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Freies Testosteron: Laboranalyse, Normwerte & Bedeutung

Freies Testosteron, der ungebundene und biologisch aktive Anteil des Sexualhormons Testosteron, ist ein wesentlicher Biomarker im Hormonstatus. Die präzise Laboruntersuchung dient der Diagnostik von Testosteronmangel (Hypogonadismus), Androgenstörungen (z. B. PCOS, Hirsutismus) und unerfülltem Kinderwunsch, da nur die freie Fraktion in Zielgeweben wirkt und so zuverlässige Therapieentscheidungen ermöglicht.

Referenzbereich

5 - 30

Bedeutung niedriger Werte

Die Messung des freien Testosterons erfolgt durch einen Bluttest. Die Ergebnisse werden in Pikogramm pro Milliliter (pg/mL) angegeben und können je nach Labor und Referenzbereich variieren:
Normale Werte: Die normalen Werte für freies Testosteron variieren je nach Alter und Geschlecht:
Männer: Typischerweise zwischen 5 und 21 pg/mL.
Frauen: Typischerweise zwischen 0,3 und 3,0 pg/mL.
Erhöhte Werte: Erhöhte Werte des freien Testosterons können auf verschiedene gesundheitliche Probleme hinweisen, darunter:
Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS) bei Frauen
Androgen-produzierende Tumore
Einnahme von anabolen Steroiden oder Androgenen
Verminderte Werte: Niedrige Werte des freien Testosterons können auf verschiedene gesundheitliche Probleme hinweisen, darunter:
Hypogonadismus (verminderte Funktion der Hoden oder Eierstöcke)
Alterungsprozesse
Chronische Krankheiten wie Typ-2-Diabetes oder Lebererkrankungen
Einnahme bestimmter Medikamente, die den Testosteronspiegel senken

Bedeutung hoher Werte

Erhöhte Werte von freiem Testosteron im klinischen Kontext können auf eine Reihe von pathophysiologischen Prozessen hinweisen. Bei Männern sind erhöhte Testosteronspiegel selten, können jedoch auf exogene Testosteronzufuhr, endokrin aktive Hodentumoren oder androgenproduzierende Nebennierenkarzinome hinweisen. Bei Frauen sind erhöhte Testosteronspiegel häufiger von Bedeutung und können auf Tumore der Ovarien oder Nebennieren, Nebennierenhyperplasie oder das adrenogenitale Syndrom hindeuten. Klinisch implizieren erhöhte freie Testosteronspiegel bei Frauen ggf. Symptome wie Hirsutismus, Akne oder Haarausfall. Medizinische Leitlinien empfehlen in solchen Fällen eine umfassende diagnostische Abklärung, einschließlich bildgebender Verfahren und Hormonanalysen, um die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren. Therapeutische Maßnahmen können je nach Diagnose die Einnahme von Anti-Androgenen oder die operative Entfernung von Tumoren umfassen.

Was sind Risikofaktoren die den Wert beinflussen können?

Höheres Alter

Höheres Alter

Genetik

Mit zunehmendem Alter sinken die Testosteronwerte natürlich. Regelmäßige Überwachung kann angebracht sein.

Alkoholkonsum

Alkoholkonsum

Lebensstil

Übermäßiger Alkoholkonsum kann langfristig zu einer Reduktion der Testosteronwerte führen. Eine Reduktion des Alkoholkonsums wird empfohlen.

Übergewicht

Übergewicht

Lebensstil

Übergewicht kann zu niedrigeren Testosteronwerten führen, insbesondere bei Männern. Eine Gewichtsreduktion und gesunde Ernährung sind ratsam.

Was kann helfen den Wert zu verbessern?

Vermeide Fertigprodukte

Vermeide Fertigprodukte

Fertigprodukte enthalten oft Zusatzstoffe und hohe Mengen an Zucker, Salz und schlechten Fetten, die hormonelle Ungleichgewichte verschärfen können.

Esse mindestens 5 Portionen Obst und Gemüse am Tag

Esse mindestens 5 Portionen Obst und Gemüse am Tag

Eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Obst und Gemüse unterstützt das hormonelle Gleichgewicht.

Omega-3-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren, die in fettem Fisch, Walnüssen und Leinsamen enthalten sind, unterstützen die hormonelle Gesundheit.

Verzichte auf das Rauchen

Verzichte auf das Rauchen

Rauchen kann zu hormonellen Ungleichgewichten führen und die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.

Regelmäßig Sport treiben

Regelmäßig Sport treiben

Regelmäßige, moderate Bewegung unterstützt die hormonelle Balance. Zu intensives Training kann jedoch hormonelle Ungleichgewichte verstärken und z.B. bei Frauen zu Zyklusunregelmäßigkeiten führen. (Bei ME-CFS Pacing beachten!)

