuweisen, was eine präzise Erkennung und frühzeitige Behandlung ermöglicht. Die Messung des TPHA ist essenziell für die sichere Diagnosestellung und Kontrolle des Krankheitsverlaufs in der Sexualmedizin.
Referenzbereich
negativ
Bedeutung niedriger Werte
Bedeutung niedriger Werte
Niedrige TPHA-Werte haben im klinischen Kontext eine begrenzte diagnostische Bedeutung für die Syphilis, da es sich um einen indirekten Test handelt, der Antikörper gegen Treponema pallidum nachweist. Positive Ergebnisse sind typischerweise für eine aktuelle oder vergangene Infektion mit Treponema pallidum. Niedrige Werte können durch fehlende Immunität, frühzeitigen Infektionsverlauf oder falsch negative Ergebnisse bedingt sein. In einigen Fällen kann eine schwache IgM-Antwort bei frühen Infektionsstadien vorliegen, was eine Überprüfung mittels IgM-spezifischer Tests wie dem FTA-Abs-Test erfordert. Differentialdiagnostische Überlegungen umfassen andere sexuell übertragbare Erkrankungen, deren Ausschluss durch entsprechende Tests erfolgen sollte. Weitere diagnostische Schritte könnten die Anwendung von Rapid-Tests oder der VDRL-Test zur Aktivitätsbestimmung der Syphilis umfassen. Erkrankungen mit niedrigen Werten assoziiert sind hauptsächlich solche, bei denen keine oder nur kurzzeitige Treponema pallidum-Exposition vorliegt.
Bedeutung hoher Werte
Bedeutung hoher Werte
Erhöhte TPHA-Werte weisen auf Antikörper gegen Treponema pallidum hin, die nach Kontakt mit dem Erreger der Syphilis gebildet werden. Der TPHA-Test detektiert spezifische IgG/IgM-Antikörper, die durch Immunantworten gegen lipoide Zellwandbestandteile und Proteine des Bakteriums entstehen, wobei Kreuzreaktionen mit anderen Treponemen oder bei Autoimmunerkrankungen wie systemischem Lupus erythematodes möglich sind (falsch-positive Ergebnisse)[2][5]. Klinisch deutet ein positiver TPHA primär auf eine aktive, behandelte oder ausgeheilte Syphilis hin, wobei zwischen diesen Zuständen nur durch zusätzliche Tests differenziert werden kann: Der FTA-abs-IgM-Test identifiziert frische Infektionen, während ein negativer IgM-Befund bei positiven IgG-Titern auf eine abgelaufene Infektion („Serumnarbe“) hindeutet[1][4]. Bei Verdacht auf Neurosyphilis wird ein intrathekaler Antikörperindex (CSF/serum-Quotient) bestimmt (Werte >3,0 gelten als beweisend)[4]. Die Leitlinien fordern bei erhöhten TPHA-Titern stets eine Kombination aus Anamnese, klinischem Bild und weiteren serologischen Markern (VDRL/RPR zur Aktivitätsbeurteilung und Therapieüberwachung), um Fehldiagnosen auszuschließen[2][4]. Therapeutisch ist bei aktiver Syphilis eine Penicillin-G-Behandlung indiziert, wobei serologische Kontrollen den Therapieerfolg überwachen[4].
Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Sex
Syphilis ist eine sexuell übertragbare Erkrankung, die durch das Bakterium Treponema pallidum verursacht wird. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt mit einer infizierten Person, in der Regel beim Geschlechtsverkehr. Betroffen ist meist der Genital- und Analbereich, in seltenen Fällen aber auch die Mundhöhle. Während der Schwangerschaft kann die Infektion von der Mutter auf das ungeborene Kind übertragen werden (kongenitale Syphilis).
Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Kondome
Die effektivste Schutzmaßnahme, um das Risiko einer Infektion mit Syphilis zu senken, ist das Verwenden von Kondomen bei Vaginal- und Analsex. Wer das Ansteckungsrisiko weiter senken möchte, verwendet Kondome auch beim Oralverkehr.
