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p-Tau 181: Früherkennung von Alzheimer im Labortest

p-Tau 181 ist ein phosphorylierter Tau-Biomarker, der in der Labormedizin zur frühzeitigen Diagnose und Verlaufskontrolle neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer eingesetzt wird. Er ermöglicht die Erkennung von neurofibrillären Ablagerungen im Gehirn und ist somit entscheidend für die Bewertung des Krankheitsfortschritts. Seine Bedeutung liegt in der verbesserten Diagnostik und Überwachung neurodegenerativer Erkrankungen durch präzise Biomarker-Analysen.

Referenzbereich

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Bedeutung niedriger Werte

Niedrige Werte von p-Tau 181 im Liquor sind im klinischen Kontext weniger spezifisch für das Vorliegen oder Fehlen einer Alzheimer-Demenz, da diese Biomarker eher für die Differenzialdiagnostik gegen andere Demenzformen nutzbar sind. Eine normale Konzentration von p-Tau 181 spricht nicht zwingend gegen Alzheimer, da der Biomarker in der Frühphase der Erkrankung nicht signifikant erhöht sein muss. Pathophysiologisch ist die Hyperphosphorylierung von Tau-Protein an Position Threonin 181 eng mit der Bildung von neurodegenerativen Tau-Aggregaten verbunden, die für die Alzheimer-Demenz typisch sind. Differentialdiagnostisch können niedrige p-Tau 181-Werte auf andere Demenzformen oder einen frühen Krankheitsstadium hinweisen. Bei niedrigen Werten sollten weitere diagnostische Schritte wie die Bestimmung anderer Biomarker wie NfL oder Aβ(1-42) und klinische Untersuchungen durchgeführt werden. Diese zusätzlichen Tests helfen, andere neurodegenerative Erkrankungen wie Creutzfeldt-Jakob oder frontotemporale Demenzen auszuschließen.

Bedeutung hoher Werte

Erhöhte Werte von phosphoryliertem Tau an der Aminosäure 181 (p-Tau 181) im klinischen Kontext sind ein wichtiger Biomarker für neurodegenerative Erkrankungen, insbesondere für die Alzheimer-Krankheit (AD). Pathophysiologisch beruht die Erhöhung von p-Tau 181 auf einer abnormen Hyperphosphorylierung des Tau-Proteins, welche die normale Funktion der Mikrotubuli stabilisierenden Tau-Proteine beeinträchtigt und zur Bildung neurotoxischer Tau-Aggregate führt. Diese Prozesse führen zu neuronaler Dysfunktion und Zelltod, was sich klinisch in kognitiven Defiziten und Demenz äußert. Klinisch gilt eine erhöhte Konzentration von p-Tau 181 im Liquor (und zunehmend auch im Plasma) als relativ spezifischer Marker für Alzheimer-Erkrankung, während Gesamt-Tau (t-Tau) auch bei anderen neurologischen Erkrankungen erhöht sein kann. Erhöhte p-Tau 181-Werte korrelieren mit Krankheitsaktivität und schneller Progression der Alzheimer-Krankheit. Differentialdiagnostisch können bei bestimmten Profilen auch seltenere Erkrankungen wie die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit in Betracht gezogen werden. Leitlinien empfehlen bei erhöhten p-Tau 181-Werten in der Demenzdiagnostik eine umfassende klinische Beurteilung einschließlich neuropsychologischer Tests, bildgebender Verfahren (MRT, PET) und gegebenenfalls weiterer Liquoranalysen, um die Diagnose zu sichern und andere Ursachen auszuschließen. Therapeutisch ist aktuell keine kausale Behandlung möglich, aber die Identifikation einer Alzheimer-Erkrankung mittels Biomarkern wie p-Tau 181 ist entscheidend für die Planung patientenorientierter Therapien, Teilnahme an Studien und das Management der Krankheit. Zudem können Biomarkerentscheidungen die Indikation für eine frühe medikamentöse Therapie mit Anti-Dementiva unterstützen[1][3][5].

Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Kreuzreaktionen bei Infektionen

Kreuzreaktionen bei Infektionen

Schwere Virusinfektionen (z. B. Herpes-Enzephalitis) können vorübergehend erhöhte Werte verursachen.

Alter und genetische Veranlagung

Alter und genetische Veranlagung

APOE ε4-Gen-Träger und Personen über 65 Jahre haben ein höheres Risiko für pathologische Werte.

