Verfolge deine Laborwerte in der Elara App

Dokumentiere und verstehe deine Laborwerte im Zusammenhang mit deinen Symptomen. Für ein besseres Verständnis deiner Gesundheit.

Download on the App StoreGet it on Google Play
Elara App

Vitamin A Biomarker: Wichtige Hinweise zur Labordiagnose

Der Biomarker Vitamin A, auch als Retinol bekannt, ist ein wichtiger Indikator zur Beurteilung des Vitamin-A-Status im Körper. Er wird in der Labormedizin verwendet, um Mangelerscheinungen, Ernährungsdefizite und bestimmte Erkrankungen zu erkennen, da ein optimaler Vitamin A-Spiegel essenziell für die Immunfunktion, das Sehen und die Zellteilung ist.

Referenzbereich

0.3 - 0.8

Bedeutung hoher Werte

Erhöhte Vitamin-A-Werte im klinischen Kontext deuten auf eine Hypervitaminose A hin, welche eine Überversorgung des Körpers mit Vitamin A darstellt. Pathophysiologisch führt die Vitamin-A-Toxizität häufig zu einer Dysregulation im Knochenstoffwechsel mit vermehrter Knochenresorption, was das Frakturrisiko erhöht, sowie zu Hypercalcämie durch vermehrte Calciumfreisetzung. Akut äußert sich die Hypervitaminose A durch Symptome wie Kopfschmerzen, Erbrechen, erhöhten Hirndruck und Bauchschmerzen, während chronische Verläufe mit Alopezie, trockener Haut, Hypertonie, Muskelschwäche, Hepatomegalie und Splenomegalie einhergehen können. Typische Ursachen sind übermäßige Supplementierung oder Einnahme von Vitamin A-haltigen Präparaten, z.B. bei dermatologischen Therapien, sowie unbeabsichtigte Überdosierung, insbesondere riskant in der Schwangerschaft aufgrund teratogener Effekte. Zur Diagnostik werden neben der Anamnese und klinischer Untersuchung vor allem die Bestimmung von Serumretinol sowie gegebenenfalls Serumcalcium empfohlen, wobei auch das Retinol-bindende Protein zur besseren Einschätzung des Vitamin A-Status herangezogen werden kann. Therapeutisch ist die wichtigste Maßnahme die Beendigung der Vitamin-A-Zufuhr, begleitet von symptomorientierter Behandlung; bei Komplikationen wie Hypercalcämie oder Leberbeteiligung ist eine spezialisierte internistische Betreuung angezeigt[1][4][5].

Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Alkoholismus

Alkoholismus

Beeinträchtigt die Vitamin-A-Speicherung und -Verwertung.

Gesundheitliche Bedingungen

Gesundheitliche Bedingungen

Fettmalabsorption: Erkrankungen wie Zystische Fibrose oder Pankreatitis stören die Fettverdauung. Kleine Darm-Erkrankungen: Zöliakie oder andere Entzündungen reduzieren die Nährstoffaufnahme.

Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Vitamin A-reiche Lebensmittel

Vitamin A-reiche Lebensmittel

Einen besonders hohen Gehalt an Vitamin A haben Leber, Eier, Milch, Aal.

β‑Carotin

β‑Carotin

Karotten, Süßkartoffeln, Kürbis, rote Paprika, Grünkohl, Spinat, Feldsalat sowie Honigmelone, Aprikosen und Mango enthalten nennenswerte Mengen des Provitamins β‑Carotin. β‑Carotin wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt.

Ausreichend Fette essen

Ausreichend Fette essen

Da Vitamin A fettlöslich ist, ist beim Verzehr von Provitamin-A-Carotinoiden eine gleichzeitige Zufuhr geringer Mengen Fett notwendig (z. B. 1 TL Öl). Tierische Vitamin-A-haltige Lebensmittel enthalten von Natur aus ausreichend Fett.

Ergebniserklärung

Erhöhte Vitamin-A-Werte im klinischen Kontext deuten auf eine Hypervitaminose A hin, welche eine Überversorgung des Körpers mit Vitamin A darstellt. Pathophysiologisch führt die Vitamin-A-Toxizität häufig zu einer Dysregulation im Knochenstoffwechsel mit vermehrter Knochenresorption, was das Frakturrisiko erhöht, sowie zu Hypercalcämie durch vermehrte Calciumfreisetzung. Akut äußert sich die Hypervitaminose A durch Symptome wie Kopfschmerzen, Erbrechen, erhöhten Hirndruck und Bauchschmerzen, während chronische Verläufe mit Alopezie, trockener Haut, Hypertonie, Muskelschwäche, Hepatomegalie und Splenomegalie einhergehen können. Typische Ursachen sind übermäßige Supplementierung oder Einnahme von Vitamin A-haltigen Präparaten, z.B. bei dermatologischen Therapien, sowie unbeabsichtigte Überdosierung, insbesondere riskant in der Schwangerschaft aufgrund teratogener Effekte. Zur Diagnostik werden neben der Anamnese und klinischer Untersuchung vor allem die Bestimmung von Serumretinol sowie gegebenenfalls Serumcalcium empfohlen, wobei auch das Retinol-bindende Protein zur besseren Einschätzung des Vitamin A-Status herangezogen werden kann. Therapeutisch ist die wichtigste Maßnahme die Beendigung der Vitamin-A-Zufuhr, begleitet von symptomorientierter Behandlung; bei Komplikationen wie Hypercalcämie oder Leberbeteiligung ist eine spezialisierte internistische Betreuung angezeigt[1][4][5].