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Ergebniserklärung

Die Messung des freien Testosterons erfolgt durch einen Bluttest. Die Ergebnisse werden in Pikogramm pro Milliliter (pg/mL) angegeben und können je nach Labor und Referenzbereich variieren: • Normale Werte: Die normalen Werte für freies Testosteron variieren je nach Alter und Geschlecht: • Männer: Typischerweise zwischen 5 und 21 pg/mL. • Frauen: Typischerweise zwischen 0,3 und 3,0 pg/mL. • Erhöhte Werte: Erhöhte Werte des freien Testosterons können auf verschiedene gesundheitliche Probleme hinweisen, darunter: • Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS) bei Frauen • Androgen-produzierende Tumore • Einnahme von anabolen Steroiden oder Androgenen • Verminderte Werte: Niedrige Werte des freien Testosterons können auf verschiedene gesundheitliche Probleme hinweisen, darunter: • Hypogonadismus (verminderte Funktion der Hoden oder Eierstöcke) • Alterungsprozesse • Chronische Krankheiten wie Typ-2-Diabetes oder Lebererkrankungen • Einnahme bestimmter Medikamente, die den Testosteronspiegel senken

Erhöhte Werte von freiem Testosteron im klinischen Kontext können auf eine Reihe von pathophysiologischen Prozessen hinweisen. Bei Männern sind erhöhte Testosteronspiegel selten, können jedoch auf exogene Testosteronzufuhr, endokrin aktive Hodentumoren oder androgenproduzierende Nebennierenkarzinome hinweisen. Bei Frauen sind erhöhte Testosteronspiegel häufiger von Bedeutung und können auf Tumore der Ovarien oder Nebennieren, Nebennierenhyperplasie oder das adrenogenitale Syndrom hindeuten. Klinisch implizieren erhöhte freie Testosteronspiegel bei Frauen ggf. Symptome wie Hirsutismus, Akne oder Haarausfall. Medizinische Leitlinien empfehlen in solchen Fällen eine umfassende diagnostische Abklärung, einschließlich bildgebender Verfahren und Hormonanalysen, um die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren. Therapeutische Maßnahmen können je nach Diagnose die Einnahme von Anti-Androgenen oder die operative Entfernung von Tumoren umfassen.

Quellen

  • https://www.pharmazeutische-zeitung.de/nur-fehlendes-ersetzen/seite/2/?cHash=aa4146632cda13624a3967fd2bbe1810(Link)
  • https://flexikon.doccheck.com/de/Testosteron(Link)
  • https://www.netdoktor.de/Diagnostik+Behandlungen/Laborwerte/Testosteron-1522.html(Link)
  • https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/sexualorgane/maennliche-hormone/testosteronmangel.html(Link)
  • https://www.fernarzt.com/wissen/laborwerte/testosteron/(Link)

Weitere Laborwerte

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Ausführliche Informationen

Freies Testosteron: Der biologisch aktive Anteil des Hormons Freies Testosteron ist jener Bruchteil des Sexualhormons Testosteron, der nicht an Transportproteine (SHBG, Albumin) gebunden vorliegt. Im Blut macht es nur etwa 1–3 % des Gesamt-Testosterons aus, ist aber die biologisch aktive Form, die direkt an Androgenrezeptoren in Geweben wirkt. Es steuert Muskulatur, Knochendichte, Fettstoffwechsel, sexuelles Verlangen und das allgemeine Energielevel. Da es nicht durch Proteine blockiert wird, fällt seine Wirkung deutlich stärker aus als die des gebundenen Testosterons. Diagnostische Bedeutung des freien Testosterons Der Test auf freies Testosteron ergänzt oder ersetzt häufig die Bestimmung des Gesamt-Testosterons, insbesondere wenn veränderte SHBG-Werte vorliegen (z. B. bei Lebererkrankungen, Schilddrüsenfunktionsstörungen, Adipositas). Ein isolierter Gesamt-Testosteronwert kann in solchen Fällen irreführend sein. Die Messung des freien Testosterons erlaubt eine präzisere Einschätzung der Androgenaktivität und ist deshalb in der Endokrinologie und Reproduktionsmedizin zentral. Erkrankungen und Zustände mit erhöhtem oder erniedrigtem freien Testosteron Ein erhöhter freier Testosteronspiegel findet sich typischerweise bei: • Polyzystischem Ovarialsyndrom (PCOS) • Androgen produzierenden Tumoren (Ovar, Nebennieren) • Anabolika-Missbrauch Ein erniedrigter Spiegel deutet auf absteigende Androgenproduktion oder gesteigerte SHBG-Bindung hin, z. B. bei: • Hypogonadismus (primär, sekundär) • Klinefelter-Syndrom • Chronischen Leber- oder Nierenerkrankungen • Übergewicht, Typ-2-Diabetes Indikationsstellung: Wann wird der Test angeordnet? Ein freies Testosteron wird häufig dann bestimmt, wenn Symptome einer Androgendysbalance vorliegen: • Männer mit Libidoverlust, Erektionsstörungen, Müdigkeit • Verdacht auf Hypogonadismus oder Androgenmangel • Frauen mit Hirsutismus, Akne, Amenorrhö, unerfülltem Kinderwunsch • Differentialdiagnostik bei Schilddrüsen- oder Lebererkrankungen (SHBG-Änderungen) • Verlaufskontrolle bei Hormontherapien oder Anabolika-Entzug Interpretation der Ergebnisse Die Normwerte variieren je nach Labor und Methode, liegen aber bei Männern meist zwischen 5 und 25 pg/ml und bei Frauen zwischen 0,3 und 3 pg/ml. Ein Wert ober- oder unterhalb des Referenzbereichs muss immer im klinischen Kontext bewertet werden. Hohe SHBG-Spiegel (z. B. bei Hyperthyreose) können freie Testosteronwerte senken, während niedrige SHBG-Spiegel (z. B. bei Adipositas) zu scheinbar erhöhtem freiem Testosteron führen. Deshalb empfiehlt sich häufig die Kombination von freiem und Gesamt-Testosteron sowie die Berechnung des freien Androgenindex (FAI) für eine umfassende hormonelle Diagnostik.

