Tryptophan/EDTA-Pl Biomarker: Präzise Labordiagnose & Bedeutung
Der Biomarker Tryptophan/EDTA-Pl. ist ein spezieller Bluttest, der den Tryptophan-Spiegel im Plasma misst und zur Diagnostik von Stoffwechsel- und Neurotransmitterstörungen eingesetzt wird. Er ist essenziell für die Bewertung des Serotonin-Stoffwechsels und spielt eine wichtige Rolle bei der Erkennung von essenziellen Nährstoffmängeln sowie psychischen Erkrankungen. Als zuverlässiger Labormarker unterstützt er Ärzte bei der gezielten Behandlung und Monitoring dieser Erkrankungen.
Referenzbereich
40 - 85
Bedeutung niedriger Werte
Bedeutung niedriger Werte
Niedrige Tryptophan-Werte im EDTA-Plasma können im klinischen Kontext auf eine gestörte Aminosäureverwertung oder vermehrten Verbrauch hinweisen, was häufig bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen, Infektionen oder malignen Prozessen zu beobachten ist. Pathophysiologisch spielt hierbei die Indolamin-2,3-Dioxygenase (IDO) eine zentrale Rolle, die verstärkt Tryptophan in Kynurenin umwandelt, was zu einem Abfall der freien Tryptophan-Konzentration führt und immunregulatorische Effekte mit sich bringen kann. Differentialdiagnostisch muss zwischen ernährungsbedingter Tryptophanmangel, vermehrtem katabolischem Verbrauch (z.B. bei Sepsis, Autoimmunerkrankungen) und erhöhtem Tryptophanabbau durch Tumorinduktion der IDO unterschieden werden. Klinisch ist die Bestimmung des Tryptophan-Spiegels vor allem relevant als Marker für inflammatorische Prozesse, immunologische Dysregulation und als prognostischer Indikator bei Krebserkrankungen oder chronischen Infekten. Begleitende Untersuchungen sollten u.a. die Bestimmung von Kynurenin, inflammatorischen Markern (CRP, Zytokine) und ggf. ernährungsphysiologischen Parametern umfassen, um die Ursachen einzugrenzen und das Ausmaß des metabolischen Stresses zu beurteilen. Eine interdisziplinäre Abklärung zur Ursachenfindung und gegebenenfalls eine Therapieanpassung, insbesondere bei immunologischen oder onkologischen Erkrankungen, ist sinnvoll.
Bedeutung hoher Werte
Bedeutung hoher Werte
Erhöhte Tryptophan-/EDTA-Plasmawerte können auf Störungen im Tryptophanstoffwechsel hinweisen, insbesondere im Zusammenhang mit entzündlichen Prozessen oder einer Fehlregulation des Kynureninweges. Pathophysiologisch aktivieren Entzündungsmediatoren wie Pro-Zytokine die Indoleamin-2,3-Dioxygenase (IDO), die Tryptophan zu Kynurenin abbaut – bei bestimmten Erkrankungen wie Sepsis oder chronischer Niereninsuffizienz kommt es jedoch zu Akkumulationen toxischer Metabolite (z.B. Chinolinsäure) trotz möglicher initialer Tryptophananreicherung im Plasma, insbesondere bei gleichzeitiger Nierenfunktionsstörung[1][4]. Klinisch korrelieren Dysbalancen im Tryptophan-Kynurenin-System mit Immunsuppression, Neurotoxizität und der Progression von Sepsis sowie Depressionen, wobei auch D-Tryptophan aus probiotischen Bakterien immunmodulatorische Effekte über IL-10-Expression zeigen kann[4]. Differenzialdiagnostisch sind entzündliche Erkrankungen, renale Clearance-Störungen und immunologische Dysregulationen abzugrenzen. Therapeutisch könnten IDO-Inhibitoren, antiinflammatorische Maßnahmen oder die Modulation des Mikrobioms (z.B. probiotische D-Tryptophan-Produzenten) relevant sein, ergänzt durch engmaschiges Monitoring von Entzündungsparametern und Nierenfunktion[1][4].
Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Chronischer Stress
Stress kann den Tryptophan-Stoffwechsel beeinflussen und den Bedarf erhöhen, da mehr Tryptophan für die Produktion von Serotonin verbraucht wird.

Verdauungsstörungen
Erkrankungen wie das Reizdarmsyndrom oder Malabsorption können die Aufnahme von Tryptophan beeinträchtigen und zu einem Mangel führen.

