Labormarker Übersicht

Finde detaillierte Informationen zu wichtigen Labormarkern und deren Referenzwerten

Blut

Stabkernige

%

Stabkernige sind eine Vorstufe der reifen neutrophilen Granulozyten, einer wichtigen Art von weißen Blutkörperchen, die an der Abwehr von Infektionen beteiligt sind. Sie haben einen stabförmigen Zellkern und treten vermehrt im Blut auf, wenn das Immunsystem aktiviert ist, z. B. bei bakteriellen Infektionen, Entzündungen oder körperlichem Stress. Eine erhöhte Anzahl stabkerniger Granulozyten, auch als „Linksverschiebung“ bezeichnet, kann auf eine Infektion oder eine verstärkte Neubildung von weißen Blutkörperchen im Knochenmark hinweisen. Die mikroskopische Beurteilung des Blutausstrichs ermöglicht eine genaue Untersuchung dieser Zellen.

Referenzbereich: 3 - 5
Nicht kategorisiert

sTFR

mg/l

Der lösliche Transferrin-Rezeptor (sTFR) ist ein Labormarker, der Aufschluss über den Eisenstatus im Körper gibt. Er wird vermehrt gebildet, wenn die Zellen mehr Eisen benötigen, z. B. bei Eisenmangel oder erhöhter Blutbildung. Der sTFR-Wert ist besonders nützlich, um zwischen einem Eisenmangel und einer chronischen Entzündung zu unterscheiden, da er im Gegensatz zu anderen Eisenmarkern von Entzündungen nicht beeinflusst wird. Ein erhöhter sTFR-Wert deutet in der Regel auf einen Eisenmangel hin, während ein normaler Wert Eisenmangel eher ausschließt.

Referenzbereich: 1.9 - 4.4
Nicht kategorisiert

MCHC

g/dl

MCHC steht für mittleres korpuskuläres Hämoglobinkonzentration (Mean Corpuscular Hemoglobin Concentration). Es ist ein Maß für die durchschnittliche Konzentration von Hämoglobin in einem bestimmten Volumen roter Blutkörperchen. Hämoglobin ist das Protein in den roten Blutkörperchen, das für den Transport von Sauerstoff aus den Lungen zu den Geweben und von Kohlendioxid zurück zu den Lungen verantwortlich ist.

Referenzbereich: 32 - 36
Nicht kategorisiert

Segmentkernige

%

Segmentkernige neutrophile Granulozyten sind reife weiße Blutkörperchen, die eine zentrale Rolle bei der Abwehr von Infektionen spielen. Sie besitzen einen segmentierten Zellkern, der ihnen ihren Namen gibt, und sind ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems. Erhöhte Werte von segmentkernigen Granulozyten können auf akute Infektionen, Entzündungen oder Stress hinweisen, während niedrige Werte auf eine geschwächte Immunfunktion oder Knochenmarkserkrankungen hindeuten können. Die Bestimmung der segmentkernigen Granulozyten im Blutbild liefert wichtige Hinweise auf den Zustand des Immunsystems.

Referenzbereich: 50 - 70
Nicht kategorisiert

Immunsystem

Eosinophile Granulozyten abs.

cells/µL

Eosinophile Granulozyten, auch einfach als Eosinophile bekannt, sind eine Art weißer Blutkörperchen, die eine wichtige Rolle im Immunsystem spielen. Sie sind an der Abwehr von Parasiten beteiligt und spielen eine Schlüsselrolle bei allergischen Reaktionen und bestimmten Immunantworten.

Referenzbereich: 0.04 - 0.4
Nicht kategorisiert

EBV-Anti-VCA-IgG

E/ml

EBV-Anti-VCA-IgG ist ein Antikörper gegen das Kapsidprotein des Epstein-Barr-Virus (EBV). Er zeigt eine frühere oder aktive EBV-Infektion an. Während der Akutphase steigt der Wert und bleibt lebenslang nachweisbar. Hohe Titer können aber auch auf chronische Verläufe oder Komplikationen hinweisen.

Referenzbereich: <5
Nicht kategorisiert

Transglutaminase-IgA

U/ml

Transglutaminase-IgA ist ein Antikörper, der im Blut nachgewiesen werden kann und häufig zur Diagnose von Zöliakie eingesetzt wird, einer autoimmune Erkrankung, die durch eine Unverträglichkeit gegenüber Gluten gekennzeichnet ist. Bei Zöliakie reagiert der Körper auf Gluten, was zu Entzündungen und Schädigungen der Dünndarmschleimhaut führt. Ein erhöhter Transglutaminase-IgA-Wert weist in der Regel auf eine aktive Zöliakie hin und hilft Ärzten, die Diagnose zu stellen. Dieser Test wird häufig zusammen mit anderen Blutuntersuchungen und eventuell einer Dünndarmbiopsie durchgeführt, um eine umfassende Beurteilung der Erkrankung vorzunehmen.

