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Interleukin-2 (IL-2): Wichtiger Biomarker in der Labormedizin

Interleukin-2 (IL-2) ist ein essenzieller Immunbiomarker, der die Aktivität von T-Zellen reguliert und eine zentrale Rolle bei der Immunantwort spielt. Er wird in der Labormedizin zur Diagnostik und Überwachung von Autoimmunerkrankungen, Infektionen und Immuntherapien eingesetzt. Die Bestimmung von IL-2 ist entscheidend für das Verständnis und die Optimierung immunbasierter Behandlungsansätze.

Referenzbereich

30-350

Bedeutung niedriger Werte

Niedrige Interleukin-2 (IL-2)-Werte im klinischen Kontext deuten häufig auf eine eingeschränkte T-Zell-Funktion oder eine verminderte Immunaktivierung hin, da IL-2 ein zentrales Zytokin für die Proliferation und Differenzierung von T
und B-Lymphozyten sowie die Aktivierung zytotoxischer Zellen (wie NK-Zellen) ist. Ursachen für erniedrigte IL-2-Spiegel können angeborene Immundefekte sein, etwa Mutationen im IL2-Gen, die zu schwerem kombiniertem Immundefekt führen, oder sekundäre Immundefizienzen durch chronische Infektionen, Tumorerkrankungen oder immunsuppressive Therapien. Pathophysiologisch resultiert der Mangel an IL-2 in einer verminderten Fähigkeit des Immunsystems, adäquat auf Infektionen oder Tumorzellen zu reagieren. Differentialdiagnostisch sollten vor allem chronische Virusinfektionen (z.B. durch Herpesviren), immunologische Grunderkrankungen und medikamentös induzierte Immunsuppression in Betracht gezogen werden. Klinisch impliziert ein niedriger IL-2-Wert ein erhöhtes Risiko für Infektionen, Therapieversagen bei Immunmodulation und kann Hinweis auf eine beeinträchtigte Immunregulation sein. Zur weiteren Diagnostik empfiehlt sich neben der Bestimmung von IL-2 auch die Analyse des löslichen IL-2-Rezeptors (sIL-2R) als Marker der T-Zell-Aktivierung, eine Immunphänotypisierung der Lymphozyten, NK-Zell-Funktionstests sowie gegebenenfalls molekulargenetische Untersuchungen zur Abklärung angeborener Immunodefekte.

Bedeutung hoher Werte

Erhöhte Werte von Interleukin-2 (IL-2), beziehungsweise des löslichen IL-2-Rezeptors (sIL-2R), im klinischen Kontext spiegeln eine starke Aktivierung von T-Lymphozyten wider, da IL-2 ein zentrales Zytokin für die Proliferation und Aktivierung von T-Helfer-, T-Suppressor
und zytotoxischen T-Zellen ist. Pathophysiologisch deutet dies auf eine immunologisch gesteigerte Reaktion hin, die bei entzündlichen und immunologischen Prozessen im Körper auftritt. Zu den häufigsten Ursachen erhöhter IL-2/sIL-2R-Werte zählen granulomatöse Erkrankungen wie die Sarkoidose, virale Infektionen, Abstoßungsreaktionen nach Organtransplantationen sowie maligne lymphatische Erkrankungen wie Lymphome. Klinisch dienen die Messungen des löslichen IL-2-Rezeptors vor allem als Verlaufsparameter zur Beurteilung der Krankheitsaktivität, beispielsweise bei akuter Sarkoidose, wobei Werte über 1000 U/ml auf eine aktive Phase hinweisen können. Medizinische Leitlinien empfehlen bei erhöhten Werten, vor allem bei Verdacht auf chronisch-entzündliche oder maligne Erkrankungen, eine vertiefte Diagnostik mittels Bildgebung, Biopsie und immunologischen Spezialuntersuchungen sowie gegebenenfalls therapeutische Maßnahmen wie Immunmodulation oder spezifische Antikörpertherapien (z.B. IL-2-Rezeptor-Antagonisten). Die Bestimmung von sIL-2R dient somit als sensitiver Marker für eine T-Zell-Aktivierung und unterstützt die Differenzierung und Überwachung verschiedener Erkrankungsprozesse in der Labordiagnostik.

Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Immunsuppressive Therapien

Immunsuppressive Therapien

ImmunsystemMedikamente

Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken, können die IL-2-Produktion reduzieren.