Genetische Faktoren
Genetische Variationen können den Tryptophan-Stoffwechsel beeinflussen und das Risiko für einen Mangel erhöhen.
Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Nahrungsergänzung
In einigen Fällen können Nahrungsergänzungsmittel mit Tryptophan oder verwandten Substanzen wie 5-HTP (5-Hydroxytryptophan) sinnvoll sein, um den Tryptophanspiegel zu erhöhen.

Proteinreiche Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend proteinreichen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Eiern, Nüssen und Hülsenfrüchten kann helfen, den Tryptophan-Bedarf zu decken.

Weniger Zucker
Eine Reduktion des Konsums von Zucker und raffinierten Kohlenhydraten kann helfen, die Tryptophan-Balance zu unterstützen.

Verdauungsgesundheit fördern
Der Einsatz von Probiotika und eine ballaststoffreiche Ernährung können die Darmgesundheit unterstützen und die Nährstoffaufnahme verbessern.
Ergebniserklärung
Niedrige Tryptophan-Werte im EDTA-Plasma können im klinischen Kontext auf eine gestörte Aminosäureverwertung oder vermehrten Verbrauch hinweisen, was häufig bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen, Infektionen oder malignen Prozessen zu beobachten ist. Pathophysiologisch spielt hierbei die Indolamin-2,3-Dioxygenase (IDO) eine zentrale Rolle, die verstärkt Tryptophan in Kynurenin umwandelt, was zu einem Abfall der freien Tryptophan-Konzentration führt und immunregulatorische Effekte mit sich bringen kann. Differentialdiagnostisch muss zwischen ernährungsbedingter Tryptophanmangel, vermehrtem katabolischem Verbrauch (z.B. bei Sepsis, Autoimmunerkrankungen) und erhöhtem Tryptophanabbau durch Tumorinduktion der IDO unterschieden werden. Klinisch ist die Bestimmung des Tryptophan-Spiegels vor allem relevant als Marker für inflammatorische Prozesse, immunologische Dysregulation und als prognostischer Indikator bei Krebserkrankungen oder chronischen Infekten. Begleitende Untersuchungen sollten u.a. die Bestimmung von Kynurenin, inflammatorischen Markern (CRP, Zytokine) und ggf. ernährungsphysiologischen Parametern umfassen, um die Ursachen einzugrenzen und das Ausmaß des metabolischen Stresses zu beurteilen. Eine interdisziplinäre Abklärung zur Ursachenfindung und gegebenenfalls eine Therapieanpassung, insbesondere bei immunologischen oder onkologischen Erkrankungen, ist sinnvoll.
Erhöhte Tryptophan-/EDTA-Plasmawerte können auf Störungen im Tryptophanstoffwechsel hinweisen, insbesondere im Zusammenhang mit entzündlichen Prozessen oder einer Fehlregulation des Kynureninweges. Pathophysiologisch aktivieren Entzündungsmediatoren wie Pro-Zytokine die Indoleamin-2,3-Dioxygenase (IDO), die Tryptophan zu Kynurenin abbaut – bei bestimmten Erkrankungen wie Sepsis oder chronischer Niereninsuffizienz kommt es jedoch zu Akkumulationen toxischer Metabolite (z.B. Chinolinsäure) trotz möglicher initialer Tryptophananreicherung im Plasma, insbesondere bei gleichzeitiger Nierenfunktionsstörung[1][4]. Klinisch korrelieren Dysbalancen im Tryptophan-Kynurenin-System mit Immunsuppression, Neurotoxizität und der Progression von Sepsis sowie Depressionen, wobei auch D-Tryptophan aus probiotischen Bakterien immunmodulatorische Effekte über IL-10-Expression zeigen kann[4]. Differenzialdiagnostisch sind entzündliche Erkrankungen, renale Clearance-Störungen und immunologische Dysregulationen abzugrenzen. Therapeutisch könnten IDO-Inhibitoren, antiinflammatorische Maßnahmen oder die Modulation des Mikrobioms (z.B. probiotische D-Tryptophan-Produzenten) relevant sein, ergänzt durch engmaschiges Monitoring von Entzündungsparametern und Nierenfunktion[1][4].
Quellen
- •https://epub.ub.uni-greifswald.de/files/1326/Dissertation.pdf(Link)
- •https://open.fau.de/bitstreams/9979c5c2-f309-4cd0-bad0-70e925e0bc48/download(Link)
- •https://opendata.uni-halle.de/bitstream/1981185920/14054/1/Dissertation_MLU_CM.pdf(Link)
- •https://edoc.ub.uni-muenchen.de/18599/1/Kepert_Ingeborg.pdf(Link)
- •https://uke-alumni.de/wp-content/uploads/2022/12/Dissertation_Naegele_Veroeffentlichung_Staatsbibliothek.pdf(Link)