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Vitamin B6 (Pyridoxin) - Wichtiger Biomarker in der Labormedizin

Der Biomarker Vitamin B6 (Pyridoxin) ist ein wichtiger Labormedizinischer Parameter zur Beurteilung des Vitamin-B6-Status im Körper. Er wird eingesetzt, um Mangelerscheinungen, Stoffwechselstörungen oder neurologische Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und damit eine gezielte Behandlung zu ermöglichen. Eine genaue Bestimmung von Vitamin B6 unterstützt die präventive Medizin sowie die Optimierung der Ernährungs- und Therapiestrategien.

Referenzbereich

5 - 50

Bedeutung hoher Werte

Erhöhte Vitamin-B6-Werte im klinischen Kontext sind selten und meist Folge einer übermäßigen Supplementierung. Vitamin B6, vor allem in seiner aktiven Form Pyridoxal-5-phosphat (PLP), ist essentiell für zahlreiche enzymatische Reaktionen, insbesondere im Aminosäurestoffwechsel und der Neurotransmittersynthese. Eine Überdosierung, meist durch hohe orale Einnahme (über 200 mg/Tag), kann neurotoxische Effekte verursachen, insbesondere eine sensorische Neuropathie mit Ataxie, da PLP in hohen Konzentrationen neurotoxisch wirken kann. Pathophysiologisch führt dies zu einer Schädigung der peripheren Nerven durch Störung neuronaler Signalübertragung und axonaler Degeneration. Klinisch manifestiert sich dies mit Taubheit, Kribbeln und Bewegungsstörungen. Erhöhte Vitamin-B6-Werte können auch therapeutisch bei bestimmten genetischen Stoffwechselerkrankungen wie Homocystinurie oder Hyperoxalurie eingesetzt werden, wobei die Dosis sorgfältig kontrolliert werden muss. Diagnostisch sollte bei erhöhten B6-Werten die Anamnese zur Supplementation, neurologische Untersuchung und ggf. Messung von Metaboliten erfolgen. Therapeutisch ist eine Dosisreduktion oder -pause der Supplementierung angezeigt, begleitet von neurologischer Überwachung, um irreversible Nervenschäden zu vermeiden. Gemäß medizinischen Leitlinien sollen tägliche Dosen 25 mg nicht überschreiten, um toxische Effekte zu verhindern[2][3][5].

Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Alkoholmissbrauch

Alkoholmissbrauch

Alkohol erhöht den Abbau von Vitamin B6 und beeinträchtigt dessen Aufnahme.

Medikamente

Medikamente

Medikamente

Die Einnahme bestimmter Medikamente wie Antiepileptika, Isoniazid, Hydralazin oder Kortikosteroide kann zu B6-Mangel führen; gleichzeitig kann die Einnahme mehrerer B6-haltiger Nahrungsergänzungsmittel zu toxischen Spiegeln führen.

Darmerkrankungen

Darmerkrankungen

Zöliakie, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa können die Aufnahme von Vitamin B6 stören.

Vorerkrankungen

Vorerkrankungen

Wenn Du an Diabetes, Malabsorptionssyndromen oder Autoimmunerkrankungen leidest, hast Du ein erhöhtes Risiko für B6-Mangel.

Nierenerkrankungen

Nierenerkrankungen

BlutNiere

Wenn Du an einer chronischen Nierenerkrankung leidest, kann Dein Körper Vitamin B6 nicht richtig verarbeiten, was sowohl zu Mangel als auch zu erhöhten Werten im Blut führen kann.

Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Supplementierung

Supplementierung

Erwachsene: 50–100 mg/Tag oral bis zur Normalisierung der Werte. Bei schweren Mängeln oder genetischen Ursachen können höhere Dosen erforderlich sein.

B6-reiche Lebensmittel

B6-reiche Lebensmittel

Gute Vitamin-B6-Lieferanten sind z. B. Vollkorngetreide, Hasel- und Walnüsse, rote Paprika, Sardinen, Makrelen sowie Schweinefleisch.

Korrekte Lagerung und Verarbeitung von Lebensmittel

Korrekte Lagerung und Verarbeitung von Lebensmittel

Vitamin B6 ist wasserlöslich und licht- und hitzeempfindlich, was bei der Lagerung und Verarbeitung von Lebensmitteln berücksichtigt werden sollte, um Verluste zu vermeiden.

