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Eosinophile Granulozyten abs.: Bedeutung & Normwerte

Eosinophile Granulozyten absolut sind ein essenzieller Biomarker in der Labormedizin, der im Differentialblutbild Allergien, Parasitenbefall und Entzündungen aufdeckt. Abweichende Eosinophilen-Zahlen liefern Ärzten in der Labordiagnostik wichtige Hinweise zur Diagnostik und Verlaufskontrolle von Asthma, Ekzemen oder Helminthosen und unterstützen die zielgerichtete Therapieanpassung.

Referenzbereich

0.04 - 0.4

Bedeutung niedriger Werte

Niedrige absolute Eosinophile-Granulozyten-Werte (Eosinopenie) weisen auf eine Suppression der eosinophilen Produktion oder Freisetzung hin, die häufig durch erhöhte Glukokortikoidspiegel verursacht wird. Pathophysiologisch kommt es durch Stresshormone (z.B. Cortisol bei Cushing-Syndrom), Septikämien oder exogene Kortikosteroidgabe zu einer Hemmung der eosinophilen Differenzierung im Knochenmark und Apoptoseförderung reifer Zellen[1][2][5]. Differenzialdiagnostisch sind akute schwere Infektionen (insbesondere bakterielle Sepsis), adrenokortikale Überfunktion, medikamentöse Immunsuppression sowie Knochenmarkschädigungen von Relevanz[4][5]. Klinisch deutet eine persistierende Eosinopenie insbesondere bei Fieber oder Entzündungszeichen auf systemische Infektionsprozesse hin, während ein isolierter Befund unter Steroidtherapie als Therapieeffekt interpretiert wird. Bei unklarer Genese empfiehlt sich die Bestimmung des Cortisolspiegels, eine Knochenmarksdiagnostik bei Verdacht auf hämatologische Erkrankungen sowie die Überprüfung der Medikamentenanamnese auf Kortikosteroide oder Zytostatika[2][4][5]. Letztlich dient die Eosinopenie vorrangig als unspezifischer Marker für systemische Stressreaktionen, erfordert aber bei Persistenz die Abklärung schwerwiegender Grundstörungen.

Bedeutung hoher Werte

Erhöhte Werte von eosinophilen Granulozyten, auch bekannt als Eosinophilie, sind ein häufiges Phänomen in vielen klinischen Kontexten. Diese Zellen spielen eine entscheidende Rolle bei der Immunabwehr, insbesondere gegen Parasiten und bei allergischen Reaktionen. Pathophysiologisch kann eine Eosinophilie durch eine Vielzahl von Prozessen ausgelöst werden, darunter allergische Erkrankungen wie Asthma oder Heuschnupfen, parasitäre Infektionen, autoimmune Erkrankungen und bestimmte Krebsarten wie Leukämien oder Lymphome. Klinisch können erhöhte eosinophile Granulozyten zu Organschäden führen, insbesondere an Herz, Lunge, Haut und Nervensystem, weshalb eine schnelle Identifizierung der Ursache und gezielte Therapie notwendig sind. Bei Verdacht auf Eosinophilie sind weiterführende diagnostische Maßnahmen wie spezifische Bluttests oder bildgebende Verfahren indiziert, um die zugrundeliegende Erkrankung zu bestimmen und einen gezielten therapeutischen Ansatz zu ermöglichen. Die Behandlung richtet sich nach der identifizierten Ursache und kann Medikamente wie Kortikosteroide oder Antihistaminika einbeziehen.

Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Hohe körperliche Belastung

Hohe körperliche Belastung

Lebensstil

Intensive körperliche Anstrengung kann vorübergehend zu einer Reduktion der Eosinophilen führen, möglicherweise als Teil der Stressreaktion des Körpers.

Allergien

Allergien

Prävention

Erhöhte Eosinophile können auf allergische Reaktionen hindeuten, da sie bei der Immunantwort auf Allergene eine Rolle spielen.

Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Ausreichend Vitamin D

Ausreichend Vitamin D

Vitamin D stärkt das Immunsystem. Gehe in die Sonne, esse mehr Lebensmittel mit Vitamin D oder nimm Nahrungsergänzungsmittel ein.

Erholsamer Schlaf

Erholsamer Schlaf

Schlafmangel schwächt dein Immunsystem. Die meisten Erwachsenen benötigen 7 - 9 Stunden Schlaf pro Nacht.

Gesunde Ernährung

Gesunde Ernährung

Ernähre dich überwiegend von Obst und Gemüse, Vollkorngetreide, Milchprodukten, Hülsenfrüchten sowie Nüssen und pflanzlichen Ölen.

