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Vitamin B3 (Niacin) Biomarker: Wichtige Infos & Labortests

Vitamin B3 (Niacin) ist ein essenzieller Biomarker in der Labordiagnostik, der den Niacin-Status im Körper misst und wichtige Hinweise auf Ernährungsdefizite oder Stoffwechselstörungen liefert. Eine zuverlässige Bestimmung von Vitamin B3 ist entscheidend für die Beurteilung von Herz-Kreislauf-Gesundheit, lipidstatus und allgemeinen Mangelzuständen. Besonders in der Labormedizin trägt diese Biomarker-Analyse zur frühzeitigen Diagnostik und personalisierten Behandlung bei.

Referenzbereich

0.5 - 8

Bedeutung hoher Werte

Erhöhte Vitamin-B3(Niacin)-Werte entstehen meist durch übermäßige Zufuhr über Nahrungsergänzungsmittel oder angereicherte Lebensmittel, da die Niacinmetaboliten N1-Methyl-Nicotinamid und 2-Pyridon renal eliminiert werden[1][5]. Pathophysiologisch führt ein Überschuss zu einer vermehrten Bildung vasoaktiver Metabolite wie Prostaglandinen, die durch Gefäßerweiterung Flush-Symptome (Hitzewallungen, Erytheme) und hypotensive Episoden auslösen[2][3]. Klinisch relevant ist der Zusammenhang zwischen chronisch erhöhten Niacingaben und kardiovaskulären Risiken durch proinflammatorische Effekte bestimmter Metabolite, wie aktuelle Studien zeigen[1]. Diagnostisch erfolgt die Quantifizierung über 24h-Sammelurin zur Bestimmung der methylierten Metabolite, wobei Werte über 17,5 µmol/Tag N1-Methyl-Nicotinamid auf eine Überversorgung hinweisen[5]. Therapeutisch steht neben der Supplementreduktion die Überwachung von Nierenfunktion und kardiovaskulären Markern im Vordergrund, da Hochdosis-Niacin früher zur Lipidsenkung eingesetzt wurde, aber aufgrund von Nebenwirkungen und mangelndem Nutzen nicht mehr empfohlen wird[1][3].

Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Supplements

Supplements

Medikamente

Wenn Menschen über Nährstoffpräparate, angereicherte Lebensmittel oder Medikamente sehr hohe Mengen an Niacin aufnehmen, kann dies zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.

Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Lebensmittel

Lebensmittel

Besonders viel Niacin enthalten Fisch (z. B. Sardellen, Thunfisch, Lachs, Makrele) und Fleisch (mageres Rind-, Kalb- und Schweinefleisch, Geflügel) sowie Innereien. Auch pflanzliche Lebensmittel wie Mungobohnen, Erdnüsse und Pilze haben einen hohen Gehalt. Bei den hierzulande üblichen Verzehrgewohnheiten sind Fleisch, Kaffee und Brot die Hauptlieferanten von Niacin.

Ergebniserklärung

Erhöhte Vitamin-B3(Niacin)-Werte entstehen meist durch übermäßige Zufuhr über Nahrungsergänzungsmittel oder angereicherte Lebensmittel, da die Niacinmetaboliten N1-Methyl-Nicotinamid und 2-Pyridon renal eliminiert werden[1][5]. Pathophysiologisch führt ein Überschuss zu einer vermehrten Bildung vasoaktiver Metabolite wie Prostaglandinen, die durch Gefäßerweiterung Flush-Symptome (Hitzewallungen, Erytheme) und hypotensive Episoden auslösen[2][3]. Klinisch relevant ist der Zusammenhang zwischen chronisch erhöhten Niacingaben und kardiovaskulären Risiken durch proinflammatorische Effekte bestimmter Metabolite, wie aktuelle Studien zeigen[1]. Diagnostisch erfolgt die Quantifizierung über 24h-Sammelurin zur Bestimmung der methylierten Metabolite, wobei Werte über 17,5 µmol/Tag N1-Methyl-Nicotinamid auf eine Überversorgung hinweisen[5]. Therapeutisch steht neben der Supplementreduktion die Überwachung von Nierenfunktion und kardiovaskulären Markern im Vordergrund, da Hochdosis-Niacin früher zur Lipidsenkung eingesetzt wurde, aber aufgrund von Nebenwirkungen und mangelndem Nutzen nicht mehr empfohlen wird[1][3].

