DHEA-S als Biomarker: Normwerte, Diagnostik & Bedeutung
DHEA-S (Dehydroepiandrosteronsulfat) ist ein Steroidhormon-Biomarker, der in der Labormedizin im Serum gemessen wird, um die Nebennierenfunktion und den Hormonhaushalt zu bewerten. Er dient der Diagnostik von Nebenniereninsuffizienz, hormonellen Dysbalancen und altersbedingtem Hormonabfall und liefert wertvolle Hinweise auf Stoffwechsel, Stressreaktion und Immunfunktion – entscheidend für eine gezielte Therapieoptimierung.
Referenzbereich
35 - 430
Bedeutung hoher Werte
Bedeutung hoher Werte
Erhöhte DHEA-S-Werte im klinischen Kontext deuten auf eine gesteigerte Produktion von Androgenen, vorwiegend aus der Nebennierenrinde, hin und sind häufig ein Hinweis auf eine pathologische Überfunktion der Nebennierenrinde. Pathophysiologisch können erhöhte Werte durch genetische Defekte in der Steroidbiosynthese wie beim adrenogenitalen Syndrom (AGS), eine Nebennierenrindenhyperplasie oder das Vorliegen von Nebennierenrindentumoren verursacht werden. Klinisch äußern sich erhöhte DHEA-S-Spiegel insbesondere bei Frauen durch Symptome wie Hirsutismus, Virilisierung oder androgenbedingte Ovarialstörungen. Bei Männern sind die Ursachen ähnlich, wobei auch hereditäre Störungen differenzialdiagnostisch zu berücksichtigen sind. Zur Abklärung bei erhöhten DHEA-S-Werten werden meist ergänzende hormonelle Untersuchungen (z. B. Testosteron, Cortisol) und bildgebende Verfahren zur Beurteilung der Nebennieren empfohlen, um Tumore oder Hyperplasien auszuschließen. Therapeutisch richtet sich die Behandlung nach der Grunderkrankung; bei Tumoren ist oft eine operative Entfernung erforderlich, während beim AGS eine spezifische endokrinologische Therapie Anwendung findet[2][5].
Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Übergewicht
Übergewicht wird mit erhöhten DHEA-S-Werten in Verbindung gebracht.

Alterungsprozesse
Mit zunehmendem Alter sinkt die Produktion von DHEA-S natürlicherweise.
Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Gesunde Lebensweise
Ausreichend Schlaf, ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung (bei ME/CFS Pacing beachten!) können zur Aufrechterhaltung gesunder DHEA-Werte beitragen.

Stressmanagement
Techniken zur Stressbewältigung wie Meditation, Yoga oder regelmäßige Bewegung.
Ergebniserklärung
Erhöhte DHEA-S-Werte im klinischen Kontext deuten auf eine gesteigerte Produktion von Androgenen, vorwiegend aus der Nebennierenrinde, hin und sind häufig ein Hinweis auf eine pathologische Überfunktion der Nebennierenrinde. Pathophysiologisch können erhöhte Werte durch genetische Defekte in der Steroidbiosynthese wie beim adrenogenitalen Syndrom (AGS), eine Nebennierenrindenhyperplasie oder das Vorliegen von Nebennierenrindentumoren verursacht werden. Klinisch äußern sich erhöhte DHEA-S-Spiegel insbesondere bei Frauen durch Symptome wie Hirsutismus, Virilisierung oder androgenbedingte Ovarialstörungen. Bei Männern sind die Ursachen ähnlich, wobei auch hereditäre Störungen differenzialdiagnostisch zu berücksichtigen sind. Zur Abklärung bei erhöhten DHEA-S-Werten werden meist ergänzende hormonelle Untersuchungen (z. B. Testosteron, Cortisol) und bildgebende Verfahren zur Beurteilung der Nebennieren empfohlen, um Tumore oder Hyperplasien auszuschließen. Therapeutisch richtet sich die Behandlung nach der Grunderkrankung; bei Tumoren ist oft eine operative Entfernung erforderlich, während beim AGS eine spezifische endokrinologische Therapie Anwendung findet[2][5].
Quellen
- •https://www.labor-duesseldorf.de/examination/view/dhea-s-dehydroepiandrosteron-sulfat(Link)
- •https://www.amedes-wuerzburg.de/analyseverzeichnis.html?wp_page=detail&wp_code=1000000097(Link)
- •https://www.diamedis.eu/humanmedizin/analysenverzeichnis.html?wp_page=detail&wp_code=1000000097(Link)
- •https://www.enterosan.de/leistungen/speicheldiagnostik/dhea.html(Link)
- •https://www.gesundheits-lexikon.com/Labormedizin-Labordiagnostik/Hormondiagnostik/Dehydroepiandrosteronsulfat-DHEAS(Link)
Ausführliche Informationen
Häufig gestellte Fragen
Was ist der DHEA‑S‑Biomarker und warum wird er im Labor bestimmt?
DHEA‑S (Dehydroepiandrosteron‑Sulfat) ist ein Steroidhormon, das vorrangig in den Nebennieren gebildet wird. Es dient als Vorläufer für Sexualhormone wie Östrogen und Testosteron. Im Labor misst man DHEA‑S zur Beurteilung der Nebennierenfunktion, bei Verdacht auf hormonelle Störungen (z. B. PCOS, Nebennierentumoren) sowie zur Abklärung von Pubertätsverzögerung oder -vorzeitigkeit.
Was bedeuten erhöhte oder erniedrigte DHEA‑S‑Werte?
Erhöhte DHEA‑S-Werte können auf Nebennierenhyperplasie, -tumoren oder beim polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS) hinweisen und mit Akne, Hirsutismus oder Zyklusstörungen einhergehen. Erniedrigte Werte deuten häufig auf Nebenniereninsuffizienz (z. B. Morbus Addison), Hypopituitarismus oder altersbedingten Hormonabfall und können zu Müdigkeit, geringem Appetit und Libidoverlust führen.
Wie wird der DHEA‑S‑Test durchgeführt?
Der Test erfolgt durch eine Blutentnahme, idealerweise morgens zwischen 8 und 10 Uhr, um Schwankungen zu minimieren. Fasten ist nicht zwingend nötig. Das Serum wird per Immunoassay oder Massenspektrometrie analysiert. Ergebnisangaben erfolgen üblicherweise in µg/dl oder nmol/l. Die Auswertung berücksichtigt Alter, Geschlecht und Laborreferenzbereiche.
Wie kann man DHEA‑S‑Werte natürlich verbessern oder normalisieren?
Ein gesunder Lebensstil unterstützt stabile DHEA‑S-Spiegel: Stressreduktion (z. B. Yoga, Meditation), ausreichender Schlaf (7–8 Stunden), ausgewogene Ernährung mit hochwertigen Proteinen und gesunden Fetten sowie moderates Ausdauer- und Krafttraining. Extreme Diäten oder Übertraining vermeiden. Nahrungsergänzung sollte nur nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen.
Welche Symptome deuten auf abweichende DHEA‑S‑Werte hin und wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
Anzeichen erhöhter Werte: Akne, Hirsutismus, Menstruationsstörungen, aggressives Verhalten. Bei erniedrigten Werten: chronische Müdigkeit, Muskelschwäche, Libidoverlust, Gewichtsverlust. Ein Arztbesuch ist ratsam, wenn solche Symptome neu auftreten, unverhältnismäßig stark sind oder bei anhaltender Erschöpfung, unregelmäßigem Zyklus oder unerklärlichen Hautveränderungen.