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Interleukin-4 (IL-4) Biomarker: Funktion & Klinikwert

Interleukin-4 (IL-4) ist ein zentrales Th2-Zytokin und Biomarker in der Labormedizin, das als Entzündungs- und Allergiemarker eingesetzt wird. Die quantitative IL-4-Bestimmung in der Labordiagnostik unterstützt die Diagnostik und Verlaufskontrolle von allergischen Erkrankungen wie Asthma bronchiale und atopischem Ekzem. Aufgrund seiner Schlüsselrolle bei der IgE-Synthese liefert IL-4 wichtige Erkenntnisse zur Regulation der Immunantwort und Optimierung von Therapien.

Referenzbereich

5-25

Bedeutung niedriger Werte

Niedrige Werte von Interleukin-4 (IL-4) können im klinischen Kontext auf eine Dysregulation des Immunsystems hinweisen. IL-4 spielt eine zentrale Rolle bei der Differenzierung von Th2-Zellen und hat antiinflammatorische Effekte durch Hemmung der Makrophagenaktivität. Mögliche Ursachen niedriger IL-4-Werte können eine unzureichende Aktivierung von Th2-Zellen oder ein Ungleichgewicht im Zytokin-Milieu sein. Pathophysiologisch könnte dies zu einer Verschiebung hin zu proinflammatorischen Th1-Antworten führen, was in chronischen Entzündungszuständen vorkommen kann. Differentialdiagnostisch sollte man auch an Erkrankungen denken, die mit einer gestörten Th1/Th2-Balance assoziiert sind. Klinische Implikationen niedriger IL-4-Spiegel könnten mit einer erhöhten Häufigkeit von autoimmunen Erkrankungen zusammenhängen, wobei weitere Untersuchungen erforderlich sind, um spezifische Zusammenhänge zu bestätigen. Sichere Diagnosen erfordern üblicherweise eine Kombination aus klinischen Befunden, Laboruntersuchungen und bildgebenden Verfahren.

Keine spezifischen Erkrankungen sind ausschließlich auf niedrige IL-4-Spiegel zurückzuführen, jedoch können diese Veränderungen bei komplexen Immunstörungen wie atopischen Krankheiten oder bestimmten allergischen Zuständen auftreten. Weitere diagnostische Schritte umfassen die Messung anderer relevanter Zytokine sowie die Überprüfung von Immunzellen und deren Funktionen, um ein umfassendes Bild zu erhalten.

Für eine präzise Diagnostik und Therapieplanung sind multidisziplinäre Ansätze, einschließlich Immunologen und weiterer Fachdisziplinen, unerlässlich. Eine sorgfältige Analyse der medizinischen Vorgeschichte und klinischen Symptome sowie die Verwendung spezifischer diagnostischer Leitlinien für verschiedene Erkrankungen sind entscheidend. Zudem können die Ergebnisse der Zytokinmessung in den klinischen Kontext eingebettet werden, um die geeigneten Behandlungsmöglichkeiten zu bestimmen.

In der Umweltmedizin und bei der Untersuchung von Entzündungskrankheiten spielen andere Zytokine wie IL-6 und IL-8 oft eine stärkere Rolle in der Diagnostik, da sie bei akuten Infektionen oder schweren Entzündungen relevanter sind. Dennoch kann die Untersuchung von IL-4 in spezifischen immunologischen Zusammenhängen wertvoll sein.

Bedeutung hoher Werte

Erhöhte Werte von Interleukin-4 (IL-4) sind im klinischen Kontext häufig mit einer Verschiebung der Immunantwort weg von zellulärer und hin zu humoraler Immunität verbunden, wobei es Th2-Zellen, Mastzellen und aktivierten B-Zellen stimuliert. IL-4 spielt eine zentrale Rolle bei der Induktion des Klassenwechsels von Immunglobulinen zu IgE, was bei atopischen Allergien wie Asthma oder allergischer Dermatitis von Bedeutung ist. Die Erhöhung von IL-4 kann auch mit Entzündungsreaktionen zusammenhängen, da es die Th1-Zellaktivität hemmt, was die Differenzierung zu Th2-Zellen fördert. Klinisch werden erhöhte IL-4-Werte oft im Zusammenhang mit allergischen Erkrankungen oder diseases betrachtet, wobei auch therapeutische Ansätze, wie Anti-IL-4-Rezeptor-Antikörper, zur Behandlung von atopischer Dermatitis eingesetzt werden können. Weitere diagnostische Schritte könnten die Bewertung der IgE-Spiegel oder die klinische Überwachung der Symptome umfassen, um gezielte therapeutische Maßnahmen einzuleiten.

Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Allergische Reaktion

Allergische Reaktion

IL-4 spielt eine zentrale Rolle bei der Immunantwort auf Allergene.

Autoimmunerkrankung

Autoimmunerkrankung

Immunsystem

Das Immunsystem greift fälschlicherweise körpereigene Zellen an.

Medikamente

Medikamente

Immunmodulatoren wie Immunsuppressiva oder Biologika können IL-4-Werte beeinflussen.

Infektionen

Infektionen

Besonders parasitäre Infektionen können IL-4 erhöhen, da der Körper die Erreger bekämpft.

Äußere Faktoren

Äußere Faktoren

ErnährungStressMedikamente

Stress, schlechte Ernährung oder bestimmte Medikamente (z. B. Kortikosteroide) können IL-4 unterdrücken.

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Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Gesunder Lebensstil

Gesunder Lebensstil

Ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und Erholung sind unerlässlich für ein starkes Immunsystem.

Vitamine und Mineralstoffe

Vitamine und Mineralstoffe

Die ausreichende Zufuhr mehrerer Vitamine und Mineralstoffe – darunter Vitamin A, Vitamin C, Vitamin D, Vitamin E, Selen und Zink – ist wichtig für eine normale Immunfunktion. Ein klinischer Mangel an diesen Nährstoffen schwächt das Immunsystem und kann die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen.

Ergebniserklärung

Niedrige Werte von Interleukin-4 (IL-4) können im klinischen Kontext auf eine Dysregulation des Immunsystems hinweisen. IL-4 spielt eine zentrale Rolle bei der Differenzierung von Th2-Zellen und hat antiinflammatorische Effekte durch Hemmung der Makrophagenaktivität. Mögliche Ursachen niedriger IL-4-Werte können eine unzureichende Aktivierung von Th2-Zellen oder ein Ungleichgewicht im Zytokin-Milieu sein. Pathophysiologisch könnte dies zu einer Verschiebung hin zu proinflammatorischen Th1-Antworten führen, was in chronischen Entzündungszuständen vorkommen kann. Differentialdiagnostisch sollte man auch an Erkrankungen denken, die mit einer gestörten Th1/Th2-Balance assoziiert sind. Klinische Implikationen niedriger IL-4-Spiegel könnten mit einer erhöhten Häufigkeit von autoimmunen Erkrankungen zusammenhängen, wobei weitere Untersuchungen erforderlich sind, um spezifische Zusammenhänge zu bestätigen. Sichere Diagnosen erfordern üblicherweise eine Kombination aus klinischen Befunden, Laboruntersuchungen und bildgebenden Verfahren.

Keine spezifischen Erkrankungen sind ausschließlich auf niedrige IL-4-Spiegel zurückzuführen, jedoch können diese Veränderungen bei komplexen Immunstörungen wie atopischen Krankheiten oder bestimmten allergischen Zuständen auftreten. Weitere diagnostische Schritte umfassen die Messung anderer relevanter Zytokine sowie die Überprüfung von Immunzellen und deren Funktionen, um ein umfassendes Bild zu erhalten.

Für eine präzise Diagnostik und Therapieplanung sind multidisziplinäre Ansätze, einschließlich Immunologen und weiterer Fachdisziplinen, unerlässlich. Eine sorgfältige Analyse der medizinischen Vorgeschichte und klinischen Symptome sowie die Verwendung spezifischer diagnostischer Leitlinien für verschiedene Erkrankungen sind entscheidend. Zudem können die Ergebnisse der Zytokinmessung in den klinischen Kontext eingebettet werden, um die geeigneten Behandlungsmöglichkeiten zu bestimmen.

In der Umweltmedizin und bei der Untersuchung von Entzündungskrankheiten spielen andere Zytokine wie IL-6 und IL-8 oft eine stärkere Rolle in der Diagnostik, da sie bei akuten Infektionen oder schweren Entzündungen relevanter sind. Dennoch kann die Untersuchung von IL-4 in spezifischen immunologischen Zusammenhängen wertvoll sein.

Erhöhte Werte von Interleukin-4 (IL-4) sind im klinischen Kontext häufig mit einer Verschiebung der Immunantwort weg von zellulärer und hin zu humoraler Immunität verbunden, wobei es Th2-Zellen, Mastzellen und aktivierten B-Zellen stimuliert. IL-4 spielt eine zentrale Rolle bei der Induktion des Klassenwechsels von Immunglobulinen zu IgE, was bei atopischen Allergien wie Asthma oder allergischer Dermatitis von Bedeutung ist. Die Erhöhung von IL-4 kann auch mit Entzündungsreaktionen zusammenhängen, da es die Th1-Zellaktivität hemmt, was die Differenzierung zu Th2-Zellen fördert. Klinisch werden erhöhte IL-4-Werte oft im Zusammenhang mit allergischen Erkrankungen oder diseases betrachtet, wobei auch therapeutische Ansätze, wie Anti-IL-4-Rezeptor-Antikörper, zur Behandlung von atopischer Dermatitis eingesetzt werden können. Weitere diagnostische Schritte könnten die Bewertung der IgE-Spiegel oder die klinische Überwachung der Symptome umfassen, um gezielte therapeutische Maßnahmen einzuleiten.

