Kupfer als Biomarker: Bedeutung und Anwendung in der Labordiagnostik
Kupfer ist ein essenzieller Mineralstoff und Biomarker in der Labormedizin, der wichtige Hinweise auf den Eisenstoffwechsel, Leberfunktion und Stoffwechselstörungen liefert. Die Bestimmung von Kupfer im Blut oder Serum ist entscheidend für die Diagnose von Erkrankungen wie Kupfermangel, Wilson-Krankheit oder Lebererkrankungen. Eine präzise Messung des Kupfer-Biomarkers unterstützt die frühzeitige Erkennung und gezielte Behandlung dieser Erkrankungen.
Referenzbereich
70 - 140
Bedeutung niedriger Werte
Bedeutung niedriger Werte
Niedrige Kupferwerte im Blut sind oft ein Hinweis auf ernsthafte gesundheitliche Probleme. Zu den Ursachen gehören Morbus Wilson, eine genetische Stoffwechselstörung, bei der es zu einer Ansammlung von Kupfer in der Leber kommt, Menkes-Syndrom, eine angeborene Störung der Kupferaufnahme, sowie das nephrotische Syndrom, das mit Nierenschäden assoziiert ist[1][4]. Ein Kupfermangel kann auch durch Mangelernährung verursacht werden, insbesondere bei künstlicher Ernährung von Neugeborenen und Säuglingen[1]. Pathophysiologisch führt ein Kupfermangel zur Beeinträchtigung von Enzymfunktionen, was zu Blutarmut, osteopenischen Veränderungen und neurologischen Störungen führen kann[5]. Differentialdiagnostisch sollte man auch an eine Kupfermangelanämie denken, die auf eine Störung der Eisenaufnahme im Darm hinweist[2]. Bei Verdacht auf Kupfermangel ist es wichtig, weitere diagnostische Schritte wie die Messung des Coeruloplasmins und gegebenenfalls spezifische genetische Tests oder Leberbiopsien vorzunehmen[4].
Bedeutung hoher Werte
Bedeutung hoher Werte
Erhöhte Werte von Kupfer im klinischen Kontext können auf verschiedene pathophysiologische Zustände hinweisen. Akute Entzündungen, Lebererkrankungen oder bestimmte Krebserkrankungen wie die akute Leukämie können zu erhöhten Kupferkonzentrationen im Blut führen[1]. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Diagnose des Morbus Wilson, einer Kupferspeichererkrankung, bei der jedoch die Gesamtkonzentration des Kupfers im Serum oft erniedrigt ist, während die Ausscheidung im Urin erhöht ist[4][5]. Die erhöhte Kupferausscheidung im Urin bei Morbus Wilson resultiert aus der unzureichenden Bindung von Kupfer an das Coeruloplasmin, was zu einer Ansammlung von freiem Kupfer führt[5]. Beim Nachweis erhöhter oder erniedrigter Kupferwerte sollten weitere diagnostische Maßnahmen wie die Bestimmung von Coeruloplasmin-Spiegeln und die Untersuchung der Kupferausscheidung im Urin durchgeführt werden, um die zugrunde liegende Ursache zu klären[1][4]. Therapeutische Maßnahmen, wie die Gabe von Chelatoren wie Penicillamin, können notwendig sein, um die Kupferkonzentration zu normalisieren und Komplikationen zu vermeiden[2].
Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Hochdosierte Medikamente
Antazida oder Penicillamin hemmen die Kupferaufnahme im Darm.

Stillzeit
Stillende benötigen mehr Kupfer (0,3 mg/Tag zusätzlich). Unzureichende Zufuhr gefährdet Mutter und Kind.

Übermäßige Kupferzufuhr
Hohe Dosen aus Nahrungsergänzungsmitteln, Algen (z. B. Kombu) oder kontaminiertem Trinkwasser.

Östrogentherapie/Schwangerschaft
Östrogene (z. B. Pille) erhöhen den Kupferspiegel.

