Vitamin B1 (Thiamin) als Biomarker: Bedeutung & Labordiagnostik
Vitamin B1 (Thiamin) ist ein essenzieller Biomarker in der Labormedizin, der den Vitamin-B1-Spiegel im Blut misst, um Mangelerscheinungen sowie Erkrankungen wie Beriberi oder Thiaminmangel zu diagnostizieren. Als wichtiger Nährstoff für den Energiestoffwechsel und die Nervengesundheit schafft die Bestimmung von Thiamin eine Grundlage für eine gezielte Behandlung und Prävention.
Referenzbereich
2.1 - 4.3
Bedeutung hoher Werte
Bedeutung hoher Werte
Erhöhte Vitamin B1 (Thiamin)-Werte im klinischen Kontext sind selten, aber sie können bei bestimmten Erkrankungen auftreten, wie bei Leukämien, Polycythaemia vera und Morbus Hodgkin[1]. Diese Zunahme tritt nicht durch eine übermäßige Zufuhr von Vitamin B1 auf, sondern eher durch Stoffwechselprozesse oder pathophysiologische Veränderungen im Körper. Klinisch bedeutsam ist, dass Thiamin essentiell für den Energiestoffwechsel und die Funktion des Nervensystems ist; sein Mangel ist mit schwerwiegenden Symptomen verbunden, während eine Überdosierung weniger kritisch ist. Bei Feststellung erhöhter Vitamin B1-Werte sollte eine umfassende diagnostische Abklärung der Grundursache vorgenommen werden. Weitere diagnostische Maßnahmen könnten die Analyse von anderen Biomarkern oder die Untersuchung auf spezifische Erkrankungen umfassen. Die Behandlung richtet sich zumeist auf die Behandlung der zugrundeliegenden Erkrankung. Medizinische Leitlinien empfehlen eine genaue Überwachung und gegebenenfalls eine Anpassung der Ernährung oder eine spezifische medikamentöse Therapie.
Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Einseitige Ernährung
Eine Ernährung, die hauptsächlich aus weißem Reis, Weißmehl oder stark verarbeiteten Kohlenhydraten besteht, kann zu einem Mangel führen.

Alkoholmissbrauch
Alkohol beeinträchtigt die Aufnahme und Speicherung von Thiamin und erhöht den Bedarf.

Schwangerschaft und Stillzeit
Erhöhter Bedarf aufgrund der Versorgung des Kindes.

Gesundheitliche Bedingungen
- Malabsorption: Erkrankungen wie Zöliakie, chronischer Durchfall oder Pankreatitis können die Aufnahme von Thiamin stören. - Chronische Krankheiten: Diabetes erhöht den Bedarf an Vitamin B1 durch gestörten Glukosestoffwechsel. - Dialyse und bariatrische Chirurgie: Diese Verfahren können zu einem Thiaminmangel führen.
Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Bei schwerer Thiamindefizienz
Die empfohlene Dosis für Erwachsene beträgt 100 mg Thiamin 2-3 mal täglich. Bei Verdacht auf Wernicke-Enzephalopathie solltest du sofort behandelt werden mit mindestens 500 mg Thiaminhydrochlorid, dreimal täglich für 2-3 Tage. Bei positivem Ansprechen folgt eine Behandlung mit 250 mg täglich für 3-5 Tage.

Langzeitbehandlung
- Nach der akuten Behandlung kann eine Erhaltungsdosis von 2,5-5 mg täglich oral erforderlich sein. - Bei vielen Menschen, die einen Thiaminmangel entwickeln, ist eine langfristige niedrig dosierte Thiamineinnahme notwendig, um einem erneuten Mangel vorzubeugen.

Bei milder Thiamindefizienz
Die übliche Dosis für Erwachsene beträgt 25-100 mg Thiamin einmal täglich. Diese Dosis wird in der Regel oral eingenommen, bis deine Werte wieder normal sind.

Begleitende Nährstoffmängel
Oft besteht gleichzeitig ein Mangel an anderen B-Vitaminen und Magnesium, der ebenfalls behandelt werden sollte.
Ergebniserklärung
Erhöhte Vitamin B1 (Thiamin)-Werte im klinischen Kontext sind selten, aber sie können bei bestimmten Erkrankungen auftreten, wie bei Leukämien, Polycythaemia vera und Morbus Hodgkin[1]. Diese Zunahme tritt nicht durch eine übermäßige Zufuhr von Vitamin B1 auf, sondern eher durch Stoffwechselprozesse oder pathophysiologische Veränderungen im Körper. Klinisch bedeutsam ist, dass Thiamin essentiell für den Energiestoffwechsel und die Funktion des Nervensystems ist; sein Mangel ist mit schwerwiegenden Symptomen verbunden, während eine Überdosierung weniger kritisch ist. Bei Feststellung erhöhter Vitamin B1-Werte sollte eine umfassende diagnostische Abklärung der Grundursache vorgenommen werden. Weitere diagnostische Maßnahmen könnten die Analyse von anderen Biomarkern oder die Untersuchung auf spezifische Erkrankungen umfassen. Die Behandlung richtet sich zumeist auf die Behandlung der zugrundeliegenden Erkrankung. Medizinische Leitlinien empfehlen eine genaue Überwachung und gegebenenfalls eine Anpassung der Ernährung oder eine spezifische medikamentöse Therapie.
Quellen
- •https://www.endokrinologikum-aesculabor.de/leistungsverzeichnis/hormone/parameter/vitamin-b1.html(Link)
- •https://www.gesundheits-lexikon.com/Labormedizin-Labordiagnostik/Vitamine/Thiamin-Vitamin-B1(Link)
- •https://de.wikipedia.org/wiki/Thiamin(Link)
- •https://www.imd-berlin.de/fachinformationen/diagnostikinformationen/b-vitamine-klinik-und-diagnostik-relevanter-mangelerscheinungen-und-ueberversorgungen(Link)
- •https://www.supplementa.com/magazin/vitamin-b1-thiamin-wirkung-mangel-und-bedeutung-fuer-die-kognitive-gesundheit-im-alter/(Link)