Quellen

  • https://flexikon.doccheck.com/de/Hypervitaminose_A(Link)
  • https://natuerlich.thieme.de/therapieverfahren/naehrstofftherapie/detail/vitamin-a-retinolpalmitat-629(Link)
  • https://www.msdmanuals.com/de/heim/ern%C3%A4hrungsst%C3%B6rungen/vitamine/vitamin-a-%C3%BCberschuss(Link)
  • https://www.pro-retina.de/forschung/therapie/vitamin-a-bei-m-stargardt-und-zsd(Link)
  • https://www.gesundheits-lexikon.com/Labormedizin-Labordiagnostik/Vitamine/Vitamin-A(Link)

Weitere Laborwerte

Laden...

Ausführliche Informationen

Vitamin A, auch bekannt als Retinol, ist ein essenzieller Mikronährstoff, der eine zentrale Rolle im menschlichen Körper spielt. Es ist an zahlreichen biologischen Prozessen beteiligt, darunter die Sehkraft, das Immunsystem, das Zellwachstum und die Differenzierung von Zellen. Vitamin A kommt vor allem in tierischen Produkten wie Leber, Fischöl und Milchprodukten vor, kann aber auch in pflanzlichen Quellen in Form von Provitamin A (Carotinoide) wie Beta-Carotin aufgenommen werden. Ein ausgeglichener Vitamin-A-Spiegel ist für die Gesundheit unerlässlich, da sowohl ein Mangel als auch eine Überdosierung schwerwiegende Folgen haben können. In der Labordiagnostik hat der Vitamin-A-Spiegel eine wichtige diagnostische Bedeutung. Die Messung des Serum- oder Plasma-Vitamin-A-Gehalts wird häufig durchgeführt, um Mangelzustände zu erkennen, die vor allem bei Ernährungsfehlern, bestimmten Erkrankungen der Verdauungstrakte oder bei Menschen in Entwicklungsländern auftreten können. Das Vitamin-A-Niveau kann zudem bei Verdacht auf Überdosierung geprüft werden, die insbesondere bei Nahrungsergänzungsmitteln auftreten kann. Der Test liefert wichtige Hinweise auf den Vitamin-A-Status eines Patienten und unterstützt die Beurteilung von Gesundheitsrisiken sowie die Planung individueller Therapiemaßnahmen. Ein Vitamin-A-Mangel ist vor allem bei Säuglingen, Kindern, Schwangeren und Menschen mit eingeschränkter Nahrungsaufnahme oder Malabsorptionssyndromen zu beobachten. Typische Folgen sind Sehstörungen, erhöhte Infektanfälligkeit und Hautveränderungen. Erhöhte Vitamin-A-Werte können hingegen auf eine Überdosierung hindeuten, was sich in Symptomen wie Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen und Leberschäden äußern kann. Besonders bei chronischer Überdosierung besteht die Gefahr einer Hypervitaminose A, die langfristig die Gesundheit gefährdet. Ein Vitamin-A-Test wird häufig bei Patienten angeordnet, die Anzeichen eines Mangels zeigen, etwa Nachtblindheit, Infektanfälligkeit oder trockene Haut. Auch bei Verdacht auf Überdosierung oder bei der Überwachung von Vitamin-A-Therapien ist die Labordiagnostik sinnvoll. Die Ergebnisse des Tests werden in ng/ml oder μg/dl angegeben und sollten stets im klinischen Zusammenhang bewertet werden. Ein zu niedriger Wert weist auf einen Mangel hin, während ein zu hoher Wert auf eine Überdosierung schließen lässt. Die Interpretation erfolgt durch das medizinische Fachpersonal, um gezielte Maßnahmen zur Korrektur des Vitamin-A-Status zu gewährleisten und Komplikationen zu vermeiden. Insgesamt ist die Laborbestimmung von Vitamin A ein wichtiger Bestandteil der Diagnostik in der Labormedizin. Sie unterstützt die frühzeitige Erkennung von Mangelzuständen sowie die Vermeidung von Überdosierungen, um die Gesundheit langfristig zu sichern. Die präzise Analyse und Interpretation der Ergebnisse tragen dazu bei, individuelle Therapieansätze optimal abzustimmen und die Risiken durch Vitamin-A-Störungen zu minimieren.