Labormarker Übersicht
Finde detaillierte Informationen zu wichtigen Labormarkern und deren Referenzwerten
Blut
Metamyelozyt
%Metamyelozyten sind eine unreife Form weißer Blutkörperchen (Granulozyten), die normalerweise nur im Knochenmark vorkommen. Wenn Metamyelozyten im Blut nachgewiesen werden, kann das ein Hinweis darauf sein, dass das Knochenmark verstärkt neue Abwehrzellen bildet – zum Beispiel bei Infektionen, Entzündungen oder Störungen der Blutbildung. Ihr Auftreten im Blutbild ist also ein Zeichen dafür, dass das Immunsystem besonders aktiv ist oder unter Belastung steht. Ihr Arzt wertet diesen Befund im Zusammenhang mit anderen Laborwerten und Beschwerden aus.
MYELOB
%-
Bicarbonat
mmol/lBicarbonat, auch als HCO₃⁻ bekannt, ist ein wichtiger Bestandteil des Säure-Basen-Haushalts im Blut und hilft, den pH-Wert stabil zu halten. Der Bicarbonat-Wert zeigt, wie gut Nieren und Lungen zusammenarbeiten, um den Säuregehalt im Körper auszugleichen. Abweichungen vom normalen Wert können auf Probleme wie Übersäuerung (Azidose) oder eine zu hohe Basenkonzentration (Alkalose) hinweisen.
NEUSEA
Tsd/µl-
PLASMZ
%-
Promyelozyten
%-
Immunsystem
EBV latent
IU/mlEin erhöhter EBV-latent-Wert weist auf eine vergangene Infektion hin, bei der das Epstein-Barr-Virus weiterhin im Körper schlummert und reaktiviert werden kann. Dieser Wert ist wichtig, um das Risiko für erneute Symptome oder Langzeitfolgen besser einschätzen zu können.
Antikörper gegen CCP (FEIA)
N/AAntikörper gegen CCP (FEIA) sind spezielle Autoantikörper, die im Blut nachgewiesen werden können und häufig bei rheumatoider Arthritis (RA) vorkommen. CCP steht für zyklische citrullinierte Peptide, gegen die das Immunsystem bei RA fälschlicherweise Antikörper bildet. Der Test mit der FEIA-Methode (Fluoreszenz-Enzym-Immunoassay) misst diese Antikörper besonders genau. Ein positiver Befund spricht mit hoher Wahrscheinlichkeit für eine rheumatoide Arthritis, oft sogar schon in einem sehr frühen Krankheitsstadium.
VCA p23 (IgG)
IU/mLVCA p23 IgG ist ein spezifischer Antikörper, der auf eine frühere Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV) hinweist. Dieser Labormarker wird verwendet, um festzustellen, ob Ihr Immunsystem bereits auf das Virus reagiert hat, das häufig mit Erkrankungen wie Mononukleose (Pfeiffersches Drüsenfieber) assoziiert ist. Ein positives Ergebnis für VCA p23 IgG zeigt, dass du in der Vergangenheit mit EBV infiziert warst und dein Körper Antikörper gegen das Virus gebildet hat.
Basophile Granulozyten
%Basophile Granulozyten, kurz Basophile, sind eine Art von weißen Blutkörperchen (Leukozyten), die im Knochenmark gebildet werden und eine wichtige Rolle im Immunsystem spielen. Sie gehören zu den Granulozyten, einer Untergruppe der Leukozyten, und enthalten Granula (kleine Körnchen) mit verschiedenen chemischen Stoffen wie Histamin und Heparin. Diese Stoffe sind entscheidend für die Reaktion des Körpers auf Infektionen, Allergien und andere Immunantworten.
TG-AK
IU/mlThyreoglobulin-Antikörper (TG-AK) sind Antikörper, die sich gegen das Protein Thyreoglobulin richten, welches in der Schilddrüse eine zentrale Rolle bei der Produktion von Schilddrüsenhormonen spielt. Ein erhöhter TG-AK-Wert kann auf Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse wie die Hashimoto-Thyreoiditis oder den Morbus Basedow hinweisen. Solche Erkrankungen können die Funktion der Schilddrüse beeinträchtigen und zu Symptomen wie Müdigkeit, Gewichtszunahme oder Konzentrationsproblemen führen. Die Bestimmung von TG-AK ist ein wichtiger Schritt zur Abklärung von Autoimmunprozessen in der Schilddrüse.
EBV-Anti-VCA-IgM
E/mlEBV-Anti-VCA-IgM ist ein Antikörper, der früh nach einer Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV) gebildet wird. Er hilft, eine frische oder aktive EBV-Infektion (z. B. Pfeiffersches Drüsenfieber) zu erkennen. IgM-Antikörper erscheinen innerhalb der ersten 1–2 Wochen nach Symptombeginn und klingen nach 4–6 Wochen ab. Der Test wird oft mit anderen EBV-Markern kombiniert, um den Infektionszeitpunkt zu bestimmen.
Leber
Bilirubin
mg/dlBilirubin ist ein gelbes Abbauprodukt des Hämoglobins, das beim Abbau der roten Blutkörperchen entsteht. Es wird in der Leber verarbeitet und über die Galle in den Darm ausgeschieden. Bilirubin ist in zwei Formen im Blut vorhanden: indirektes (unkonjugiertes) Bilirubin und direktes (konjugiertes) Bilirubin. Die Messung der Bilirubinwerte kann Aufschluss über die Gesundheit der Leber und die Funktion der Gallenwege geben.