Langzeitige parenterale Ernährung
Bei künstlicher Ernährung ohne Kupferzusatz droht ein Mangel. Folgen: Anämie, Immunschwäche.
Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Ernährungsumstellung
- Kupferreiche Lebensmittel: Nüsse, Vollkorn, Hülsenfrüchte, Meeresfrüchte. - Supplementierung: Bei nachgewiesenem Mangel (z. B. 2 mg/Tag), besonders bei parenteraler Ernährung
Ergebniserklärung
Niedrige Kupferwerte im Blut sind oft ein Hinweis auf ernsthafte gesundheitliche Probleme. Zu den Ursachen gehören Morbus Wilson, eine genetische Stoffwechselstörung, bei der es zu einer Ansammlung von Kupfer in der Leber kommt, Menkes-Syndrom, eine angeborene Störung der Kupferaufnahme, sowie das nephrotische Syndrom, das mit Nierenschäden assoziiert ist[1][4]. Ein Kupfermangel kann auch durch Mangelernährung verursacht werden, insbesondere bei künstlicher Ernährung von Neugeborenen und Säuglingen[1]. Pathophysiologisch führt ein Kupfermangel zur Beeinträchtigung von Enzymfunktionen, was zu Blutarmut, osteopenischen Veränderungen und neurologischen Störungen führen kann[5]. Differentialdiagnostisch sollte man auch an eine Kupfermangelanämie denken, die auf eine Störung der Eisenaufnahme im Darm hinweist[2]. Bei Verdacht auf Kupfermangel ist es wichtig, weitere diagnostische Schritte wie die Messung des Coeruloplasmins und gegebenenfalls spezifische genetische Tests oder Leberbiopsien vorzunehmen[4].
Erhöhte Werte von Kupfer im klinischen Kontext können auf verschiedene pathophysiologische Zustände hinweisen. Akute Entzündungen, Lebererkrankungen oder bestimmte Krebserkrankungen wie die akute Leukämie können zu erhöhten Kupferkonzentrationen im Blut führen[1]. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Diagnose des Morbus Wilson, einer Kupferspeichererkrankung, bei der jedoch die Gesamtkonzentration des Kupfers im Serum oft erniedrigt ist, während die Ausscheidung im Urin erhöht ist[4][5]. Die erhöhte Kupferausscheidung im Urin bei Morbus Wilson resultiert aus der unzureichenden Bindung von Kupfer an das Coeruloplasmin, was zu einer Ansammlung von freiem Kupfer führt[5]. Beim Nachweis erhöhter oder erniedrigter Kupferwerte sollten weitere diagnostische Maßnahmen wie die Bestimmung von Coeruloplasmin-Spiegeln und die Untersuchung der Kupferausscheidung im Urin durchgeführt werden, um die zugrunde liegende Ursache zu klären[1][4]. Therapeutische Maßnahmen, wie die Gabe von Chelatoren wie Penicillamin, können notwendig sein, um die Kupferkonzentration zu normalisieren und Komplikationen zu vermeiden[2].
Quellen
- •https://www.netdoktor.de/laborwerte/kupfer/(Link)
- •https://flexikon.doccheck.com/de/Kupfermangel(Link)
- •https://www.gesundheitsinformation.de/kupfer.html(Link)
- •https://www.aekno.de/6-kupferstoffwechselstoerungen(Link)
- •https://www.gesundheit.gv.at/labor/laborwerte/hormone-tumormarker/kupfer.html(Link)
- •https://www.msdmanuals.com/de/heim/ern%C3%A4hrungsst%C3%B6rungen/mineralstoffe/kupfer%C3%BCberschuss(Link)
- •https://www.springermedizin.de/emedpedia/detail/paediatrie/morbus-wilson-bei-kindern-und-jugendlichen?epediaDoi=10.1007%2F978-3-642-54671-6_165(Link)
- •https://refubium.fu-berlin.de/bitstream/handle/fub188/13300/0_Dissertationsschrift.pdf?sequence=1&isAllowed=y(Link)
- •https://publikationen.sulb.uni-saarland.de/bitstream/20.500.11880/23373/1/Dellmann_Diss_fertig_ohne_Lebenslauf.pdf(Link)