Quellen

  • https://herzmedizin.de/fuer-aerzte-und-fachpersonal/kardiologie-interdisziplinaer/praevention/Niacin-Metabolite-Risiko.html(Link)
  • https://www.supplementa.com/magazin/vitamin-b3-vielseitiges-stoffwechsel-vitamin-fuer-nerven-haut-und-gesunde-blutzucker-blutfett-werte/(Link)
  • https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/vitamine/b-vitamine/vitamin-b3(Link)
  • https://healthmatters.io/understand-blood-test-results/vitamin-b3-niacin(Link)
  • https://www.vitalstoff-lexikon.de/Vitamin-B-Komplex/Niacin-Vitamin-B3/Definition-Synthese-Resorption-Transport-und-Verteilung(Link)

Weitere Laborwerte

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Ausführliche Informationen

Vitamin B3, auch bekannt als Niacin oder Nicotinsäure, ist ein essenzieller Nährstoff, der in verschiedenen biologischen Funktionen des Körpers eine zentrale Rolle spielt. Als wasserlösliches Vitamin gehört Niacin zu den B-Vitamin-Komplexen und ist vor allem für den Energiestoffwechsel von Bedeutung. Es unterstützt die Umwandlung von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen in Energie und trägt somit zur normalen Funktion des Nervensystems bei. Zudem ist Niacin wesentlich für die Hautgesundheit und die Schleimhäute und fördert die Zellregeneration. Die diagnostische Bedeutung von Vitamin B3 im Labor liegt vor allem in seiner Rolle als Biomarker im Rahmen der Beurteilung des Ernährungszustands und des Vitaminhaushalts. Der Niacin-Spiegel im Blut oder im Plasma kann Aufschluss darüber geben, ob ein Mangel vorliegt, welcher in bestimmten Patientengruppen, etwa bei älteren Menschen, Alkoholabhängigen oder Menschen mit chronischer Malabsorption, auftreten kann. Darüber hinaus kann die Niacin-Statusbestimmung Hinweise auf Störungen im Vitaminstoffwechsel geben, die bei bestimmten Erkrankungen relevant sind. Erhöhte oder erniedrigte Werte von Vitamin B3 im Blut sind bei verschiedenen Erkrankungen zu beobachten. Ein Mangel an Niacin kann zu Pellegra führen, einer Erkrankung, die durch Dermatitis, Durchfall und neurologische Störungen gekennzeichnet ist. Ein Mangel ist häufig bei Alkoholmissbrauch, mangelhafter Ernährung oder bei Erkrankungen, die die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen. In der Regel sind erhöhte Werte eher selten, können aber bei der supplementierten Verabreichung von Niacin oder bei bestimmten Stoffwechselstörungen vorkommen. Ein Vitamin B3 (Niacin)-Test wird typischerweise in Situationen angeordnet, in denen ein Verdacht auf einen Mangel besteht oder bei Patienten mit Symptomen, die auf eine Mangelernährung hindeuten. Ebenso kann die Untersuchung im Rahmen der Abklärung von Hautveränderungen, neurologischen Symptomen oder bei Verdacht auf bestimmte Stoffwechselstörungen sinnvoll sein. Neben der Bestimmung des Plasmaspiegels kann auch die Messung der Urinnensäureausscheidung zur Beurteilung des Niacin-Status erfolgen. Die Interpretation der Testergebnisse erfolgt anhand der Referenzwerte des jeweiligen Labors. Werte unterhalb des Normbereichs deuten auf einen Niacin-Mangel hin, während erhöhte Werte eher auf eine Supplementierung oder eine metabolische Störung hinweisen können. Bei einem Nachweis eines Mangels sind therapeutische Maßnahmen, wie die gezielte Ergänzung von Vitamin B3, notwendig. Es ist wichtig, die Ergebnisse im klinischen Kontext zu betrachten und bei Bedarf eine entsprechende Ernährungsberatung oder medizinische Behandlung einzuleiten.