Ergebniserklärung

Niedrige absolute Eosinophile-Granulozyten-Werte (Eosinopenie) weisen auf eine Suppression der eosinophilen Produktion oder Freisetzung hin, die häufig durch erhöhte Glukokortikoidspiegel verursacht wird. Pathophysiologisch kommt es durch Stresshormone (z.B. Cortisol bei Cushing-Syndrom), Septikämien oder exogene Kortikosteroidgabe zu einer Hemmung der eosinophilen Differenzierung im Knochenmark und Apoptoseförderung reifer Zellen[1][2][5]. Differenzialdiagnostisch sind akute schwere Infektionen (insbesondere bakterielle Sepsis), adrenokortikale Überfunktion, medikamentöse Immunsuppression sowie Knochenmarkschädigungen von Relevanz[4][5]. Klinisch deutet eine persistierende Eosinopenie insbesondere bei Fieber oder Entzündungszeichen auf systemische Infektionsprozesse hin, während ein isolierter Befund unter Steroidtherapie als Therapieeffekt interpretiert wird. Bei unklarer Genese empfiehlt sich die Bestimmung des Cortisolspiegels, eine Knochenmarksdiagnostik bei Verdacht auf hämatologische Erkrankungen sowie die Überprüfung der Medikamentenanamnese auf Kortikosteroide oder Zytostatika[2][4][5]. Letztlich dient die Eosinopenie vorrangig als unspezifischer Marker für systemische Stressreaktionen, erfordert aber bei Persistenz die Abklärung schwerwiegender Grundstörungen.

Erhöhte Werte von eosinophilen Granulozyten, auch bekannt als Eosinophilie, sind ein häufiges Phänomen in vielen klinischen Kontexten. Diese Zellen spielen eine entscheidende Rolle bei der Immunabwehr, insbesondere gegen Parasiten und bei allergischen Reaktionen. Pathophysiologisch kann eine Eosinophilie durch eine Vielzahl von Prozessen ausgelöst werden, darunter allergische Erkrankungen wie Asthma oder Heuschnupfen, parasitäre Infektionen, autoimmune Erkrankungen und bestimmte Krebsarten wie Leukämien oder Lymphome. Klinisch können erhöhte eosinophile Granulozyten zu Organschäden führen, insbesondere an Herz, Lunge, Haut und Nervensystem, weshalb eine schnelle Identifizierung der Ursache und gezielte Therapie notwendig sind. Bei Verdacht auf Eosinophilie sind weiterführende diagnostische Maßnahmen wie spezifische Bluttests oder bildgebende Verfahren indiziert, um die zugrundeliegende Erkrankung zu bestimmen und einen gezielten therapeutischen Ansatz zu ermöglichen. Die Behandlung richtet sich nach der identifizierten Ursache und kann Medikamente wie Kortikosteroide oder Antihistaminika einbeziehen.

Quellen

  • https://www.fernarzt.com/wissen/laborwerte/eosinophile-granulozyten/(Link)
  • https://www.msdmanuals.com/de/heim/bluterkrankungen/st%C3%B6rungen-der-wei%C3%9Fen-blutk%C3%B6rperchen/st%C3%B6rungen-der-eosinophilen-granulozyten(Link)
  • https://www.netdoktor.de/laborwerte/eosinophile-granulozyten/(Link)
  • https://www.lifeline.de/diagnose/laborwerte/eosinophile-granulozyten-id186318.html(Link)
  • https://www.netdoktor.de/laborwerte/eosinophile-granulozyten/erniedrigt/(Link)
  • https://www.gesundheitsinformation.de/eosinophile-granulozyten.html(Link)
  • https://www.netdoktor.de/laborwerte/eosinophile-granulozyten/erhoeht/(Link)

