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AMH-Bestimmung: Ovarielle Reserve und Fruchtbarkeit

Der Biomarker Anti-Müller-Hormon (AMH) ist ein Laborparameter zur Bestimmung der ovariellen Reserve bei Frauen und ein zuverlässiger Marker für die Fruchtbarkeit. Er wird in der gynäkologischen Diagnostik und Kinderwunschbehandlung eingesetzt, um Rest-Eizellreserve, Menopause-Prognose und Erfolgsaussichten bei künstlicher Befruchtung (IVF) zu beurteilen. Dank seiner Zyklusstabilität und hohen Aussagekraft ist der AMH-Test unverzichtbar in der reproduktiven Endokrinologie und Hormontherapie.

Referenzbereich

1 - 10.6

Bedeutung niedriger Werte

Niedrige AMH-Werte im Serum spiegeln eine reduzierte ovarielle Reserve wider, das heißt, es sind weniger funktionsfähige Follikel und damit potenziell weniger Eizellen vorhanden. Dies kann physiologisch bedingt sein, insbesondere im Zusammenhang mit dem Alter, da die Anzahl der Eizellen im Laufe des Lebens kontinuierlich abnimmt.

Pathophysiologisch können niedrigere AMH-Werte auch durch Eierstockschädigungen infolge von Endometriose, Autoimmunerkrankungen, Operationen, Chemo
oder Strahlentherapien, sowie durch Umweltfaktoren wie Rauchen, Fettleibigkeit oder endokrine Disruptoren verursacht werden.

Differentialdiagnostisch müssen hormonelle Kontrazeptiva, Vitamin-D-Mangel oder Zyklusschwankungen berücksichtigt werden, da sie den AMH-Wert temporär senken können.

Klinisch sind niedrige AMH-Werte ein wichtiger Indikator für eine eingeschränkte ovarielle Funktion, was insbesondere bei Kinderwunschpatientinnen relevant ist, da dies auf ein schlechtes Ansprechen auf eine ovarielle Stimulation hinweist und die Erfolgschancen einer IVF beeinträchtigen kann.

Weitere diagnostische Schritte umfassen die Kontrolle des AMH-Werts zu Zyklusbeginn, zusätzlich die Bestimmung anderer Hormone wie FSH, LH und Estradiol sowie die Anamnese bezüglich familiärer Wechseljahrszeitpunkte und möglicher Ovarschädigungen.

Bedeutung hoher Werte

Erhöhte Werte des Anti-Müller-Hormons (AMH) können verschiedene klinische Bedeutungen haben. Ein hoher AMH-Spiegel weist darauf hin, dass eine Frau eine größere Anzahl reifungsfähiger Eizellen hat, was oft als positives Zeichen für die Fruchtbarkeit angesehen wird. Allerdings kann ein sehr hoher AMH-Wert auch auf das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) hinweisen, eine hormonelle Störung, die die Fruchtbarkeit beeinträchtigen kann. Bei PCOS reifen viele Eibläschen heran, aber es kommt häufig nicht zum Eisprung, was zu Zystenbildung führt.

Erhöhte AMH-Werte können ebenfalls vor einer ovariellen Stimulation im Rahmen einer In-vitro-Fertilisation (IVF) relevant sein, da sie auf ein erhöhtes Risiko für das ovarielle Überstimulationssyndrom (OHSS) hindeuten können. Bei Verdacht auf PCOS oder andere hormonelle Störungen sind weitere diagnostische Maßnahmen, wie Ultraschalluntersuchungen der Eierstöcke und eine Hormonanalyse, indiziert, um eine gezielte Therapie zu ermöglichen.

Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Genetische und gesundheitliche Faktoren

Genetische und gesundheitliche Faktoren

Erkrankungen wie Endometriose oder genetische Anomalien können die Ovarialreserve und damit die AMH-Werte beeinflussen.

Alter

Alter

Mit zunehmendem Alter sinkt der AMH-Wert, da die Anzahl der Follikel im Eierstock natürlicherweise abnimmt.

Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Gesunde Lebensweise

Gesunde Lebensweise

Eine ausgewogene Ernährung, Vermeidung von Rauchen und die Minimierung von Umweltgiften unterstützen die Ovarialgesundheit.

Ergebniserklärung

Niedrige AMH-Werte im Serum spiegeln eine reduzierte ovarielle Reserve wider, das heißt, es sind weniger funktionsfähige Follikel und damit potenziell weniger Eizellen vorhanden. Dies kann physiologisch bedingt sein, insbesondere im Zusammenhang mit dem Alter, da die Anzahl der Eizellen im Laufe des Lebens kontinuierlich abnimmt.

Pathophysiologisch können niedrigere AMH-Werte auch durch Eierstockschädigungen infolge von Endometriose, Autoimmunerkrankungen, Operationen, Chemo• oder Strahlentherapien, sowie durch Umweltfaktoren wie Rauchen, Fettleibigkeit oder endokrine Disruptoren verursacht werden.

Differentialdiagnostisch müssen hormonelle Kontrazeptiva, Vitamin-D-Mangel oder Zyklusschwankungen berücksichtigt werden, da sie den AMH-Wert temporär senken können.

