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Vitamin B9 (Folat) Biomarker: Bedeutung, Werte & Diagnostik

Vitamin B9 (Folat) ist ein essenzieller Biomarker in der Labormedizin, der den Folatspiegel im Blut misst und Aufschluss über Mangelzustände gibt. Er ist entscheidend für die Zellteilung, die Blutbildung und die kognitive Gesundheit, weshalb die Bestimmung von Vitamin B9 bei Schwangerschaft, Anämie und neurodegenerativen Erkrankungen unerlässlich ist.

Referenzbereich

4 - 20

Bedeutung hoher Werte

Erhöhte Werte von Vitamin B9 (Folat) im Blut haben in der Regel keine klinische Bedeutung, da überschüssiges Folat über die Nieren ausgeschieden wird[1][5]. Dennoch können erhöhte Messwerte auch auf eine kürzlich erfolgte Aufnahme von folsäurehaltigen Lebensmitteln hinweisen, was bedeutet, dass die Blutabnahme möglicherweise nicht im nüchternen Zustand erfolgte[5]. Pathophysiologisch sind erhöhte Folatspiegel hauptsächlich durch hohe Zufuhr oder unangemessene Testbedingungen bedingt, weniger durch physiologische Störungen[2]. Klinisch bedeutsam ist eher ein Mangel an Folat, der zu Anämien und anderen hämatologischen Störungen führen kann[3]. Für Patienten mit erhöhtem Folatspiegel sind keine spezifischen diagnostischen oder therapeutischen Maßnahmen erforderlich, es sei denn, es bestehen Anzeichen für eine Überdosierung, die jedoch selten ist und meist durch Studien zur Sicherheit bei der Einnahme sein könnte[2]. Bei einer verdächtigen Überdosierung, insbesondere in der Schwangerschaft, ist eine sorgfältige Überwachung angezeigt, da zu viel Folat potenzielle Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung haben könnte[2].

Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Schwangerschaft

Schwangerschaft

In Schwangerschaft und Stillzeit ist eine gezielte Auswahl von Lebensmitteln mit einem hohen Folatgehalt erforderlich. In den ersten vier Wochen der Schwangerschaft schließt sich normalerweise das Neuralrohr des Ungeborenen. Bei einer unzureichenden Folatversorgung in dieser kritischen Phase steigt das Risiko dafür, dass sich das Neuralrohr nicht oder nicht richtig schließt. Die Folge sind Neuralrohrdefekte.

Was kann helfen den Wert zu verbessern?

300 µg pro Tag

300 µg pro Tag

Für eine folatreiche Ernährung empfiehlt es sich, täglich mindestens drei Portionen Gemüse zu verzehren und bei der Zubereitung darauf zu achten, Gemüse nur kurz und unzerkleinert zu waschen, zu dünsten statt zu kochen und nicht warm zu halten.

Folsäurepräparate

Folsäurepräparate

Unabhängig von der Folatzufuhr über die Ernährung wird Frauen, die schwanger werden wollen oder könnten, sowie Schwangeren im ersten Schwangerschaftsdrittel zur Prävention von Neuralrohrdefekten beim Kind empfohlen, jeden Tag ein Folsäurepräparat mit 400 µg Folsäure einzunehmen. Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) gibt für Erwachsene eine tolerierbare Gesamtzufuhrmenge von 1 000 µg Folsäure pro Tag an.

Gesunde Ernährung

Gesunde Ernährung

Gute Folatlieferanten sind grünes Gemüse, insbesondere Blattgemüse wie Spinat und Salate, Tomaten, Hülsenfrüchte, Nüsse, Orangen, Sprossen, Weizenkeime und Vollkornprodukte sowie Kartoffeln, Leber und Eier.

Ergebniserklärung

Erhöhte Werte von Vitamin B9 (Folat) im Blut haben in der Regel keine klinische Bedeutung, da überschüssiges Folat über die Nieren ausgeschieden wird[1][5]. Dennoch können erhöhte Messwerte auch auf eine kürzlich erfolgte Aufnahme von folsäurehaltigen Lebensmitteln hinweisen, was bedeutet, dass die Blutabnahme möglicherweise nicht im nüchternen Zustand erfolgte[5]. Pathophysiologisch sind erhöhte Folatspiegel hauptsächlich durch hohe Zufuhr oder unangemessene Testbedingungen bedingt, weniger durch physiologische Störungen[2]. Klinisch bedeutsam ist eher ein Mangel an Folat, der zu Anämien und anderen hämatologischen Störungen führen kann[3]. Für Patienten mit erhöhtem Folatspiegel sind keine spezifischen diagnostischen oder therapeutischen Maßnahmen erforderlich, es sei denn, es bestehen Anzeichen für eine Überdosierung, die jedoch selten ist und meist durch Studien zur Sicherheit bei der Einnahme sein könnte[2]. Bei einer verdächtigen Überdosierung, insbesondere in der Schwangerschaft, ist eine sorgfältige Überwachung angezeigt, da zu viel Folat potenzielle Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung haben könnte[2].

