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TSH-Biomarker: Bedeutung & Werte für die Schilddrüsenanalyse

Der Thyreotropin (TSH) ist ein wichtiger Biomarker in der Labormedizin zur Diagnose und Überwachung von Schilddrüsenerkrankungen wie Hypothyreose und Hyperthyreose. Durch die Messung des TSH-Werts können Ärzte die Schilddrüsenfunktion beurteilen, frühzeitig Erkrankungen erkennen und individuell therapieren. Eine präzise TSH-Diagnostik ist essenziell für eine optimale Behandlung und stabile Hormonbalance.

Referenzbereich

0.4 - 4

Hohe Werte

Ein erhöhter TSH-Wert (Thyreotropes Hormon) im klinischen Kontext weist auf eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) hin, bei der die Schilddrüse nicht genug Schilddrüsenhormone produziert. Der TSH-Wert wird von der Hypophyse reguliert und steigt an, wenn die Schilddrüse zu wenig triiodothyronin (T3) und thyroxin (T4) freisetzt. Häufigste Ursachen sind schilddrüsenxspezifische Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis oder eine Schilddrüsenentzündung, die oft ohne Symptome verlaufen. Weitere diagnostische Schritte bei erhöhtem TSH umfassen die Bestimmung der freien Hormone T3 und T4 sowie den Nachweis von Autoantikörpern. In der Behandlung spielen levothyroxin-haltige Medikamente eine zentrale Rolle, um den Hormonspiegel zu normalisieren. Medizinische Leitlinien empfehlen eine gezielte Therapie bei manifesten Hypothyreosen und eine Überwachung bei latenten Verläufen.

Weitere Untersuchungen wie Ultraschalluntersuchungen der Schilddrüse werden in der Regel nicht primär empfohlen, sind aber je nach klinischem Kontext möglich. Die Kombination aus Laborwerten und klinischen Symptomen entscheidet über die Notwendigkeit einer Behandlung. Generell gilt, dass ein TSH-Wert über 4 mU/l bei Erwachsenen unter 70 Jahren als erhöht angesehen wird, während bei älteren Menschen höhere Werte als normal akzeptiert werden können[1][2][3].

Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Ältere Erwachsene

Ältere Erwachsene

TSH steigt natürlich mit dem Alter. Bei über 80-Jährigen gelten Werte bis 6,0 mU/l als normal.

Stoffwechsel- und Begleiterkrankungen

Stoffwechsel- und Begleiterkrankungen

Herz

- Adipositas: Höherer BMI korreliert mit erhöhtem TSH. - Herz-Kreislauf-Erkrankungen: TSH >10 mU/l erhöht das Atherosklerose-Risiko

Schwangerschaft

Schwangerschaft

TSH-Werte >4,0 mU/l erfordern eine Kontrolle, um fetale Entwicklungsstörungen zu vermeiden.

Pubertät oder starke körperliche Belastung

Pubertät oder starke körperliche Belastung

Können vorübergehend erhöhte TSH-Werte auslösen.

Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Auf das Rauchen verzichten

Auf das Rauchen verzichten

Rauchen kann die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen. Ein Rauchstopp unterstützt die Gesundheit deiner Schilddrüse.

Regelmäßige Kontrolle

Regelmäßige Kontrolle

Lass deine Schilddrüsenwerte regelmäßig überprüfen, besonders wenn du Symptome einer Dysfunktion bemerkst oder familiäre Vorbelastungen hast.

Fisch 1 - 2 Mal pro Woche

Fisch 1 - 2 Mal pro Woche

Fetter Seefisch wie Lachs oder Makrele ist reich an Jod und Omega-3-Fettsäuren, die die Schilddrüsengesundheit fördern.

Vitamin A

Vitamin A

Ein niedriger Vitamin A Spiegel kann die TSH-Bildung beeinträchtigen. Blattgemüse, orange und gelbe Gemüsesorten sind häufig reich an diesen Nährstoffen.

Ausreichend Selen

Ausreichend Selen

Selen kann den TSH-Wert regulieren und die Gesundheit der Schilddrüse begünstigen. Meeresfrüchte, Truthahn und Paranüsse sind gute Quellen.

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Ergebniserklärung

Ein erhöhter TSH-Wert (Thyreotropes Hormon) im klinischen Kontext weist auf eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) hin, bei der die Schilddrüse nicht genug Schilddrüsenhormone produziert. Der TSH-Wert wird von der Hypophyse reguliert und steigt an, wenn die Schilddrüse zu wenig triiodothyronin (T3) und thyroxin (T4) freisetzt. Häufigste Ursachen sind schilddrüsenxspezifische Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis oder eine Schilddrüsenentzündung, die oft ohne Symptome verlaufen. Weitere diagnostische Schritte bei erhöhtem TSH umfassen die Bestimmung der freien Hormone T3 und T4 sowie den Nachweis von Autoantikörpern. In der Behandlung spielen levothyroxin-haltige Medikamente eine zentrale Rolle, um den Hormonspiegel zu normalisieren. Medizinische Leitlinien empfehlen eine gezielte Therapie bei manifesten Hypothyreosen und eine Überwachung bei latenten Verläufen.