Klinisch sind niedrige AMH-Werte ein wichtiger Indikator für eine eingeschränkte ovarielle Funktion, was insbesondere bei Kinderwunschpatientinnen relevant ist, da dies auf ein schlechtes Ansprechen auf eine ovarielle Stimulation hinweist und die Erfolgschancen einer IVF beeinträchtigen kann.

Weitere diagnostische Schritte umfassen die Kontrolle des AMH-Werts zu Zyklusbeginn, zusätzlich die Bestimmung anderer Hormone wie FSH, LH und Estradiol sowie die Anamnese bezüglich familiärer Wechseljahrszeitpunkte und möglicher Ovarschädigungen.

Erhöhte Werte des Anti-Müller-Hormons (AMH) können verschiedene klinische Bedeutungen haben. Ein hoher AMH-Spiegel weist darauf hin, dass eine Frau eine größere Anzahl reifungsfähiger Eizellen hat, was oft als positives Zeichen für die Fruchtbarkeit angesehen wird. Allerdings kann ein sehr hoher AMH-Wert auch auf das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) hinweisen, eine hormonelle Störung, die die Fruchtbarkeit beeinträchtigen kann. Bei PCOS reifen viele Eibläschen heran, aber es kommt häufig nicht zum Eisprung, was zu Zystenbildung führt.

Erhöhte AMH-Werte können ebenfalls vor einer ovariellen Stimulation im Rahmen einer In-vitro-Fertilisation (IVF) relevant sein, da sie auf ein erhöhtes Risiko für das ovarielle Überstimulationssyndrom (OHSS) hindeuten können. Bei Verdacht auf PCOS oder andere hormonelle Störungen sind weitere diagnostische Maßnahmen, wie Ultraschalluntersuchungen der Eierstöcke und eine Hormonanalyse, indiziert, um eine gezielte Therapie zu ermöglichen.

Quellen

  • https://ivfturkey.com/de/IVF-und-Eierstockreserve-maximieren-den-Erfolg-bei-niedrigem-AMH/(Link)
  • https://www.vitanova.dk/de/erkrankungen/niedriges-amh/(Link)
  • https://www.bioscientia.de/service/gesundheitsthemen/anti-mueller-hormon-was-der-wert-aussagt-bioscientia/(Link)
  • https://kinderwunschaerztin.de/amh-test/(Link)
  • https://vidafertility.com/de/amh-das-wichtigste-hormon-fuer-die-weibliche-fruchtbarkeit/(Link)
  • https://leistungsverzeichnis.labor-gaertner.de/entry/161(Link)
  • https://cada.com/de/blog/amh-wert-fruchtbarkeit/(Link)
  • https://www.springermedizin.at/endokrinologie-und-reproduktionsmedizin/update-zur-einschaetzung-des-anti-mueller-hormons-amh-als-marker/19575400(Link)
  • https://www.imd-berlin.de/fachinformationen/diagnostikinformationen/anti-mueller-hormon(Link)