Ergebniserklärung
Niedrige TPHA-Werte haben im klinischen Kontext eine begrenzte diagnostische Bedeutung für die Syphilis, da es sich um einen indirekten Test handelt, der Antikörper gegen Treponema pallidum nachweist. Positive Ergebnisse sind typischerweise für eine aktuelle oder vergangene Infektion mit Treponema pallidum. Niedrige Werte können durch fehlende Immunität, frühzeitigen Infektionsverlauf oder falsch negative Ergebnisse bedingt sein. In einigen Fällen kann eine schwache IgM-Antwort bei frühen Infektionsstadien vorliegen, was eine Überprüfung mittels IgM-spezifischer Tests wie dem FTA-Abs-Test erfordert. Differentialdiagnostische Überlegungen umfassen andere sexuell übertragbare Erkrankungen, deren Ausschluss durch entsprechende Tests erfolgen sollte. Weitere diagnostische Schritte könnten die Anwendung von Rapid-Tests oder der VDRL-Test zur Aktivitätsbestimmung der Syphilis umfassen. Erkrankungen mit niedrigen Werten assoziiert sind hauptsächlich solche, bei denen keine oder nur kurzzeitige Treponema pallidum-Exposition vorliegt.
Erhöhte TPHA-Werte weisen auf Antikörper gegen Treponema pallidum hin, die nach Kontakt mit dem Erreger der Syphilis gebildet werden. Der TPHA-Test detektiert spezifische IgG/IgM-Antikörper, die durch Immunantworten gegen lipoide Zellwandbestandteile und Proteine des Bakteriums entstehen, wobei Kreuzreaktionen mit anderen Treponemen oder bei Autoimmunerkrankungen wie systemischem Lupus erythematodes möglich sind (falsch-positive Ergebnisse)[2][5]. Klinisch deutet ein positiver TPHA primär auf eine aktive, behandelte oder ausgeheilte Syphilis hin, wobei zwischen diesen Zuständen nur durch zusätzliche Tests differenziert werden kann: Der FTA-abs-IgM-Test identifiziert frische Infektionen, während ein negativer IgM-Befund bei positiven IgG-Titern auf eine abgelaufene Infektion („Serumnarbe“) hindeutet[1][4]. Bei Verdacht auf Neurosyphilis wird ein intrathekaler Antikörperindex (CSF/serum-Quotient) bestimmt (Werte >3,0 gelten als beweisend)[4]. Die Leitlinien fordern bei erhöhten TPHA-Titern stets eine Kombination aus Anamnese, klinischem Bild und weiteren serologischen Markern (VDRL/RPR zur Aktivitätsbeurteilung und Therapieüberwachung), um Fehldiagnosen auszuschließen[2][4]. Therapeutisch ist bei aktiver Syphilis eine Penicillin-G-Behandlung indiziert, wobei serologische Kontrollen den Therapieerfolg überwachen[4].
Quellen
- •https://www.gesundheit.gv.at/labor/laborwerte/infektionen-bakterien/labor-treponema-pallidum-antikoerper-ha-tpha1.html(Link)
- •https://register.awmf.org/assets/guidelines/059-002l_S2k_Diagnostik_Therapie_Syphilis_2021_06.pdf(Link)
- •https://derma.de/fileadmin/derma/1_derma.de_WebRoot/Aerzte/Leitlinien/059-003l_S1_Syphilis_MiQ_2015-01-verlaengert.pdf(Link)
- •https://flexikon.doccheck.com/de/Treponema-pallidum-H%C3%A4magglutinations-Assay(Link)
- •https://www.uniklinik-ulm.de/fileadmin/default/Kliniken/Dermatologie-Allergologie/Dokumente/12_LVZ-TPPA_Version_2.pdf(Link)
- •https://www.hivandmore.de/sti/konsiliarlabor-fuer-treponema-diagnostik-der-syphilis.shtml(Link)
- •https://commerce.bio-rad.com/webroot/web/pdf/inserts/CDG/de/Literature/inserts/MOD2_01_07_DE.pdf(Link)
- •https://karger.com/kai/article/2/2/77/184708/Diagnostische-Fallstricke-bei-mannlichem-Patienten(Link)