Weitere Untersuchungen wie Ultraschalluntersuchungen der Schilddrüse werden in der Regel nicht primär empfohlen, sind aber je nach klinischem Kontext möglich. Die Kombination aus Laborwerten und klinischen Symptomen entscheidet über die Notwendigkeit einer Behandlung. Generell gilt, dass ein TSH-Wert über 4 mU/l bei Erwachsenen unter 70 Jahren als erhöht angesehen wird, während bei älteren Menschen höhere Werte als normal akzeptiert werden können[1][2][3].

Quellen

https://www.endokrinologie.net/pressemitteilung/schilddruese-tsh-wert-erhoeht.php(Link öffnen)
https://www.gesundheit.gv.at/labor/laborwerte/hormone-tumormarker/tsh.html(Link öffnen)
https://register.awmf.org/assets/guidelines/053-046p2-a4_S2k_Erhoehter-TSH-Wert-in-der-Hausarztpraxis_2023-04.pdf(Link öffnen)
https://register.awmf.org/assets/guidelines/053-046l_S2k_Erhoehter-TSH-Wert-in-der-Hausarztpraxis_2023-07.pdf(Link öffnen)
https://www.imd-berlin.de/fachinformationen/diagnostikinformationen/300-399/364-erhoehtes-tsh(Link öffnen)

Ausführliche Informationen

Der Thyreoidea-stimulierende Hormon (TSH) ist ein entscheidender Biomarker in der Labormedizin, der eine zentrale Rolle bei der Regulation der Schilddrüsenfunktion spielt. TSH wird in der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) gebildet und steuert die Produktion der Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). Diese Hormone sind essenziell für den Energiestoffwechsel, die Körpertemperatur, das Herz-Kreislauf-System sowie das Wachstum und die Entwicklung im Allgemeinen. Ein ausgewogenes TSH-Spiegel im Blut ist somit entscheidend für die Gesundheit und das Funktionieren zahlreicher Organsysteme. In der klinischen Diagnostik hat der TSH-Test eine herausragende Bedeutung bei der Beurteilung der Schilddrüsenfunktion. Ein zu hoher oder zu niedriger TSH-Wert weist auf eine mögliche Schilddrüsenstörung hin. TSH ist häufig das erste Laborergebnis, das bei Verdacht auf Schilddrüsenfunktionsstörungen angefordert wird, da es in der Regel frühzeitig auf Veränderungen der Schilddrüsenhormone hinweisen kann. Mit der Messung des TSH-Spiegels können Ärzte zwischen einer Überfunktion (Hyperthyreose) und einer Unterfunktion (Hypothyreose) unterscheiden, was für die Diagnose und die Behandlung essenziell ist. Ein erhöhtes TSH im Blut ist meist ein Hinweis auf eine Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose). Dabei produziert die Schilddrüse zu wenige Hormone, was den Körperbrennstoffmüllstoffwechsel verlangsamt. Um den Hormonmangel auszugleichen, erhöht die Hypophyse den TSH-Spiegel. Umgekehrt deutet ein erniedrigter TSH-Wert auf eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) hin, bei der die überaktive Schilddrüse zu viel T3 und T4 produziert und die Rückkopplung die TSH-Produktion hemmt. Ein TSH-Test wird vor allem bei Patienten mit Symptomen einer Schilddrüsenstörung, wie unerklärlicher Gewichtszunahme, Energieverlust, Herzrasen oder Stimmungsschwankungen, angeordnet. Zudem ist die Untersuchung bei der Überwachung einer bestehenden Schilddrüsenbehandlung sowie bei Neugeborenen im Rahmen des Screening-Programms üblich. Die Interpretation der Ergebnisse erfolgt anhand definierter Referenzbereiche, die je nach Labor leicht variieren können. Ein TSH-Wert im Normbereich lädt meist auf eine normale Schilddrüsenfunktion hin, während Abweichungen eine weitere diagnostische Abklärung erfordern. Insgesamt ist der TSH-Biomarker ein zentrales Instrument in der Labormedizin zur Früherkennung, Diagnose und Kontrolle von Schilddrüsenerkrankungen. Durch die klare Interpretation der TSH-Werte können Ärzte gezielt Maßnahmen ergreifen und somit die Gesundheit ihrer Patienten effektiv fördern. Für Patienten ist die regelmäßige Überprüfung des TSH-Spiegels ein wichtiger Baustein in der Vorsorge und bei bestehenden Schilddrüsenproblemen.