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Cardiolipin ist ein phospholipid-basierter Biomarker in der Labormedizin zur Detektion von Anti-Cardiolipin-Autoantikörpern beim Antiphospholipid-Syndrom. Seine Bestimmung liefert entscheidende Hinweise auf Thromboserisiko und unterstützt Diagnostik, Risikobewertung und Therapiekontrolle bei Autoimmunerkrankungen.
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Erhöhte Cardiolipin-Werte treten überwiegend im Kontext von Antiphospholipid-Antikörpern (v.a. Anti-Cardiolipin-Antikörper) auf, die durch Bindung an beta-2-Glycoprotein I thrombotische Prozesse induzieren – hier kommt es zu einer Störung der Gerinnungsregulation mit erhöhtem Thromboserisiko in Arterien und Venen sowie Schwangerschaftskomplikationen durch plazentare Mikrothrombosen. Ursächlich sind neben dem primären Antiphospholipid-Syndrom (APS) auch sekundäre Formen im Rahmen von Autoimmunerkrankungen (z.B. systemischer Lupus erythematodes) sowie vorübergehende Antikörper bei Infektionen (Syphilis, Hepatitis A) möglich, wobei Infektions-assoziierte Antikörper meist beta-2-Glycoprotein-unabhängig sind und weniger Thrombosen verursachen. Klinisch relevant ist die Differenzierung zwischen transienten und persistierenden Antikörpern durch Bestätigungstests im 12-Wochen-Intervall gemäß Sydney-Kriterien, wobei zusätzlich Lupus-Antikoagulans und Anti-beta-2-Glycoprotein-I getestet werden müssen; ein höherer Score in den aktuellen Klassifikationskriterien korreliert mit gesteigertem Thromboserisiko. Therapeutisch stehen bei gesichertem APS Antikoagulation mit Vitamin-K-Antagonisten (Ziel-INR 2-3) und ggf. niedrigdosiertem Aspirin im Vordergrund, während bei reinen Laborbefunden ohne klinische Manifestation eine Risikostratifizierung und thromboseprophylaktische Maßnahmen empfohlen werden.

Ein positiver Nachweis kann auf Erkrankungen wie systemischen Lupus erythematodes hinweisen

Erhöhte Cardiolipin-Antikörper können dein Risiko für Blutgerinnsel in Venen und Arterien steigern.

Bei Überlebenden von Herz- und Hirninfarkten können erhöhte Werte auf ein höheres Risiko für erneute Komplikationen hindeuten.

Bei Frauen können erhöhte Werte zu Fehlgeburten oder Frühgeburten führen.

Dein Arzt wird möglicherweise weitere Tests durchführen, um ein Antiphospholipidsyndrom auszuschließen oder zu bestätigen.

In manchen Fällen kann dein Arzt eine gerinnungshemmende Therapie in Betracht ziehen.

Eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und Nikotinverzicht können dein allgemeines Risiko senken.
Erhöhte Cardiolipin-Werte treten überwiegend im Kontext von Antiphospholipid-Antikörpern (v.a. Anti-Cardiolipin-Antikörper) auf, die durch Bindung an beta-2-Glycoprotein I thrombotische Prozesse induzieren – hier kommt es zu einer Störung der Gerinnungsregulation mit erhöhtem Thromboserisiko in Arterien und Venen sowie Schwangerschaftskomplikationen durch plazentare Mikrothrombosen. Ursächlich sind neben dem primären Antiphospholipid-Syndrom (APS) auch sekundäre Formen im Rahmen von Autoimmunerkrankungen (z.B. systemischer Lupus erythematodes) sowie vorübergehende Antikörper bei Infektionen (Syphilis, Hepatitis A) möglich, wobei Infektions-assoziierte Antikörper meist beta-2-Glycoprotein-unabhängig sind und weniger Thrombosen verursachen. Klinisch relevant ist die Differenzierung zwischen transienten und persistierenden Antikörpern durch Bestätigungstests im 12-Wochen-Intervall gemäß Sydney-Kriterien, wobei zusätzlich Lupus-Antikoagulans und Anti-beta-2-Glycoprotein-I getestet werden müssen; ein höherer Score in den aktuellen Klassifikationskriterien korreliert mit gesteigertem Thromboserisiko. Therapeutisch stehen bei gesichertem APS Antikoagulation mit Vitamin-K-Antagonisten (Ziel-INR 2-3) und ggf. niedrigdosiertem Aspirin im Vordergrund, während bei reinen Laborbefunden ohne klinische Manifestation eine Risikostratifizierung und thromboseprophylaktische Maßnahmen empfohlen werden.
Vitamin B12 ist essentiell für die Blutbildung und die Funktion des Nervensystems.
Ferritin ist ein wichtiger Marker für die Eisenspeicher im Körper.
TSH steuert die Schilddrüsenfunktion und ist wichtig für den Stoffwechsel.
Hämoglobin transportiert Sauerstoff im Blut und ist wichtig für die Energieversorgung.
Der Cardiolipin-Antikörper-Test (ACA-Test) dient zum Nachweis von Antikörpern gegen das Phospholipid Cardiolipin. Er wird aus einer Blutprobe im Labor per Enzymimmunoassay (ELISA) oder ähnlichen Verfahren gemessen. Die Entnahme erfolgt nüchtern oder unter leichter Speisung, je nach Laborvorgabe. Die Ergebnisse liegen meist innerhalb weniger Tage vor und helfen, Autoimmunprozesse wie das Antiphospholipid-Syndrom abzuklären.
Erhöhte ACA-Werte können auf eine Autoimmunreaktion und erhöhtes Thromboserisiko im Rahmen des Antiphospholipid-Syndroms hinweisen. Sie sind jedoch kein alleiniger Beweis und müssen klinisch interpretiert werden. Normalerweise liegen die Werte unterhalb eines vom Labor definierten Grenzbereichs. Erniedrigte oder nicht nachweisbare ACA-Werte gelten als unauffällig und sprechen gegen das Vorliegen relevanter Antiphospholipid-Antikörper.
Bei erhöhten ACA-Werten können sich Symptome wie wiederholte Thrombosen (z. B. tiefe Beinvenenthrombose), rezidivierende Fehlgeburten, Hauterscheinungen (Livedo reticularis), Migräne oder neurologische Ausfälle einstellen. Die Beschwerden variieren je nach betroffenem Gefäßsystem. Treten diese Anzeichen auf, sollte eine Abklärung auf Antikörper gegen Cardiolipin und weitere Risikofaktoren erfolgen.
Direkt gezielte Selbstmaßnahmen gegen Antikörper gibt es nicht. Eine ärztlich verordnete Therapie (z. B. gerinnungshemmende Medikamente) basiert auf individueller Risikoabschätzung. Unterstützend gelten Lebensstilmaßnahmen wie regelmäßige Bewegung, ausgewogene Ernährung, Rauchstopp und Stressreduktion. Wichtig ist die enge Zusammenarbeit mit Rheumatolog*innen oder Hämatolog*innen zur Anpassung der medikamentösen Behandlung und Kontrolle der Werte.
Ein Arztbesuch ist ratsam, wenn Symptome wie Thrombosen, wiederholte Fehlgeburten, Hautveränderungen oder neurologische Ausfälle auftreten. Ebenso sollte bei einmalig erhöhten ACA-Werten eine Kontrolle nach zwölf Wochen erfolgen, um persistierende Antikörper nachzuweisen. Bei anhaltend erhöhten Werten klärt eine Fachärztin oder ein Facharzt für Rheumatologie oder Hämatologie das weitere Vorgehen ab.