Bilirubin (indirekt)
mg/dlBilirubin (indirekt) ist die ungebundene Form des Bilirubins, die entsteht, wenn rote Blutkörperchen abgebaut werden. Es wird in der Leber weiterverarbeitet und anschließend in die direkte Form umgewandelt. Ein erhöhter indirekter Bilirubinwert kann auf einen verstärkten Abbau von roten Blutkörperchen (Hämolyse) oder eine verminderte Leberfunktion hinweisen. Die Messung von indirektem Bilirubin ist wichtig, um mögliche Ursachen von Gelbsucht oder Blutbildungsstörungen zu erkennen.
Bilirubin (direkt)
mg/dlBilirubin (direkt) ist ein Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin, das über die Leber verarbeitet und mit der Galle ausgeschieden wird. Der direkte Bilirubinwert zeigt an, wie viel des bereits von der Leber gebundenen Bilirubins im Blut vorhanden ist. Erhöhte Werte können auf Probleme mit der Leber oder den Gallenwegen, wie eine Blockade oder Entzündung, hinweisen. Die Messung dieses Werts hilft, die Ursache von Symptomen wie Gelbsucht oder anderen Leberfunktionsstörungen zu klären.
Mikrobiom
Clostridien Cluster I
KBE/g StuhlClostridien Cluster I umfasst bestimmte Bakterien (z. B. Clostridium perfringens, C. difficile), die normalerweise nicht Teil einer gesunden Darmflora sind. Ein erhöhter Wert im Stuhl kann auf eine Fehlbesiedlung oder Dysbiose hindeuten und ist in Verbindung mit: - Lebensmittelvergiftungen (z. B. durch C. perfringens), - Antibiotika-assoziiertem Durchfall, wie bei einer C. difficile-Infektion, Diese Bakterien können Durchfall, Bauchschmerzen oder sogar Entzündungen auslösen
Fusobacterium
KBE/g StuhlFusobacterium spp. sind Bakterien, die typischerweise im Mund, aber nur selten im gesunden Darm vorkommen. Ein erhöhter Nachweis im Stuhl kann auf ein Ungleichgewicht im Darmmikrobiom (Dysbiose) hinweisen und ist mit Entzündungen und Verdauungsproblemen verbunden. Besonders relevant: - Es finden sich erhöhte Mengen bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn - Fusobacterium nucleatum wird als Risikofaktor für Darmkrebs diskutiert – oft im Darmtumor und bei betroffenen Patienten nachweisbar
Akkermansia muciniphila
KBE/g StuhlAkkermansia muciniphila ist ein häufig vorkommendes, gutes Darmbakterium, das sich vom Schleim (Muzin) in der Darmschleimhaut ernährt. Dabei fördert es: - die Regeneration der Darmbarriere und hilft, diesen Schutzschild stabil zu halten - die Bildung von kurzkettigen Fettsäuren, die den Darm nähren und das Gleichgewicht der Darmflora stärken - die Regulierung des Immunsystems und trägt zur Verringerung von Entzündungen bei Ein zu wenig dieses Bakteriums steht im Zusammenhang mit Übergewicht, Typ‑2‑Diabetes und chronisch‑entzündlichen Darmerkrankungen. Der Testwert unterstützt, die Allgemeingesundheit des Darms besser einzuschätzen.
Stoffwechsel
Nrf2
ng/mlNrf2 ist ein Protein, das die Zellabwehr gegen oxidativen Stress reguliert. Ein erhöhter Nrf2-Wert kann auf eine verstärkte Schutzreaktion der Zellen hinweisen, während niedrige Werte eine Anfälligkeit für oxidativen Stress anzeigen können.
PGC-1a
ng/mLPGC-1a ist ein Protein, das die Bildung von Mitochondrien stimuliert und die Energieproduktion verbessert. Ein niedriger Wert kann auf eine verringerte Fähigkeit zur Energieproduktion hinweisen, während ein hoher Wert eine gute mitochondriale Funktion anzeigen kann.
ARQ
QuotientDer Labormarker ARQ (Adiponectin-Rezeptor-2) ist ein Protein, das mit der Regulierung des Stoffwechsels und der Insulinempfindlichkeit in Verbindung steht. Es spielt eine Rolle bei der Kontrolle des Fettgewebes und der Entzündungsreaktionen im Körper. Die Messung des ARQ-Wertes kann helfen, das Risiko für metabolische Erkrankungen besser zu verstehen und geeignete Präventions- oder Behandlungsstrategien zu entwickeln.
LP-PLA2
ng/mlLP-PLA2 (Lipoprotein-assoziierte Phospholipase A2) ist ein Enzym, das im Blut vorkommt und mit Entzündungsprozessen im Körper in Verbindung steht. Es spielt eine Rolle bei der Zersetzung von Phospholipiden in Lipoproteinen, insbesondere in LDL (Low-Density Lipoprotein), und wird oft als Marker für das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen herangezogen. Ein erhöhter LP-PLA2-Wert kann auf eine Entzündung in den Blutgefäßen hindeuten und das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöhen.
HbA1c
%HbA1c, auch als glykosyliertes Hämoglobin oder A1c bezeichnet, ist ein Biomarker, der den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der letzten 2 - 3 Monate widerspiegelt. Hämoglobin ist ein Protein in den roten Blutkörperchen, das Sauerstoff transportiert. HbA1c entsteht, wenn sich Glukose (Zucker) an Hämoglobin bindet. Der HbA1c-Wert gibt an, wie viel Prozent des Hämoglobins mit Glukose verbunden ist.
Creatin-Kinase
U/lCreatin-Kinase (CK), auch als Kreatinkinase bekannt, ist ein Enzym, das in verschiedenen Geweben des Körpers vorkommt, insbesondere in den Muskeln, dem Gehirn und dem Herz. CK spielt eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel, indem es hilft, Kreatinphosphat in Adenosintriphosphat (ATP) umzuwandeln, das als Hauptenergiespeicher in den Zellen dient.