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Vitamin B2 (Riboflavin) Biomarker: Bedeutung & Labortests

Vitamin B2 (Riboflavin) ist ein essenzieller Biomarker in der Labormedizin, der den Riboflavin-Spiegel im Körper misst und wichtige Hinweise auf Ernährung, Stoffwechselstörungen oder Mangelzustände gibt. Die Bestimmung von Vitamin B2 ist entscheidend für die Diagnostik von Riboflavin-Mangel, der bei verschiedenen Erkrankungen die Gesundheit beeinträchtigen kann. Daher trägt die Analyse dieses Biomarkers zur frühzeitigen Erkennung und gezielten Behandlung von Mangelerscheinungen bei.

Referenzbereich

5 - 50

Bedeutung hoher Werte

Erhöhte Vitamin-B2-Spiegel im Blut sind klinisch selten pathologisch relevant, da eine echte Hypervitaminose aufgrund der renalen Ausscheidungsfähigkeit nicht bekannt ist[1][2]. Ursächlich können progressive Muskeldystrophien durch Muskelzellschädigung und Freisetzung von enzymgebundenem Riboflavin aus zerstörten Myozyten auftreten[1][5]. Ein erhöhtes Retentionsvermögen findet sich bei Tumorerkrankungen durch Bindung an überproduzierte Immunglobuline sowie in der Schwangerschaft durch induzierte Riboflavin-bindende Proteine, die die renale Ausscheidung reduzieren[2]. Klinisch stehen im Vordergrund die Zuordnung zu Grunderkrankungen, da erhöhte B2-Spiegel meist sekundär und nicht ursächlich für Symptome sind. Bei erhöhten Werten ohne erkennbare Ursache sollte eine Differenzialdiagnostik muskuloskelettaler Erkrankungen erfolgen, ggf. ergänzt durch CK-Messung, Elektromyographie oder Muskelbiopsie[1][5]. Therapeutisch steht die Behandlung der auslösenden Pathologie im Vordergrund, wobei eine Dosisanpassung von Riboflavin-Supplementen bei iatrogener Ursache erwogen werden kann[2][5].

Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Medikamente und Suchtmittel

Medikamente und Suchtmittel

Langzeiteinnahme von Psychopharmaka (z. B. Chlorpromazin), Antibiotika (Tetracycline) oder Alkoholmissbrauch beeinträchtigen die Aufnahme und Verwertung des Vitamins.

Einschränkende Ernährungsgewohnheiten

Einschränkende Ernährungsgewohnheiten

Leber

Veganer und Vegetarier, die keine Milchprodukte oder Eier konsumieren, haben ein erhöhtes Risiko, da Riboflavin hauptsächlich in tierischen Produkten wie Milch, Leber und Eiern vorkommt. Auch Anorexie oder laktosefreie Diäten ohne ausreichenden Ersatz können zu einem Mangel führen.

Erhöhter Bedarf

Erhöhter Bedarf

Stoffwechsel

Schwangere und stillende Frauen benötigen mehr Riboflavin (1,4–1,6 mg/Tag), um die Entwicklung des Fötus bzw. die Milchproduktion zu unterstützen. Leistungssportler und Menschen mit körperlich anstrengenden Berufen haben aufgrund des gesteigerten Stoffwechsels ebenfalls einen höheren Bedarf.

Begleiterkrankungen

Begleiterkrankungen

HerzStress

Diabetes, Krebs und Herzerkrankungen erhöhen den oxidativen Stress und verbrauchen vermehrt Riboflavin, was einen Mangel verschlimmern kann. Auch Hypothyreose und Nebenniereninsuffizienz stören die Umwandlung von Riboflavin in seine aktiven Formen (FAD/FMN).

Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Tierische Lebensmittel essen

Tierische Lebensmittel essen

Gute Lieferanten für Riboflavin – auch bekannt als Vitamin B2 – sind Innereien wie Leber und Niere sowie Fisch und Milch und Milchprodukte.

Pflanzliche B2-Quellen

Pflanzliche B2-Quellen

Pflanzliche Riboflavinlieferanten sind Samen, Nüsse, Hülsenfrüchte, verschiedene Gemüsearten (z. B. Brokkoli, Grünkohl) und Vollkorngetreide.

Alkoholkonsum begrenzen

Alkoholkonsum begrenzen

Alkohol hemmt die Aufnahme von Vitamin B2.

Korrekte Lagerung und Verarbeitung von Lebensmittel

Korrekte Lagerung und Verarbeitung von Lebensmittel

Da Riboflavin sehr lichtempfindlich ist und große Mengen des wasserlöslichen Riboflavins in das Kochwasser übergehen, sollten Lebensmittel dunkel gelagert und Kochwasser möglichst mitverwendet werden.

