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Vitamin B7 (Biotin) Biomarker: Bedeutung, Tests & Werte

Vitamin B7 (Biotin) ist ein essentieller Biomarker in der Labormedizin, der wichtige Hinweise auf den Biotin-Status sowie Stoffwechsel- und Gesundheitszustände liefert. Die Bestimmung von Biotin ist entscheidend für die Diagnostik von Biotin-Mangelzuständen, neurologischen Beschwerden und Haar- sowie Hautproblemen. Als wichtiger Co-Faktor für den Energiestoffwechsel trägt Vitamin B7 wesentlich zur allgemeinen Vitalität und Gesundheit bei.

Referenzbereich

200 - 900

Bedeutung hoher Werte

Erhöhte Werte von Vitamin B7 (Biotin) im Blut können zu Laborfehlern führen, da Biotin die Ergebnisse verschiedener Laboruntersuchungen verfälschen kann, einschließlich Hormon
und Tumormarker-Tests[3]. Pathophysiologisch dient Biotin als Cofaktor für mehrere Carboxylasen, die an zentralen biochemischen Prozessen wie der Fett
und Glukosesynthese beteiligt sind[2][4]. Ein Mangel an Biotinidase, dem Enzym, das Biotin aus Proteinen freisetzt, kann zu einem Biotinmangel führen und Symptome wie Muskelhypotonie und Entwicklungsretardierung verursachen[2][5]. In seltenen Fällen können angeborene Erkrankungen wie der Biotinidasemangel vorliegen, bei denen eine frühzeitige Diagnose und Therapie entscheidend sind[5]. Höhere Biotinkonzentrationen, insbesondere bei Supplementeinnahme, erfordern eine sorgfältige Betrachtung möglicher Interferenzen in Laborergebnissen und gegebenenfalls eine Anpassung der diagnostischen Strategie[3]. Medizinische Leitlinien empfehlen die Berücksichtigung von Biotineinnahme bei der Interpretation von Laborergebnissen, um falsche Diagnosen zu vermeiden[3].

Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Mehrfache Supplementierung

Mehrfache Supplementierung

Du könntest unbeabsichtigt große Mengen Biotin durch die gleichzeitige Einnahme verschiedener Produkte aufnehmen, etwa durch Multivitamine zusammen mit speziellen Biotin-Präparaten.

Malabsorption und Darmerkrankungen

Malabsorption und Darmerkrankungen

Zöliakie, Morbus Crohn oder andere chronische Darmerkrankungen beeinträchtigen die Aufnahme von Biotin. Prolongierte Antibiotikatherapie: Antibiotika zerstören die Darmflora, die Biotin produziert.

Medikamenteneinfluss

Medikamenteneinfluss

Antikonvulsiva (z. B. Phenytoin) und bestimmte Antibiotika können die Biotinaufnahme hemmen.

Nierenfunktion

Nierenfunktion

BlutNiere

Wenn du an einer Niereninsuffizienz leidest, kann Biotin in Deinem Körper langsamer abgebaut werden, was zu erhöhten Blutwerten führt.

Dialysebehandlung

Dialysebehandlung

Wenn du regelmäßig Dialysebehandlungen erhältst, besteht ein erhöhtes Risiko für Vitaminmängel, einschließlich Biotin.

Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Pausiere die Einnahme vor Tests

Pausiere die Einnahme vor Tests

Setze hochdosierte Biotin-Präparate mindestens 2-3 Tage (idealerweise bis zu 5,5 Tage bei sehr hohen Dosen) vor geplanten Blutuntersuchungen ab, damit die Testergebnisse nicht verfälscht werden.

Ärztliche Beratung einholen

Ärztliche Beratung einholen

Besprich mit deinem Arzt die Notwendigkeit und Dosierung von Biotin-Präparaten, besonders wenn Du bereits andere Vitamine oder Multivitaminpräparate einnimmst – bei den meisten Menschen reicht die empfohlene Tagesdosis von 30 µg vollkommen aus.

Ernährung überprüfen

Ernährung überprüfen

Bedenke, dass die meisten Menschen ausreichend Biotin über eine gesunde Ernährung mit Samen, Nüssen, Fleisch, Fisch, Eiern und bestimmtem Gemüse aufnehmen können, ohne Supplemente zu benötigen.