Häufig gestellte Fragen

Was bedeuten erhöhte oder erniedrigte Werte des freien Testosterons?

Erhöhte freie Testosteronwerte können bei Männern zu Akne, Hirsutismus, aggressiver Stimmung oder Haarausfall führen; bei Frauen verstärken sie Menstruationsstörungen und männliche Behaarung. Erniedrigte Werte äußern sich häufig in Müdigkeit, Libidoverlust, Muskelschwäche, Depression und erhöhter Frakturanfälligkeit. Abweichungen sollten immer im Kontext von Gesamt- und SHBG-gebundenem Testosteron sowie klinischem Bild bewertet werden, um Ursachen wie Hormonstörungen auszuschließen.

Wie wird der Test auf freies Testosteron durchgeführt?

Die Messung erfolgt meist per Blutentnahme am frühen Morgen (zwischen 7–10 Uhr), wenn der Testosteronspiegel am höchsten ist. Labor bestimmt Gesamttestosteron, SHBG und Albumin und berechnet daraus den freien Anteil („berechnetes freies Testosteron“) oder nutzt spezielle Direktmessverfahren. Eine korrekte Vorbereitung (kein Sport, nüchtern) verbessert die Aussagekraft der Werte.

Wie kann man den freien Testosteronspiegel auf natürliche Weise verbessern?

Gesunde Lebensführung unterstützt die Hormonbalance: regelmäßiges Kraft- und Ausdauertraining, ausreichender Schlaf (7–9 Std.), Stressreduktion (z. B. Entspannungstechniken) und eine proteinreiche, nährstoff­reiche Ernährung. Vitamin D-Status optimieren, hohes Körperfett reduzieren und übermäßigen Alkoholkonsum vermeiden. Diese Maßnahmen können helfen, SHBG-Werte zu regulieren und somit den freien Testosteronanteil zu erhöhen.

Welche Symptome können mit Abweichungen des freien Testosterons verbunden sein?

Niedrige Werte: Müdigkeit, gesteigerte Reizbarkeit, Antriebslosigkeit, Erektions­störungen, Muskelabbau, Osteoporoserisiko und Konzentrationsprobleme. Hohe Werte: Akne, verstärkter Körperhaarwuchs, unregelmäßige Menstruation (Frauen), aggressive Stimmung und Haarausfall (Männer). Da viele Symptome unspezifisch sind, ist eine labortechnische Abklärung sinnvoll, wenn sie langfristig bestehen.

Wann sollte man einen Arzt wegen abweichender freier Testosteronwerte aufsuchen?

Bei andauernden Symptomen wie Libidoverlust, Erektionsstörungen, unerklärlicher Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, Muskel- oder Knochenabbau sowie Hautveränderungen (Akne, Hirsutismus). Auch plötzliche Gewichtszunahme, unerklärte Frakturen oder Zyklusstörungen rechtfertigen eine Abklärung. Ein Endokrinologe oder Urologe kann mittels weiterführender Tests (z. B. LH/FSH, Prolaktin) die Ursache klären.