Labormarker Übersicht
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Blut
Hämatokrit
%Hämatokrit ist ein Blutwert, der den Anteil der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) am Gesamtvolumen des Blutes angibt. Er wird als Prozentsatz ausgedrückt und ist ein wichtiger Indikator für die Blutgesundheit und die Sauerstofftransportkapazität des Blutes.
Hämoglobin
g/dlHämoglobin ist ein Protein in den roten Blutkörperchen, das für den Transport von Sauerstoff aus den Lungen zu den Geweben des Körpers und für den Rücktransport von Kohlendioxid aus den Geweben zu den Lungen verantwortlich ist. Hämoglobin verleiht den roten Blutkörperchen ihre Farbe und spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung der Sauerstoffversorgung des Körpers.
Hämoglobin E (HbE)
pgHämoglobin E (HbE) ist eine genetische Variante des Hämoglobins, des Proteins in den roten Blutkörperchen, das Sauerstoff transportiert. Diese Variante kommt vor allem in Südostasien vor und kann in einfacher (heterozygoter) oder doppelter (homozygoter) Form vorliegen. Heterozygote Träger haben meist keine oder nur geringe Symptome, während eine homozygote Form oder Kombination mit anderen Hämoglobinvarianten, wie Thalassämie, zu einer milden bis moderaten Blutarmut führen kann. Ein Bluttest kann HbE nachweisen.
INR (Quick)
INRDer INR-Wert (International Normalized Ratio), auch als Quick-Wert bekannt, misst die Gerinnungsfähigkeit des Blutes und hilft zu beurteilen, wie schnell das Blut gerinnt. Dieser Test ist besonders wichtig, wenn du blutverdünnende Medikamente einnimmst, um sicherzustellen, dass dein Blut nicht zu schnell oder zu langsam gerinnt. Zu hohe Werte können auf ein erhöhtes Blutungsrisiko hinweisen.
INTEAP
U/l-
Immunsystem
Histamin
ng/mlHistamin ist eine chemische Verbindung, die eine Schlüsselrolle im Immunsystem und bei allergischen Reaktionen spielt. Es wird in bestimmten Zellen, den sogenannten Mastzellen und Basophilen, gespeichert und bei Bedarf freigesetzt. Histamin ist an verschiedenen physiologischen Prozessen beteiligt, einschließlich der Regulierung des Magen-Darm-Trakts, der Nervensignalübertragung und der Funktion des Immunsystems.
I-FABP
pg/mLI-FABP ist ein Marker für die Integrität der Darmschleimhaut. Ein hoher Wert kann auf eine Schädigung der Darmschleimhaut hinweisen, beispielsweise durch Entzündungen.
IG (Unreife Granulozyten abs.)
/nlUnreife Granulozyten (IG) sind Vorläuferzellen bestimmter weißer Blutkörperchen (Granulozyten), die im Knochenmark gebildet werden. Normalerweise gelangen sie erst nach vollständiger Reifung ins Blut. Ein erhöhter IG-Wert kann auf Infektionen, Entzündungen oder Erkrankungen des Knochenmarks hinweisen. In einigen Fällen kann er auch nach Operationen oder körperlichem Stress ansteigen.
IG (Unreife Granulozyten)
%Unreife Granulozyten (IG) sind Vorläuferzellen bestimmter weißer Blutkörperchen (Granulozyten), die im Knochenmark gebildet werden. Normalerweise gelangen sie erst nach vollständiger Reifung ins Blut. Ein erhöhter IG-Wert kann auf Infektionen, Entzündungen oder Erkrankungen des Knochenmarks hinweisen. In einigen Fällen kann er auch nach Operationen oder körperlichem Stress ansteigen.
IgG1
mg/dlIgG1 ist der häufigste Untertyp von Immunglobulin G (IgG) und spielt eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Bakterien und Viren. Ein niedriger IgG1-Wert kann auf eine Immunschwäche hinweisen, während erhöhte Werte auf chronische Infektionen oder Entzündungen hindeuten können.
IgG2
mg/dlIgG2 ist besonders wichtig für die Abwehr von Bakterien, die durch Kapseln geschützt sind, wie Pneumokokken. Ein niedriger IgG2-Wert kann die Anfälligkeit für bestimmte bakterielle Infektionen erhöhen.
IgG3
mg/dlIgG3 ist ebenfalls an der Abwehr von Viren und Bakterien beteiligt und reagiert besonders schnell auf Infektionen. Niedrige IgG3-Werte können auf eine Immunschwäche hindeuten, während erhöhte Werte bei akuten Infektionen auftreten können.
IgG4
mg/dlIgG4 ist der am wenigsten verbreitete IgG-Untertyp und wird oft mit allergischen Reaktionen in Verbindung gebracht. Erhöhte IgG4-Werte können bei bestimmten chronischen Entzündungserkrankungen wie der IgG4-assoziierten Erkrankung (IgG4-RD) auftreten.
Immunglobulin A
mg/dlImmunglobulin A (IgA) ist ein Antikörper, der eine wichtige Rolle im Immunsystem spielt. Antikörper sind Proteine, die vom Immunsystem produziert werden, um Krankheitserreger wie Bakterien und Viren zu erkennen und zu neutralisieren. IgA ist hauptsächlich in Schleimhäuten, wie denen der Atemwege, des Magen-Darm-Trakts und des Urogenitaltrakts, vorhanden. Es ist auch in Speichel, Tränen und Muttermilch zu finden.