Ergebniserklärung

Erhöhte Werte von Vitamin B7 (Biotin) im Blut können zu Laborfehlern führen, da Biotin die Ergebnisse verschiedener Laboruntersuchungen verfälschen kann, einschließlich Hormon• und Tumormarker-Tests[3]. Pathophysiologisch dient Biotin als Cofaktor für mehrere Carboxylasen, die an zentralen biochemischen Prozessen wie der Fett• und Glukosesynthese beteiligt sind[2][4]. Ein Mangel an Biotinidase, dem Enzym, das Biotin aus Proteinen freisetzt, kann zu einem Biotinmangel führen und Symptome wie Muskelhypotonie und Entwicklungsretardierung verursachen[2][5]. In seltenen Fällen können angeborene Erkrankungen wie der Biotinidasemangel vorliegen, bei denen eine frühzeitige Diagnose und Therapie entscheidend sind[5]. Höhere Biotinkonzentrationen, insbesondere bei Supplementeinnahme, erfordern eine sorgfältige Betrachtung möglicher Interferenzen in Laborergebnissen und gegebenenfalls eine Anpassung der diagnostischen Strategie[3]. Medizinische Leitlinien empfehlen die Berücksichtigung von Biotineinnahme bei der Interpretation von Laborergebnissen, um falsche Diagnosen zu vermeiden[3].

Quellen

  • https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/38928282/(Link)
  • https://flexikon.doccheck.com/de/Biotinidasemangel(Link)
  • https://www.labor-leipzig.de/fileadmin/user_upload/Leipzig/09_Service/Laborinformationen/2019-05_Labor_Leipzig_Information_Biotin-Interferenz.pdf(Link)
  • https://www.springermedizin.de/emedpedia/detail/lexikon-der-medizinischen-laboratoriumsdiagnostik/biotin?epediaDoi=10.1007%2F978-3-662-49054-9_572(Link)
  • https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/fileadmin/medienzentrum/Vorlagen/downloads/Arbeitsproben/080929KIN_BR_SF_Neugeborenenscreening_klein.pdf(Link)

Weitere Laborwerte

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Ausführliche Informationen

Vitamin B7, auch bekannt als Biotin oder Vitamin H, ist ein wasserlösliches B-Vitamin, das eine zentrale Rolle im Stoffwechsel spielt. Es ist essenziell für die Umwandlung von Nahrungsfetten, Kohlenhydraten und Proteinen in Energie. Zudem trägt Biotin zur Erhaltung gesunder Haut, Haare und Schleimhäute bei. Da der menschliche Körper selbst kein Biotin speichern kann, ist eine kontinuierliche Zufuhr über die Nahrung notwendig. Lebensmittel wie Eier, Nüsse, Samen und bestimmte Gemüsesorten sind gute Quellen für dieses wichtige Vitamin. In der Labormedizin hat die Bestimmung des Vitamin B7 (Biotin)-Spiegels eine diagnostische Bedeutung, vor allem im Zusammenhang mit Verdacht auf Mangelzustände oder bei bestimmten Krankheitsbildern. Obwohl der Biotinstatus nicht regelmäßig im Rahmen der Standard-Diagnostik geprüft wird, kann die Messung bei Verdacht auf Mangel oder bei Störungen des Stoffwechsels sinnvoll sein. Zudem kommt die Biotin-Spiegelbestimmung bei der Kontrolle von Biotin-Ergänzungstherapien oder bei bestimmten neurologischen Erkrankungen zum Einsatz. Ein Biotin-Mangel kann sich durch Symptome wie Haarverlust, brüchige Nägel, Hautausschläge oder neurologische Beschwerden äußern. Darüber hinaus können erhöhte Biotin-Werte in seltenen Fällen bei Bakterien- oder Pilzinfektionen im Darm auftreten. Es ist jedoch häufiger, dass ein Mangel vorliegt, beispielsweise bei Malabsorption, bestimmten Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts oder bei unausgewogener Ernährung. Ungewöhnlich hohe Biotin-Werte sind meist auf die Einnahme von Biotin-Präparaten zurückzuführen. Der Vitamin B7 (Biotin)-Test wird vor allem in speziellen klinischen Situationen angeordnet, etwa bei Verdacht auf Mangelerscheinungen, bei der Abklärung von Haar- und Hautproblemen oder bei neurologischen Erkrankungen, die mit einem Biotin-Mangel in Zusammenhang stehen könnten. Auch in der Diagnostik von metabolischen Störungen im Rahmen von seltenen Erkrankungen kann die Testung hilfreich sein. Bei Verdacht auf exzessive Nahrungsergänzung mit Biotin ist die Kontrolle der Serumwerte ebenfalls sinnvoll. Die Interpretation der Biotin-Testergebnisse erfolgt im klinischen Kontext. Ein niedriger Biotin-Spiegel weist auf eine Unterversorgung hin und kann eine Ursache für die entsprechenden Mangelerscheinungen sein. Ein erhöhter Wert ist meist Folge der Einnahme von Biotin-Präparaten und bedeutet nicht automatisch eine Störung des Stoffwechsels. Ärzte berücksichtigen diese Werte zusammen mit weiteren klinischen Befunden, um eine fundierte Diagnose zu stellen und gegebenenfalls eine entsprechende Therapie einzuleiten. Die Bestimmung des Biotin-Status ist somit ein hilfreiches Tool in der Labormedizin, um verschiedene Krankheitsbilder mit Bezug auf den Vitaminhaushalt zu erkennen.