Alzheimer-Krankheit

Alzheimer-Krankheit

– Stark erhöhte Werte korrelieren mit Amyloid-Plaques, Neurofibrillen und schnellem kognitivem Abbau. – Wichtig: Bei p-Tau 181 >3,61 pg/mL ist das Risiko, innerhalb von 3 Jahren an Demenz zu erkranken, 4-fach erhöht.

Nierenfunktionsstörungen

Nierenfunktionsstörungen

Niere

Chronische Nierenerkrankungen oder erhöhte Kreatininwerte können p-Tau 181 künstlich anheben und zu Fehldiagnosen führen.

Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Medizinische Abklärung

Medizinische Abklärung

p-Tau 181 allein reicht nicht für eine Diagnose. Besprich mit deinem Arzt ein umfassendes Biomarker-Panel und individuelle Präventionsstrategien!

Regelmäßige Verlaufskontrollen

Regelmäßige Verlaufskontrollen

Wiederhole den Test alle 6–12 Monate, um den Krankheitsprogress zu überwachen.

Ergebniserklärung

Niedrige Werte von p-Tau 181 im Liquor sind im klinischen Kontext weniger spezifisch für das Vorliegen oder Fehlen einer Alzheimer-Demenz, da diese Biomarker eher für die Differenzialdiagnostik gegen andere Demenzformen nutzbar sind. Eine normale Konzentration von p-Tau 181 spricht nicht zwingend gegen Alzheimer, da der Biomarker in der Frühphase der Erkrankung nicht signifikant erhöht sein muss. Pathophysiologisch ist die Hyperphosphorylierung von Tau-Protein an Position Threonin 181 eng mit der Bildung von neurodegenerativen Tau-Aggregaten verbunden, die für die Alzheimer-Demenz typisch sind. Differentialdiagnostisch können niedrige p-Tau 181-Werte auf andere Demenzformen oder einen frühen Krankheitsstadium hinweisen. Bei niedrigen Werten sollten weitere diagnostische Schritte wie die Bestimmung anderer Biomarker wie NfL oder Aβ(1-42) und klinische Untersuchungen durchgeführt werden. Diese zusätzlichen Tests helfen, andere neurodegenerative Erkrankungen wie Creutzfeldt-Jakob oder frontotemporale Demenzen auszuschließen.

Erhöhte Werte von phosphoryliertem Tau an der Aminosäure 181 (p-Tau 181) im klinischen Kontext sind ein wichtiger Biomarker für neurodegenerative Erkrankungen, insbesondere für die Alzheimer-Krankheit (AD). Pathophysiologisch beruht die Erhöhung von p-Tau 181 auf einer abnormen Hyperphosphorylierung des Tau-Proteins, welche die normale Funktion der Mikrotubuli stabilisierenden Tau-Proteine beeinträchtigt und zur Bildung neurotoxischer Tau-Aggregate führt. Diese Prozesse führen zu neuronaler Dysfunktion und Zelltod, was sich klinisch in kognitiven Defiziten und Demenz äußert. Klinisch gilt eine erhöhte Konzentration von p-Tau 181 im Liquor (und zunehmend auch im Plasma) als relativ spezifischer Marker für Alzheimer-Erkrankung, während Gesamt-Tau (t-Tau) auch bei anderen neurologischen Erkrankungen erhöht sein kann. Erhöhte p-Tau 181-Werte korrelieren mit Krankheitsaktivität und schneller Progression der Alzheimer-Krankheit. Differentialdiagnostisch können bei bestimmten Profilen auch seltenere Erkrankungen wie die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit in Betracht gezogen werden. Leitlinien empfehlen bei erhöhten p-Tau 181-Werten in der Demenzdiagnostik eine umfassende klinische Beurteilung einschließlich neuropsychologischer Tests, bildgebender Verfahren (MRT, PET) und gegebenenfalls weiterer Liquoranalysen, um die Diagnose zu sichern und andere Ursachen auszuschließen. Therapeutisch ist aktuell keine kausale Behandlung möglich, aber die Identifikation einer Alzheimer-Erkrankung mittels Biomarkern wie p-Tau 181 ist entscheidend für die Planung patientenorientierter Therapien, Teilnahme an Studien und das Management der Krankheit. Zudem können Biomarkerentscheidungen die Indikation für eine frühe medikamentöse Therapie mit Anti-Dementiva unterstützen[1][3][5].