Weitere Laborwerte

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Ausführliche Informationen

Anti-Müller-Hormon (AMH): Definition und Rolle im Körper Das Anti-Müller-Hormon (AMH) ist ein von den Granulosazellen der Ovarien produzierte Glykoprotein-Hormone und gilt als Schlüsselmarker zur Bestimmung der Ovarialreserve. Bereits in der Embryonalentwicklung hemmt AMH das Wachstum der Müller-Gänge und beeinflusst damit die Differenzierung der Geschlechtsorgane. Im reproduktionsfähigen Alter korreliert die AMH-Konzentration im Serum direkt mit der Anzahl der vorhandenen Eizell-Reserven. Ein stabiler AMH-Wert im Zyklus macht den AMH-Test im Labor besonders zuverlässig und reproduzierbar. Diagnostische Bedeutung von AMH Als wichtiger Biomarker in der Labormedizin hilft der AMH-Test, die Fruchtbarkeit einzuschätzen und das Therapieansprechen bei Kinderwunschbehandlungen (z. B. IVF/ICSI) vorherzusagen. Die Messung des Anti-Müller-Hormons unterstützt Gynäkologen dabei, individuelle Hormontherapien zu planen und eine mögliche ovarielle Restfunktion zu beurteilen. Im Vergleich zu FSH oder Estradiol ist AMH weniger zyklusabhängig und kann daher an jedem beliebigen Zyklustag bestimmt werden. Erhöhte und erniedrigte AMH-Werte Ein erhöhter AMH-Spiegel findet sich typischerweise bei Patientinnen mit Polyzystischem Ovarialsyndrom (PCOS), da viele Follikel synchron wachsen, aber nicht zur Ovulation gelangen. Auch Granulosazelltumoren des Ovars können zu messbar erhöhten AMH-Werten führen. Erniedrigtes AMH deutet auf eine reduzierte Ovarialreserve hin, wie sie bei vorzeitiger Ovarialinsuffizienz, nach Chemotherapie oder im Rahmen des natürlichen Altersprozesses auftritt. Auch bei Frauen mit Endometriose oder nach Ovarialchirurgie können AMH-Werte vermindert sein. Indikationen für den AMH-Test Ein AMH-Test wird in der Regel in folgenden Situationen angeordnet: • Abklärung von unerfülltem Kinderwunsch und Fertilitätscheck • Planung und Dosierung von Stimulationen bei IVF/ICSI • Verdacht auf PCOS oder vorzeitige Ovarialinsuffizienz • Beurteilung der Menopause-Prognose oder Hormontherapie • Verlaufskontrolle nach Chemotherapie, Ovarialoperation oder Endometriose-Behandlung Interpretation der AMH-Befunde Die AMH-Normalwerte variieren altersabhängig, üblicherweise liegen sie bei Frauen im gebärfähigen Alter zwischen 1,0 und 4,0 ng/ml. Laborreports gliedern die AMH-Ergebnisse oft wie folgt: • AMH > 4,0 ng/ml: erhöhte Ovarialreserve, evtl. PCOS-Charakteristik • AMH 1,0–4,0 ng/ml: normale Ovarialreserve • AMH 0,5–1,0 ng/ml: leicht reduzierte Reserve, beginnende Fertilitätseinschränkung • AMH < 0,5 ng/ml: deutlich reduzierte Ovarialreserve, hohes Risiko einer verminderten Stimulation Bei der Befundbesprechung sollte der behandelnde Arzt stets das Alter, frühere gynäkologische Eingriffe und vorhandene Erkrankungen berücksichtigen. Ein einmalig erniedrigter AMH-Wert bedeutet nicht zwangsläufig Unfruchtbarkeit, kann aber auf eine zeitnahe Reproduktionsplanung hinweisen. Fazit Das Anti-Müller-Hormon ist ein essenzieller Biomarker in der Labormedizin zur Beurteilung der Ovarialreserve und Fertilität. Ein AMH-Test liefert wertvolle Informationen für eine personalisierte Therapieplanung bei Kinderwunsch, hormonellen Störungen und gynäkologischen Erkrankungen. Durch seine Zyklusunabhängigkeit und gute Reproduzierbarkeit hat sich AMH als Standardparameter in der gynäkologischen Diagnostik etabliert.

Häufig gestellte Fragen

Was bedeuten erhöhte AMH-Werte?

Ein erhöhter Anti-Müller-Hormon-(AMH-)Spiegel deutet häufig auf eine erhöhte Follikelreserve oder ein polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS) hin. Frauen mit PCOS haben oft viele kleine, ruhende Eibläschen, die vermehrt AMH produzieren. Ein isoliert hoher Wert ist kein Befund für eine Erkrankung, sollte aber im Kontext von Zyklusstörungen, Hormonprofil und Ultraschall beurteilt werden, um eine genaue Diagnose zu stellen.

Was bedeuten erniedrigte AMH-Werte?

Niedrige AMH-Werte sprechen für eine verminderte ovarielle Reserve, wie sie mit zunehmendem Alter oder nach Chemotherapie auftreten kann. Auch eine vorzeitige Ovarialinsuffizienz kann dahinterstecken. Ein niedriger Wert allein ist keine Diagnose, aber ein Hinweis auf potenzielle Fruchtbarkeitsprobleme. Zur weiteren Abklärung gehören Hormonstatus, Zyklusprotokoll und gegebenenfalls eine ovarielle Ultraschalluntersuchung.

Wie wird der AMH-Test durchgeführt und wann ist der beste Zeitpunkt?

Der AMH-Test erfolgt durch eine einfache Blutentnahme, idealerweise in einem gut ausgeruhten Zustand ohne Fasten. Da AMH über den Zyklus hinweg relativ konstant bleibt, ist der genaue Zyklustag weniger relevant. Viele Labore messen den Wert unabhängig von Zyklustagen, was den Test flexibel macht. Die Ergebnisse liegen meist innerhalb weniger Tage vor und werden in ng/ml oder pmol/l angegeben.

Wie kann ich meinen AMH-Wert verbessern oder stabilisieren?

Direkte Maßnahmen zur Erhöhung des AMH sind limitiert, da der Wert die angeborene Eizellreserve widerspiegelt. Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, moderatem Sport und Stressreduktion kann die allgemeine Hormonbalance unterstützen. Rauchen sollte vermieden werden. Manche Studien prüfen Mikronährstoffe wie Vitamin D, ohne eindeutige Empfehlungen. Eine ärztliche Beratung zu individuellen Maßnahmen ist sinnvoll.

Welche Symptome deuten auf abweichende AMH-Werte hin und wann sollte man ärztlichen Rat suchen?

Zyklusstörungen (Ausbleiben oder Unregelmäßigkeiten), Kinderwunschprobleme, verstärkter Haarwuchs (Hirsutismus) oder Gewichtszunahme können auf PCOS mit hohem AMH hinweisen. Bei niedrigen Werten treten Fruchtbarkeitsstörungen und frühe Wechseljahrsbeschwerden auf. Bei ausgeprägten Zyklusproblemen, unerfülltem Kinderwunsch oder hormonellen Veränderungen empfiehlt sich eine hausärztliche oder gynäkologische Abklärung.