Immunglobulin E
N/AKeine Beschreibung
Immunglobulin G
mg/dlImmunglobulin G (IgG) ist der häufigste Antikörper im Blut und in der extrazellulären Flüssigkeit, der etwa 70-80 % der gesamten Antikörper im Körper ausmacht. Antikörper sind Proteine, die vom Immunsystem produziert werden, um Krankheitserreger wie Bakterien und Viren zu erkennen und zu neutralisieren. IgG spielt eine zentrale Rolle bei der Immunantwort und schützt den Körper vor Infektionen.
Mikrobiom
Hafnia spp.
KBE/g StuhlHafnia ist ein Bakterium, das nicht zur typischen gesunden Darmflora gehört. Ein Nachweis im Stuhl kann auf eine Fehlbesiedlung oder ein Ungleichgewicht im Mikrobiom (Dysbiose) hinweisen – besonders nach Antibiotika, Infektionen oder bei Verdauungsproblemen. In höheren Mengen kann Hafnia mit Blähungen, Durchfall oder Unwohlsein verbunden sein. Der Befund hilft, das bakterielle Gleichgewicht im Darm besser zu beurteilen.
Histamin im Stuhl
ng/mlEin erhöhter Histaminwert im Stuhl kann darauf hinweisen, dass Ihr Körper Histamin schlecht abbaut – etwa bei einer Histaminintoleranz. Mögliche Folgen sind Bauchschmerzen, Blähungen, Kopfschmerzen oder Hautausschlag. Der Wert unterstützt die Diagnose, ersetzt sie aber nicht allein.
Proteus spp.
KBE/g StuhlProteus ist ein Bakterium, das nicht zur normalen Darmflora gehört. Ein Nachweis im Stuhl, insbesondere in höherer Menge, kann auf eine Dysbiose oder Fehlbesiedlung hinweisen – z. B. nach Antibiotika oder bei chronischen Verdauungsbeschwerden. Proteus kann entzündliche Prozesse fördern und mit Blähungen, Durchfall oder Unwohlsein einhergehen. Der Befund hilft, Störungen im Mikrobiom frühzeitig zu erkennen.
Niere
Harnstoff (BUN)
mg/dlHarnstoff, auch als Blut-Harnstoff-Stickstoff (BUN) bezeichnet, ist ein Abbauprodukt des Proteinstoffwechsels, das in der Leber produziert und über die Nieren ausgeschieden wird. BUN steht für "Blood Urea Nitrogen" und gibt die Menge an Stickstoff an, die aus Harnstoff im Blut stammt. Harnstoff entsteht, wenn der Körper Proteine abbaut und Ammoniak freisetzt, welches dann in der Leber in Harnstoff umgewandelt wird.
Harnsäure
mg/dlHarnsäure ist ein Abbauprodukt des Purinstoffwechsels, das normalerweise im Blut vorkommt und über die Nieren im Urin ausgeschieden wird. Purine sind Substanzen, die in bestimmten Lebensmitteln und im Körper selbst vorkommen. Ein Teil der Harnsäure wird über den Stuhl ausgeschieden. Harnsäure ist in geringen Mengen unproblematisch, aber erhöhte Werte können gesundheitliche Probleme verursachen.
Stoffwechsel
HOMA Index
N/ADer HOMA-Index (Homeostasis Model Assessment) ist ein Biomarker, der zur Bewertung der Insulinresistenz und der Funktion der Betazellen der Bauchspeicheldrüse verwendet wird. Der HOMA-Index wird durch die Messung der Nüchternblutzucker- und Insulinwerte berechnet.
HbA1c
%HbA1c, auch als glykosyliertes Hämoglobin oder A1c bezeichnet, ist ein Biomarker, der den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der letzten 2 - 3 Monate widerspiegelt. Hämoglobin ist ein Protein in den roten Blutkörperchen, das Sauerstoff transportiert. HbA1c entsteht, wenn sich Glukose (Zucker) an Hämoglobin bindet. Der HbA1c-Wert gibt an, wie viel Prozent des Hämoglobins mit Glukose verbunden ist.
HbA1c (IFCC)
mmol/molDer HbA1c-Wert gibt Auskunft über den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der letzten 8–12 Wochen. Er entsteht, wenn sich Zucker an das Hämoglobin der roten Blutkörperchen bindet. Ein hoher HbA1c-Wert kann auf Diabetes oder ein erhöhtes Risiko für die Erkrankung hinweisen. Die Messung erfolgt nach dem internationalen IFCC-Standard und wird in mmol/mol angegeben. Zielwerte variieren je nach individueller Situation und sollten mit dem Arzt besprochen werden. Ein gut eingestellter HbA1c-Wert hilft, das Risiko für Folgeerkrankungen zu reduzieren.
Knochenspezifische alkalische Phospatase
U/lDie knochenspezifische alkalische Phosphatase (knochen-ALP) ist ein Enzym, das bei der Bildung und dem Umbau von Knochen eine wichtige Rolle spielt. Ein erhöhter Wert kann darauf hinweisen, dass der Knochenstoffwechsel besonders aktiv ist – zum Beispiel bei Wachstum, Heilung nach Knochenbrüchen, Osteoporose oder bestimmten Knochenerkrankungen.
IDO-Aktivität
μmol/lDie IDO-Aktivität gibt an, wie Tryptophan im Körper abgebaut wird, was Hinweise auf Entzündungen oder Immunkompetenz geben kann. Eine erhöhte Aktivität kann bei entzündlichen oder chronischen Erkrankungen vorkommen.