Quellen

  • https://flexikon.doccheck.com/de/Interleukin-4(Link)
  • https://www.rupahealth.com/biomarkers/interleukin-4(Link)
  • https://www.vetmed.uni-leipzig.de/fileadmin/Fakult%C3%A4t_VMF/Institut_Immunologie/Dokumente/Habilitationsschrift_-_UM.pdf(Link)
  • https://edoc.rki.de/bitstream/handle/176904/275/29tlhyOSlfHyQ.pdf?sequence=1&isAllowed=y(Link)
  • https://flexikon.doccheck.com/de/IgG4-assoziierte_Erkrankung(Link)
  • https://en.wikipedia.org/wiki/Interleukin_4(Link)
  • https://www.lecturio.de/artikel/medizin/interleukine/(Link)
  • https://www.cancer.gov/publications/dictionaries/cancer-terms/def/interleukin-4(Link)
  • https://www.msdmanuals.com/de/profi/immunologie-allergien/biologie-des-immunsystems/molekulare-komponenten-des-immunsystems(Link)

Weitere Laborwerte

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Ausführliche Informationen

Interleukin-4 (IL-4) ist ein wichtiger Zytokin-Biomarker in der Labormedizin, der vor allem im Rahmen der Immunantwort und Allergiediagnostik untersucht wird. Als Th2-Zytokin wird IL-4 hauptsächlich von aktivierten T-Helferzellen Typ 2, Mastzellen und basophilen Granulozyten gebildet. Seine zentrale Rolle besteht in der Förderung der B-Zell-Proliferation und der Klasse-Switch-Rekombination hin zu IgE-Antikörpern. Damit steuert IL-4 wesentliche Abläufe bei allergischen Reaktionen und spielt zugleich eine vermittelnde Rolle bei der Abwehr von Parasiten. Diagnostisch dient das Messen von IL-4 im Serum oder Vollblut als Entzündungsmarker und als Indikator für eine Th2-dominierte Immunantwort. In der Labordiagnostik kommt der IL-4-Test ergänzend zu etablierten Allergie-Tests (z. B. IgE-Bestimmung) und Entzündungsparametern (CRP, Eosinophile) zum Einsatz. Insbesondere in der translationalen Forschung und Therapieüberwachung von Biologika (z. B. Anti-IL-4R-Antikörper) gewinnt der IL-4-Wert als Parameter der immunmodulierenden Wirksamkeit an Bedeutung. Erhöhte IL-4-Konzentrationen finden sich typischerweise bei allergischen Erkrankungen wie Heuschnupfen, Asthma bronchiale oder atopischer Dermatitis. Auch Parasitose-Infektionen und bestimmte Autoimmunerkrankungen mit einer ausgeprägten Th2-Response (z. B. Sklerodermie) können zu einem Anstieg führen. Erniedrigte IL-4-Spiegel treten seltener auf, lassen sich aber bei schweren Immundefiziten oder nach langfristiger immunsuppressiver Therapie beobachten. Ein IL-4-Test wird meist dann angeordnet, wenn eine Abklärung chronischer oder therapieresistenter allergischer Beschwerden erforderlich ist, bei Verdacht auf eine Th2-Überaktivität oder zur Kontrolle einer Biologikatherapie (z. B. Dupilumab). Auch in der Verlaufskontrolle von Autoimmunerkrankungen und in Forschungsprotokollen zur Immunmodulation liefert der IL-4-Wert wertvolle Zusatzinformationen. Die Interpretation der IL-4-Ergebnisse erfolgt unter Berücksichtigung des Labor-Referenzbereichs (je nach Testtyp meist 0–5 pg/ml) und klinischer Begleitsymptome. Erhöhte Werte deuten auf eine verstärkte Th2-Aktivierung hin, erniedrigte Werte auf eine mögliche Immunsuppression. Da IL-4-Spiegel tageszeitlichen Schwankungen und präanalytischen Einflüssen unterliegen, sollten Einzelbefunde stets im Kontext wiederholter Messungen und weiterer immunologischer Parameter bewertet werden.