Quellen

  • https://www.internisten-im-netz.de/mediathek/blutbild-erklaerung/folsaeurevitamin-b9.html(Link)
  • https://www.netdoktor.de/laborwerte/folsaeure/(Link)
  • https://www.endokrinologikum-aesculabor.de/leistungsverzeichnis/hormone/parameter/folsaeure.html(Link)
  • https://leistungsverzeichnis.labor-gaertner.de/entry/350(Link)
  • https://www.praktischarzt.de/untersuchungen/blutuntersuchung/blutwerte/folsaeure/(Link)

Weitere Laborwerte

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Ausführliche Informationen

Vitamin B9, auch bekannt als Folsäure, ist ein essenzieller Mikronährstoff, der eine zentrale Rolle im Stoffwechsel des Menschen spielt. Als wasserlösliches Vitamin gehört Folsäure zur Gruppe der B-Vitamine und ist vor allem für die Zellteilung, die DNA-Synthese sowie die Bildung roter Blutkörperchen unabdingbar. Da der Körper Folsäure nicht selbst bilden kann, muss sie regelmäßig über die Nahrung aufgenommen werden. Zu den natürlichen Quellen zählen grünes Blattgemüse, Hülsenfrüchte, Leber sowie bestimmte Getreideprodukte. Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B9 ist essenziell für eine gesunde Entwicklung und Funktion des Körpers. Im Rahmen der Labormedizin hat die Messung des Vitamin B9-Spiegels, auch bekannt als Folsäure-Biomarker, eine wichtige diagnostische Bedeutung. Die Bestimmung des Folsäurespiegels im Blut kann Aufschluss über einen möglichen Mangel geben, der sich negativ auf die Blutzellbildung und die Zellteilung auswirkt. Insbesondere bei Verdacht auf Anämie, bei Schwangeren oder bei Patienten, die eine langzeitige medikamentöse Behandlung mit Folsäureantagonisten wie Methotrexat erhalten, wird häufig ein Folsäure-Test durchgeführt. Darüber hinaus kann die Bestimmung des Vitamin B9-Spiegels helfen, Mangelzustände frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Ein gestörter Vitamin B9-Spiegel kann durch verschiedene Erkrankungen beeinflusst werden. Ein Vitamin B9-Mangel ist häufig bei älteren Menschen, bei Diäten mit unzureichender Zufuhr, Alkoholabhängigkeit sowie bei bestimmten gastrointestinalen Erkrankungen wie Zöliakie oder Morbus Crohn zu beobachten. Erhöhte Folsäurespiegel hingegen können bei der Nahrungsergänzung oder bei bestimmten Erkrankungen wie Lebererkrankungen auftreten. Mangelzustände führen oftmals zu makrozytärer Anämie, die sich durch Symptome wie Müdigkeit, Blässe und Konzentrationsstörungen äußert. Ein Folsäureüberschuss ist in der Regel selten, sollte aber in Zusammenhang mit Supplementationen berücksichtigt werden. Der Vitamin B9-Test wird vor allem dann angeordnet, wenn ein Verdacht auf einen Mangel besteht. Dazu zählen Anämie, Schwangerschaftsplanung, Belastungen durch bestimmte Medikamente oder Erkrankungen des Verdauungstraktes, die die Aufnahme beeinträchtigen. Die Labordiagnostik erfolgt meist durch die Bestimmung des Serum-Folsäure-Spiegels, ergänzt durch die Messung von Homocystein, das bei Folsäuremangel erhöht sein kann. Die Ergebnisse liefern wichtige Hinweise auf den aktuellen Folsäurezustand des Körpers. Ein Wert im niedrigen Bereich weist auf einen Mangel hin, während hohe Werte auf eine ausreichende oder zu hohe Versorgung hinweisen können. Die Interpretation der Folsäure-Biomarker erfordert eine ganzheitliche Betrachtung der klinischen Situation. Ein erniedrigter Folsäure-Spiegel spricht meist für einen Mangel, der korrigiert werden sollte, vor allem bei Schwangeren zur Reduktion des Neuralrohrdefekt-Risikos. Ein normaler Wert schließt einen Mangel aus, kann aber durch weitere Labortests ergänzt werden, um den Gesamtkontext zu verstehen. Bei erhöhten Werten ist in der Regel keine akute Gefahr verbunden, jedoch sollte eine Supplementation nur nach ärztlicher Empfehlung erfolgen, um eine Überversorgung zu vermeiden. Insgesamt trägt die Folsäure-Biomarker-Analyse entscheidend zur Früherkennung und Behandlung vitaminabhängiger Erkrankungen bei.