Ergebniserklärung

Erhöhte Vitamin-B6-Werte im klinischen Kontext sind selten und meist Folge einer übermäßigen Supplementierung. Vitamin B6, vor allem in seiner aktiven Form Pyridoxal-5-phosphat (PLP), ist essentiell für zahlreiche enzymatische Reaktionen, insbesondere im Aminosäurestoffwechsel und der Neurotransmittersynthese. Eine Überdosierung, meist durch hohe orale Einnahme (über 200 mg/Tag), kann neurotoxische Effekte verursachen, insbesondere eine sensorische Neuropathie mit Ataxie, da PLP in hohen Konzentrationen neurotoxisch wirken kann. Pathophysiologisch führt dies zu einer Schädigung der peripheren Nerven durch Störung neuronaler Signalübertragung und axonaler Degeneration. Klinisch manifestiert sich dies mit Taubheit, Kribbeln und Bewegungsstörungen. Erhöhte Vitamin-B6-Werte können auch therapeutisch bei bestimmten genetischen Stoffwechselerkrankungen wie Homocystinurie oder Hyperoxalurie eingesetzt werden, wobei die Dosis sorgfältig kontrolliert werden muss. Diagnostisch sollte bei erhöhten B6-Werten die Anamnese zur Supplementation, neurologische Untersuchung und ggf. Messung von Metaboliten erfolgen. Therapeutisch ist eine Dosisreduktion oder -pause der Supplementierung angezeigt, begleitet von neurologischer Überwachung, um irreversible Nervenschäden zu vermeiden. Gemäß medizinischen Leitlinien sollen tägliche Dosen 25 mg nicht überschreiten, um toxische Effekte zu verhindern[2][3][5].

Quellen

  • https://www.msdmanuals.com/de/heim/ern%C3%A4hrungsst%C3%B6rungen/vitamine/vitamin-b6-%C3%BCberschuss(Link)
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Vitamin_B6(Link)
  • https://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/warengruppen/wc_49_diaetische_lebensmittel/et_vitamin_b6_sportlerprodukte.htm(Link)
  • https://www.vitalstoff-lexikon.de/Vitamin-B-Komplex/Pyridoxin-Vitamin-B6/Definition-Synthese-Resorption-Transport-und-Verteilung(Link)
  • https://www.ernaehrungs-umschau.de/fileadmin/Ernaehrungs-Umschau/pdfs/pdf_2008/02_08/EU02_102_107.qxd.pdf(Link)

Weitere Laborwerte

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Ausführliche Informationen

Vitamin B6, auch bekannt unter dem chemischen Namen Pyridoxin, ist ein essenzielles Wasserlösliches Vitamin, das im menschlichen Körper eine Vielzahl von wichtigen Funktionen erfüllt. Es spielt eine zentrale Rolle im Aminosäurenstoffwechsel, wobei es an der Umwandlung von Aminosäuren beteiligt ist, sowie an der Bildung von Neurotransmittern, Hämoglobin und anderen Biomolekülen. Zudem trägt Vitamin B6 zur Unterstützung des Immunsystems, zur Regulierung des Hormonhaushalts und zur Aufrechterhaltung einer gesunden Nervengesundheit bei. Aufgrund seiner vielfältigen Funktionen ist eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B6 für die körperliche und geistige Vitalität unerlässlich. In der Labordiagnostik hat die Messung des Vitamin B6 (Pyridoxin)-Spiegels im Blut eine bedeutende Rolle, um einen Vitamin-B6-Mangel oder -Überschuss zu erkennen. Ein normaler Wert indiziert oft eine ausreichende Versorgung, während abnormale Werte auf unterschiedliche Gesundheitszustände hinweisen können. Besonders bei unklaren neurologischen Symptomen, chronischen Ermüdungszuständen, Mangelernährung oder im Rahmen der Behandlung bestimmter Medikamente, z.B. gegen Tuberkulose oder Epilepsie, ist die Analyse des Vitamin B6-Status hilfreich. Ein erhöhter oder erniedrigter Vitamin B6-Spiegel kann auf verschiedene gesundheitliche Herausforderungen hinweisen. Ein Vitamin-B6-Mangel ist häufig bei Personen mit unzureichender Ernährung, chronisch-entzündlichen Erkrankungen, Leber- oder Nierenerkrankungen sowie bei längerer Einnahme von Medikamenten, die den Vitaminstoffwechsel beeinflussen (z.B. isoniazid, penicillamin). Ein zu hoher Vitamin B6-Spiegel kann durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln verursacht werden und in seltenen Fällen zu neurologischen Symptomen wie Nervenschäden führen. Der Vitamin B6-Test wird in der Regel angeordnet, wenn ein Mangel vermutet wird, um neurologische Beschwerden, Erschöpfung oder Nährstoffdefizite zu diagnostizieren. Auch bei Verdacht auf Vitamin-B6-Überschuss im Rahmen einer Supplementierung oder bei bestimmten Erkrankungen kommt die Messung zum Einsatz. Die Blutprobe wird meist im serum oder plasma analysiert, wobei die Ergebnisse innerhalb weniger Tage vorliegen. Zur Interpretation der Testergebnisse ist es wichtig, diese im klinischen Zusammenhang zu betrachten. Ein niedriger Wert deutet auf eine Vitamin-B6-Unterversorgung hin, was auf eine unzureichende Ernährung oder erhöhten Bedarf hinweisen kann. Ein erhöhter Wert, insbesondere durch Übermedikation, kann allerdings auf eine mögliche toxische Wirkung hinweisen, die neurologische Beeinträchtigungen verursachen kann. Die Beurteilung erfolgt stets durch den behandelnden Arzt, um eine individuelle Therapieplanung oder weitere diagnostische Schritte einzuleiten. Das Verständnis des Vitamin B6-Status ist somit ein wesentlicher Baustein in der ganzheitlichen Labordiagnostik.