Genetische Defekte & Immunstörungen

Genetische Defekte & Immunstörungen

Erhöhte IL-2-Werte wurden mit einer erhöhten Sterblichkeit bei akutem Atemnotsyndrom assoziiert.

Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Vermeidung von Infektionen

Vermeidung von Infektionen

Langfristige Antigen-Exposition kann zu T-Zell-Erschöpfung führen, wodurch IL-2-Signalisierung beeinträchtigt wird. Durch ein besseres Krankheitsmanagement kann IL-2 auf einem optimalen Niveau gehalten werden.

Ernährung und Lebensstil

Ernährung und Lebensstil

Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichender Versorgung mit Mikronährstoffen (z. B. Vitamin D, Zink) kann die Immunantwort und IL-2-Produktion unterstützen. Ebenso wirkt sich regelmäßige Bewegung positiv auf das Immunsystem aus (Bei ME/CFS Pacing beachten!).

Ergebniserklärung

Niedrige Interleukin-2 (IL-2)-Werte im klinischen Kontext deuten häufig auf eine eingeschränkte T-Zell-Funktion oder eine verminderte Immunaktivierung hin, da IL-2 ein zentrales Zytokin für die Proliferation und Differenzierung von T• und B-Lymphozyten sowie die Aktivierung zytotoxischer Zellen (wie NK-Zellen) ist. Ursachen für erniedrigte IL-2-Spiegel können angeborene Immundefekte sein, etwa Mutationen im IL2-Gen, die zu schwerem kombiniertem Immundefekt führen, oder sekundäre Immundefizienzen durch chronische Infektionen, Tumorerkrankungen oder immunsuppressive Therapien. Pathophysiologisch resultiert der Mangel an IL-2 in einer verminderten Fähigkeit des Immunsystems, adäquat auf Infektionen oder Tumorzellen zu reagieren. Differentialdiagnostisch sollten vor allem chronische Virusinfektionen (z.B. durch Herpesviren), immunologische Grunderkrankungen und medikamentös induzierte Immunsuppression in Betracht gezogen werden. Klinisch impliziert ein niedriger IL-2-Wert ein erhöhtes Risiko für Infektionen, Therapieversagen bei Immunmodulation und kann Hinweis auf eine beeinträchtigte Immunregulation sein. Zur weiteren Diagnostik empfiehlt sich neben der Bestimmung von IL-2 auch die Analyse des löslichen IL-2-Rezeptors (sIL-2R) als Marker der T-Zell-Aktivierung, eine Immunphänotypisierung der Lymphozyten, NK-Zell-Funktionstests sowie gegebenenfalls molekulargenetische Untersuchungen zur Abklärung angeborener Immunodefekte.

Erhöhte Werte von Interleukin-2 (IL-2), beziehungsweise des löslichen IL-2-Rezeptors (sIL-2R), im klinischen Kontext spiegeln eine starke Aktivierung von T-Lymphozyten wider, da IL-2 ein zentrales Zytokin für die Proliferation und Aktivierung von T-Helfer-, T-Suppressor• und zytotoxischen T-Zellen ist. Pathophysiologisch deutet dies auf eine immunologisch gesteigerte Reaktion hin, die bei entzündlichen und immunologischen Prozessen im Körper auftritt. Zu den häufigsten Ursachen erhöhter IL-2/sIL-2R-Werte zählen granulomatöse Erkrankungen wie die Sarkoidose, virale Infektionen, Abstoßungsreaktionen nach Organtransplantationen sowie maligne lymphatische Erkrankungen wie Lymphome. Klinisch dienen die Messungen des löslichen IL-2-Rezeptors vor allem als Verlaufsparameter zur Beurteilung der Krankheitsaktivität, beispielsweise bei akuter Sarkoidose, wobei Werte über 1000 U/ml auf eine aktive Phase hinweisen können. Medizinische Leitlinien empfehlen bei erhöhten Werten, vor allem bei Verdacht auf chronisch-entzündliche oder maligne Erkrankungen, eine vertiefte Diagnostik mittels Bildgebung, Biopsie und immunologischen Spezialuntersuchungen sowie gegebenenfalls therapeutische Maßnahmen wie Immunmodulation oder spezifische Antikörpertherapien (z.B. IL-2-Rezeptor-Antagonisten). Die Bestimmung von sIL-2R dient somit als sensitiver Marker für eine T-Zell-Aktivierung und unterstützt die Differenzierung und Überwachung verschiedener Erkrankungsprozesse in der Labordiagnostik.