Quellen

  • https://www.gesundheits-lexikon.com/Gehirn-Nerven-Psyche/Morbus-Alzheimer/Labordiagnostik(Link)
  • https://www.labor-limbach.de/fuer-aerzte/abklaerung-einer-alzheimerdemenz/(Link)
  • https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC9718879/(Link)
  • https://dgn.org/artikel/alzheimer-bluttests-auf-basis-von-p-tau-proteinen-weniger-spezifisch-als-erhofft(Link)
  • https://www.mlhb.de/fileadmin/user_upload/Startseite/Service/Laborinformationen/Demenz_12092024.pdf(Link)
  • https://www.euroimmun.com/documents/Indications/Autoimmunity/Neurology/Alzheimer/HQ_6500_I_DE_A.pdf(Link)
  • https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC6097897/(Link)
  • https://mediatum.ub.tum.de/doc/1596289/1596289.pdf(Link)

Weitere Laborwerte

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Ausführliche Informationen

p-Tau 181 ist ein wichtiger Biomarker in der Labormedizin, der hauptsächlich im Zusammenhang mit neurodegenerativen Erkrankungen, insbesondere der Alzheimer-Krankheit, untersucht wird. Es handelt sich um ein phosphoryliertes Tau-Protein, das im Gehirn eine zentrale Rolle bei der Stabilisierung der neuronalen Mikrotubuli spielt. Bei neurodegenerativen Prozessen kommt es jedoch zu einer abnormen Phosphorylierung dieses Proteins, insbesondere an der Aminosäurestelle Threonin 181 (p-Tau 181). Diese Veränderung führt zu Ablagerungen im Gehirn, die die Nervenzellen schädigen und den Krankheitsverlauf beeinflussen. Die diagnostische Bedeutung von p-Tau 181 liegt darin, dass erhöhte Werte im Liquor oder im Blut auf eine neuronale Degeneration hindeuten, die typisch für Alzheimer-Demenz ist. Im Vergleich zu anderen Biomarkern wie Amyloid-β bietet p-Tau 181 eine hohe Spezifität für die Alzheimer-Krankheit, was die Diagnose erleichtert und eine frühzeitige Erkennung ermöglicht. Damit ist p-Tau 181 ein wertvolles Werkzeug in der neurodegenerativen Diagnostik, insbesondere in Verbindung mit neurobildgebenden Verfahren und anderen Biomarkern. Ein Anstieg der p-Tau 181-Werte kann nicht nur bei Alzheimer-Demenz, sondern auch bei anderen neurodegenerativen Störungen wie der Vaskulären Demenz oder der Lewy-Körper-Demenz beobachtet werden. Andererseits sind die Werte bei gesunden Personen in der Regel niedrig. Bei Entzündungen, Infektionen oder anderen neurologischen Erkrankungen sind die p-Tau 181-Werte meist nicht signifikant erhöht, wodurch die Biomarker speziell und aussagekräftig für Alzheimer sind. Ein p-Tau 181-Test wird in der Regel dann angeordnet, wenn der Verdacht auf eine neurodegenerative Erkrankung besteht, insbesondere bei Patienten mit Gedächtnisverlust, kognitiven Beeinträchtigungen oder bei ungeklärten Demenzsymptomen. Die Untersuchung wird häufig im Rahmen einer umfassenden Diagnostik eingesetzt, um die Differentialdiagnose zu unterstützen und eine frühzeitige Planung der Behandlung zu ermöglichen. In manchen Fällen wird der Test auch zur Verlaufskontrolle oder zur Bewertung des Krankheitsstatus herangezogen. Die Ergebnisse des p-Tau 181-Tests werden in der Regel quantitativ bewertet. Erhöhte Werte sprechen für eine neurodegenerative Erkrankung vom Alzheimer-Typ, während normale oder niedrige Werte eher gegen Alzheimer als Ursache sprechen. Die Interpretation erfolgt stets im klinischen Kontext, wobei die Biomarker allein keine endgültige Diagnose stellen, sondern ein Baustein im diagnostischen Gesamtbild sind. Insgesamt trägt die Messung von p-Tau 181 dazu bei, neurodegenerative Erkrankungen frühzeitig zu erkennen, die richtige Therapie einzuleiten und den Krankheitsverlauf besser zu verstehen.