Weitere Laborwerte

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Ausführliche Informationen

Eosinophile Granulozyten (absolute Zahl) – Definition und Rolle im Körper Eosinophile Granulozyten abs. (absolute Eosinophilen-Zahl) sind eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie spielen eine zentrale Rolle in der Immunabwehr gegen Parasiten und in der Steuerung allergischer Reaktionen. Im Knochenmark gebildet, zirkulieren sie im Blut und wandern bei Bedarf in Gewebe ein. Dort setzen sie Botenstoffe (Zytokine) und Enzyme frei, die Entzündungsprozesse modulieren und Krankheitserreger bekämpfen. Diagnostische Bedeutung der absoluten Eosinophilen Die Bestimmung der Eosinophilen absolut ist ein wichtiger Bestandteil des Differentialblutbilds. Als sensitiver Biomarker für allergische Erkrankungen und parasitäre Infektionen liefert sie Hinweise auf die Aktivität des Immunsystems. Erhöhte Werte deuten auf eine verstärkte Immunreaktion hin, erniedrigte Werte können auf eine verminderte Abwehrbereitschaft oder auf Nebenwirkungen bestimmter Medikamente (z. B. Corticosteroide) schließen lassen. Erkrankungen mit erhöhten oder erniedrigten Werten Erhöhungen der absoluten Eosinophilen (Eosinophilie) finden sich typischerweise bei: • Allergien (Heuschnupfen, atopische Dermatitis, Asthma bronchiale) • Parasitosen (Wurmbefall, Tropenkrankheiten) • Autoimmun- und Kollagenosen (z. B. Churg-Strauss-Syndrom) • Medikamentenreaktionen (z. B. auf Antibiotika, Antiepileptika) Verminderte Eosinophilen (Eosinopenie) können auftreten bei: • Akuten Infektionen (v. a. bakteriell) • Stressreaktionen und Kortisontherapie • Knochenmarkinsuffizienz oder hämatologischen Erkrankungen Indikationen zur Bestimmung der Eosinophilen abs. Ein Test auf die absolute Zahl der Eosinophilen wird üblicherweise im Rahmen eines kompletten Blutbilds angeordnet, wenn Symptome wie chronischer Husten, unklare Fieberzustände, allergische Hautveränderungen oder Verdacht auf Parasitenbefall vorliegen. Er dient auch der Verlaufskontrolle bei bekannten Allergien und Autoimmunerkrankungen sowie der Überprüfung der Therapieeffekte (z. B. nach Cortisonreduktion). Interpretation der Ergebnisse Normwerte der absoluten Eosinophilen liegen bei Erwachsenen meist zwischen 0,0 und 0,5 Giga pro Liter (G/L). • Werte < 0,1 G/L gelten als Eosinopenie – Hinweis auf Stress oder akute Infektion. • Werte zwischen 0,5 und 1,5 G/L sind leicht bis mäßig erhöht – häufig im Rahmen allergischer Reaktionen. • Werte > 1,5 G/L sprechen für eine ausgeprägte Eosinophilie – differentialdiagnostisch an Allergologen oder Hämatologen verweisen. Die Bewertung erfolgt immer im Gesamt-Kontext: Laborbefund, klinische Symptome und gegebenenfalls weitere spezifische Untersuchungen (z. B. Hauttests, Feinnadelbiopsie). Eine enge Abstimmung mit Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer Ärztin sichert eine korrekte Diagnose und Therapieplanung.

Häufig gestellte Fragen

Was bedeuten abweichende Eosinophile Granulozyten-Werte im Blut?

Abweichende Werte können auf unterschiedliche Ursachen hinweisen: Erhöhte Eosinophile (>0,5 G/L) sind typisch bei Allergien, Asthma, Parasitenbefall oder bestimmten Haut- und Autoimmunerkrankungen. Erniedrigte Werte (<0,04 G/L) treten häufig unter Kortisontherapie, bei akuten bakteriellen Infekten oder generell bei immunsuppressiven Zuständen auf. Eine genaue Interpretation erfolgt immer im Zusammenspiel mit anderen Laborbefunden und der klinischen Situation.

Wie wird der Test auf Eosinophile Granulozyten durchgeführt?

Der Test erfolgt im Rahmen eines kleinen Blutbilds: Nach Reinigung der Einstichstelle wird venöses Blut in ein EDTA-Röhrchen abgenommen. Im Labor misst ein Hämatologie-Automatisierungsgerät die Zellzahl und berechnet den prozentualen Anteil. Bei Unklarheiten folgt eine manuelle Differentialblutbild-Auszählung im Mikroskop. Eine spezielle Vorbereitung (z. B. Fasten) ist nicht nötig, lediglich ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist empfohlen.

Wie kann man abweichende Eosinophile Granulozyten-Werte verbessern oder normalisieren?

Zur Normalisierung ist es wichtig, die zugrunde liegende Ursache zu behandeln: Bei Allergien hilft das Meiden von Auslösern und eine gezielte ärztliche Therapie, bei Parasitenbefall eine antiparasitäre Behandlung. Allgemeine Maßnahmen wie eine ausgewogene Ernährung, Stressreduktion, regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf unterstützen das Immunsystem. Änderungen sollten stets mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden.

Welche Symptome können mit erhöhten oder erniedrigten Eosinophilen Granulozyten verbunden sein?

Erhöhte Eosinophile können Juckreiz, Hautausschläge, Asthmaanfälle, Husten oder Magen-Darm-Beschwerden (Durchfälle, Bauchschmerzen) verursachen. Bei sehr hohen Werten sind Gewebeschäden möglich. Ein Mangel an Eosinophilen führt selten direkt zu Symptomen, kann jedoch mit einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen oder einer verzögerten Wundheilung einhergehen.

Wann sollte man bei auffälligen Eosinophilen Granulozyten-Werten einen Arzt aufsuchen?

Ein Arztbesuch ist sinnvoll, wenn Werte deutlich außerhalb des Normbereichs liegen, insbesondere wenn begleitende Symptome wie Atemnot, anhaltender Juckreiz, Hautausschläge oder wiederkehrende Infekte auftreten. Auch bei unerklärlicher Müdigkeit oder Gewichtsverlust sollte eine Abklärung der Blutwerte erfolgen. Eine frühzeitige Diagnose erleichtert die Therapie der zugrunde liegenden Erkrankung.