Quellen

  • https://www.gesundheit.gv.at/labor/laborwerte/organe-stoffwechsel/sil-2-rezeptor.html(Link)
  • https://leistungsverzeichnis.labor-gaertner.de/entry/515(Link)
  • https://www.imd-berlin.de/spezielle-kompetenzen/immundefekte/diagnostikstrategien/nk-zell-funktionstest(Link)
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Interleukin-2(Link)
  • https://flexikon.doccheck.com/de/L%C3%B6slicher_Interleukin-2-Rezeptor(Link)
  • https://flexikon.doccheck.com/de/Interleukin-2-Rezeptor(Link)
  • https://www.springermedizin.de/emedpedia/detail/lexikon-der-medizinischen-laboratoriumsdiagnostik/interleukin-2-rezeptor-loeslicher?epediaDoi=10.1007%2F978-3-662-49054-9_1596(Link)
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Interleukin-2-Rezeptor(Link)

Weitere Laborwerte

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Ausführliche Informationen

Interleukin-2 (IL-2) ist ein wichtiger Immunbiomarker, der im Rahmen der Labordiagnostik eine zentrale Rolle spielt. Es handelt sich hierbei um ein Zytokin, also eine signaling Molekül, das hauptsächlich von aktivierten T-Lymphozyten (T-Zellen) produziert wird. IL-2 ist maßgeblich an der Regulation der Immunantwort beteiligt, insbesondere an der Stimulierung des Wachstums und der Differenzierung von T-Zellen sowie an der Aktivierung weiterer Immunzellen wie natürlichen Killerzellen. Dadurch trägt Interleukin-2 zur Steuerung der Immunabwehr gegen Infektionen und Tumorzellen bei. Die diagnostische Bedeutung von IL-2 liegt vor allem in der Überwachung und Beurteilung von Immunreaktionen. Ein Anstieg oder Abfall der IL-2-Werte kann Hinweise auf eine Immunaktivierung, Entzündung oder immunologische Dysbalance geben. Ärzte nutzen IL-2-Tests, um beispielsweise die Immunresponse bei Immunerkrankungen, Krebs oder bestimmten Infektionskrankheiten zu bewerten. Zudem kann die Messung von IL-2 im Labor bei der Überwachung von Immuntherapien eine Rolle spielen, um den Therapieerfolg zu kontrollieren. Ein erhöhter IL-2-Spiegel ist häufig bei akuten oder chronischen Entzündungsprozessen sowie bei bestimmten Autoimmunerkrankungen zu beobachten. Ebenso kann eine gesteigerte IL-2-Produktion bei allergischen Reaktionen oder bei Immunaktivierung im Rahmen von Tumorbehandlungen vorkommen. Andererseits sind erniedrigte IL-2-Werte typisch bei Immunschwächezuständen, beispielsweise bei HIV/AIDS, oder bei bestimmten immunregulatorischen Störungen, bei denen die Fähigkeit des Körpers, eine angemessene Immunantwort zu entwickeln, beeinträchtigt ist. Der IL-2-Test wird meist dann veranlasst, wenn eine zugrunde liegende Immunstörung, Entzündung oder Tumorerkrankung vermutet wird. Auch bei der Überwachung immuntherapeutischer Interventionen, etwa bei Immuncheckpoint-Inhibitoren, ist die Bestimmung von IL-2 ein wertvolles Instrument. Die Blutprobe wird in spezialisierten Labors analysiert, wobei die Ergebnisse in Bezug auf Referenzwerte interpretiert werden, die je nach Labor variieren können. Ein erhöhtes oder erniedrigtes IL-2 sollte immer im Zusammenhang mit anderen klinischen Befunden betrachtet werden, um eine genaue Diagnose zu ermöglichen. In der medizinischen Praxis bietet die Interleukin-2-Messung wertvolle Einblicke in die Aktivität des Immunsystems. Sie trägt dazu bei, Krankheiten besser zu verstehen, individuelle Therapiepläne zu optimieren und die Wirksamkeit immunologischer Behandlungen zu überwachen. Für Patienten bedeutet dies eine präzisere Diagnostik und eine gezieltere Behandlung im Rahmen von Immun- und Entzündungserkrankungen.