Referenzbereich: 0 - 10
Nicht kategorisiert

Lymphozyten

%

Lymphozyten sind eine Art weißer Blutkörperchen, die eine zentrale Rolle im Immunsystem spielen. Sie sind verantwortlich für die Abwehr von Infektionen und die Bekämpfung von Krankheiten. Es gibt zwei Haupttypen von Lymphozyten: B-Zellen und T-Zellen. B-Zellen produzieren Antikörper, die Krankheitserreger neutralisieren, während T-Zellen infizierte Zellen direkt angreifen und zerstören.

Referenzbereich: 20 - 45
Nicht kategorisiert

Anti-Thyreoperoxidase-Antikörper

U/ml

Anti-Thyreoperoxidase-Antikörper, kurz Anti-TPO, sind Antikörper, die das Enzym Thyreoperoxidase angreifen. Thyreoperoxidase ist ein wichtiges Enzym in der Schilddrüse, das eine entscheidende Rolle bei der Produktion der Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3) spielt. Diese Antikörper sind Teil des Immunsystems und können auf eine autoimmune Reaktion hinweisen, bei der das Immunsystem irrtümlicherweise körpereigenes Gewebe angreift.

Referenzbereich: 0 - 35
Nicht kategorisiert

Mikrobiom

Serratia spp.

KBE/g Stuhl

Serratia ist ein Bakterium, das nicht zur gesunden Darmflora gehört. Ein Nachweis im Stuhl kann auf eine Störung der Darmflora (Dysbiose) oder eine unerwünschte Besiedlung hinweisen – zum Beispiel nach Antibiotika oder bei einem geschwächten Immunsystem. In höheren Mengen kann Serratia mit Blähungen, Verdauungsbeschwerden oder Entzündungen im Darm in Verbindung stehen. Der Befund hilft, mögliche Ungleichgewichte im Mikrobiom zu erkennen.

Referenzbereich: <10000000
Nicht kategorisiert

Hafnia spp.

KBE/g Stuhl

Hafnia ist ein Bakterium, das nicht zur typischen gesunden Darmflora gehört. Ein Nachweis im Stuhl kann auf eine Fehlbesiedlung oder ein Ungleichgewicht im Mikrobiom (Dysbiose) hinweisen – besonders nach Antibiotika, Infektionen oder bei Verdauungsproblemen. In höheren Mengen kann Hafnia mit Blähungen, Durchfall oder Unwohlsein verbunden sein. Der Befund hilft, das bakterielle Gleichgewicht im Darm besser zu beurteilen.

Referenzbereich: <1000000
Nicht kategorisiert

Morganella spp.

KBE/g Stuhl

Morganella ist ein Bakterium, das nicht zur normalen Darmflora gehört. Ein Nachweis im Stuhl, besonders in erhöhter Menge, kann auf eine Fehlbesiedlung oder Dysbiose hinweisen – oft nach Antibiotika, bei chronischen Verdauungsproblemen oder geschwächtem Immunsystem. Es kann mit Blähungen, Durchfall oder Reizdarmsymptomen verbunden sein. Der Befund hilft, Störungen im bakteriellen Gleichgewicht des Darms zu erkennen.

Referenzbereich: <1000000
Nicht kategorisiert

Citrobacter spp.

KBE/g Stuhl

Citrobacter sind Bakterien, die in kleinen Mengen im Darm vorkommen können, aber nicht zur gesunden Leitflora zählen. Ein erhöhter Nachweis im Stuhl kann auf eine Dysbiose oder Fehlbesiedlung hindeuten – häufig nach Antibiotika, bei Verdauungsstörungen oder geschwächtem Immunsystem. Mögliche Beschwerden sind Blähungen, Durchfall oder Bauchschmerzen. Der Befund hilft, das mikrobielle Gleichgewicht im Darm besser zu beurteilen.

Referenzbereich: <500000000
Nicht kategorisiert

Niere

Erythrozyten (Urin)

cells/μl

Erythrozyten im Urin, auch als Hämaturie bekannt, deuten auf Blut im Urin hin und können ein Zeichen für verschiedene Erkrankungen sein, wie Harnwegsinfektionen, Nierensteine oder Verletzungen der Harnwege. Normalerweise sollten keine oder nur sehr wenige Erythrozyten im Urin vorhanden sein. Abweichungen von den Normalwerten erfordern oft weitere Untersuchungen, um die genaue Ursache zu klären und die passende Behandlung festzulegen. Ihr Arzt wird je nach Ergebnis entscheiden, welche Schritte notwendig sind.

