Zöliakie-Antikörper: Früherkennung und Diagnose biomarkersicher
Der Zöliakie-Antikörper ist ein wichtiger Biomarker in der Labormedizin zur Diagnostik der Zöliakie, einer autoimmune Dünndarmkrankheit. Er hilft, eine Zöliakie zuverlässig zu identifizieren, indem er spezifische Antikörper wie IgA gegen Gewebstransglutaminase (tTG) nachweist. Die Bestimmung dieser Antikörper ist essenziell für eine frühzeitige Diagnose und eine gezielte Behandlung.
Referenzbereich
negativ
Bedeutung hoher Werte
Bedeutung hoher Werte
Erhöhte Werte von Zöliakie-Antikörpern, insbesondere von Endomysiumantikörpern (EMA) und Transglutaminase-Antikörpern (tTG-A), sind hochspezifische und empfindliche Marker für die Diagnose einer Zöliakie. Diese Autoantikörper entstehen als Reaktion des Immunsystems auf Gluten, das in Weizen, Roggen und Gerste vorkommt und zur Schädigung der Dünndarmmukosa führt. Die Pathophysiologie der Zöliakie beinhaltet eine komplexe Immunreaktion, bei der die Zellen des Dünndarms durch die Gluten-Exposition geschädigt werden. Klinisch bedeutsam ist, dass erhöhte Antikörpervorkommen auch bei einer seltenen Form der Gluten-Sensitivität vorkommen können, jedoch weniger spezifisch sind. Für Patienten mit erhöhten Antikörperwerten sind in der Regel eine Magenspiegelung mit Biopsie zur Bestätigung der Diagnose und eine strikte glutenfreie Diät zur Therapie indiziert. Bei IgA-Mangel, der bei bis zu 11 % der Zöliakie-Patienten auftreten kann, müssen zusätzlich IgG-Antikörper getestet werden, um falsch-negative Ergebnisse zu vermeiden.
Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Infektionen und Mikrobiom-Veränderungen
Wiederholte Rotavirus-Infektionen oder Darminfektionen können bei genetischer Prädisposition die Darmschleimhaut durchlässiger machen und die Autoimmunreaktion triggern.

Genetische Veranlagung
Über 95 % der Betroffenen tragen die HLA-DQ2/DQ8-Gene. Diese Gene sind notwendig, aber nicht ausreichend für die Entwicklung der Krankheit. Bei Verwandten ersten Grades (Eltern, Geschwister, Kinder) ist das Risiko 10-mal höher als in der Allgemeinbevölkerung.

Frühe Glutenexposition bei Risikokindern
Studien zeigen, dass die Einführung von Gluten vor dem 4. Lebensmonat oder erst nach dem 7. Lebensmonat das Erkrankungsrisiko erhöhen kann. Bei genetisch vorbelasteten Kindern wird eine schrittweise Gluteneinführung im Alter von 4–6 Monaten empfohlen.

IgA-Mangel
Etwa 2 % der Zöliakie-Patienten haben einen angeborenen IgA-Mangel, der falsch-negative Testergebnisse verursachen kann. In diesen Fällen werden IgG-basierte Tests (z. B. DGP-IgG) benötigt.

Assoziierte Autoimmunerkrankungen
Patienten mit Typ-1-Diabetes, Autoimmunthyreoiditis (Hashimoto), Autoimmunhepatitis oder Down-Syndrom haben ein erhöhtes Risiko.
Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Nährstoffzufuhr
Achten Sie darauf, dass Ihre Ernährung ausgewogen und nährstoffreich ist, um Mangelerscheinungen vorzubeugen.

Bildung und Unterstützung
Informieren Sie sich über Zöliakie und suchen Sie Unterstützung durch Selbsthilfegruppen und Ernährungsberater.

Regelmäßige ärztliche Kontrollen
Lassen Sie Ihre Antikörperwerte und Ihren allgemeinen Gesundheitszustand regelmäßig überprüfen.

Nahrungsergänzungsmittel
Ihr Behandler kann Ihnen die Einnahme von Vitamin- und Mineralstoffpräparaten empfehlen, wenn Sie diese benötigen. So können Sie sicherstellen, dass Sie alle benötigten Nährstoffe erhalten.

Impfungen
Bei manchen Menschen kann die Zöliakie dazu führen, dass die Milz weniger effektiv arbeitet, was sie anfälliger für Infektionen macht. Sie müssen daher möglicherweise zusätzliche Impfungen erhalten.
Ergebniserklärung
Erhöhte Werte von Zöliakie-Antikörpern, insbesondere von Endomysiumantikörpern (EMA) und Transglutaminase-Antikörpern (tTG-A), sind hochspezifische und empfindliche Marker für die Diagnose einer Zöliakie. Diese Autoantikörper entstehen als Reaktion des Immunsystems auf Gluten, das in Weizen, Roggen und Gerste vorkommt und zur Schädigung der Dünndarmmukosa führt. Die Pathophysiologie der Zöliakie beinhaltet eine komplexe Immunreaktion, bei der die Zellen des Dünndarms durch die Gluten-Exposition geschädigt werden. Klinisch bedeutsam ist, dass erhöhte Antikörpervorkommen auch bei einer seltenen Form der Gluten-Sensitivität vorkommen können, jedoch weniger spezifisch sind. Für Patienten mit erhöhten Antikörperwerten sind in der Regel eine Magenspiegelung mit Biopsie zur Bestätigung der Diagnose und eine strikte glutenfreie Diät zur Therapie indiziert. Bei IgA-Mangel, der bei bis zu 11 % der Zöliakie-Patienten auftreten kann, müssen zusätzlich IgG-Antikörper getestet werden, um falsch-negative Ergebnisse zu vermeiden.
Quellen
- •https://flexikon.doccheck.com/de/Gliadin-Antik%C3%B6rper(Link)
- •https://www.dzg-online.de/welche-antikoerpertests-sind-sinnvoll(Link)
- •https://www.mein-allergie-portal.com/zoeliakie-und-glutensensitivitaet/2434-zoeliakie-diagnose-welche-antikoerper-sind-relevant.html(Link)
- •https://www.imd-berlin.de/spezielle-kompetenzen/nahrungsmittelshyunvertraeglichkeiten/zoeliakie(Link)
- •https://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%B6liakie(Link)