Vitamin D3 (Calcidiol): Laborwert, Norm & Bedeutung
Calcidiol (25-Hydroxyvitamin D3) ist der zentrale Biomarker zur Bestimmung des Vitamin-D-Status im Blut und liefert zuverlässige Werte für Diagnostik und Therapie. Er wird verwendet, um Vitamin-D-Mangel aufzudecken und die Knochengesundheit, den Calciumstoffwechsel sowie das Immunsystem zu überwachen – essenziell für präventive Gesundheitsvorsorge.
Referenzbereich
30 - 80
Bedeutung niedriger Werte
Bedeutung niedriger Werte
Bedeutung hoher Werte
Bedeutung hoher Werte
Erhöhte Serumwerte von Vitamin D3 (Calcidiol) im klinischen Kontext deuten primär auf eine Vitamin-D-Intoxikation oder Überdosierung hin, meist durch exzessive Supplementierung. Pathophysiologisch führt ein Überschuss an Vitamin D zu einer gesteigerten intestinalen Kalziumaufnahme, was Hyperkalzämie und Hyperphosphatämie verursachen kann. Diese Elektrolytstörungen bewirken Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Polyurie, Nephrokalzinose, Nierensteine bis hin zu akutem Nierenversagen. Mögliche Ursachen hoher Vitamin-D-Spiegel umfassen außer iatrogener Überdosierung auch selten granulomatöse Erkrankungen wie Sarkoidose, bei denen durch extrarenale 1α-Hydroxylase-Aktivität mehr aktives Vitamin D gebildet wird. Klinisch relevant ist die Abklärung der Ursache bei erhöhten Werten mittels Laborbestimmung von Kalzium, Parathormon und bei Verdacht Bildgebung, um eine Hyperkalzämie zu erkennen und auszuschließen. Therapeutisch wird die Vitamin-D-Gabe sofort gestoppt, Kalziumzufuhr reduziert und bei schwerer Hyperkalzämie eine symptomatische Behandlung, ggf. mit intravenöser Flüssigkeit und Bisphosphonaten, eingeleitet. Leitlinien empfehlen daher bei erhöhter Vitamin-D-Konzentration engmaschige Kontrollen und eine Ursachenforschung, um Komplikationen wie Gefäßverkalkungen und Nierenfunktionsstörungen zu verhindern[1][3][4][5].
Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Bewegungsmangel
Mangelnde Bewegung und Sonnenexposition können zu niedrigen Vitamin D-Werten führen.

Dunkle Hautfarbe
Menschen mit dunkler Hautfarbe haben eine höhere Melaninkonzentration, die die Vitamin D-Synthese vermindern kann.

Höheres Alter
Mit zunehmendem Alter kann die Fähigkeit der Haut, Vitamin D zu synthetisieren, abnehmen.
Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Sonne genießen
In Deutschland reicht es aus für ungefähr die Hälfte des Jahres für Erwachsene, pro Tag 1/4 der Körperoberfläche (Gesicht, Hände und Teile von Armen und Beinen) für 5 - 25 Minuten der Sonne auszusetzen.

Vitamin D-reiche Lebensmittel
Es gibt nur wenige Lebensmittel, meist tierischer Herkunft, die Vitamin D enthalten. Dazu gehören insbesondere Fettfische, Leber, Eigelb und einige Speisepilze.

Vitamin D-Präparate
Die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten wird empfohlen, wenn eine unzureichenden Versorgung nachgewiesen wurde und wenn eine gezielte Verbesserung der Versorgung, nicht zu erreichen ist.
Ergebniserklärung
Die Messung von Vitamin D3 (Calcidiol) erfolgt in der Regel durch einen Bluttest. Die Ergebnisse werden in Nanogramm pro Milliliter (ng/mL) oder Nanomol pro Liter (nmol/L) angegeben. Die Interpretation der Ergebnisse kann je nach Labor und Referenzbereich variieren: • Normale Werte: Normale Vitamin D3 (Calcidiol)-Werte liegen typischerweise zwischen 20 und 50 ng/mL (50 bis 125 nmol/L). Diese Werte deuten auf eine ausreichende Vitamin D-Versorgung hin. • Erhöhte Werte: Hohe Vitamin D3-Werte (> 50 ng/mL oder 125 nmol/L) sind selten, können aber auf übermäßige Zufuhr von Vitamin D-Präparaten hinweisen und zu Hyperkalzämie (hohe Kalziumspiegel im Blut) führen, was zu Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Schwäche und Nierenproblemen führen kann. • Verminderte Werte: Niedrige Vitamin D3-Werte (< 20 ng/mL oder 50 nmol/L) können auf einen Vitamin D-Mangel hinweisen und sind mit verschiedenen gesundheitlichen Problemen verbunden: • Knochenerkrankungen: Ein Mangel an Vitamin D kann zu Knochenerweichung (Osteomalazie) bei Erwachsenen und Rachitis bei Kindern führen. • Schwaches Immunsystem: Ein niedriger Vitamin D-Spiegel kann das Risiko für Infektionen erhöhen. • Erhöhtes Risiko für chronische Krankheiten: Ein Mangel an Vitamin D kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und bestimmte Krebsarten erhöhen.
Erhöhte Serumwerte von Vitamin D3 (Calcidiol) im klinischen Kontext deuten primär auf eine Vitamin-D-Intoxikation oder Überdosierung hin, meist durch exzessive Supplementierung. Pathophysiologisch führt ein Überschuss an Vitamin D zu einer gesteigerten intestinalen Kalziumaufnahme, was Hyperkalzämie und Hyperphosphatämie verursachen kann. Diese Elektrolytstörungen bewirken Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Polyurie, Nephrokalzinose, Nierensteine bis hin zu akutem Nierenversagen. Mögliche Ursachen hoher Vitamin-D-Spiegel umfassen außer iatrogener Überdosierung auch selten granulomatöse Erkrankungen wie Sarkoidose, bei denen durch extrarenale 1α-Hydroxylase-Aktivität mehr aktives Vitamin D gebildet wird. Klinisch relevant ist die Abklärung der Ursache bei erhöhten Werten mittels Laborbestimmung von Kalzium, Parathormon und bei Verdacht Bildgebung, um eine Hyperkalzämie zu erkennen und auszuschließen. Therapeutisch wird die Vitamin-D-Gabe sofort gestoppt, Kalziumzufuhr reduziert und bei schwerer Hyperkalzämie eine symptomatische Behandlung, ggf. mit intravenöser Flüssigkeit und Bisphosphonaten, eingeleitet. Leitlinien empfehlen daher bei erhöhter Vitamin-D-Konzentration engmaschige Kontrollen und eine Ursachenforschung, um Komplikationen wie Gefäßverkalkungen und Nierenfunktionsstörungen zu verhindern[1][3][4][5].
Quellen
- •https://www.msdmanuals.com/de/heim/ern%C3%A4hrungsst%C3%B6rungen/vitamine/vitamin-d-%C3%BCberschuss(Link)
- •https://www.rki.de/SharedDocs/FAQs/DE/Vitamin_D/Vitamin_D_FAQ-Liste.html(Link)
- •https://www.labor-enders.de/2019/12/17/vitamin-d/(Link)
- •https://gelenk-klinik.de/konservativ/vitamin-d.html(Link)
- •https://www.gelbe-liste.de/nachrichten/vitamin-d-ueberdosierung(Link)