Ergebniserklärung

Erhöhte Vitamin-B2-Spiegel im Blut sind klinisch selten pathologisch relevant, da eine echte Hypervitaminose aufgrund der renalen Ausscheidungsfähigkeit nicht bekannt ist[1][2]. Ursächlich können progressive Muskeldystrophien durch Muskelzellschädigung und Freisetzung von enzymgebundenem Riboflavin aus zerstörten Myozyten auftreten[1][5]. Ein erhöhtes Retentionsvermögen findet sich bei Tumorerkrankungen durch Bindung an überproduzierte Immunglobuline sowie in der Schwangerschaft durch induzierte Riboflavin-bindende Proteine, die die renale Ausscheidung reduzieren[2]. Klinisch stehen im Vordergrund die Zuordnung zu Grunderkrankungen, da erhöhte B2-Spiegel meist sekundär und nicht ursächlich für Symptome sind. Bei erhöhten Werten ohne erkennbare Ursache sollte eine Differenzialdiagnostik muskuloskelettaler Erkrankungen erfolgen, ggf. ergänzt durch CK-Messung, Elektromyographie oder Muskelbiopsie[1][5]. Therapeutisch steht die Behandlung der auslösenden Pathologie im Vordergrund, wobei eine Dosisanpassung von Riboflavin-Supplementen bei iatrogener Ursache erwogen werden kann[2][5].

Quellen

  • https://leistungsverzeichnis.labor-gaertner.de/entry/825(Link)
  • https://www.vitalstoff-lexikon.de/Vitamin-B-Komplex/Riboflavin-Vitamin-B2/Definition-Synthese-Resorption-Transport-und-Verteilung(Link)
  • https://www.ernaehrungs-umschau.de/fileadmin/Ernaehrungs-Umschau/pdfs/pdf_2008/10_08/EU10_618_623.qxd.pdf(Link)
  • https://www.imd-berlin.de/spezielle-kompetenzen/a-z/mikronaehrstoffe/bioaktive-vitamine(Link)
  • https://www.imd-berlin.de/fachinformationen/diagnostikinformationen/b-vitamine-klinik-und-diagnostik-relevanter-mangelerscheinungen-und-ueberversorgungen(Link)

Weitere Laborwerte

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Ausführliche Informationen

Vitamin B2, auch bekannt als Riboflavin, ist ein essenzielles wasserlösliches Vitamin, das eine zentrale Rolle im Stoffwechsel unseres Körpers spielt. Es ist an zahlreichen enzymatischen Reaktionen beteiligt, insbesondere im Energiestoffwechsel, bei dem es hilft, Nahrungsfette, Kohlenhydrate und Proteine in Energie umzuwandeln. Zudem ist Riboflavin notwendig für die Aufrechterhaltung gesunder Schleimhäute, Haut und Sehkraft sowie für die Funktionen des Nervensystems. Da der Körper Vitamin B2 nicht in signifikanten Mengen speichern kann, ist eine kontinuierliche Zufuhr über die Nahrung essentiell. In der Labordiagnostik hat die Bestimmung des Vitamin B2-Status eine wichtige Bedeutung, um Mangelerscheinungen frühzeitig zu erkennen und zugrunde liegende Ursachen auszuschließen. Der Riboflavin-Spiegel im Blut oder in den Geweben kann Hinweise auf eine unzureichende Zufuhr oder einen erhöhten Bedarf geben. Ein Mangel an Vitamin B2 kann sich durch Symptome wie Hautveränderungen, Mundwinkelrisse, Augenermüdung oder neurologische Beschwerden manifestieren. Zudem kann ein Riboflavin-Mangel bei bestimmten Erkrankungen wie Malabsorption, Alkoholismus oder chronischer Nierenerkrankung auftreten. Ein Vitamin B2-Test wird typischerweise bei Verdacht auf Mangelerscheinungen, bei bestehenden chronischen Krankheiten oder bei erhöhtem Risiko für Vitaminmangel angeordnet. Besonders häufig erfolgt die Untersuchung im Rahmen einer umfassenden Nährstoffstatus-Bestimmung oder bei Patienten mit unklaren Symptomen, die auf einen Vitaminmangel hindeuten. Auch in der Ernährungstherapie und bei Patientinnen während Schwangerschaften kann eine Riboflavin-Diagnostik sinnvoll sein, um eine ausreichende Versorgung sicherzustellen. Die Interpretation der Testergebnisse hängt vom jeweiligen Referenzbereich ab. Ein niedriger Riboflavin-Spiegel im Blut weist auf einen Mangel hin, der durch Ernährung, Malabsorption oder erhöhter Bedarf gedeckt werden muss. Ein erhöhter Wert kann auf eine Supplementierung oder eine erhöhte Aufnahme durch die Ernährung hindeuten. Es ist wichtig, die Ergebnisse immer im Kontext anderer Nährstoff- und Laborwerte sowie klinischer Befunde zu betrachten, um eine fundierte Diagnose und eine angemessene Behandlung zu gewährleisten. Insgesamt bietet die Bestimmung des Vitamin B2 (Riboflavin)-Spiegels in der Labormedizin eine wertvolle Möglichkeit, Defizite frühzeitig zu erkennen und eine gezielte Therapie einzuleiten. Durch die Kombination aus klinischer Betrachtung und Labordiagnostik können somit Mangelzustände effizient behandelt und Folgeerkrankungen vermieden werden.