Referenzbereich: 0 - 5
Nicht kategorisiert

Glukose (Urin)

mg/dl

Glukose im Urin, auch als Glukosurie bekannt, deutet darauf hin, dass der Blutzuckerspiegel zu hoch ist und die Nieren überschüssige Glukose nicht vollständig filtern können. Dies kann ein Anzeichen für Diabetes oder eine andere Erkrankung sein, die den Blutzucker erhöht. Normalerweise sollte keine oder nur sehr wenig Glukose im Urin vorhanden sein.

Referenzbereich: negativ
Nicht kategorisiert

Harnsäure

mg/dl

Harnsäure ist ein Abbauprodukt des Purinstoffwechsels, das normalerweise im Blut vorkommt und über die Nieren im Urin ausgeschieden wird. Purine sind Substanzen, die in bestimmten Lebensmitteln und im Körper selbst vorkommen. Ein Teil der Harnsäure wird über den Stuhl ausgeschieden. Harnsäure ist in geringen Mengen unproblematisch, aber erhöhte Werte können gesundheitliche Probleme verursachen.

Referenzbereich: 3.5 - 7.2
Nicht kategorisiert

Leukozyten (Urin)

cells/μL

Leukozyten im Urin sind weiße Blutkörperchen, die auf eine Entzündung oder Infektion im Harntrakt hinweisen können, wie z.B. bei einer Blasenentzündung oder Niereninfektion. Normalerweise sollten nur wenige oder keine Leukozyten im Urin vorhanden sein. Ein erhöhter Wert kann ein Zeichen dafür sein, dass dein Körper gegen eine Infektion kämpft.

Referenzbereich: 0 - 5
Nicht kategorisiert

Glomeruläre Filtrationsrate (GFR) aus Cystatin C

ml/min/1.73 m²

Die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) ist ein Maß für die Nierenfunktion und gibt an, wie gut die Nieren Blut filtern. Die GFR kann durch die Messung eines Proteins namens Cystatin C im Blut berechnet werden. Cystatin C ist ein Protein, das konstant von allen kernhaltigen Zellen des Körpers produziert wird und von den Nieren gefiltert wird. Die Bestimmung der GFR aus Cystatin C bietet eine genaue Einschätzung der Nierenfunktion.

Referenzbereich: 90 - 120
Nicht kategorisiert

Eiweiß (Urin)

mg/dL

Eiweiß im Urin, auch als Proteinurie bezeichnet, kann ein Hinweis auf eine Nierenfunktionsstörung sein, da die Nieren normalerweise verhindern, dass Eiweiß in den Urin gelangt. Ein leichter Anstieg kann durch körperliche Anstrengung oder Stress verursacht werden, während höhere Werte auf Erkrankungen wie Nierenschäden, Bluthochdruck oder Diabetes hinweisen können.

Referenzbereich: 0 - 150
Nicht kategorisiert

Proteine und Aminosäuren

Alpha-2-Globulin

g/l

Alpha2-Globulin ist eine Gruppe von Eiweißen im Blutplasma, die wichtige Aufgaben im Körper übernehmen – etwa beim Transport von Hormonen und Enzymen sowie bei der Abwehr von Entzündungen. Der Alpha2-Globulin-Wert kann durch eine Blutuntersuchung gemessen werden, entweder als Prozentanteil an den Gesamteiweißen oder als absolute Konzentration (g/l). Erhöhte oder erniedrigte Werte können auf Entzündungen, Leber- oder Nierenerkrankungen oder andere Störungen hinweisen.

Referenzbereich: 5.1 - 8.1
Nicht kategorisiert

Alpha-1-Antitrypsin

g/l

Alpha-1-Antitrypsin (kurz A1AT) ist ein Eiweißstoff, der vor allem in der Leber gebildet wird und eine wichtige Schutzfunktion im Körper übernimmt. Er hilft dabei, Entzündungen zu kontrollieren und schützt das Lungengewebe vor schädlichen Enzymen, die bei Infektionen oder Reizungen freigesetzt werden.

Referenzbereich: 0.9-2
Nicht kategorisiert

Alpha-1-Globulin %

%

Alpha1-Globulin (%) bezeichnet den prozentualen Anteil der Alpha1-Globuline an den Gesamteiweißen im Blut. Alpha1-Globuline sind eine Gruppe von Eiweißen, die im Blutplasma vorkommen und vor allem bei Entzündungen, Infektionen oder Gewebeschäden erhöht sein können. Sie spielen eine Rolle bei der Immunabwehr und dem Transport bestimmter Substanzen im Körper. Ein erhöhter oder erniedrigter Alpha1-Globulin-Wert kann Hinweise auf verschiedene Erkrankungen geben, z. B. Lebererkrankungen, akute Entzündungen oder einen Eiweißmangel.

Referenzbereich: 2.9-5.3
Nicht kategorisiert